Hallo Leute,
normalerweise schreibe ich immer zum Jahresende meinen bärigen Jahresrückblick. Nur was kann man / bär über dieses Jahr sagen? Es gab kaum Highlights, viele Lowlights. Äh, gibt es dieses Wort überhaupt? Wenn nicht, dann habe ich es eben erfunden. Und sichere mir hiermit das Copyright darauf!
Ich will Euch nur mal exemplarisch von unserem Dezember berichten. Frauchen wollte nämlich beim 10 km Port de Palma starten, dem Lauf, der ursprünglich im März 2020 stattfinden sollte. Verschoben auf den 5. Dezember 2021. Wir hatten also im Mai Flüge gebucht, Freitags hin, Mittwochs zurück, hin direkt Nürnberg - Palma, zurück (leider) über Düsseldorf. Ende September kam der Flight-Change von Eurowings: nicht mehr Abflug Nürnberg, sondern München. Liegt ja auch ganz klar nebeneinander. Und man kommt so gut dahin. Wie, das bleibt einem selbst überlassen. Danke für nichts, Eurowings. Also Alternativen gesucht und gefunden, sogar 100 Euro billiger. Flüge leider über Frankfurt, mit LH. Tja, dann kam Omikron. Und damit allseits Panik und Unverständnis, dass Frauchen und ich fliegen wollten. Und ein weiterer Flight-Change: statt Mittwoch Abend zurück wäre der Abflug von Palma schon mittags. Um dann 7 Stunden Aufenthalt am Frankfurter Flughafen zu haben. Und immer höhere Infektionszahlen ... und mehrmals von Passagieren gehört, die bewusst positiv in den Flieger stiegen, um nach Hause zu kommen. Gut, Frauchen war geimpft, aber trotzdem. Und dann annullierte die LH netterweise auch noch einen Teilflug, nach stundenlangem In-der-Warteschleife-Hängen kam die putzige Frage "Sie können doch auch an einem anderen Tag fliegen, oder?". Nein. Thema erledigt. Blutenden Herzens alles storniert. Vernunft siegte über Emotion (und die Gier, das Finishershirt in Frauchens absoluter Lieblingsfarbe zu ergattern).
Der Dezember war sonst eher trist. Keine Weihnachtsmärkte. Mieses Wetter, eigentlich fast nur grau in grau in grau. Am 20.12. fiel dann auch noch der Aufzug bei uns zuhause aus. Wir wohnen im 3. Stock. Bapperl mit "in Wartung, steht in Kürze wieder zur Verfügung" klebten. Und klebten. Nichts tat sich. Am 23.12. rief Herrchen dann mal die Aufzugsfirma an. "Wasser im Schacht, da könnten sie nichts machen, Hausverwaltung sei zuständig". Hausverwaltung leider schon in Weihnachtsurlaub. Und somit der geplante Besuch von Herrchens Mutter bei uns unmöglich, da die Dame gehbehindert ist und mitnichten in den 3. Stock steigen kann. Frauchen machte das Treppensteigen ja nichts aus, gutes Bergtraining. Herrchen schon mehr .... vor allem, wenn die Einkäufe oder die Getränkekästen hochgeschleppt werden mussten. Am 29.12., nach massiver Beschwerde über das Informationsverhalten bei der Hausverwaltung per Mail, kam dann die Heizungsfirma. Und stellte erstmal das Warmwasser ab. Suchte und fand das Leck, das den Wassereinbruch in den Aufzugschacht verursachte. Leider mussten sie dafür aber in die Wohnung im Erdgeschoss. Ratet mal, wer nicht da war! Also hieß es erstens weiter treppensteigen und zweitens eiskalt duschen, und Haare waschen nach dem Lauftraining. Denn das habe ich Frauchen natürlich weiter durchziehen lassen, wäre ja noch schöner!
Stand jetzt ist das Warmwasser noch nicht ganz wieder da. Der Aufzugschacht wird gerade trockengelegt. Der traditionelle Neujahrsbesuch des 91jährigen Lebensgefährten von Oma bei uns wurde vorsichtshalber auch schon mal gecancelt, er kann ebenfalls keine Treppen steigen.
Ach ja, zweimal waren meine Menschen noch in der Vorweihnachtszeit essen. Einmal bekam Frauchen komplett was anderes als sie bestellt hatte. Und einmal zwar das bestellte Schnitzel, aber total versalzen. Und wenn das schon mein Frauchen sagt, die eigentlich ohne Probleme an einem Salzstein lecken könnte ...
Hoffen wir, dass sie im neuen Jahr ihr "Matrosenjäckchen" loswird. Zur Einstimmung schicke ich sie nun gleich mal auf einen 10 km-Silvesterlauf. Bericht folgt dann nächstes Jahr. Rutscht gut rüber!
Bis dahin
Euer Iwan