Dienstag, 30. Dezember 2014

Rückblick auf ein bäriges Jahr

Hallo Leute,

nun ist auch 2014 schon fast Geschichte - Zeit für meinen gewohnt "etwas anderen" Jahresrückblick!

Januar: Fand der eigentlich statt? Wenn ja, habe ich ihn schon komplett vergessen ...

Februar: Wieso glaubt Frauchen eigentlich, nur weil ich ein Bär bin, kann sie mir einen Bären aufbinden? Wieder die alte Mär von "Bären ab 28 cm Größe brauchen eine ESTA für die USA-Einreise, und ich hätte keine gekriegt". Also sind sie allein nach Florida geflogen. Meine subtile Rache: ich habe den Fotoapparat verhext. Der fiel beim allerletzten Foto vor dem Rückflug so in ein Steinloch, dass er unwiederbringlich verloren war, in einem nassen Grab in Miami. Also: keine Sonne/Wärme/Lauf-Fotos, über die ich mich ärgern musste, hehehe.

März: Und wieder durfte ich nicht mit nach Mallorca. Meine Rache kam postwendend: Hier war es wärmer als auf der spanischen Insel, hehehe. Frauchen spulte aber schon eifrig Laufkilometer ab.

April: Kurzes Trainingslager an der Ostsee. Ohne mich. Nürnberg: 21 Grad, Sonne, Boltenhagen: 7 Grad, Regen. Muss ich mehr sagen?

Mai: Zwei Highlights! Erst waren wir in London, Frauchen lief ein 10 km-Rennen, ich guckte mir Buckingham Palace, Tower, Big Ben und Co. an. Und dann - völlig überraschend nach 17 Jahren - heirateten Frauchen und Herrchen. Ich wurde sozusagen zum ehrbaren Bären gemacht, und habe das Ganze auch auf dem Standesamt aufmerksam verfolgt. Und mich bei der anschließenden Feier mit Nachtischen vollgestopft.

Juni: Trainingslager in Lenggries, schließlich stand der erste Saisonhöhepunkt bevor. Frauchen - Bergläufe bei heißer Sonne. Ich - Kaiserschmarrn im kühlen Schatten.

Juli: Halbmarathon im Schatten des Matterhorns. Sehr schönes Zimmer, mit Blick direkt auf selbiges. Sehr netter Zimmerservice, mit Frühstück aufs Zimmer. Nur gestört durch dauerndes Gekläffe von Frauchen - sie hatte eine böse Erkältung. Pünktlich zum Start. Daher war ich sehr erleichtert, sie erst oben an der Riffelalp und dann nochmal 300 Höhenmeter später beim Zieldurchlauf zu sehen. Erwähnte ich schon, dass ich auch gefinisht habe? Dann sind wir noch auf über 3.000 Meter, damit ich endlich mal wieder Schnee sehen konnte. Hatte ich ja soooo vermisst! Ansonsten: immer noch s**teuer, die Schweiz.

August: Nix Besonderes, wir wollten den Sommer genießen. Der fiel aber aus.

September: Zweiter Saisonhöhepunkt mit dem Achenseelauf. Wäre super gelaufen, wenn sich Frauchen nicht den Knöchel böse vertreten hätte. Kam aber trotzdem noch ins Ziel - was blieb ihr auch übrig, ist ein Rundkurs um den See, ohne Abkürzungen ... Also 2015 der nächste Angriff auf eine neue Bestzeit. Dann noch einen Startplatz beim Womens Trail am Großvenediger gewonnen. Ungeplant, aber nochmal ein schöner Trailwettkampf. Einziges Manko: kein Kaiserschmarrn, und das in Österreich!

Oktober: Erste Monatshälfte sehr ruhig, weil meine Menschen wieder auf Mallorca waren. Danach stand noch der Trailrun in Salzburg an. Muss ich es überhaupt noch erwähnen? Richtig! Frauchen hatte Husten / Erkältung. Anscheinend Standard dieses Jahr. Hat trotzdem noch für einen ordentlichen Lauf und danach einen gerecht geteilten Kaiserschmarrn gereicht! Außerdem konnte ich meine Bekanntschaft mit Pauline Laufbär vertiefen, wir sehen uns ja immer nur bei Laufevents....

November: Frauchen war viel unterwegs, ich war viel zuhause. Dunkel. Nass.

Dezember: Wir warten aufs Christkind. Neu dieses Jahr - ich hatte mich an weißen Dominosteinen überfressen. Komisch, eine der 16 Packungen war wohl doch eine zu viel. Jetzt will ich erstmal keine mehr sehen. Und pünktlich zum anstehenden Silvesterlauf ist der große Schnee gekommen. Will den überhaupt hier jemand?

So, nun gehe ich mal Herrchen kontrollieren, der gerade den alljährlichen Silvester-Nudelsalat zubereitet. Wir lesen uns im nächsten Jahr. Guten Rutsch!

Bis 2015 Euer Iwan

Montag, 22. Dezember 2014

Unsere schönsten Läufe 2014

Hallo Leute,

heute ist der kürzeste Tag des Jahres, die längste Nacht.... hallelujah, endlich werden die Tage wieder länger!
Zeit aber, einen kleinen läuferischen Jahresrückblick zu starten - mein persönlicher Jahresrückblick kommt wie üblich erst an Silvester, fest versprochen!
Also - was waren unsere schönsten Läufe 2014? Da gehen die Meinungen etwas auseinander, denn ich bin ja bei den Trainingsläufen von Frauchen nicht immer dabei. Und sie hat einen davon nominiert. Ich selbst kann nur die aufzählen, bei denen ich auch dabei war und (Höhepunkt) die letzten Meter mitgelaufen bin, also gefinisht habe!
So, hier sind unsere persönlichen Top Five:
  • 5. Platz Bupa 10 km in London Ende Mai - das war mal ganz was anderes, Frauchen kam aus dem Gucken von einer Sehenswürdigkeit zur anderen (Trafalgar Square, Big Ben, Themse, Finish vor dem Buckingham Palace) gar nicht mehr raus. Und ich habe direkt bei Lizzie (ähem, für alle anderen: Queen Elizabeth II) auf Frauchen gewartet.






  • 4. Platz Zermatt Halbmarathon Anfang Juli - Wetter war nicht ganz so toll, Frauchen war erkältet. Und hat sich trotzdem den Berg hochgekämpft. Und hat festgestellt, dass 21 km auch relativ schnell vorbei gehen können - wenn man die Strecke nicht kennt und sich interessiert die Bergwelt drumherum anguckt .... Fies: man denkt, man ist nach der langen Rampe auf den letzten 3 km oben - und dann muss man nochmal runde 600 Meter erst hoch, dann wieder runter ins Ziel. Was solls - es gibt ein klasse Finisherfoto mit mir!




  • 3. Platz Trainingslauf Pertisau / Achensee Mitte August. Nach 2 Tagen Dauerregen endlich blauer Himmel, Sonne, blankgeputzte Berge. Hinter ins Gramaital, Falzthurnalm, Gramaialm, dahinter Richtung Lamsenjoch, noch eine kleine Runde links steil den Bergpfad hoch und wieder runter. Dann über saftige Bergwiesen leicht bergab immer nur laufen lassen ... gesamt 15 km, 2 Stunden, einfach nur schöööön. Auch für mich, ich habe im Auto gewartet, tolle Blicke auf glückliche Kühe vor Bergpanorama, und dann geht´s immer ab zum Kaiserschmarrn fassen!
  • 2. Platz Womens Trail Run Mitte September in Neukirchen / Österreich. 15 km mit heftigem Auf und Ab als unverhofftes Nochmal-in-die-Berge-können-vor-Saisonende. Denn Frauchen hatte den Startplatz gewonnen. Wetter spielte auch mit, schön warm und sonnig. Positiv: Blick auf den Großvenediger, negativ: in dem ganzen Kaff gab es keinen einzigen Kaiserschmarrn! Das muss man sich mal vorstellen, in Österreich!

  • 1. Platz und damit the winner is: Achenseelauf Anfang September. Trotz Verletzung während des Laufes - dieses Mal hatte Frauchen auf den Punkt richtig trainiert, ohne die verletzungsbedingten Pausen wären eine neue Bestzeit herausgesprungen, auf den letzten hundert Metern ist einfach Gänsehaut pur, mir wurde auch zugejubelt! Und natürlich gab´s danach den obligatorischen "Geschafft"-Kaiserschmarrn. Der hat aber nichts mit Platzierung dieses Laufes zu tun ...
Demnächst dann mehr zur Saisonplanung 2015, die steht nämlich schon!
Jetzt aber erst einmal Euch allen frohe Weihnachten! Bis bald Euer Iwan

Dienstag, 16. Dezember 2014

Nachts sind alle Katzen, äh, Läufer grau

Hallo Leute,

bisher hat sich Frauchen gegen Laufen in der Dunkelheit erfolgreich gewehrt. In diesem Winter blieb ihr aber gar nichts anderes übrig: aufgrund verschiedener Umstände hieß es "Training ausfallen lassen" oder doch bei Dunkelheit loszockeln. Jetzt hat sie es ein paar Mal ausprobiert. Und war bass erstaunt, wie viele Läufer ebenfalls bei Dunkelheit unterwegs sind. Und zwar nicht nur auf der von ihr anfangs präferierten 900 Meter-Runde (immer um den Block herum, Tempo 30-Zone, wenig Verkehr, noch weniger Fußgänger, aber beleuchtet), sondern auch im Park gleich nebenan. Und der ist nicht beleuchtet. Und von den 6 Läufern, denen sie Sonntag abend dort begegnet ist, trug genau einer eine Stirnlampe ...
Frauchen hat festgestellt: wenn es nicht komplett bewölkt ist, dann reicht das vorhandene Großstadtlicht (wissenschaftlich Lichtstreuung genannt) aus, um auch noch den Park soweit zu erhellen, dass man den Weg sehen kann. Gut, Pfützen nicht gerade, aber wozu gibt es Goretex-Laufschuhe? Und besser als zuhause hocken bleiben ist es allemal.
Der einzige Unterschied zu tagsüber - man sieht nichts von der Umgebung, und entgegenkommende Läufer sind wirklich alle grau.
Jetzt testen wir das mal den Winter durch, und eventuell leihen wir uns dann mal eine Stirnlampe, um so etwas auszuprobieren. Aber was wir sicher nicht machen - bei einem Halbmarathon im Allgäu starten, der komplett in Dunkelheit verläuft. Da wollen wir doch die Berge sehen, das ist doch der halbe Spaß und die dreiviertel Motivation bei einem solchen Lauf!
Wie haltet Ihr es - lauft Ihr bei Dunkelheit? Und wenn ja, mit Stirnlampe?
Bin gespannt. Schöne letzte Woche vor Weihnachten!
Bis bald Euer Iwan

Donnerstag, 11. Dezember 2014

8 down, 5 to go

Hallo Leute,

na, hat Euch dieser kryptische Titel neugierig gemacht? Frauchen motiviert sich ja so immer bei ihren Rennen. "8 km geschafft, 5 noch vor mir" hieße das. Und auf mich übertragen .... aber ich fange lieber anders an:
Wie Ihr ja sicher wißt, habe ich eine Leidenschaft für Süßkram. Wenn schon, denn schon. Also nicht etwa gesunde, dunkle Schokolade, sondern "volles Rohr" - weiße Schokolade, am liebsten Gelee und Marzipan umhüllend ... Sprich: weiße Dominosteine. Jammjamm. So jedes Jahr meine 4 bis 5 Packungen, verteilt über die Zeit Anfang November bis Weihnachten - das war o.k., mir hat´s geschmeckt und meiner Linie hat
man nichts angesehen.
Aber was zu viel ist, ist zu viel! Dieses Jahr hat wirklich jeder entweder meinem Frauchen weiße Dominosteine geschenkt - die muss ich ihr ja abnehmen, sie ist schließlich schon wieder im Training für den nächsten Halbmarathon. Oder direkt mir die Packung hingestellt. Insgesamt waren es 13 Packungen voll saftiger, süßer Dominosteine. Jedenfalls zu Anfang. Nun sind es noch 5 Packungen, wahrscheinlich immer noch saftig und süß, nur kann ich keinen Fitzel davon mehr sehen! Geschweige denn runterwürgen! Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal an Dominosteinen überfressen würde. Nun ist es passiert. Also hiermit offziell: Bitte bitte keine weiteren weißen Dominosteine an Frauchen oder mich geben. Ich schwöre hiermit offiziell und für alle Zeit weißen Dominosteinen ab. Naja, zumindest bis nächste Weihnachten ...
Bis bald Euer Iwan

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Weihnachtsgeschenk-Tipps für Läufer

Hallo Leute,

noch sind es einige Tage bis zum Fest, aber wie wir Läufer ja bestens wissen: eine gute Vorbereitung ist das A und O! Deswegen hier schon mal meine Tipps, womit man Läuferherzen erfreuen kann:

