Donnerstag, 27. März 2014

Wieviel ist ein Plüschtier wert?

Hallo Leute,

da kam mir heute ein Artikel in die Pfoten, schon zwei Jahre alt. Es ging um ein Ehepaar und einen Plüschfrosch - sie haben den Frosch immer mit auf Reisen genommen (erinnert mich doch glatt an jemanden ....) und überall fotografiert. Bei einer solchen Gelegenheit, oben auf einem Berg, ist der Frosch abgestürzt. Kaufpreis des Frosches: 3 Mark. Wert: unersetzlich. Also haben sie den Alpenverein um Hilfe gebeten. Und dort rückte ein Bergführer, der das Zusatzeinkommen brauchte, tatsächlich aus und suchte den Frosch. Stunden später fand er ihn, 200 Meter abgestürzt, Augen angekratzt, aber sonst wohlauf. Da hat der grüne Kumpel aber ganz schön Glück gehabt! Kosten der Expedition: insgesamt 450 Euro (Tagessatz und Finderlohn) plus 400 Euro Spende, weil das Ehepaar so glücklich über die wohlbehaltene Rückkehr war.
Tja, den Plüschfrosch-Artikel habe ich sofort Frauchen vorgelegt. Denn ich gehe ja doch stark davon aus, dass sie auch gleich die Bergwacht und Rettungsteams alarmieren würde, wenn ich mal - was hoffentlich nie passieren wird - abstürzen sollte!
Gut zu sehen aber, dass es Menschen gibt, die den Wert eines Plüschtieres nicht mit seinem Kaufpreis bemessen. Sondern mit dem, was dieses Tier für sie bedeutet. Dasselbe denke ich auch von meinen Menschen - ich hatte ja berichtet, dass in Miami neulich beim Fototermin mit meinem Kumpel Fozzie die Kamera in eine Lücke am Pier abstürzte und nicht wieder rauszuholen war unter den ganzen Felsquadern. Frauchen hat schon gesagt - wäre nicht die Kamera, sondern Fozzie da runter gestürzt ... sie hätte glatt den Rückflug verpasst und wäre mit einem Bagger angerückt!

Bis bald Euer Iwan

Sonntag, 23. März 2014

Laufend Mallorca

Hallo Leute,

wir sind heute nacht aus Mallorca zurückgekommen - gerade rechtzeitig, bevor dort auch das schlechte, kalte Wetter kommt. Fotos gibt es keine, weil wir a) immer noch keine neue Kamera haben (seit dem herben Verlust in Miami) und b) ich immer noch kein Smartphone besitze ... aber Frauchen ist nun schwer am Überlegen, uns eines zu spendieren. Dann hätten wir auch Bilder gehabt ...
Also: 10 Tage bei halbwegs lauen Temperaturen, dabei 8 Tagen herrlichem Sonnenschein und gutem Frühstücks- und Abendbüffett haben meine Laune natürlich beträchtlich gehoben. Der Tagesablauf war immer gleich: nach dem Frühstück haben Oma und Frauchen eine ausgiebige Wanderung (und damit meine ich ordentlich Höhenmeter, und mindestens 5 Stunden!) gemacht. Ich bin entweder im Hotel, mit Blick auf den Atalaia d´Alcudia, geblieben, oder im Auto. Danach noch die Lauftrainingseinheit, da schlug immer meine Stunde. Abwechslungsreich sollte sie sein, Grundlagenausdauer schaffen, motivierend sein - ist mir wohl recht gut gelungen. Naja, wenn Frauchen in ihrem geliebten Mallorca rumtraben kann und das noch in kurzen Hosen ... einige neue Laufstrecken haben wir auch noch entdeckt.
Nur letzten Sonntag, da haben wir beide einen Schock gekriegt. Wanderung oben in der Serra Tramuntana, Parkplatz am Cuber Stausee. Ich bleibe im Auto, Frauchen und Oma wollten die Tossals Verd umwandern. Sind schmale und sehr steinige Bergpfade, also prachtvolle Stolperfallen. Kaum sind die beiden eine halbe Stunde weg, traue ich meinen Augen nicht mehr: da kommen Läufer vorbei! Mit Startnummer und allem, und laufen (naja, die Hinteren mehr gehen) den Bergpfad direkt vor mir auf den Grat hoch! Später erzählt mir ein demotiviertes, desillusioniertes, demoralisiertes Frauchen, dass dort ein Berglauf stattfand, 27,5 km mit rund 1.600 Höhenmetern, übelstes Geläuf. Meine zwei Wanderinnen sind quasi andersherum einen Teil der Strecke gewandert, haben also die Läufer zweimal getroffen und jeden angefeuert. Da war unter anderem eine Stelle mit ca. 10 Höhenmetern am Seil zum Klettern dabei ... viele Läufer hatten auch schon blutige Beine. Wenig Frauen, zwei deutsche Namen auf den Startnummern, einige britische. Frauchen rief einem davon aufmunternd zu "you´re looking great" und bekam zur Antwort "I don´t feel like it"! Andere Wanderer standen nur blöd gaffend am dem schmalen Pfad herum ... auf jeden Fall Hochachtung vor jedem Finisher!
Ich habe jetzt nur als Coach das Problem, dass Frauchen Halbmarathons in der Ebene als "lächerlich" ansieht. Und am liebsten auch bei so etwas mitlaufen will! Das schafft sie aber absolut noch nicht. Und ich muss ihr das klarmachen ....schließlich will ich sie ja noch ein Weilchen mit gesunden Beinen behalten!
Bis bald Euer Iwan

