Freitag, 7. März 2014

Was darf man als Läufer denn nun essen und trinken?

Hallo Leute,

nun wird es langsam wieder ernst für Frauchen mit dem Lauftraining. Und für mich als Frauchens Coach. Denn schließlich haben wir als Saisonhöhepunkt den Zermatt-Halbmarathon Anfang Juli, und der will gut vorbereitet sein. Deswegen habe ich mir mal Gedanken dazu gemacht, was man (Frauchen) denn so alles beim Essen und Trinken beachten sollte.
Denn bei diesem Thema kann man eigentlich nur alles falsch machen. Gut, die einschlägig bekannten "guten" und "schlechten" Nahrungsmittel und Getränke kenne ich natürlich. Dass man sich als Läufer besser nicht von Schokolade und Kartoffelchips ernährt, ist wohl jedem klar.
Aber dann geht es ans Eingemachte: Powerriegel ja oder nein?  Darf man nun während des Laufs Getränke mit Kohlensäure trinken? Und überall wird Leitungswasser als das eigentlich beste Wasser empfohlen – jetzt lese ich gerade in einer Läuferzeitschrift, dass genau das bäh ist!
Frauchen hat viele Selbstversuche gehabt und wir haben diese Ergebnisse:
  • Sie trinkt während der Läufe – sowohl Training als auch Wettkampf – Wasser mit Kohlensäure oder abgefülltes Leitungswasser. Wenn´s hart wird, dann gern auch mal ein paar Schlucke kalte (!) Cola light. Das sind alles Getränke, die sie auch normal zu sich nimmt. Ihr Magen ist also schon generell an viel Kohlensäure gewöhnt. Das allseits beliebte Isogetränk pappt ihr, vor allem beim Laufen, den Mund zu. Und macht sie nur noch durstiger. Ein wahres Desaster waren ins Trinkwasser gerührte Powertabletten – den Trainingslauf konnten wir komplett abhaken.
  • Selbst bei langen Läufen bis drei Stunden braucht sie gar nicht erst versuchen, etwas zu essen. Einmal, bei einem Halbmarathon, hatte sie bei einem Schwächgefühl zu einem Bananenstück gegriffen: es ist ihr fast im Hals stecken geblieben. Was nun nicht gerade dem Laufrhythmus zuträglich war.
Ein guter Bekannter hat uns daraufhin aus seinem schier unerschöpflichen Vorrat von Powergels verschiedene Proben abgegeben. Resultat: sehr geschwächter Körper, denn Laufen und Erstickungsanfälle beziehungsweise kräftiger Husten passen nun einmal nicht zusammen! Insbesondere ein sogenannter "Gel-Chip" hatte diesen Effekt: ausgesehen hat er wie ein kleiner Kreppel (Übersetzung für Nichthessen: Krapfen, Berliner). Man sollte ihn sich in eine der beiden Backen schieben und dort zergehen lassen. Brr. Scheußlich. Daraufhin hat Frauchen fast ihre ganze Trinkflasche ausgeschlabbert, nur um die letzten Reste dieses pappigen Zeugs aus dem Mund zu kriegen! Übrigens, ebenfalls auf die harte Tour gelernt: auch und gerade rund um einen Wettkampf nicht die Essgewohnheiten ändern!
Interessant - die ganzen Experten widersprechen sich ja auch munter. Wir waren mal auf einem Marathonseminar, bei dem der Laufstil analysiert wurde und Tipps für Krafttraining sowie zur Ernährung gegeben wurden. Dort hieß es: Cola ab und zu, vor allem in der letzten Phase eines Wettkampfes, sei gut. Nun lese ich, bloß keine Cola! Die einen sagen, Bananen seien gut, da leicht und schnell verdaulich. Woanders liest man, Bananen lägen schwer im Magen und Darm. Gut, sicher nicht solange wie ein Gänsebraten! Aber wer isst schon Gänsebraten vor oder während eines Laufes? O.k., außer Frauchen ….?
Also achte ich als Coach eigentlich nur darauf, dass Frauchen möglichst viel Obst und Gemüse ist, und zuckerhaltiges Zeug nur in Maßen. Dann passt es schon! Dass ich mich dann manchmal opfern muss, und gezwungen bin, den bestellten Kaiserschmarrn zu futtern, ist ja wohl in der Aufgabenbeschreibung eines Coaches inbegriffen!

Bis bald Euer Iwan 

Keine Kommentare: