Dienstag, 26. April 2016

Der Winter, der einfach nicht aufhören will

Hallo Leute,

o.k., o.k., wir nehmen alle Schuld am Wetter auf uns. Seit vorletztem Wochenende Sommerreifen drauf, nächsten Samstag steht mit dem IATF in Innsbruck der erste Berglauf der Saison an ... kein Wunder, dass es nach Kräften schneit.
Naja, das nennt man wohl ausgleichende Gerechtigkeit: am 24.12. hatten wir 15 Grad und Sonne, dann ist es nur recht und billig, wenn am 24.4. 3 Grad und Schneetreiben war. Das uns übrigens hier auch heute erfreute, hüstel.
Frauchen kriegt schon subversive Mails mit dem Wunsch, sie möge bitte ihre Urlaubs- und Laufplanung offenlegen, damit der Mailabsender dann genau entgegengesetzt fahren kann - um damit eine Schönwettergarantie zu haben! Hat man da noch Worte! Ich wäre ja empört, wenn ... ja, wenn es nicht wahr wäre ... Das Problem ist: ganz verlassen kann man sich aber auch nicht auf Frauchen als Regenmacher. Denn sonst würde ich ja dieses Talent zu gutem Geld machen und Frauchen zur Buchung anbieten. Denn es gibt ja genug Gegenden, die dringend Regen brauchen.
Ich bin auf jeden Fall extrem versucht, kurz entschlossen Flüge für ein Wochenende im Mai auf Mallorca zu buchen. Was meint Ihr - soll ich?
Bis bald Euer Iwan

Dienstag, 19. April 2016

Pferdemagen bevorzugt

Hallo Leute,

bitte die Überschrift nicht missverstehen - ich spreche nicht von einer neuen kulinarischen Delikatesse, sondern von Frauchen ... Stand doch da neulich in der "Running" in einem - übrigens sehr interessanten - Artikel über ein läuferisches Experiment, dass manche Athleten wohl einen Pferdemagen haben müssten. Es ging darum, ob man mit vollem Bauch, genauer gesagt nach einer Schweinshaxe zum Frühstück, gut laufen könne. O.k., das weiß ja wohl jeder, dass man dann nicht seine Höchstleistung vollbringt. Aber auch ein Frühstück am Renntag mit säurehaltigen (z.B. Himbeermarmelade) ... Lebensmitteln sei nur etwas für Athleten mit Pferdemägen. Also Frauchen. Die isst jeden Morgen Marmelade, am liebsten saure, auch am Renntag. Hm.

Und dass sie einen Pferdemagen hat (ich bevorzuge ja den Ausdruck "Magen aus Asbest"), hat sie schon öfter eindrucksvoll bewiesen:

  • Isst direkt vor ihrem ersten JP Morgan-Lauf in Frankfurt einen großen Eisbecher Pfirsich Melba
  • Isst vor einem Berglauftraining Gänsebraten mit Klößen 
  • Isst eine doppelte Portion Mozzarella-Ringe und geht 20 Minuten später zum Lauftraining.
Ja, gut, ihr ist inzwischen schon bewusst, dass sie mit solchen Fisematenten (ach, ich liebe dieses Wort ...) keine Höchstleistung bringt. Sie meint aber,  lieber auch schon mal im Training geübt haben, wie es sich läuft, wenn das Blut am / im Magen ist und doch die Beine unterstützen soll. Als wenn es dann aus welchem Grund auch immer bei einem Wettkampf ernst wird.

Apropos Essen und gesunde Ernährung. Florian Neuschwander hat uns da jetzt aus dem Magen, äh ... der Seele, geschrieben. Man dürfe sich auch mal Fastfood gönnen. Und bei einem 2-Stunden-Lauf reichen Wasser und ggf. Iso-Drinks, da müsse man sich nicht noch mit Gels usw. vollstopfen. Danke! Frauchen und ich waren schon immer ganz irritiert, wenn wir bei einem Halbmarathon gesehen haben, mit welchen Mittelchen sich viele Läufer da versorgt haben - vom Iso-Getränk über Gels zu Riegeln usw. Und Frauchen stand da mit ihrer Wasserflasche. Denn einmal hat sie auch so ein Iso-Magnesium-Mischmasch bei einem 25 km-Trainingslauf probiert, und das ging so etwas von daneben! Genau das wollte ihr Pferdemagen nämlich nicht haben ...

