Donnerstag, 27. November 2014

Treue Freunde ... oder: vorher, nachher


Hallo Leute,

für diese Saison hatten wir uns ja etwas ganz Besonderes gegönnt: neue, individuell gefertigte Nike Trail-Laufschuhe. In nun sagen wir mal sehr farbenfroher Optik (Frauchen meinte, wenn schon selbst auswählbar, dann aber richtig bunt). Und mit meinem Namen auf der Lasche, damit Frauchen immer, wenn sie beim Bergauflaufen müde nach unten guckt, an mich und meine motivierenden Worte denkt: "Aufgegeben werden nur Briefe! Wenn man nicht mehr weiterlaufen kann, dann geht man! Und wenn das nicht mehr ist, dann weiterkriechen!"
Hat ja dieses Jahr auch gut funktioniert, Frauchen hat einige sehr schöne Bergläufe und Trailruns erfolgreich hinter sich gebracht. Nicht zuletzt Dank der Schuhe. Nicht nur wegen Farbe und Motivation, sondern auch Dank der Sohle. Irgendwie klebe man da so richtig wie eine Fliege am Hang, bergauf und bergab, meinte Frauchen. Übersetzt heißt das dann wohl, dass die Haftung gut sei ...
Tja, aber die vielen Laufkilometer sieht man den Tretern jetzt an. Aber weil sie so gut funktioniert haben, wollte ich ihnen hier ein Podium geben. Mit Bild vorher - nachher. Danke für eine super Berg-Saison!
Bis bald Euer Iwan

Sonntag, 23. November 2014

So ändern sich die Zeiten ...

Hallo Leute,

heute ist es wieder mal ein grauer Tag - solche Tage machen mich nachdenklich und melancholisch. Ich erinnere mich an früher. Nein, da war natürlich nicht alles besser ... aber eben anders. Wir hatten 3 Fernsehprogramme, saßen aber jeden Abend mit Begeisterung davor. "Raumschiff Enterprise", "Bonanza", "Mit Schirm, Charme und Melone", aber auch die Shows mit Carrell, Kulenkampff, Thoelke und wie sie alle hießen ...
Und heute: wir haben rund 40 TV-Programme. Und abends ist dann doch oft nichts zu finden, sodass Frauchen sich in ein Buch vertieft. Haben wir schon alles gesehen, gibt es nichts mehr Neues, Lustiges, Spannendes?
Anderes Beispiel: Wir hatten einen Großonkel in Amerika. Nein, keinen Erbonkel, aber immerhin doch recht exotisch, weil nach dem 1. Weltkrieg in die USA ausgewandert. Frauchen kaufte als Teenie also Luftpostpapier (Nostalgiker kennen dieses blaue dünne Papierchen noch), spannte selbiges in die Schreibmaschine ein. Vertippen war blöd, denn Tipp Ex konnte man weiß auf blau ja sehr gut sehen ... Dann zur Post, wiegen lassen und frankieren. So nach 2 Monaten konnte man mit der Antwort rechnen, manchmal waren dann auch Fotos dabei.
Heute: im Zeitalter von Twitter und Instagram sieht man realtime, wie es Bekannten auf der USA-Reise geht, freut sich über die Bilder vom Miami Beach (o.k. ich freue mich, Frauchen jammerte sofort, dass sie auch dahin will) und hat quasi Echtzeit-Austausch.
Tja, das Einzige, was sich in den letzten 45 Jahren nicht geändert hat, ist meine Leidenschaft für weiße Dominosteine und Marzipankartoffeln. Der ich jetzt erst einmal nachgehen werde ... wünsche Euch noch schöne Adventstage!
Bis bald Euer Iwan

Donnerstag, 20. November 2014

Schaulaufen auf der Alsterrunde

Hallo Leute,

Frauchen war am Wochenende in Hamburg (Herrchen war natürlich auch dabei). Ich hatte mich trotz Einladung entschieden, zuhause zu bleiben. War auch gut so, denn meine Menschen haben von Freitag nachmittag bis Sonntag abend nur grau gesehen, es wurde tagsüber gar nicht richtig hell. (Ich wußte ja gar nicht, dass die Polarnacht im Winter sogar bis Hamburg reicht, hehehe). Ansonsten hatten sie viel Spaß und Abwechslung mit Freunden, sowie gutes Freßchen - das bedaure ich ja ein bißchen, da wäre ich auch dabei gewesen ...
Frauchen ist dann Samstag 8:45 Uhr zur Alsterlaufrunde gestartet. Streckenlänge je nach Quelle 7,5 bis 8 km, einmal um die Außenalster herum. Eben "die" Laufstrecke, die man vor allem als Schickimicki, A- bis C-Promi, Vorzeigehamburger und Adabei (bin mal gespannt, wer außer Wienern diesen Ausdruck kennt, ich löse gern auf :-)) laufen "muß". Ähnlich war auch der Andrang: trifft man hier bei uns im Park bei einer 8 km-Runde um diese Tageszeit so 8 bis 10 Läufer, waren es dort mindestens 150. Und es war alles dabei: vom kurzbehosten, Singlet tragenden Sprinter (es hatte 8 Grad!) bis hin zu ähnlich dick eingemummelten Läuferinnen wie mein Frauchen (lange Hose, Jacke, Stirnband für die Ohren). Was auffiel: alle sehr schick gestylt. Und alle sehr angestrengt die kürzest mögliche Linie suchend ... da wurden Ecken geschnitten, eng an Mauern entlang gelaufen, kein Zickzack, kein Schlenker an der Wasserlinie entlang. Frauchen hat natürlich alle Schlenker mitgemacht, ist mal hierhin und mal dorthin getrabt, um zu gucken - denn optisch hat die Strecke schon was, auch bei so Grau in Grau. Um es dann mal mit Runners World zu sagen (letzte Seite, "Ein Lauf mit ...", gefühlt jedes zweite Mal an der Außenalster): Strecke Außenalster, Ort Hamburg, Wetter bewölkt/diesig, Distanz 8 km, Zeit 52 Minuten, Tempo 6:30 Min./km.


Soweit, so gut. Den Schock hatte ich dann, als Frauchen mir erzählte, was sie mit dem Hamburger Freund (ich sage nur "Ultra in Zermatt") ausgekartelt hat ... 2016 wollen sie beim Ultraks in Zermatt starten! Ich habe mir gleich mal die Streckenpläne dieses Trailveranstaltung runtergeladen. Eiwei, da bin ich als Coach mal wieder gefordert!
Bis bald Euer Iwan

Donnerstag, 13. November 2014

Lauf-Motivation durch Filme

Hallo Leute,

nun haben wir ihn endlich auch gesehen, den Film "Sein letzter Lauf" mit Dieter Hallervorden. Frauchen hatte sich anfangs sehr gesträubt, weil sie den Komiker "Didi" nicht mag ... letztendlich habe ich sie aber überzeugt. Und es hat sich gelohnt - ein sehr schöner, manchmal auch trauriger Film über einen fiktiven deutschen Marathon-Olympiasieger (1956 Melbourne), der inzwischen mit Gattin im Altersheim gelandet ist. Aber eine Aufgabe haben will, nicht nur Kastanienmännchen basteln und über den Tod reden. Also erinnert er sich, was er gut kann - und will den Berlin Marathon laufen. Gut, ein bißchen was wurde aus dramaturgischen Gründen verändert - auch der Zieleinlauf, der ins Olympiastadion verlegt wurde. Auch handwerkliche Fehler sind drin, wenn die Filmfigur im Altersheimpark gegen einen jungen Pfleger antritt, es Sommer sein soll, aber eifrig die gelben Blätter fallen und rascheln .... Insgesamt aber ein sehr sehenswerter Film, nicht nur für Läufer, aber auch und gerade für die! Beste Szene überhaupt: Er kommt zu spät zur Anmeldung, die ist schon geschlossen. Die gelangweilte Tussi merkt gar nicht, wie sehr sie den alten Läufer trifft mit "zu spät!". Ausnahmen gäbe es nur für "die, die schon letztes Jahr gestartet sein" - trauriges und frustriertes Kopfschütteln - und "wenn man schon mal unter 2:40 gelaufen ist" - aufmerken, "ja, bin ich schon, das war 1953"! Ungläubiges Gucken, und dann verweist Hallervorden auf sein Foto in jungen Jahren, das als Banner mit anderen Laufgrößen in einer Reihe im Anmelderaum hängt.
Der Film landet also auf Platz 2 unserer Top 3 der "Motivation durch Filmgucken"-Movies.

Platz 3 ist ein kurzes Video, ein Tipp der @Laufgazelle: One of the most courageous things you will ever see on a running track ! Unbedingt mit Ton anschauen.

Platz 1 ist und bleibt "Chariots of fire".  Der Film hat zurecht 1984 den Oscar gewonnen. Die Story verschiedener englischer Läufer in den zwanziger Jahren, und wie sie sich dann bei den Olympischen Speilen 1924 in Paris schlagen, ist immer wieder sehenswert. Und die Szene, in der das britische Läuferteam in Zeitlupe am Strand durch die Wellen läuft, ist Lebensfreude und Motivation pur!

Habt Ihr andere Lieblingsfilme oder Clips? Oder sagt Ihr, ich laufe genug, da muss ich mir nicht auch noch Filme darüber angucken? Bin gespannt!
Euer Iwan
 

Donnerstag, 6. November 2014

Interview: Fips, der Unersetzliche

Hallo Leute,

heute war ich mal wieder als "rasender Reporter-Bär" unterwegs. Ich hatte nämlich einen Termin mit Fips und dessen Frauchen vereinbart. Fips ist ein schwarzer Hund, Terrier hat mitgemischt, 8 Jahre alt. Und arbeitet im "Texthaus". Jawoll, er arbeitet schwer für seine Leckerlis! Aber lassen wir ihn selbst zu Worte kommen:

Fips, Schön, Dich mal wieder zu treffen. Was ist denn "Das Texthaus" eigentlich?
Das Texthaus gehört meinem Frauchen, Andrea Himmelstoß. Wie der Name schon sagt, schreibt sie - Texte, Websites bis hin zu ganzen Büchern.


Und Du hast einen festen Platz hier?
Ja, entweder liege ich im Körbchen, oder im Sommer direkt an der Tür auf meinem Sommerkissen mit Ausguck nach draußen  (das Texthaus ist in einem alten Laden in Nürnberg, das heißt, mit Schaufenstern und Ladeneingangstür)

Ganz schön rosa hier!
Tja, Frauchen steht auf Rosa. Selbst meine Autogrammzettel sind rosa! Inzwischen habe ich mich dran gewöhnt, solange ich nicht mit rosa Halsband herumlaufen muss - rosa ist cool.


Zur Arbeit - was machst Du hier eigentlich genau, außer Hereinkommende kräftig anzubellen?
Oh, meine Aufgaben sind vielfältig: erstens natürlich die Verteidigung von Frauchen - jeder Hereinkommende muss sich erstmal meiner Bell- und Schnüffel-Musterung unterziehen. Dann bin ich Inspiration und Motivation für Frauchen (ähem, sagt sie, nicht ich). Ganz wichtig: ich sorge für Bewegung, arbeite quasi als Coach so wie Du, Iwan.

Wie meinst Du das denn konkret?
Naja, wenn Frauchen wieder mal zu lange ohne Pause am PC sitzt, komme ich und hole sie ab zum Gassi gehen. Außerdem gebe ich ihr das Gefühl, ohne sie läuft gar nichts hier. So zerlege ich tagsüber mein Körbchen samt Inhalt (sehr sorgfältig, das dauert, kann ich Dir sagen ...)    und zerstreue alles auf dem Büroboden. Jeden Morgen muss Frauchen dann erstmal aufräumen. So hat sie nochmal Bewegung, und fühlt sich wichtig....

Aha, gute Idee, muss ich mir merken! Wie lange dauert denn Dein Arbeitstag?
Oh, der geht vom Vormittag bis oft spät in die Nacht hinein. Vor allem wenn Frauchen an einem neuen Buch sitzt (das nächste soll 2016 erscheinen, das vorige  - "Nürnberg und Fürth, die ungleichen Schwestern" - hat mit Recherche auch schon ziemlich lange gedauert) , dann vergißt sie alles um sich herum. Früher wusste ich: höre ich dann den PC herunterfahren (manchmal 3 Uhr nachts), dann ist Zeit für letzten Spaziergang und Bettruhe. Jetzt  hat sie aber ein neues Programm, das den PC erst später runterfährt. Da muss ich jetzt immer gucken - wenn sie die Brille absetzt, dann ist Feierabend! O.k. manchmal stürze ich dann auch schon nachmittags auf sie zu, wenn sie nur mal zum Augen erholen die Brille herunternimmt. Und zwinge sie so auch mal zu einer kurzen Pause. Dann geht sie mit neuen Ideen (eben inspiriert!) frisch ans Werk ...

Ich sehe schon, Du bist wirklich ein wichtiger Kollege und unersetzlich, Fips! Danke fürs Interview.
Wuff!


Soweit Fips. Der Besuch hat wirklich Spaß gemacht, unsere Frauchen haben die ganze Zeit nur



gelacht, und ich saß auf meinem eigenen Besucherstuhl und hatte sogar eigenes Gebäck vor mir. Danke schön!

Bis bald Euer Iwan