Sonntag, 17. Januar 2016

Die spinnen, die Menschen

Hallo Leute,

sorry, auch heute werde ich nicht übers Laufen schreiben. Oder nur ganz zum Schluss .... Vorher muss ich mich mal wieder massiv über Euch Menschen aufregen.

Frauchen kriegt in ihrer Arbeit u.a. auch die Zeitschrift "Natur" (früher: Natur + Umwelt). Sind immer sehr interessante Artikel drin, daher gucke ich sie auch immer durch. Aber dieses Mal hat die Lektüre meinen Blutdruck, wenn ich das so sagen darf, in ungeahnte Höhen getrieben!

Erster Artikel: über die Entwicklung der Löwen-Population in Afrika. Dass man sehr viel mehr Geld einnehmen würde durch "Löwen-Anguck-Tourismus", aber man doch lieber wegen einer gerissenen Ziege dann Löwen abschießt. Und dass es ein neuer "Trendsport" sein, per Hand aufgezogene Löwen auf einem eingezäunten Gelände frei zu lassen, mit Futter aber noch an einem bestimmten Platz zu halten und dann sogenannte "Großwildjäger" "ihren" Löwen schießen lassen. Das sind vielleicht Helden! Plus: weil ja Nashörner so langsam selten werden, beginnen jetzt schon die Händler von "Nashorn-Pulver als Medizin und Aphrodisiakum", zu promoten, dass zermahlene Löwen-Knochen dieselbe Wirkung haben ... aber natürlich nur von männlichen Löwen. Ohne Worte.

Zweiter Artikel: über Riesenmantas. Nein, nicht das Auto, sondern die Rochen. Die seien sehr neugierig und verspielt, und würden deswegen auch gern nahe zu Tauchern oder Fischerbooten zu schwimmen. Bei letzteren gelangen sie dann halt leider schnell mal in die Netze. Und werden als unnötiger Beifang dann getötet. Sei einfacher, als sie auszuwickeln, ggf. Verletzungen zu behandeln und sie wieder ins Meer zu geben. Ach ja, und neuerdings habe man auch entdeckt, dass getrocknetes und pulverisiertes Manta-Fleisch medizinische Heilwirkung habe. Deswegen werden sie jetzt auch gezielt gejagt. Hat aber gar nichts damit zu tun, dass die Bestände an den anderen Fischarten, die bisher "alleinig medizinisch wirksam" waren, zur Neige gehen ...

Dritter Artikel: Nashornjagd bzw. Handel mit Nashorn-Hörner war in Südafrika seit 2009 verboten. Dieses Verbot hat ein Richter jetzt aber wieder aufgehoben. Die bizarre Begründung: es würde ja eifrig gewildert, es wären ehnicht mehr so viele Nashörner da, deswegen sollte man lieber wieder die Jagd legalisieren, damit die Bürger legitim daran verdienen könnten.

Wisst Ihr jetzt, warum ich mich aufrege? Soviel Blödheit und Borniertheit gibt es doch gar nicht! Wenn Mensch unbedingt zu medizinischen oder anregenden Zwecken was schlucken will, soll er doch bitte seine eigenen Fingernägel abschneiden, pulverisieren und einnehmen. Sind aus demselben Material wie ein Nashorn-Horn. Nur wohl leider nicht ganz so selten, teuer und dewegen "trendy" ...

Nun gut, wenden wir uns lieber wieder dem Laufen zu. Bekommt meinem Blutdruck (oder müsste ich als Bär sagen, meinem Holzwolle-Druck?) leider aktuell auch nicht gut. Frauchen müsste nämlich jetzt schon tapern, für den Miami-Halbmarathon. "Müsste". Nun ja. Glücklicherweise ist es inzwischen arg kalt geworden, daher treibt die Kälte Frauchen doch eher wieder in die warmen vier Wände. Erzwungenes Tapern halt. Drückt die Daumen am nächsten Sonntag.

Und ich darf wieder nicht mit. Oma rückt zum Wohnungshüten an, das heißt ich darf auch nicht an den PC. Wir lesen uns also wahrscheinlich erst im Februar wieder.

Bis dahin Euer Iwan




Donnerstag, 14. Januar 2016

Ein rabenschwarzer Jahresbeginn für Promis

Hallo Leute,

was ist denn zur Zeit los? Jeden Tag eine Schreckensnachricht, dass ein Schauspieler oder Sänger gestorben sei. Diese Woche waren es (bis jetzt, muss man wohl sagen) David Bowie, Ruth Leuwerik, Alan Rickman. Und bei den beiden Herren kam es für Frauchen und mich jedes Mal extrem überraschend und wie ein Tiefschlag.