Also: jeder soll sich mit dem ernähren, was ihm schmeckt und guttut. Eine Regel für alle (keine Himbeermarmelade zum Frühstück!?) gibt es eben nicht. Und nun hat mich das ganze Geschreibe vom Essen hungrig gemacht, ich gehe mal den Kühlschrank plündern.
Bis bald
Euer Iwan

Sonntag, 17. April 2016

Abstruse "Schatten der Schuld"

Hallo Leute,

neben unseren bekannten Lieblingsautoren lernen wir gerne mal andere Krimi-Autoren kennen. Da kam uns dieses Buch als Vorschlagsband gerade recht:

"Schatten der Schuld"
Petra Johann
erschienen bei Blanvalet.


Der Klappentext las sich doch schon mal vielversprechend. "Eine Frau liegt brutal erschlagen im Aachener Stadtwald" - viertes Opfer des "Axtmörders". Aber ab da ging es leider abwärts ... ich will nicht zu viel verraten, aber es kommt schnell heraus, dass
  • die ermittelnde Hauptkommissarin eine Beziehung zu einem der früheren Opfer hatte
  • eigentlich die ganze Ermittlertruppe befangen ist, weil sie die ersten 3 Morde vor Jahren nicht klären konnte
  • der Täter nur einer von fünf Verdächtigen sein kann.
Dazu kommen
  • Zeitsprünge hin und her
  • ein übereifriger Jungspund von Ermittler
  • ein von Hass und Neid getriebener Ex-Kommissar, der querschießt
  • ein Fall von "er liebt sie, sie merkt es nicht, er heiratet eine andere"
  • absolut gestörte Jugendliche, viel Sozial- und Psychodrama
  • komplett beziehungsunfähige Erwachsene.
Das Ganze ergibt dann so einen abstrusen Mix, dass wir uns ehrlich zwingen mussten, zu Ende zu lesen.  denn leider war auch die Schreibweise nicht so flüssig, dass man über Logiklöcher hinwegesehen konnte. Und die Auflösung - wer es denn nun endlich war - war dann auch schon ziemlich offensichtlich. Das Gemeinste (Achtung *Spoiler*) - der Hund musste auch sterben ....

Das waren viel zu viele Zutaten, viel zu viel gewollt. Wie man einen spannenden Krimi mit 4 Verdächtigen schreibt, bei denen man von Anfang an weiß, einer muss der Täter sein - das hat Agatha Christie mit "Cards on the table" vor 80 Jahren wesentlich besser hingekriegt!


Fazit: 2 Punkte. Spannende Grundidee verschenkt.

Das Buch wurde uns vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Danke schön dafür. Dies hat aber unsere Meinung (wie Ihr seht) nicht beeinflusst.

Bis bald.
Euer Iwan

Dienstag, 12. April 2016

Fit und aktiv bis ins hohe Alter

Hallo Leute,

Frauchen schwankt zwischen deprimiert und wütend. Kommt sie vorhin von einem 50 Minuten-Tempolauf zurück und findet ein Schreiben ihrer Krankenkasse vor. "Möchten Sie geistig fit bleiben, aktiv und selbstständig leben bis ins hohe Alter?" Dann möge sie bitte das "Aktivprogramm 50plus" kennenlernen ...

