Freitag, 28. Februar 2020

Leute, seid nett zueinander!

Hallo  Leute,

Frauchen kam heute reichlich pikiert vom (erst zweiten Schnee-)Lauf diesen Winters zurück. Sie hatte noch einen Einkehrschwung beim Bäcker gemacht.

Der ist im Ausgangsbereich eines Supermarktes, klein und eng alles. Lange Schlange. Sie stellte sich hinten an.Weitere Kunden folgen dahinter. Eine ältere Dame mit Rollator (wer bairisch versteht: sah schon aus wie eine echte Zwiderwurzn) zahlte gerade an der Supermarktkasse. Sagte dann "so, da stehe ich an" und steuert ihren Rollator zielgerichtet vor Frauchen in die gerade vorrückende Schlange.

Frauchen fragt höflich "Entschuldigung, ich stehe hier auch an. Waren Sie ..." und kommt nicht dazu, die Frage zu beenden "... schon vorher hier in der Schlange?". Denn die alte Dame fängt sofort an, aggressiv loszubellen: "Ich war vorher schon da, sehen Sie nicht, dass ich gehbehindert bin! Unverschämtheit!"

Frauchen sagt also nochmal "Entschuldigung, ich habe ganz höflich gefragt, ob .." "Lassen Sie mich in Ruhe! Ich war vorher da, Sie könnten ja warten. Aber los, gehen Sie vor, auch wenn ich das nicht packe!" Und immer noch extrem laut und aggressiv. Frauchen sagte also nochmal ruhig (das hat sie viel Beherrschung gekostet, ich kenne ja meinen Zorngickel), weil sie sich nichts hat zuschulden kommen lassen, "Entschuldigung, ich lasse Sie gern vor, ich wollte es nur geklärt haben. Und ich hatte wirklich höflich gefragt ..." Die beiden vor und hinter Frauchen Stehenden nickten bestätigend.

Das Ende vom Lied: erst die Dame mit Rollator, Frauchen keines Blickes mehr würdigend, dann Frauchen. Ziemlich frustriert, weil sie so angebellt wurde.

Ich frage mich, ob das inzwischen der normale Umgangston in unserer Gesellschaft ist. Muss doch nicht sein! Mein Appell: Leute, seid nett zueinander! Freundlichkeit, Höflichkeit, Respekt vor anderen.

Bis bald Euer Iwan

Montag, 17. Februar 2020

Achensee im Schnee - darauf einen Kaiserschmarrn!

Hallo Leute,

wir waren erstmals im Winter am Achensee. Also um korrekt zu sein, Frauchen und ich nicht, wir waren ja früher sehr viel im Winterurlaub. Langlaufen, Frauchen kann klassisch und skaten. Aber inzwischen ist es ihr viel zu kalt, sie fährt lieber mit Oma zum Wanderurlaub nach Mallorca statt wie früher nach Lenggries / an den Achensee.

Aber Herrchen wollte mal "Berge in Schnee" sehen. Bekam er auch, es hatte am Tag vor unserer Anreise nochmal ordentlich geschneit. Das ist ja eine Seltenheit in diesem Winter! Und mit dem Wetter hatten sie auch Glück, erster und Abreisetag volle Sonne, dazwischen ein Tag mit morgens Schneeschauern und nachmittags Regen. Ich hatte ja auf mehr schlechtes Wetter gehofft, damit ich mich in der Stube festsetzen und Kaiserschmarrn spachteln konnte, aber es ging auch so. Zweimal Kaiserschmarrn gab es für mich hungrigen Coach, Frauchen hatte ich nach zwei kleineren Winterwanderungen mit Herrchen dann immer zum Laufen rausgesetzt.

Hier ein paar Impressionen:




Die Rückfahrt war übrigens der Horror. Und ich  bekam fast den Gurt über die Schnauze gebunden, weil ich angeblich zu viel gequengelt hätte ... naja, für eine Strecke von sonst 3,25 Stunden nun rund 5,5 Stunden, drei lange Staus (von denen zwei nicht angekündigt waren) ... ich war bedient. Und hungrig, schließlich litt ich unter Kaiserschmarrnentzug!

Und für die Neugierigen: Nein, Herrchen ist nicht auf den Geschmack gekommen, es bleibt beim einmaligen Winterausflug.

Bis bald Euer Iwan

Samstag, 8. Februar 2020

Lebensretter für eine Ziege

Hallo Leute,

ich muss ja noch eine Begebenheit aus dem Mallorca-Urlaub nachreichen. Mein Frauchen ist meine Heldin! Sie hat einer Ziege das Leben gerettet.

Auf der Wanderung rund um Port de Soller fiel ihr schon auf: im Gegensatz zu früher sind inzwischen fast alle Grundstücke am Wegesrand mit Drahtzaun abgegrenzt. Nicht engmaschig wie hierzulande, sondern so 15 x 15 cm.
Ein Stück weiter sah sie schon die Bescherung: Eine Ziege hatte anscheinend der Verlockung des Grüns auf der anderen Seite des Zauns nicht widerstehen können, ihren Kopf irgendwie durchgesteckt. und kam nicht wieder zurück. Die Hörner waren im Weg. Sie schmiss sich panisch und schon ziemlich verzweifelt immer wieder rückwärts, was nichts half. In sicherem Abstand daneben ein Kitz und eine weitere Ziege. Wildes Gemähe.

Frauchen - dusselig wie sie ist, ohne erst zu fotografieren, sondern gleich um das Tierwohl besorgt - sofort ran an Ziege und Zaun und versucht, den Ziegenkopf zu fassen zu kriegen. Ein Ringkampf folgte, denn das Vieh hat natürlich nicht kapiert, dass Frauchen helfen wollte. Und trat, stieß, schmiss sich weiter immer wieder rückwärts. Zur Größeneinschätzung: das sind keine Ziegen wie die süßen Miniziegen in Streichelzoos, sondern schon Kaliber so Größe Dogge. Hier andere Exemplare zur besseren Vorstellung:

Das Problem: Frauchen hat leider nur zwei Hände. Die Ziege hatte zwei Hörner. Beide musssten heruntergedrückt werden in der Kopfhaltung, damit es rückwärts wieder rausging. Letzteres kapierte die Ziege aber nicht, also musste der Zaun nach vorne gedrückt werden. Mit der dritten Hand. Äh, das ging so nicht. Und kein anderer Wanderer in Sicht, sonst ist dieser Weg überlaufen ....

Nach circa 5 min. Ringkampf, begleitet von verzweifeltem Meckmeckmeck der beiden anderen Ziegen, war die Ziege entweder so erschöpft, oder hatte kapiert, dass geholfen werden sollte. Sie hielt relativ still. Übrigens mit beiden Hinterhufen auf Frauchens Fuß stehend - anscheinend dachte sie, o.k. da habe ich dann auch den Menschen gut im Griff ... Ein letzter Druck nach unten, eine Bewegung nach hinten, die Ziege war frei! Und rannte mit den anderen beiden relativ zügig davon. Undankbares Viech, sie hätte ja wirklich noch für ein Erinnerungsfoto posen können!

Wie gesagt, zu anderen Jahreszeiten ist dieser Wanderweg überlaufen. Jetzt, Ende Januar, hat Frauchen kaum einen Menschen gesehen. Die Ziege hätte mit etwas Pech elendig verrecken können im Zaun hängend. Also gutes Werk getan. Bin stolz auf mein Frauchen.

Bis bald Euer Iwan

Dienstag, 4. Februar 2020

Fast ein kleiner Sommer im Winter

Hallo Leute,

leider muss ich mich zurückmelden. Frauchen und ich waren auf Mallorca, 11 Tage, 10 Nächte. Dieses Jahr hatte ich nicht verzichtet, Fozzie ist zwar immer noch stocksauer, aber ich wusste ja: Pauline kommt! Diese bärige Freundin hatte ich schon so lange nicht mehr gesehen, ein Treffen musste sein!

Bei den Flügen hat Frauchen es geschafft, mich positiv zu überraschen: eigener Sitzplatz für mich! Zwar nur Mitte, Frauchen wollte den Fensterplatz nicht an mich abtreten, aber immerhin ...






Wir haben wieder an der Playa de Palma gewohnt, in Port d´Alcudia hat im Januar kein Hotel auf.
Die Playa de Palma ist allerdings um diese Jahreszeit auch erträglich, nur zwei Saufgruppen, sonst fast nur deutsche Senioren (sitzen an der Strandpromenade und lesen die Apothekenumschau) und Einheimische unterwegs. Laufen ist halt etwas eintönig - entweder nach rechts oder nach links. Frauchen hatte da so ihre Touren, jeweils rund 10 km. Und einmal ganz vor zum Cap Rocat, das war ihr erster langer Lauf in dem Jahr. Hier von oben:

Gesundheitlich gab es eine echte Wunderheilung: Vorher festsitzender Husten und Halsweh, am ersten Tag gaaaaanz langsam vor sich hingeschlappt, dass sogar die überholenden Yorkshireterrier mitleidig guckten, ab dann kein Husten mehr, alles lief immer besser.

Insgesamt war es ein echter Traumurlaub: jeden Tag Sonne, Temperaturen für die Jahreszeit - wie überall derzeit - sehr warm, die letzten Tage rund 23 Grad tagsüber. Laufen immer in kurz, die mitgenommene lange Laufhose, wärmere Unterwäsche, Bufftücher .... alles fuhr ungetragen wieder zurück.

Frauchen machte lange Wanderungen, genoss die bereits schön blühenden Mandelbäume und schrubbte Höhen- und Laufmeter:







Und dann war es endlich soweit: Pauline und ihr Frauchen Manu trafen für das Wochenende ein! Ehrensache, dass wir sie vom Flughafen abholten. Am nächsten Tag haben uns die beiden Damen dann nach Inca / Moscari chauffiert, dort gibt es einen schönen Spaziergang mit ganz vielen blühenden Mandelbäumen und auch einem Esel. Pauline hatte etwas Angst, aber ich war ja als starker Bär an ihrer Seite! Danach haben wir uns noch ausführlich im Hotelzimmer unterhalten, Frauchen hatte ich nach draußen zum Sonnen geschickt. Abschied haben wir dann an der Strandpromenade gehalten.



Leider war die Zeit dann viel zu schnell vorbei! Der Trainingserfolg bei Frauchen war ja sehr gut, eigentlich hätten wir dort bleiben und weiter trainieren sollen ... ich spüre schon wieder so ein Krächzen im Hals, bei den Temperaturen und dem Wetter hier. Auch das abendliche Buffet im Hotel hat schon was für sich ...



Egal, jetzt erstmal wieder hier eingewöhnen. Und träumen vom nächsten Laufurlaub in der Sonne!
Dann geht es wieder nach Port d´Alcudia - die schöne Bucht mit den perfekten Laufstrecken inklusive Berg seht Ihr hier.

Bis bald Euer Iwan