David Bowie - nicht unbedingt unser Lieblingssänger (das war und bleibt Ol´ Blue Eyes Frankie-Boy), aber unbestritten einer der wandlungsfähigsten, mit tollen Liedern. Und halt immer da, seit den 70er Jahren und damit seit unserer Kindheit. "Under Pressure" mit Queen, "Dancing in the Street" - der einzige Song, bei dem Mick Jagger erträglich ist,  "Little Drummer Boy" im Duett mit keinem anderen als Bing Crosby(!) und seine einzigartige Interpretation von Brecht-Liedern ... um mal ein paar andere als die "Klassiker" aufzuzählen.

Ruth Leuwerik - gehört auch zur Kindheit. Immer gleich aussehend in den Filmen der 50er Jahre, und trotzdem immer ganz andere Frauentypen spielend. Das muss man erstmal nachmachen, nicht mit anderer Frisur, Haarfarbe, Make up, sondern einfach durch die Mimik, Gesten ... "Königliche Hoheit", "Trapp-Familie", "Königin Luise" oder als Schauspielerin Renate Müller, die in den 30er Jahren unter den Nazis ein schlimmes Schicksal erlitt - eigentlich musste man bei jeder dieser Rollen sagen "klassische Fehlbesetzung, Optik passt überhaupt nicht" - und doch passte es.

Und eben der absolute Schock: Alan Rickman. Wie David Bowie gerade mal 69 Jahre, also heutzutage kein Alter. Daher überraschend. Ein Schauspieler mit extremem Charisma. Von "Galaxy Quest" zu "Stirb langsam", von "Sinn und Sinnlichkeit" bis "Harry Potter", und natürlich "Tatsächlich ... Liebe" - er spielte nicht, er war der frustrierte Shakespeare-Darsteller/Spock-Klon, die Bösewicht-Schweinebacke, der schüchterne ältere Liebhaber, Professor Snape und der Ehemann, der der Versuchung erlag ...

Bye bye, wir werden Euch vermissen.

Hoffentlich war es das für dieses Jahr. Eine ähnliche Häufung hatten wir nur im Oktober 1985 mit Rock Hudson, Yul Brynner, Orson Welles ...

Bis bald Euer betrübter Iwan

Mittwoch, 6. Januar 2016

Der Jahresauftakt war zum Kläffen

Hallo Leute,

ich hoffe, Ihr seid gut (und nicht wörtlich) "rübergerutscht" ins neue Jahr. Alles Gute! Ich würde ja auch Gesundheit wünschen, aber dann schreit Frauchen. Kann sie nicht mehr hören. Seit Silvester hat sie nämlich die Seuche, ich höre nur "kläff kläff kläff". Deswegen fiel auch die Formüberprüfung mit Silvesterlauf aus. Schade.

Das neue Jahr fing übrigens bei uns mit Blaulicht an - schräg gegenüber brannte nämlich in der Silvesternacht ein Balkon. Ziemlicher Schreck, gar nicht schön, glücklicherweise aber nichts passiert.

Und seitdem höre ich immer nur weiter "kläff kläff kläff". Seltsamerweise muss Frauchen nur dann nicht husten, wenn sie laufen geht. Zuerst ganz langsam, um den Puls nicht nach oben zu treiben. Heute war sie dann aber den langen Lauf vom Sonntag nachholen - 2 Stunden durch den heimischen Wald. Und nach dem Zustand ihrer Schuhe und Hose zu urteilen, immer mittemang durch den Matsch. Es ging aber, das war die Hauptsache. Denn in 2 1/2 Wochen steht ja der nächste Halbmarathon an, da sollte sie schon mit Spaß und ohne Probleme über die Strecke kommen.

Apropos "Kläffen" ... heute fiel Frauchen mal wieder auf, wie dankbar ihr eigentlich die Hunde sein müssten, denen sie beim Laufen im Wald begegnet. Denn sobald das zugehörige Herrchen oder Frauchen den entgegenkommenden oder überholenden Läufer sieht, wird Fiffi herbei gerufen und mit Leckerli abgelenkt. Einzig gestern abend ein Rehpinscher im Leder-/Nieten-Mäntelchen (kein Witz!, sah nur aus wie eine Witzblattfigur) ließ sich nicht ablenken. Und gab ein Geräusch von sich, von dem er sicher dachte, es sei ein furchteinflößendes Bellen. Frauchen meinte, es hörte sich eher wie ein Kläffen im Stimmbruch an ...

In dem Sinne: habt alle einen guten Jahresstart!
Bis bald Euer Iwan