  • Startplatz für einen Lauf 2015 - die meisten Online-Anmeldungen öffnen schon im Dezember. Und ganz uneigennützig könnte man dann ja einen Lauf für einen Ort schenken, an den man selbst gern hinmöchte ... denn der beschenkte Läufer / die beschenkte Läuferin braucht ja sicher Begleitung und Betreuung vor Ort ....
    Falls Ihr Anregungen braucht: Bupa 10 km in London Ende Mai, das Trailruningfestival in Salzburg Ende Oktober, der Achenseelauf Anfang September, der Tegernseelauf Mitte September, oder wie wärs mit dem Aletschgletscher-Halbmarathon auf der Bettmeralp Ende Juni?
  • Für die größeren Geldbeutel und die Reiselustigen: Eine Laufreise! Zu den Traumzielen wie Honululu-Marathon, Toronto oder Sydney, es muss ja nicht immer New York sein. Der Disneyworld-Marathon in Florida macht beispielsweise einfach nur Spaß, Kapstadt mit dem Two Oceans Race ist ein weiteres Traumziel ...
  • Mal nicht die Standard-Laufreise zu einem Wettkampf, sondern laufend das Land erkunden - zum Beispiel Neuseeland, Tansania oder näher Spanien, Italien.
  • Laufbücher gehen immer: Hier zwei, die bei Lektüre sofort das Fernweh wecken und einen zum Kalender stürzen lassen ... Beide haben dasselbe Thema. "Traumziel Marathon" von Urs Weber zeigt die (subjektiv) 42 schönsten Strecken der Welt, mir gefällt "Die schönsten Marathons der Welt" von Hugh Jones und Alexander James noch besser. Das enthält 50 Strecken, zum Teil dieselben, punktet mit detaillierteren Information und hat als Titelbild Ayers Rock (Uluru) und das Red Desert in Australien. Dagegen hat das erstgenannte Buch zu jedem Lauf einen guten Spruch / Kommentar mit Augenzwinkern. Am besten beide nehmen ....
  • "Chariots of fire" - der erste Seh-Tipp. Gibt es einen besseren Läuferfilm als "Die Stunde des Siegers", so der deutsche Titel? Die Szene, wo die englischen Olympioniken zu Vangelis Musik in Zeitlupe am Strand entlang laufen - die zwinge ich Frauchen immer vor wichtigen Läufen anzugucken .... Motivation pur! 
  • Neu dieses Jahr der zweite Seh-Tipp: Dieter Hallervorden in "Sein letztes Rennen" - ebenfalls ein Muss für Läufer.
  • Ähem, außer Konkurrenz möchte ich natürlich auf mein Werk hinweisen: "Fisch schwimmt, Vogel fliegt, wir laufen" von Anette Rehm und Iwan Bär. Von allem etwas, Berichte von unseren Laufen, Trainings, Tipps .. und ich gebe zu allem meinen Senf dazu!
Genug der Tipps, jetzt schreibe ich mal meinen Weihnachts-Wunschzettel. Damit auch der liebe Iwan, der das ganze Jahr so brav war (hüstel, hüstel), am 24.12. glänzende Augen hat.
Bis bald Euer Iwan

Donnerstag, 27. November 2014

Treue Freunde ... oder: vorher, nachher


Hallo Leute,

für diese Saison hatten wir uns ja etwas ganz Besonderes gegönnt: neue, individuell gefertigte Nike Trail-Laufschuhe. In nun sagen wir mal sehr farbenfroher Optik (Frauchen meinte, wenn schon selbst auswählbar, dann aber richtig bunt). Und mit meinem Namen auf der Lasche, damit Frauchen immer, wenn sie beim Bergauflaufen müde nach unten guckt, an mich und meine motivierenden Worte denkt: "Aufgegeben werden nur Briefe! Wenn man nicht mehr weiterlaufen kann, dann geht man! Und wenn das nicht mehr ist, dann weiterkriechen!"
Hat ja dieses Jahr auch gut funktioniert, Frauchen hat einige sehr schöne Bergläufe und Trailruns erfolgreich hinter sich gebracht. Nicht zuletzt Dank der Schuhe. Nicht nur wegen Farbe und Motivation, sondern auch Dank der Sohle. Irgendwie klebe man da so richtig wie eine Fliege am Hang, bergauf und bergab, meinte Frauchen. Übersetzt heißt das dann wohl, dass die Haftung gut sei ...
Tja, aber die vielen Laufkilometer sieht man den Tretern jetzt an. Aber weil sie so gut funktioniert haben, wollte ich ihnen hier ein Podium geben. Mit Bild vorher - nachher. Danke für eine super Berg-Saison!
Bis bald Euer Iwan

Sonntag, 23. November 2014

So ändern sich die Zeiten ...

Hallo Leute,

heute ist es wieder mal ein grauer Tag - solche Tage machen mich nachdenklich und melancholisch. Ich erinnere mich an früher. Nein, da war natürlich nicht alles besser ... aber eben anders. Wir hatten 3 Fernsehprogramme, saßen aber jeden Abend mit Begeisterung davor. "Raumschiff Enterprise", "Bonanza", "Mit Schirm, Charme und Melone", aber auch die Shows mit Carrell, Kulenkampff, Thoelke und wie sie alle hießen ...
Und heute: wir haben rund 40 TV-Programme. Und abends ist dann doch oft nichts zu finden, sodass Frauchen sich in ein Buch vertieft. Haben wir schon alles gesehen, gibt es nichts mehr Neues, Lustiges, Spannendes?
Anderes Beispiel: Wir hatten einen Großonkel in Amerika. Nein, keinen Erbonkel, aber immerhin doch recht exotisch, weil nach dem 1. Weltkrieg in die USA ausgewandert. Frauchen kaufte als Teenie also Luftpostpapier (Nostalgiker kennen dieses blaue dünne Papierchen noch), spannte selbiges in die Schreibmaschine ein. Vertippen war blöd, denn Tipp Ex konnte man weiß auf blau ja sehr gut sehen ... Dann zur Post, wiegen lassen und frankieren. So nach 2 Monaten konnte man mit der Antwort rechnen, manchmal waren dann auch Fotos dabei.
Heute: im Zeitalter von Twitter und Instagram sieht man realtime, wie es Bekannten auf der USA-Reise geht, freut sich über die Bilder vom Miami Beach (o.k. ich freue mich, Frauchen jammerte sofort, dass sie auch dahin will) und hat quasi Echtzeit-Austausch.
Tja, das Einzige, was sich in den letzten 45 Jahren nicht geändert hat, ist meine Leidenschaft für weiße Dominosteine und Marzipankartoffeln. Der ich jetzt erst einmal nachgehen werde ... wünsche Euch noch schöne Adventstage!
Bis bald Euer Iwan

Donnerstag, 20. November 2014

Schaulaufen auf der Alsterrunde

Hallo Leute,

Frauchen war am Wochenende in Hamburg (Herrchen war natürlich auch dabei). Ich hatte mich trotz Einladung entschieden, zuhause zu bleiben. War auch gut so, denn meine Menschen haben von Freitag nachmittag bis Sonntag abend nur grau gesehen, es wurde tagsüber gar nicht richtig hell. (Ich wußte ja gar nicht, dass die Polarnacht im Winter sogar bis Hamburg reicht, hehehe). Ansonsten hatten sie viel Spaß und Abwechslung mit Freunden, sowie gutes Freßchen - das bedaure ich ja ein bißchen, da wäre ich auch dabei gewesen ...
Frauchen ist dann Samstag 8:45 Uhr zur Alsterlaufrunde gestartet. Streckenlänge je nach Quelle 7,5 bis 8 km, einmal um die Außenalster herum. Eben "die" Laufstrecke, die man vor allem als Schickimicki, A- bis C-Promi, Vorzeigehamburger und Adabei (bin mal gespannt, wer außer Wienern diesen Ausdruck kennt, ich löse gern auf :-)) laufen "muß". Ähnlich war auch der Andrang: trifft man hier bei uns im Park bei einer 8 km-Runde um diese Tageszeit so 8 bis 10 Läufer, waren es dort mindestens 150. Und es war alles dabei: vom kurzbehosten, Singlet tragenden Sprinter (es hatte 8 Grad!) bis hin zu ähnlich dick eingemummelten Läuferinnen wie mein Frauchen (lange Hose, Jacke, Stirnband für die Ohren). Was auffiel: alle sehr schick gestylt. Und alle sehr angestrengt die kürzest mögliche Linie suchend ... da wurden Ecken geschnitten, eng an Mauern entlang gelaufen, kein Zickzack, kein Schlenker an der Wasserlinie entlang. Frauchen hat natürlich alle Schlenker mitgemacht, ist mal hierhin und mal dorthin getrabt, um zu gucken - denn optisch hat die Strecke schon was, auch bei so Grau in Grau. Um es dann mal mit Runners World zu sagen (letzte Seite, "Ein Lauf mit ...", gefühlt jedes zweite Mal an der Außenalster): Strecke Außenalster, Ort Hamburg, Wetter bewölkt/diesig, Distanz 8 km, Zeit 52 Minuten, Tempo 6:30 Min./km.


Soweit, so gut. Den Schock hatte ich dann, als Frauchen mir erzählte, was sie mit dem Hamburger Freund (ich sage nur "Ultra in Zermatt") ausgekartelt hat ... 2016 wollen sie beim Ultraks in Zermatt starten! Ich habe mir gleich mal die Streckenpläne dieses Trailveranstaltung runtergeladen. Eiwei, da bin ich als Coach mal wieder gefordert!
Bis bald Euer Iwan

Donnerstag, 13. November 2014

Lauf-Motivation durch Filme

Hallo Leute,

nun haben wir ihn endlich auch gesehen, den Film "Sein letzter Lauf" mit Dieter Hallervorden. Frauchen hatte sich anfangs sehr gesträubt, weil sie den Komiker "Didi" nicht mag ... letztendlich habe ich sie aber überzeugt. Und es hat sich gelohnt - ein sehr schöner, manchmal auch trauriger Film über einen fiktiven deutschen Marathon-Olympiasieger (1956 Melbourne), der inzwischen mit Gattin im Altersheim gelandet ist. Aber eine Aufgabe haben will, nicht nur Kastanienmännchen basteln und über den Tod reden. Also erinnert er sich, was er gut kann - und will den Berlin Marathon laufen. Gut, ein bißchen was wurde aus dramaturgischen Gründen verändert - auch der Zieleinlauf, der ins Olympiastadion verlegt wurde. Auch handwerkliche Fehler sind drin, wenn die Filmfigur im Altersheimpark gegen einen jungen Pfleger antritt, es Sommer sein soll, aber eifrig die gelben Blätter fallen und rascheln .... Insgesamt aber ein sehr sehenswerter Film, nicht nur für Läufer, aber auch und gerade für die! Beste Szene überhaupt: Er kommt zu spät zur Anmeldung, die ist schon geschlossen. Die gelangweilte Tussi merkt gar nicht, wie sehr sie den alten Läufer trifft mit "zu spät!". Ausnahmen gäbe es nur für "die, die schon letztes Jahr gestartet sein" - trauriges und frustriertes Kopfschütteln - und "wenn man schon mal unter 2:40 gelaufen ist" - aufmerken, "ja, bin ich schon, das war 1953"! Ungläubiges Gucken, und dann verweist Hallervorden auf sein Foto in jungen Jahren, das als Banner mit anderen Laufgrößen in einer Reihe im Anmelderaum hängt.
Der Film landet also auf Platz 2 unserer Top 3 der "Motivation durch Filmgucken"-Movies.

Platz 3 ist ein kurzes Video, ein Tipp der @Laufgazelle: One of the most courageous things you will ever see on a running track ! Unbedingt mit Ton anschauen.

Platz 1 ist und bleibt "Chariots of fire".  Der Film hat zurecht 1984 den Oscar gewonnen. Die Story verschiedener englischer Läufer in den zwanziger Jahren, und wie sie sich dann bei den Olympischen Speilen 1924 in Paris schlagen, ist immer wieder sehenswert. Und die Szene, in der das britische Läuferteam in Zeitlupe am Strand durch die Wellen läuft, ist Lebensfreude und Motivation pur!

Habt Ihr andere Lieblingsfilme oder Clips? Oder sagt Ihr, ich laufe genug, da muss ich mir nicht auch noch Filme darüber angucken? Bin gespannt!
Euer Iwan
 

Donnerstag, 6. November 2014

Interview: Fips, der Unersetzliche

Hallo Leute,

heute war ich mal wieder als "rasender Reporter-Bär" unterwegs. Ich hatte nämlich einen Termin mit Fips und dessen Frauchen vereinbart. Fips ist ein schwarzer Hund, Terrier hat mitgemischt, 8 Jahre alt. Und arbeitet im "Texthaus". Jawoll, er arbeitet schwer für seine Leckerlis! Aber lassen wir ihn selbst zu Worte kommen:

Fips, Schön, Dich mal wieder zu treffen. Was ist denn "Das Texthaus" eigentlich?
Das Texthaus gehört meinem Frauchen, Andrea Himmelstoß. Wie der Name schon sagt, schreibt sie - Texte, Websites bis hin zu ganzen Büchern.


Und Du hast einen festen Platz hier?
Ja, entweder liege ich im Körbchen, oder im Sommer direkt an der Tür auf meinem Sommerkissen mit Ausguck nach draußen  (das Texthaus ist in einem alten Laden in Nürnberg, das heißt, mit Schaufenstern und Ladeneingangstür)

Ganz schön rosa hier!
Tja, Frauchen steht auf Rosa. Selbst meine Autogrammzettel sind rosa! Inzwischen habe ich mich dran gewöhnt, solange ich nicht mit rosa Halsband herumlaufen muss - rosa ist cool.


Zur Arbeit - was machst Du hier eigentlich genau, außer Hereinkommende kräftig anzubellen?
Oh, meine Aufgaben sind vielfältig: erstens natürlich die Verteidigung von Frauchen - jeder Hereinkommende muss sich erstmal meiner Bell- und Schnüffel-Musterung unterziehen. Dann bin ich Inspiration und Motivation für Frauchen (ähem, sagt sie, nicht ich). Ganz wichtig: ich sorge für Bewegung, arbeite quasi als Coach so wie Du, Iwan.

Wie meinst Du das denn konkret?
Naja, wenn Frauchen wieder mal zu lange ohne Pause am PC sitzt, komme ich und hole sie ab zum Gassi gehen. Außerdem gebe ich ihr das Gefühl, ohne sie läuft gar nichts hier. So zerlege ich tagsüber mein Körbchen samt Inhalt (sehr sorgfältig, das dauert, kann ich Dir sagen ...)    und zerstreue alles auf dem Büroboden. Jeden Morgen muss Frauchen dann erstmal aufräumen. So hat sie nochmal Bewegung, und fühlt sich wichtig....

Aha, gute Idee, muss ich mir merken! Wie lange dauert denn Dein Arbeitstag?
Oh, der geht vom Vormittag bis oft spät in die Nacht hinein. Vor allem wenn Frauchen an einem neuen Buch sitzt (das nächste soll 2016 erscheinen, das vorige  - "Nürnberg und Fürth, die ungleichen Schwestern" - hat mit Recherche auch schon ziemlich lange gedauert) , dann vergißt sie alles um sich herum. Früher wusste ich: höre ich dann den PC herunterfahren (manchmal 3 Uhr nachts), dann ist Zeit für letzten Spaziergang und Bettruhe. Jetzt  hat sie aber ein neues Programm, das den PC erst später runterfährt. Da muss ich jetzt immer gucken - wenn sie die Brille absetzt, dann ist Feierabend! O.k. manchmal stürze ich dann auch schon nachmittags auf sie zu, wenn sie nur mal zum Augen erholen die Brille herunternimmt. Und zwinge sie so auch mal zu einer kurzen Pause. Dann geht sie mit neuen Ideen (eben inspiriert!) frisch ans Werk ...

Ich sehe schon, Du bist wirklich ein wichtiger Kollege und unersetzlich, Fips! Danke fürs Interview.
Wuff!


Soweit Fips. Der Besuch hat wirklich Spaß gemacht, unsere Frauchen haben die ganze Zeit nur



gelacht, und ich saß auf meinem eigenen Besucherstuhl und hatte sogar eigenes Gebäck vor mir. Danke schön!

Bis bald Euer Iwan

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Salzburg: Mozartkugeln, Kaiserschmarrn und Husten

Hallo Leute,

ich hatte Euch ja noch den Bericht versprochen, was ich so außerhalb des Trailruns in Salzburg getrieben habe ... meistens mir die Ohren zugehalten, damit ich Frauchen nicht husten und kläffen gehört habe. Denn sonst hätte ich als verantwortungsbewusster Coach ja den Start absagen müssen!
Ansonsten ist Salzburg als Stadt ähnlich wie eine Mozartkugel: viele Schichten ... Wie ich das meine? Ganz einfach: die Außenbezirke, egal von welcher Autobahnausfahrt man kommt, sind einfach nur scheußlich (wie die dunkle Schokolade bei Mozartkugeln, die mag ich auch nicht). Und je weiter man zum historischen Stadtkern vordringt, desto hübscher wird Salzburg.
Tja, und Samstag abend hatte ich ein echtes Rendezvous! Mit Pauline aus Berlin. Wir hatten uns beim Italiener getroffen, unsere Menschen durften auch mit (jemand musste ja bezahlen). Eine sehr nette Bärin, die ich letztes Jahr in Palma kennengelernt hatte. Wir haben uns gegenseitig Flöhe ins Ohr gesetzt (keine Panik, das ist bildlich gesprochen!): sie will jetzt bei ihrem Frauchen erreichen, dass ihr Frauchen sie auch immer mit finishen lässt. Und ich will öfter zu Laufveranstaltungen ins Ausland reisen bzw. mit genommen werden, denn Pauline fährt immer mit. Und war so schon in über 20 Ländern!
Sonntag habe ich mich dann ganz entspannt von Frauchen (wenig entspannt, komisch) herumschleppen lassen. Wir haben alles angeguckt, Festung, Mozartkugelladen, Fiaker, Kaiserschmarrn - letzteren habe ich sehr intensiv aus der Nähe besichtigt,wenn Ihr versteht ....





So, Salzburg war nun Saisonabschluss - die nächsten Wochen werde ich mit der Planung der Laufsaison 2015 verbringen.Vorschläge gern willkommen!
Bis bald Euer Iwan

Sonntag, 26. Oktober 2014

Saisonabschluss mit dem Trailrun Salzburg

Hallo Leute,

dieses Wochenende waren wir in Salzburg. Die Vorzeichen waren extrem ungünstig ... aber von vorn. Letztes Jahr war Manu (die wir über Twitter und mit ihrem Blog kennengelernt hatten) in Salzburg beim Trailrun gestartet und hatte so stimmungsvoll davon berichtet, dass Frauchen auch mal wollte. Vor allem der Einlauf in die Festung Salzburg in der Abenddämmerung sollte es sein. Nun hatte das Trailrunning Festival gegenüber 2013 umgestellt: es gab zwei Distanzen, einmal 7,2 km, eine Runde, Start und Ziel auf dem Kapitelplatz, und einmal 15 km, zwei Runden, ca. 570 Höhenmeter und Einlauf in die Festung. Also gut, Berge hatten wir ja trainiert (schließlich dieses Jahr den Zermatt HM mit 1.300 Höhenmetern und den Achenseelauf gefinisht), Treppen auch, also Anmeldung für die 15 km. In Mallorca letzten Schliff bei Bergläufen und konstantem immer-zu-Fuß-in-den-8.-Stock-Hochlaufen geholt. Und dann das Desaster: gleich beim Heimkommen Erkältung eingefangen. Die immer hartnäckiger wurde. Teilweise übles Gekläffe. Donnerstag wars dann ganz schlimm. Ich habe schon über Abmeldung nachgedacht, Frauchen war aber noch zuversichtlich. Freitag dann nach Salzburg gestartet. Und zwischendurch auch mal die Mail des Orgateams durchgelesen. Da stand was von über 1.200 Stufen ... Ups.
Die Erkältung gedieh prächtig und hatte sich ordentlich eingenistet. Also am Samstag mittag umgemeldet auf die kürzere Distanz, denn 15 km mit zwei Runden hätte Frauchen nicht durchgehalten. Dann haben wir uns mit Manu und Andre getroffen, die Festung halt so besichtigt (denn der Einlauf war ja nun nicht mehr möglich) und um 16:30 Uhr dann beim Start eingefunden. Jonathan Wyatt war der prominenteste Starter für den Festungslauf (eben die 15 km), wir haben ihn schon mal beim Start beklatscht. Dann durfte Frauchen in den Startbereich, Herrchen, zwei Freunde und ich warteten. Und sahen bei der Startrunde um den Dom ein schwerfällig wie ein Ackergaul trampelndes Frauchen. Das von allen überrollt wurde. Au weia, das konnte ja heiter werden. Glücklicherweise hat sie auf mich gehört und eine Flasche Wasser mitgeschleppt - sah zwar bizarr aus für einen 7 km-Lauf, hat ihr aber eine immer feuchte Kehle beschert. Frauchen meinte dann: "Erstmal ging es gefühlte 500 Treppenstufen steil nach oben. Tolle Aussicht. Wenigstens 3 wieder überholt. Dann vorsichtig weitergetrabt, immer mit dem Gedanken ans Nicht-Übernehmen-Wollen. Zwei Schleifen auf dem Mönchsberg, eine rechts, eine links, brachten tolle Aussichten auf Salzburg und die schneebedeckten Berge." Übel war eine kurze Strecke schlammiger Trampelpfad steil bergauf im Wald - da kam von oben ein schwarzer Labrador mit Frauchen (das munter ignorierte, auf einer Rennstrecke zu sein). Frauchen als erste, danach noch 2 Läufer hangelten sich am gespannten Seil nach oben. Labrador springt Frauchen ganz begeistert an - die taumelt kurz, reicht Labrador nach unten weiter. Die nächste Läuferin hat er dann so angeknurrt, dass sie kurz stehenbleiben musste - das hat sie uns im Ziel erzählt. Schade, dass war das eine von zwei Mankos bei diesem Trailrun. "Danach haben mich schon die Schnellsten aus dem 15 km-Lauf mit ihrer zweiten Runde überrannt. Wyatt und Co. mal in voller Action zu sehen, das hat schon was. Die rennen auch bergrunter teils im Zehenspitzenstil! Und doppelt so schnell wie unsereins ..." Das zweite Manko war dann im Ziel: Keine Stimmung, kein Sprecher, kein gar nix. Ich bin wie üblich die letzten paar hundert Meter eingestiegen, um mit Frauchen zu finishen. Aber man sah eigentlich gar keine Ziellinie, es war irgendwie wie beim Stopp nach einem Trainingslauf. Dann habe ich mir die sehr schöne Medaille umhängen lassen und bin gleich zu Manu und Andre, um sie für Euch zu interviewen. Andre (mit 44 Minuten): "Schrecklich! Herausfordernd" Manu: "Das war mal ein richtiger Trail!" Zuschauer zu Frauchen: "Mit der schönen Startnummer wird nicht aufgegeben" (Frauchen hatte die 111, und ging gerade an einem sehr steilen Stück ...). Frauchen: "Im Leben laufe ich hier kein zweites Mal diese Stufen hoch!" Für die Statistik: 94. von 109 Finishern, plus 34 DNF - das ist gar nicht mal so übel ... wobei ich uns natürlich einen besseren Saisonabschluss gewünscht hätte. 54,25 Minuten für die 7,2 km (angegeben) bzw . 7,7 km (laut Andres GPS).


Mit einem Tag Abstand - es war ein schöner Lauf - Danke für den Tipp, Manu! Und Salzburg ist auf jeden Fall eine Reise wert. Was wir außerhalb des Laufes getrieben haben, dazu im nächsten Post mehr. Seid gespannt, ich hatte ein echtes Rendezvous!
Bis dahin Euer Iwan

Dienstag, 21. Oktober 2014

Ade, kurze Laufhose

Hallo Leute,

Frauchen kam eben von ihrem Trainingslauf fast heulend zurück. Der Grund: mit ziemlicher Sicherheit war das der letzte Lauf für lange Monate in kurzen Hosen! Uns sind  die Wintermonate ein Greuel, kalt, dunkel, meist nass ... und als Symbol dafür müssen immer die Laufoutfits herhalten. Wenn es dann wieder von kurzbehost auf lang geht, ist Frauchen erstmal nicht gut drauf. Und da sie immer recht weite Hosen zum Laufen hat - Tights liegen ihr nicht, egal welche Länge - merkt sie es halt richtig krass.
Und nun steht am Samstag das voraussichtlich letzte Rennen der Saison an: Festungs-Trailrun in Salzburg. Wettervorhersage: mollige maximal 10 Grad. Letztes Wochenende waren wir auch in den Bergen, in Oberstdorf, da hatten wir nochmal Sommer. Kurze Hosen, Shirt. Schöner Waldlauf nach 1000-Höhenmeter-Bergtour (Frauchen), zweimal Kaiserschmarrn (ich). Und nun quasi von Sommer auf Winter! Morgen soll es gar schneien! Brrrrrrr!
Also - hier ein letzter Abschiedsblick auf die Laufshorts - auf ein Wiedersehen in 2015! Und wie geht es Euch so mit dem Kleidungs-Umstieg? Auch so sensibel wie Frauchen? Oder egal, was Ihr anhabt, Hauptsache laufen?

Bis bald Euer Iwan

Sonntag, 12. Oktober 2014

Ein Gewitter macht schnell

Hallo Leute,

Frauchen ist endlich aus dem Urlaub zurück, also kann ich auch wieder an den PC. Ich durfte ja wie üblich (grummel, grummel) nicht mit nach Mallorca, wäre ja viel zu heiß und zu schwül für mein sensibles Innenleben. Komisch, letztes Jahr war das wohl nicht zutreffend, als ich als Coach für den Palma-Halbmarathon gebraucht wurde????
Naja, schwamm drüber. Was mich mehr ärgert, ist das übliche "Bloß-nicht-auf-den-Coach-hören-und-lieber-das-eigene-Laufprogramm-durchziehen"-Thema. Ich hatte so einen schönen Trainingsplan ausgearbeitet, und was macht Frauchen? Läuft jeden Tag! Bloß keinen Ruhetag einlegen ... lieber 17 Tage hintereinander laufen gehen, egal ob man sonst einen ruhigen Strandtag macht oder eine 5-Stunden-Bergwanderung hinter sich hat! Das Einzige, woran sie sich gehalten hat - keine supersteinigen Trails wie letztes Jahr, sondern doch mehr die knöchelschonenden Strecken. Und sie hat zwischen ruhigen längeren Einheiten, drei Bergläufen, Tempoläufen am Strand und profilierten Mitteldistanzen gewechselt. Ein Lauf wird ihr aber lange im Gedächtnis bleiben: einmal jeden Urlaub läuft sie die ca. 19 km-Strecke von Alcudia entlang der Bucht nach Port de Pollenca, von dort ins Landesinnere (sehr schön an blühenden Gärten und großen Schafsherden vorbei), wieder zurück zur Küstenstraße und zurück an der Bucht zum Ausgangspunkt.
Wettervorhersage: es könnten Gewitter kommen, oder Schauer, so ab 13 Uhr. Frauchen trabte also gegen 10 Uhr los, bei Sonnenschein und fantastischem Ausblick auf Bucht, Port de Pollenca, links Gebirge, rechts die Halbinsel Formentor. Links im Gebirge leicht milchige Wolken. Nach rund 7 km den Hafen von Port de Pollenca erreicht, die Sonne schien immer noch, links über dem Gebirge jetzt ein paar mehr graue Wolken. Abgebogen ins Landesinnere, mit Blick direkt in die Tramuntana. Der langgezogene Bergzug jetzt rechts, dahinter auf dem Meer schien sich etwas zusammenzubrauen. Wendepunkt im Landesinneren, Halbzeit. Blick auf den Bergzug: sehr schwarze Wolken, jetzt links der Laufrichtung, parallel ziehend. Rechts, wo Frauchen dann später hinwollte, noch blauer Himmel. Also sah ja alles gut aus, wird schon halten .... Groll, groll - kaum hat man mal ein paar Minuten schöne Gärten bewundert und nicht nach links geguckt, hat sich alles verfinstert. Und langgezogener Donner. Jetzt aber schnell, noch circa 1 km bis zur Küstenstraße und dann noch ca. 5 km bis zum Parkplatz ... Frauchen legte einen weiteren Zahn zu.. Das Gewitter auch.
Also noch ein bißchen schneller, inzwischen auf der Küstenstraße, hier war man ja als Läufer quasi der höchste Punkt, so direkt neben der Wasserlinie. Es gab zwar noch einige Radfahrer und Fußgänger, aber trotzdem ... wie war das nochmal mit Gewitter? Blitze werden von Wasserflächen angezogen? Gut, dass man noch keine Blitze sieht ... batsch, da ist der erste. Und gleich der zweite hinterher. Vorsichtig umgedreht und einen großen Schreck gekriegt: wo vorhin noch herrliche Aussicht auf Port de Pollenca und den Bergzug war (ca. 1 km entfernt), da war jetzt nur noch eine schwarze Wand zu sehen! Frauchen rannte inzwischen im besten 5-km-Renntempo! Und sie ist ja nun bekanntlich eine eher langsame, ausdauernde Läuferin, aber keine Sprinterin. Da kann ich als Coach mal sehen, wie man so eine Rennschnecke schnell kriegt! Inzwischen sehr starke Windböen, glücklicherweise von hinten, nix zum Unterstellen, Blitze in immer schnellerem Rhythmus, Frauchen hofft noch auf ein glückliches = trockenes Ende - da erwischt sie der Gewitterguss ca.1,5 km vor dem Parkplatz. In Sekunden triefend nass, man hat keine zwei Meter mehr weit gesehen - da machte weiterlaufen keinen Sinn mehr. Inzwischen die Außenbezirke von Alcudia erreicht, hat sie sich in ein leerstehendes Haus gerettet. Wie auch einige Rennradfahrer. Einer davon jammerte die ganze Zeit auf Spanisch vor sich hin, dass es laut seiner Wetter-App kein Gewitter geben solle und eigentlich jetzt die Sonne scheinen solle. Frauchen riet ihm, mal aus dem Fenster zu schauen, dass sei wohl zuverlässiger als seine App. Nach ca. 10 Minuten war der Spuk vorbei, die Straßen überschwemmt, sodass Frauchen ihren normalerweise knapp 2 Stunden dauernden Lauf dieses Mal dann in 1:38 Stunden mit patschnassen, vollgesogenen Laufschuhen und Klamotten beenden konnte.
Fazit: Frauchen kann, wenn sie will! Oder ein Gewitter als Antreiber hinter sich weiß ... ich lasse jedenfalls jetzt keine Entschuldigung mehr gelten, und will den nächsten Halbmarathon dann in unter 2 Stunden beendet sehen!
Bis bald Euer Iwan

Montag, 22. September 2014

Einem geschenkten Trailstartplatz schaut man nicht auf die Strecke

Hallo Leute,

nach dem Achenseelauf sollte noch ein kleiner 5 km-Wettkampf folgen (Womens Run in München, quasi auf dem linken Fuß zu laufen) und dann erstmal ausführlich wieder ruhiges Grundlagentraining als Aufbau für den Traillauf Ende Oktober in Salzburg. Tja, Bär denkt, Losfee lenkt. Und hat uns beim Gewinnspiel des Laufmagazins Running gezogen. Für das Trailevent am Großvenediger, den Womens Trail. Zwei Wochen nach dem Achenseelauf. Lädierte Knöchel hin, Bergsehnsucht her: Frauchen hat gar nicht so richtig durchgelesen, welche Strecken es dort gab, sondern sich gleich angemeldet. Alles umdisponiert, Oma als Begleitperson rekrutiert - weil Herrchen so kurz vor dem großen Urlaub nicht mitwollte. Und quasi 2 Tage vor Start mal durchgelesen, was sie erwartet: 5 km Nachtlauf mit Stirnlampe (wir sind noch nie mit Stirnlampe gelaufen, schon gar nicht auf Trailuntergrund), 15 km mit 500 Höhenmetern (machbar) und am letzten Tag 9 km mit 1.300 Höhenmetern (aua, da hatte sie 300 Höhenmeter gelesen!).
Um es kurz zu  machen - ein tolles Wochenende, hervorragend organisiert, mal ganz was anderes. Sowohl Freitag als auch Samstag abend dann noch Beisammensein aller Läuferinnen. Riesenstarterpaket mit vielen Gutzis. Abends dann immer noch eine Überraschung des Veranstalters aufs Hotelzimmer. Ich bin gar nicht mehr hinterhergekommen, alles einzukassieren. Man konnte entweder die einzelnen Läufe buchen, oder als Gesamtpaket mit Hotel / Gasthof je nach Gusto. Die Starts kosteten zwischen 15 und 20 Euro je nach Lauf. Soviel zur Vorgeschichte.
Der vom Achensee noch lädierte Knöchel muckte ein bißchen, also wollte Frauchen nicht riskieren, mit Stirnlampe in der Dunkelheit umzuknicken. Und ist nur beim 15 km Trail an den Start gegangen. Insgesamt waren es 70 Läuferinnen, auch international, Niederlande, USA, Estland zum Beispiel. Erste Besonderheit: kein Zeitmess-Chip. Geht auch so. Zweite Besonderheit: der Startsprecher erklärte die Strecke zweimal. Irgendein "Witzbold" habe nachts Streckenmarkierungen umgebunden, die Damen sollten bitte auf die rosa Markierungen auf dem Boden achten. Und zwei Steigungen gäbe es, dann käme die dritte, am Wasserfall, die sei sehr steil. Und Frauchen hatte gedacht, sie könne mal so eben gemütlich 500 Höhenmeter hoch und wieder runter traben. Haha.
Zuerst ging es durch den Ort Neukirchen mäßig bergan, Strecke erst Asphalt, dann Wanderweg, später wieder bergab über eine Wiese mit kaum Trampelpfad.  Wettertechnisch hatten wir Riesenglück: Föhn, Sonne, herrliche Aussichten - quer übers Tal auf den Großvenediger. Und direkt neben der Strecke kuhle Fans




.
Schon waren wir bei km 4,5 und der ersten Labstation (für die Nicht-Österreicher: Verpflegungsstelle). Anfeuerung gab es auch genug auf der Strecke - die meist männlichen Begleitpersonen rasten von einem Streckenstück zum nächsten, am engagiertesten der Mann einer niederländischen Läuferin: mit rosa Cheerleader-Puscheln und Kuhglocke feuerte er unermüdlich jede Läuferin an!
Nach km 5 endete aber der gemütliche Teil. Nun ging es auf schmalem, wurzeligen, teils rutschigem Waldpfad über Stock und Stein steil (für Frauchens Begriffe) bergauf. Bis ihr einfiel, dass das ja noch nicht der "steile" Abschnitt war. Nach ca. 150 Höhenmetern oben angekommen, ging es genauso wieder runter. Damit man nicht zu schnell wurde, mit fiesen Kehren. Und unten dann mit einem Viehgatter, das man per kleiner Leiter übersteigen musste. Dann wieder ruhig im Tal ein paar km über einen Wiesentrampelpfad, die Sonne schien immer noch, die Oberschenkel brannten auch noch nicht zu sehr. Gut, dass wir hier zuhause nicht nur das Bergauflaufen trainiert haben (wie man es für Zermatt oder den Aletschgletscherlauf braucht), sondern auch das Bergablaufen. Denn das geht tierisch auf die Muskeln!
Zweite Labstation, sehr freundliche Betreuung, die neben dem gegrapschten Iso auch noch Cola, Bananen, Studentenfutter feilbot. Das Feld hatte sich schon sehr weit auseinandergezogen, sodass immer Zeit für jede einzelne Läuferin blieb. Welch´ Unterschied zu den großen Stadtläufen! Tja, dann ging es Richtung Wasserfall. Die Führende kam schon wieder entgegen, Frauchen nahm den Aufstieg in Angriff. Circa 200 Höhenmeter, steil wie eine Treppe. Zwischendurch grandiose Ausblicke auf einen Gischtnebel, auf einen Regenbogen über der Gischt, auf den Wasserfall, auf den Großvenediger .... und dabei sammelte Frauchen noch schnell 2 Läuferinnen ein, die nicht so schnell bergauf gehen konnten. Über eine kleine Brücke, stehengeblieben, Schluck Wasser aus der Flasche genommen, Panorama bewundert. "He, weiterlaufen, hierhergucken!" - das war der Streckenfotograf, der sich genau am Ende der Brücke postiert hatte .... Runterzu waren dann einige Aussichtspunkte, und Frauchen hat jeden einzelnen angelaufen und "mitgenommen". Und dadurch eine Zielzeit unter 2 Stunden verschenkt. Aber wenn man schon mal da ist, will man ja auch gucken ... und für eine bessere Platzierung hätte sie gleich mal 9 Minuten schneller laufen müssen. Das war eh nicht drin.
Unten angekommen an der nun dritten Labstation (war gleichzeitig auch die zweite ...) vorbei und "nur noch" durchs Tal Richtung Ziel. Da standen am Bauernhof drei gesattelte Pferde, kurz der Gedanke, ob man nicht eines davon kapern sollte. Wäre besser gewesen, denn die nächsten 1,5 km gingen .... durch teilweise tiefen Sand am Fluß entlang. Der hatte überschwemmt, daher das schwere Geläuf. Und nicht etwas als Schikane, damit es den Läuferinnen nicht langweilig wird.
Diesmal konnte ich leider nicht mit finishen - wie gesagt, Oma war dabei statt Herrchen, und die ist noch nicht so geübt im gleichzeitig Fotografieren und mich überreichen. Kurz vor dem Ziel noch einmal eine kleine (aua, aua) Steigung hoch - da heulte auf einmal die Sirene! Frauchen dachte erst, ihrem Zieleinlauf zu Ehren - war aber nur der samstägliche Probealarm. Zieleinlauf bei 2:01:46, damit Platz 19 von 28 ihrer Altersgruppe. Genau 35 Minuten langsamer als die Schnellste über 40 Jahre, genau 35 schneller als die langsamste Dame über 40.
Fazit: das war der anstrengendste Lauf, den Frauchen je mitgemacht hat. Aber auch einer der schönsten, sowohl von den Aussichten als auch vom Spaß machen!
Einziger Wermutstropfen: kein Kaiserschmarrn, im ganzen Dorf nicht - das ist doch auch meine liebgewonnene Belohnung als Coach! Den Sonntagslauf mit den 9 km und 1.300 Höhenmetern haben wir dann wieder ausgelassen, das wäre für Frauchen nur eine verschärfte Wanderung gewesen - Laufen beider Steigung ist für sie nicht drin. Und der Knöchel hat es auch gedankt. Dafür sind wir noch einmal einen Teil der Strecke wegen Fotos abgewandert, denn Frauchen hat noch kein Fotohandy, und so eine Digitalkamera ist beim Laufen schon etwas unhandlich.
Bin gespannt, was sie sich nun als nächstes Laufabenteuer einfallen lässt!
Bis bald Euer Iwan





Sonntag, 14. September 2014

Und die Kuh macht muuuuhhhh....

Hallo Leute,

reden wir heute mal über Kühe. Nein, nicht als Steak- und Schnitzellieferanten, sondern als Lebewesen. Die diesen Sommer doch sehr schlechte Presse hatten. B**D titelte ja gar "Killer-Kühe", unterstützt von reißerischen Zeichnungen, weil kein Fotomaterial vorlag. Ja, stimmt, zweimal wurden Wanderer von Kühen getötet. Beides Mal aber, weil die Wanderer mit angeleintem Hund über eine Weide gingen, auf der die Muttertiere mit ihren Kälbern standen. Und dass diese sich bedroht fühlen von einem Hund, ist nachvollziehbar. Bitte nicht falsch verstehen - natürlich ist das schrecklich. Dafür jetzt aber alle Kühe als "Killer" zu verunglimpfen, und Weideverbot zu verlangen, ist wohl ziemlich daneben. Sarkasmus an: Schade, dass man das Problem nicht in den Griff kriegt, wenn man Maulkörbe für Kühe verlangte! Sarkasmus aus.
Kühe sind neugierige Tiere. Und wenn sie sich bedroht fühlen, halten sie a) zusammen und entwickeln b) ziemliche Gruppendynamik. