Dienstag, 27. Februar 2018

Komisches aus der Küche

Hallo Leute,

wir Bären haben ja so wenig zu Lachen. Aber seit Sonntag komme ich aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus! Was ist passiert?
Nun, es begab sich vor vielen vielen Jahren, genauer gesagt 1996, da zog Frauchen los, Küchenstühle für die neue Küche zu erwerben. Vier Stück sollten es sein, bequem und nicht zu teuer. Die Herausforderung: immer eine der drei Bedingungen war nicht erfüllt. Waren sie bequem und preislich angemessen, waren nur drei Stück zum Mitnehmen da. Andere dagegen waren zuhauf vorhanden (kein Wunder, sie waren extrem unbequem) ... Jedenfalls, sie brachte dann zwei rote und zwei schwarze nach Hause, optisch nicht gerade der Burner, aber sehr bequem.
Über die Zeit verabschiedeten sich schon zwei Exemplare, aber da meine Menschen ja auch nur zu zweit sind, passte es. Bis Sonntag. Da krachte es unter Frauchen bedenklich, und einer der zwei übrigen Mohikaner fiel auseinander. Nun war guter Rat teuer. Denn Frauchen hatte latent schon seit Verabschiedung des zweiten Stuhles nach Ersatz geguckt, aber - siehe oben. Entweder zu teuer, oder unbequem ...
Es half nichts, Sonntag Nachmittag online herumgesucht. Es gibt ja sehr viele Stühle, wir waren wirklich bass erstaunt. Ob die Teile auch bequem sind - darauf konnte jetzt keine Rücksicht mehr genommen werden! Zwei Exemplare in grün bestellt. Vorhin hat sie Frauchen vom Nachbarn, der sie netterweise entgegengenommen hat, herübergewuchtet. Oder sollte ich korrekterweise sagen: die Kiste geholt? Ähem. Ausgepackt sind sie schon. Auseinandergebaute Einzelteile. Sie hat auch schon gezählt, alle Bestandteile im "Stuhl-Puzzle" sind da. Nur Zusammenbauen ist nicht. Denn dafür braucht man zwei - einen, der hält, und einen, der schraubt. Ich bin außen vor, weil angeblich zu klein dafür, hehehe.
Jetzt freue ich mich schon auf den nächsten Akt dieses Lustspiels. Denn .... hüstel, hüstel .... meine beiden Menschen sind handwerklich sozusagen Analphabeten.
Übrigens, falls Ihr Euch fragt, worauf Frauchen seit Sonntag sitzt: sie hat den kaputten Stuhl herzallerliebst repariert.  Mit breitem Geschenkband den Sitz kreuz und quer festgebunden. Wackelt schlimmer als ein Lämmerschwanz, aber man darf ja nichts sagen ...
Bis bald Euer breit grinsender Iwan

Dienstag, 20. Februar 2018

Alternativtraining zum laufen: Mythos oder sinnvoll?

Hallo Leute,

heute rede ich mal nicht übers Laufen. Oder nur indirekt. Was macht Ihr an lauffreien Tagen? (Ja, so etwas soll es geben, wenn man nicht gerade ein "Streaker" ist .... )
Bzw. ist Laufen Euer einziger Sport? Ich hatte ja schon mal erzählt, warum Frauchen mit dem Laufen anfing. Die Alternative hieß: aufhören zu essen. Also keine echte Alternative für uns Kaiserschmarrn-Junkies!
Nun ist aber bei Damen eines gewissen Alters, hüstel, die Schwerkraft oft stärker als ein an der hinteren Front befindlicher Körperteil. Auch vorne kann sich schnell etwas wölben. Deswegen sind ja auch die "BBP"-Kurse in den Fitnessstudios so beliebt. Für uns Herren übersetze ich mal: "Bauch Beine Po".
Diese Regionen werden zwar durch Laufen halbwegs dünn gehalten, aber so richtig knackig, zumindest "B" und "P", werden sie nur mit entsprechend unterlegter Muskulatur. Das besonders Fiese: wenn man sich die mal antrainiert hat, muss man auch immer weitertrainieren, sonst geht die ganz schnell wieder! Jedenfalls, Frauchen macht seit über 30 Jahren gewissenhaft ihre Übungen. Mein Tipp dabei: immer mal wieder variieren, andere Reihenfolge, anderer Bewegungsabläufe, sonst droht Gewohnheit.
Daneben habe ich ihr seit 3 Jahren massivst Übungen für den Oberkörper verordnet. Liegestütz (kann sie gar nicht, für mich immer ein Lach-Moment), Planks inklusive Seitrotation usw. Das kann man alles hervorragend abends vor dem Fernseher machen, wähend Nachrichten oder die Serie laufen. Meine zwei Mega-Geheim-Tipps aber sind:
  1. Sonnengrüße
    Ja, richtig gelesen, aus der Yogastunde. Nach dem Aufwärmen 20 Sonnengrüße, komplett und mit jeweils 3 Atemzügen je Position. Ersetzt ein ganzes Workout. Und Ihr bewegt Muskeln vom Po über Bauch zum Oberkörper, von denen Ihr als Läufer gar nicht wusstet, dass Ihr sie habt!
  2. Standwaage
    Und zwar so: ein Bein nach hinten ausstrecken, die Arme seitlich und den Oberkörper nach vorne bis zur Waage. Dann Bein im rechten Winkel vorbewegen, Arme ausgestreckt nach vorne. Wieder zurück und das Ganze mehrfach, jede Position drei Atemzüge halten (und zwar echte, nicht "schnaufschnaufschauf"). Alternativ beim Einnehmen der Waageposition Arme nach vorn, ein Bein nach hinten, bei Seitwärtsbewegung sowohl Arme als auch Bein seitlich. Macht Frauchen immer zum Ende des Ausdehnens nach dem Lauf, bzw. an Workouttagen ebenfalls zum Schluss, dann aber in Socken. Hört sich wesentlich einfacher an als es ist. Und bringt extrem viel für Standfestigkeit / Kippeln in unebenem Gelände.
Mein Fazit als Coach: seit Frauchen dieses verschärfte Alternativtraining durchzieht, läuft sie schnellere Zeiten bzw. wird auf langem Strecken nicht so schnell müde mit dem Oberkörper. Verspannungen kennt sie auch nicht mehr.
Welche Tipps habt Ihr, gibt es eine Super-Duper-Übung, auf die Ihr schwört? Her damit!
Bis bald Euer Iwan

Dienstag, 13. Februar 2018

Einfach mal Danke für Tante Emma, äh Dagobert

Hallo Leute,

heute möchten Frauchen und ich mal eine Lanze brechen für Tante-Emma-Läden. Bei uns gegenüber ist so einer, der von Onkel Dagobert (kein Witz, der Inhaber heißt wirklich Dagobert mit Vornamen) geführt wird. "Das Räucherstübla". Und dieser Laden wird von Frauchen regelmäßig dreimal die Woche frequentiert.

Denn der Inhaber hat immer ihr geliebtes Kürbiskernbrot parat. Und kennt auch die bevorzugte Käsesorte, und Herrchens Lieblingsleberwurst. Gut, könnt Ihr sagen, hat der Supermarkt auch.

Aber das Kürbiskernbrot ist normal nicht im Sortiment. Sondern muss von ihm in seiner Mittagspause von einem anderen Bäcker geholt werden. Damit Frauchen es abends bequem mitnehmen kann, statt selbst zu einem anderen Bäcker zu gehen. Und wenn Frauchen nicht rechtzeitig kommt, dann hängt er ihr das Brot an die Wohnungstür. Bezahlung dann beim nächsten Mal. Kann das der Supermarkt auch?

Und heute dann der Sonderservice: da Fastnachtsdienstag ist, hat das Räucherstübla ab 13 Uhr zu. Und Frauchen erst ab 13 Uhr frei. Sprich bis sie zuhause war, ist es halb zwei gewesen. Und während sie gerade einparkte, kam auch der Inhaber von seiner Exkursion zum Bäcker zurück, um Frauchen ihr Brot zu überreichen. Und dann selbst in den freien Nachmittag zu starten.

