Hallo Leute,
Markus hatte es uns im Dezember vorgemacht, mit einem Lauf die eigene Heimatstadt vorzustellen. Er nahm alle seine Blogleser mit nach
Waiblingen. Leichtsinnigerweise habe ich dann gleich versprochen, dass ich Nürnberg vorstelle. Leichtsinnig deswegen, weil ja erstens nicht ich laufe, sondern Frauchen. Zweitens, weil wir immer noch kein Smartphone haben, und Frauchen mit Digitalkamera auf die Strecke muss. Drittens, weil es danach für 5 Wochen nur noch grau in grau war. Viertens, weil - und das ist am heftigsten - Nürnberg eigentlich für einen Sightrun absolut ungeeignet ist. Zuviel Kopfsteinpflaster, zuviel Autoverkehr mit zuviel Auspuffgasen und Gefährdungspotential. Daher haben wir uns entschlossen, bei besserem Wetter stattdessen in loser Folge mal unsere Laufreviere zu zeigen.
Heute geht´s los: Marienbergpark, Flughafen und Knoblauchsland.
Ausgangspunkt: Ziegelstein, Ortsteil von Nürnberg im Norden. Wir haben ca. 500 Meter durch eine Seitenstraße und auf dem ominösen Radweg (siehe dazugehörenden Bericht), dann ist Frauchen im Marienbergpark. Hier gibt es für jeden Geschmack etwas: asphaltierte Wege fürs Tempotraining, Parkwege, Wiesen- und Trampelpfade, einen Hügel fürs Bergtraining (kein Witz, rennt den 10 mal hintereinander hoch und Ihr wißt, was Ihr getan habt!), und auch etwas für einen gepflegten Treppensprint. Jetzt im Frühling blühen auch die Kirschbäume am Weg, ab und zu sieht man Fasane und Hasen. Enten, kanadische Gänse, Karnickel und Eichhörnchen, nicht zu vergessen die inzwischen obligatorischen Krähen gehören neben vielen Läufern zum Park-Inventar.
Heute laufen wir mit kleinen Abstechern links und rechts dann geradeaus durch, und einen Feldweg entlang. Da hat man einen schönen Ausblick auf die Nürnberger Kaiserburg.
Rechts abgebogen, und eine schmale Straße entlang, die große Flughafenzubringerstraße gequert, kommen wir nach Almoshof. Ein typischer kleiner Ort mitten im Knoblauchsland - das nach einer Geschichte so heißt, weil das auf den Feldern angebaute Gemüse wie Knoblauch riecht ... naja, ob´s stimmt? Typisch auch fürs Fränkische hier die Sandsteinmauern.
Den Ort durchquert (5 Minuten, wenn man langsam läuft ...) geht´s Richtung International Airport von Nürnberg.
Heute nur fürs Foto, sonst kann man ihn sehr schön umlaufen - 18 km, Hälfte durchs Knoblauchsland / Felder, die andere Hälfte Wald. Wir biegen rechts ab und laufen wieder Richtung Marienbergpark. Dort das Highlight: der See! O.k. o.k. eher ein Weiher, aber sehr beliebt bei Hunden, Gänsen, Enten, Reihern und Kröten - und einmal in 17 Jahren hat Frauchen sogar mal einen Schwimmer gesehen. Würde ich aber nicht versuchen wollen ....
Und dann geht es quer über einen Wiesenpfad zurück. Insgesamt knappe 9 km, je nachdem wie man kreuz und quer im Park läuft oder außerhalb die Feldwege nutzt, kann man seine Runde ausdehnen oder verkürzen. Also wer mal als Gast in Nürnberg ist - lieber hierher kommen zum Laufen, statt in der Altstadt herumzutraben. Weitere schöne Laufreviere: rund um den Wöhrder See (ausbaubar ins Pegnitztal, bis zu 35 km), Dutzendteich (sehr überlaufen, eher was für Kurzstreckler), und natürlich alles im Reichswald.
Ich hoffe, Frauchen und ich konnten Euch auch etwas Appetit machen - Nürnberg hat mehr als nur Autos, Kopfsteinpflaster und Burg zu bieten.
Bis bald Euer Iwan