Äh ja. Nun gut, Frauchen hat inzwischen auch dieses nette Alter erreicht, was in der Werbung mit "Silver Ager" umschrieben wird, oder eben mit "50plus". Anders ausgedrückt: als sie geboren wurde, gab es nur ein Fernsehprogramm. Und sie wuchs mit Daktari, Bonanza und Lassie auf. Alles klar? Aber deswegen gleich so ein Angebot? Die Bausteine reichen übrigens von Schlaf (Danke, sehr gut, 8 Stunden mindestens, könnte wahrscheinlich noch besser sein, wenn sie nicht täglich 2 Liter Cola light trinken würde), Bewegung (sie trainiert gerade für ein Trailrun-Event in Tirol), Gedächtnis und Konzentration (sie steht mitten im Berufsleben, ist Marketingspezialistin und Führungskraft), Nikotinfrei (noch nie geraucht) bis hin zu so spannenden, gerade in der jetzigen Lebensphase brennend interessanten Themen wie Sturzprävention / Notruf (geht das auch, wenn sie mal wieder auf einem Bergpfad hinfliegt?) und Inkontinenz (das lassen wir mal besser unkommentiert ...).

Ich würde sagen, voll an der Zielgruppe vorbei. Ja, "die Lebensumstände und Gesundheitsbedürfnisse bei Menschen ab 50 Jahren sind völlig unterschiedlich".  Da hat die Krankenkasse recht. Aber eine eierlegende Wollmilchsau zu versuchen, also das Alter von 50 bis 90 mit einen Mailing und Baukastensystem abzudecken, ging ja mal voll daneben. Ab in den Papierkorb damit und lieber her mit dem Streckenprofil für den Innsbruck Alpine!

Bis bald Euer Iwan

Dienstag, 5. April 2016

Medaillen, Shirts und Startnummern

Hallo Leute,

neulich hatten wir eine interessante Diskussion unter Läufern. "Was ist für Euch das wichtigste Erinnerungsstück bei einem Laufwettkampf?" - das war die Frage. Für Frauchen und mich war klar: Finisher- oder Teilnehmershirt. Bei uns auch "Trophäenshirt" genannt. Auf die spechten wir, und tragen viele davon dann später beim normalen Laufen. Und Frauchen wurde auch schon auf das ein oder andere angesprochen, wie denn der jeweilige Lauf sei, ob schwer, zu empfehlen usw. Zur Zeit trägt sie mal wieder das Shirt vom Halbmarathon in Disney World:

Und wurde gerade heute früh im Park angesprochen, dass diejenige gar nicht wusste, dass es in Disney World auch Laufwettkämpfe gibt ....

Genauso klar wie unsere Shirt-Präferenz war aber bei den anderen Gesprächsteilnehmern das Gegenteil! "Shirt? Interessiert mich nicht! Ich will eine Medaille!" Die wiederum nimmt Frauchen zwar mit, aber ihr ist es offen gesagt egal, ob es eine gibt. Wahrscheinlich noch das Überbleibsel aus der früheren Leistungsschwimmer-"Karriere" - da gibt es nur für die ersten 3 Medaillen. Und bei den Läufen für alle ins Ziel Kommenden. Also in ihren Augen eine Inflation ... Wobei, was auffällt: in den USA sind die Medaillenmacher anscheinend viel kreativer, oder dort wird mehr Wert auf besondere Medaillen gelegt. Wenn ich mir so die Exemplare von Miami oder Fort Lauderdale angucke - Riesenteile, sehr gewichtig, sehr ausgearbeitet:



Ein anderer Gesprächsteilnehmer sammelt seine Startnummern. Zeit, Datum hintendrauf geschrieben und ab zu allen anderen, schön sorgsam in Klarsichthülle. Frauchen schmeißt ihre immer weg nach dem Lauf. Dafür druckt sie sich ihre Urkunde mit Zeit aus (Platzierung ist ja meist 3stellig, hehehe, aber die Zeit ist wichtig). Das wiederum war einer Läuferin vollkommen egal, eine Urkunde habe sie sich noch nie ausgedruckt. Interessant, wie viele verschiedene Ansichten es gibt ...

Wie haltet Ihr es? Was ist Euer wichtigstes Erinnerungsstück an einen Lauf? Medaille, Shirt, Startnummer, Urkunde oder noch ganz etwas Anderes? Bin gespannt!

Bis bald Euer Iwan