Montag, 29. November 2021

X-Mass Run St. Pauli - leider wieder "nur" im Marienbergpark

 Hallo Leute,

dieser Christmas-Lauf ist wirklich purer Spaß. Aber leider hat es auch dieses Jahr nicht geklappt, ihn wieder in Hamburg selbst laufen zu können. Ehrensache, dass ich Frauchen dann für die digitale Ausgabe angemeldet habe. Daher hieß es gestern, wie auch schon 2020 - X-Mass Run im Marienbergpark!

Frauchen hatte sich vorher die App, mit der man seinen Lauf tracken sollte, runtergeladen. Und mühsamst die richtigen Einstellungen getätigt ... erwähnte ich schon einmal, dass mein Frauchen ein Handy-Dinosaurier ist? Ich habe also sicherheitshalber die Laufuhr mitlaufen lassen. Erst ein paar hundert Meter warmlaufen, dann die Tracking-App gestartet und in der Tasche der Laufjacke verstaut, die Laufuhr gestartet und los ging´s! In rasantem Tempo Richtung Marienbergpark, da merkte sie aber schon, nein, nein, ein bißchen drosseln ist angesagt. Kurz überlegt, wo die schnellsten Wege sind, und dann in leichtem Schneefall und leicht weißem Untergrund weitergewetzt. Der Laufrhythmus kam, die Kilometer vergingen gefühlt recht flott. Seit sie Corona hatte, ist sie ja nicht mal mehr annähernd an die 30 min-Grenze gekommen, immer nur so 33 min. aufwärts. Daher ... jetzt schon der Endspurt ... Blick auf die Laufuhr: 31:56 für 5,01 km. Und sofort danach quakte die Uhr: Akku schwach, bitte laden. Puh, gerade noch durchgehalten, letztes Jahr machte die Uhr ja zwischendurch die Grätsche. Gut, dass die Tracking-App auch noch mitlief, dachte sich mein nicht App-affines Frauchen. Guckte drauf und siehe da: die App hatte genau 0,0 Kilometer getrackt. Nun ja. 

Bereinigt um die 10 Meter waren es 31:53 min., damit bin ich als Coach sehr zufrieden. Insgesamt sind 143 Läufer digital gerannt, leider gibt es keine Rangliste, sondern "nur" eine Urkunde mit der Zeit. Ich habe ja gleich mal die Zeiten angeschaut, der schnellste Herr lief 21:56 min, die langsamste Dame 1:30,28 Stunden. Frauchen liegt also im vorderen Drittel.

Nächstes Jahr gehen wir dann wieder die Sub30 an. Ich hätte Frauchen ja gern als Belohnung einen Dominostein zugeteilt, aber leider, leider hat sie nächsten Sonntag nochmal ein Rennen. Bis dahin gilt Zuckerverbot!

Bis bald, Euer Iwan

Samstag, 6. November 2021

Sentimental Journey

 Hallo Leute,

letzten Sonntag / Montag haben Frauchen und ich eine Sentimental Journey gemacht. Beide Großelternpaare von Frauchen stammen ja aus Frankfurt Eschersheim, ca. 400 Meter waren die Wohnungen voneinander entfernt. Die eine Uroma wohnte am Dornbusch, wo sie mich als Geburtstagsgeschenk für Frauchen auch in einem Laden ergatterte. Frauchens erste Lebensjahre wohnte sie ja auch bei der einen Oma in der Häberlinstraße, Ecke Eschersheimer Landstraße. Und später auch noch einmal 9 Monate, während des Studiums. Heute sind leider Uroma, beide Omas und beide Opas schon lange tot. Eine Tante lebt noch, sie wohnt Hügelstraße / Ecke Eschersheimer Landstraße. Diese Tante besuchten wir, hatten auch gemeinsam einige Termine zu erledigen. Gewohnt haben Frauchen und ich in einem Motel am Dornbusch, das noch aus alten Ami-Zeiten stammte. Aber durchaus zu empfehlen, preiswert, sauber, ruhig, bequemes Zimmer mit Couch für mich, gutes Frühstück.

Frauchen ging viel zu Fuß an den zwei Tagen und das war eigentlich die Sentimental Journey:

  • das Haus in der Häberlinstraße, wo Oma und Opa seit 1924 im 1. Stock wohnten, bis 1986, und Frauchen neben ihrer Wohnzeit dort viele Sonntagnachmittage mit dem obligatorischen Verwandtenbesuch verbrachte:


    Es hat sie sehr in den Pfoten gejuckt, zu klingeln und zu bitten, die Wohnung zu sehen, wie sie heute aussieht. Wie gesagt, seit 1924 lebten ihre Großeltern dort, Bad / Toilette getrennt, kleines Bad, Küche mit Speisekammer, langer Flur ...
  • die U-Bahnhaltestelle Am Lindenbaum, das Cafe Caspari gibt es nicht mehr, die Tankstelle gegenüber immer noch, der HL-Supermarkt, in dem der Opa arbeitete,ist  nun ein Penny ...
  • der Fußweg zur Hügelstraße, ohne Nachzudenken nach 45 Jahren immer noch die Schleichwege parallel zur Eschersheimer Landstraße eingeschlagen
  • die Straßen rund um die Hügelstraße Richtung Dornbusch, in denen Frauchen mit dem Hund der Tante, Pudel Kucki, immer Gassi gegangen ist - schon allein, um den doch recht langweiligen Sonnstags-Nachmittags-Besuchen etwas mehr Abwechslung zu verleihen


  • am Dornbusch das italienische Restaurant in den Räumen eine italo-amerikanischen Restaurants, in dem vor rund 50 Jahren circa einmal im Monat der Besuchs-Sonntagabend abgerundet wurde mit dem damals exotischen Essen Spaghetti Bolognese und Pizza mit Salami
  • gegenüber von dem Marbachweg-Eingang zum Hauptfriedhof gibt es den Parkplatz immer noch, die Ami-Kaserne aber nicht mehr. Nur noch das Tor steht, hier hatte Frauchen immer die Wache stehenden Soldaten der US-Army gesehen.

Bei diesen ganzen Erinnerung hat sie sich gewünscht, durch die 4. Dimension reisen zu können. Quasi dort zu stehen und es wäre nicht mehr 2021, sondern 1977 beispielsweise. Selber Platz, aber eben die Menschen von damals. Kennt Ihr das auch, solche Anwandlungen? Wenn sie überlegt, wie oft z.B. sie, ihre Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel diese Wege gegangen sind ... und nun sind fast alle schon lange verstorben ... kein Wunder, dass wir in ziemlich trauriger Stimmung zurückgefahren sind.

Bis bald Euer Iwan

P.S. Worüber sie sich mit ihrer Tante aber einig war: für jeden Frankfurter ist klar - am Beginn der Eschersheimer Landstraße steht der Eschenheimer Turm. Jeder Zugereiste bringt das komplett durcheinander. Und großes Gegacker war im Auto, wie das Navi das Wort "Miquel-Adickes-Allee" ausgesprochen hat: "Mikel-Adikkes", jeder Eschersheimer spricht das "Mikwell-Aaa-digges" aus.