Sonntag, 9. März 2014

Inspiration durch Laufwelt

Hallo Leute,

da plustere ich aber gewaltig - Manu findet mich interessant, lustig und hat mich auf ihrem Blog vorgestellt. Mit Fotos aus meiner Privatschatulle ... Danke schön!
Ich muss ja sagen, seit Frauchen den Laufwelt-Blog entdeckt hat, sind wir noch öfter als früher unterwegs. Dieses Jahr peilen wir noch London (war ich noch nie, Frauchen schon mehrfach) und Salzburg an. In Salzburg freue ich mich erstens schon auf die Salzburger Nockerl. Frauchen meint zwar, ich würde herbe enttäuscht, denn gegenüber Kaiserschmarrn und Sachertorte würden sie doch stark abfallen. Ich glaube aber, Frauchen ist nur sauer, weil sie den Festungsberg hochhetzen muss, während ich mich mit PaulineLaufbaer im Cafe des Hotel Sachers treffe ... Das ist das Zweite, worauf ich mich in Salzburg freue.
Auf beide Läufe, den BUPA 10.000 und den Salzburger Festungslauf, wären wir ohne Manu und ihre Laufreiseberichte nicht gekommen.
So, und jetzt freue ich mich aufs Trainingslager in Mallorca, mit Frauchen und Oma. Mittwoch geht´s los, Herrchen bleibt diesmal hier und bewacht die Möbel. Ich habe schon ein Laufprogramm ausgearbeitet, beinhaltet Strandläufe, Bergläufe und Grundlagentraining. Das Schwierige wird nur eher sein, Frauchen zu bremsen - wenn sie Wärme und Sonne spürt, ist sie nicht zu halten und will am liebsten jeden Tag laufen. Da soll sie mal besser auf mich als Coach hören. Ich melde mich dann mit dem Bericht (auch, ob sie wieder mal von diversen Hunden verbellt wurde oder Antonio Banderas / George Clooney - Lookalikes getroffen hat).
Bis bald Euer Iwan

Freitag, 7. März 2014

Was darf man als Läufer denn nun essen und trinken?

Hallo Leute,

nun wird es langsam wieder ernst für Frauchen mit dem Lauftraining. Und für mich als Frauchens Coach. Denn schließlich haben wir als Saisonhöhepunkt den Zermatt-Halbmarathon Anfang Juli, und der will gut vorbereitet sein. Deswegen habe ich mir mal Gedanken dazu gemacht, was man (Frauchen) denn so alles beim Essen und Trinken beachten sollte.
Denn bei diesem Thema kann man eigentlich nur alles falsch machen. Gut, die einschlägig bekannten "guten" und "schlechten" Nahrungsmittel und Getränke kenne ich natürlich. Dass man sich als Läufer besser nicht von Schokolade und Kartoffelchips ernährt, ist wohl jedem klar.
Aber dann geht es ans Eingemachte: Powerriegel ja oder nein?  Darf man nun während des Laufs Getränke mit Kohlensäure trinken? Und überall wird Leitungswasser als das eigentlich beste Wasser empfohlen – jetzt lese ich gerade in einer Läuferzeitschrift, dass genau das bäh ist!
Frauchen hat viele Selbstversuche gehabt und wir haben diese Ergebnisse:
  • Sie trinkt während der Läufe – sowohl Training als auch Wettkampf – Wasser mit Kohlensäure oder abgefülltes Leitungswasser. Wenn´s hart wird, dann gern auch mal ein paar Schlucke kalte (!) Cola light. Das sind alles Getränke, die sie auch normal zu sich nimmt. Ihr Magen ist also schon generell an viel Kohlensäure gewöhnt. Das allseits beliebte Isogetränk pappt ihr, vor allem beim Laufen, den Mund zu. Und macht sie nur noch durstiger. Ein wahres Desaster waren ins Trinkwasser gerührte Powertabletten – den Trainingslauf konnten wir komplett abhaken.
  • Selbst bei langen Läufen bis drei Stunden braucht sie gar nicht erst versuchen, etwas zu essen. Einmal, bei einem Halbmarathon, hatte sie bei einem Schwächgefühl zu einem Bananenstück gegriffen: es ist ihr fast im Hals stecken geblieben. Was nun nicht gerade dem Laufrhythmus zuträglich war.
Ein guter Bekannter hat uns daraufhin aus seinem schier unerschöpflichen Vorrat von Powergels verschiedene Proben abgegeben. Resultat: sehr geschwächter Körper, denn Laufen und Erstickungsanfälle beziehungsweise kräftiger Husten passen nun einmal nicht zusammen! Insbesondere ein sogenannter "Gel-Chip" hatte diesen Effekt: ausgesehen hat er wie ein kleiner Kreppel (Übersetzung für Nichthessen: Krapfen, Berliner). Man sollte ihn sich in eine der beiden Backen schieben und dort zergehen lassen. Brr. Scheußlich. Daraufhin hat Frauchen fast ihre ganze Trinkflasche ausgeschlabbert, nur um die letzten Reste dieses pappigen Zeugs aus dem Mund zu kriegen! Übrigens, ebenfalls auf die harte Tour gelernt: auch und gerade rund um einen Wettkampf nicht die Essgewohnheiten ändern!
Interessant - die ganzen Experten widersprechen sich ja auch munter. Wir waren mal auf einem Marathonseminar, bei dem der Laufstil analysiert wurde und Tipps für Krafttraining sowie zur Ernährung gegeben wurden. Dort hieß es: Cola ab und zu, vor allem in der letzten Phase eines Wettkampfes, sei gut. Nun lese ich, bloß keine Cola! Die einen sagen, Bananen seien gut, da leicht und schnell verdaulich. Woanders liest man, Bananen lägen schwer im Magen und Darm. Gut, sicher nicht solange wie ein Gänsebraten! Aber wer isst schon Gänsebraten vor oder während eines Laufes? O.k., außer Frauchen ….?
Also achte ich als Coach eigentlich nur darauf, dass Frauchen möglichst viel Obst und Gemüse ist, und zuckerhaltiges Zeug nur in Maßen. Dann passt es schon! Dass ich mich dann manchmal opfern muss, und gezwungen bin, den bestellten Kaiserschmarrn zu futtern, ist ja wohl in der Aufgabenbeschreibung eines Coaches inbegriffen!

Bis bald Euer Iwan 

Dienstag, 4. März 2014

Aberglaube, ich doch nicht ...

Hallo Leute,

mal ehrlich, seid Ihr abergläubisch? Ich bestimmt nicht. Schwarzen Katzen sehe ich mutig ins Auge (o.k., wir waren am Samstag durch eine Autoscheibe getrennt). Hat mir auch kein Pech gebracht. Frauchen anscheinend schon, die ist seit Samstag schwer erkältet.
Ich klopfe auch nicht auf Holz, gehe aufrecht unter Leitern durch, suche keine vierblättrigen Kleeblätter. Bringt ja alles nichts. Frauchen dagegen ist, glaube ich, schon ein bißchen abergläubisch. Warum sonst zieht sie immer den rechten Schuh vor dem linken an? Und bei wichtigen Laufwettkämpfen meist das uralte orange Funktionsshirt? Sie sagt, es seien "Rituale". Ich sage, sie huldigt dem Aberglauben!
Wie haltet Ihr es? Glaubt Ihr an irgendetwas, was Glück bringen soll? So, jetzt stürze ich mich noch in eine Luftschlange und feiere die letzten Stunden Fastnacht.

Bis bald Euer Iwan