Hallo Leute,
ich glaube, es sind schon fast alle Witze über das nun wirklich nicht witzige Jahr 2020 gemacht worden. Es gab ja leider keinen Reset-Schalter. Und Überspringen ging auch nicht. Aber ich will mal fair sein, ein paar nette Momente hatte 2020 auch. Also nicht nur Flops im Jahresrückblick ...
Flops 2020
- Ein Infekt. Gefolgt von sehr seltsamen Pulswerten ein paar Monate später, begleitet von einem Langer-Lauf-Abbruch. Und lange Wochen nur Lauftraining mit angezogener Handbremse. Kaum halbwegs wieder im gewohnten Training, kam - die Coronaerkrankung. Und wieder Aussetzen und Neuaufbau Grundlagenkondition. Ergebnis: ein Laufjahr zum Abhaken. Noch nicht einmal 200 Trainingsstunden sind zusammengekommen. Die schlechteste Laufbilanz seit 2012. Und das in dem Jahr, in dem quasi alle anderen dank Lockdown und Home Office ungeahnte Höchstumfänge liefen.
- Die neue Wunder-Pulsuhr. Frauchen ist in der Beziehung ein Dinosaurier. Bisher nur eine Pulsuhr mit Zeit, Herzfrequenz, Kalorien gehabt. Nun sollte es endlich mal eine werden, die auch die Streckenlänge und die Höhenmeter misst. Mehr will sie gar nicht. Keine Koppelung mit Apps oder PC-Programmen, keine Trainingsprogramme. Als Geburtstagsgeschenk kam im Sommer die Polar Vantage M. Nun ja. Inzwischen ein Ausstieg während eines virtuellen Laufes, diverse Falschmessungen der gelaufenen Kilometer und derzeit lässt sie sich gar nicht mehr in irgendeinem Programm einschalten. Ganz großes Kino.
- Wunderuhr die Zweite: Frauchen dachte immer, sie läuft im Training beim langsamen Lauf so um die 6:30min/km. Im Rennen schafft sie es auf knapp unter 6 min/km bei 10 km, bis hin zu 5:30 min/km bei 5 km. Nachgewiesen. Die neue Wunderuhr sagte ihr aber: Du läufst ein Tempo von über 7 min/km. Sie musste sich mega anstrengen, um überhaupt mal wieder auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 6:30 (!) zu kommen. Frust pur.
- Die ganzen abgesagten Rennen: Innsbruck Alpine Trail Festival. Achenseelauf. Salzburg Trailrunning Festival. Und natürlich der eigene Lauf als Veranstalter, der Tiergartenlauf Nürnberg.
- Die nicht stattgefundenen Urlaube / Aufenthalte in Mallorca, Salzburg, Valencia ....
- Die Freude, als sie nach 14 Tage Corona-Quarantäne das erste Mal wieder rausdurfte zum Laufen.
- Die vielen neuen Rennen, die wir kennenlernen durften. Auch wenn sie nur virtuell waren, ist Frauchen u.a. in London, Florida, Saarbrücken, Roth, St. Pauli gestartet.
- Sie und ich hatten einen tollen Mallorcaurlaub Ende Januar, Sonne und Wärme pur.
- Viele neue Wege bei uns im Reichswald ausprobiert - notgedrungen, denn seit dem ersten Lockdown und auch jetzt wieder sind Park, Feld und Wald überlaufen. Daher ist Frauchen immer öfter spontan mal woanders abgebogen, wenn ihre gewohnte Laufstrecke "zu voll" war. Sie liebt nun mal ihre Einsamkeit.
- Dass der Lebensgefährte von Oma, der im Dezember 2019 die Treppe herunterfiel und lange im Krankenhaus lag, nun vor 3 Wochen seinen 90. Geburtstag zuhause und spazierengehend feiern konnte.
Nun hoffe ich auf ein etwas normaleres (Lauf)jahr 2021 für uns alle. Rutscht gut rüber!
Bis bald, Euer Iwan