Dafür mal ein ganz dickes DANKE schön!

So, nun werde ich mich den Kreppeln widmen, die Frauchen als Restanten aus der Arbeit mitgebracht hat. Sie hat schon zwei gefuttert, da muss ich mich eilen, um aufzuholen!

Bis bald Euer Iwan


Dienstag, 6. Februar 2018

Mallorca - (k)ein Wintermärchen

Hallo Leute,

Frauchen ist wieder von ihrer Lieblingsinsel zurück. Es ist ja auch meine, aber ich werde ja viel zu selten mitgenommen ... auch dieses Mal nicht, worauf ich Frauchen ja schlechtes Wetter an den Hals gewünscht hatte, hehehe. Hat auch geklappt, besser als ich dachte. Von 8 Tagen insgesamt 2,5 Tage Dauer-Dusch-Regen, an einem Tag mit erfrischendem weißem Schnee vermischt. Dazu auch frische, um nicht zu sagen kalte Temperaturen. An immerhin 3 Tagen war kurze-Hosen-Laufwetter (und wer mein verfrorenes Frauchen kennt, weiß, dass es dafür schon so ab 10 Grad aufwärts haben sollte ...).

Aber ich bin trotzdem schwer enttäuscht, und habe meinen Assistenz-Coach, Fozzie, gefeuert. Der war ja mitgeflogen und ich hatte ihm eingeschärft, auf Frauchens Ernährung und die Einhaltung des von mir akribisch erstellten Trainingsplans zu achten. Akribisch heißt in dem Falle "verschärft", sowie abgestimmt aufeinander aufbauende Trainingseinheiten. Und was macht dieses Karnickel von pflichtvergessenem Bär? Lässt Frauchen schon ordentlich jeden Tag am Büffet schlemmen. Plus jeden Tag mittags Aioli futtern. Besteht ja quasi nur aus Fett, das Zeug (aber soooo lecker, yummie, ähem).

Und zum Trainingsplan: erster Tag wurde noch eingehalten. Zweiter Tag stand langer Lauf, von Alcúdia nach Port de Pollenca, an der Bucht entlang, mit Ausflug ins Hinterland, auf dem Programm. Wurde auch noch eingehalten, 105 min., war o.k. Aber dann ging es los. Statt lockerem Lauf nach einer Bergwanderung am nächsten Tag 12 km über-die-Felder-laufen-und-Mandelblüten-bewundern. Und sich mit kläffenden Kleinkötern auseinandersetzen, die Frauchen schon von vielen Läufen dort kennt. Muss man nur ordentlich anschreien, dann verdrücken sie sich ... stört aber den Rhythmus.
Für Dienstag hatte ich dann einen leichten Berglauf angesetzt. Frauchen macht stattdessen einen 2 Stunden-Trail-Berglauf daraus. Weil ja das Wetter schlechter werden soll - ja und? Ist sie aus Zucker? Löst sie sich bei Regen auf? Also. Der Höhepunkt kam dann aber die nächsten Tage: statt schön draußen am Strand, auf der Promenade zu traben, steigt sie aufs Laufband! Und absolviert dort jeweils ein 1-Stunden-Training mit Anstiegen, Beschleunigen usw. Ja, was soll das denn? Nur weil es schüttet wie unter der Regenwalddusche? Um am vorletzten Tag dann statt des geplanten langsamen Laufs nach Can Picafort und zurück (18 km) über 22 km unterwegs gewesen zu sein, mit Schlenker in ein Vogelschutzgebiet und Umweg über Tiefsand am Strand, weil der eine Weg gesperrt war ... Ausreden über Ausreden. Total unqualfiziertes Training. "Hätte aber Spaß gemacht", sagt sie. Wie soll denn da ein Coach vernünftig arbeiten? Fozzie ist jedenfalls gefeuert als Assistenzcoach. Das nächste Mal fahre ich mit, komme was da wolle!

Und damit alle noch schön neidisch werden, hier ein paar Impressionen der dieses Jahr sehr früh blühenden Mandelbäume:




Bis bald Euer Iwan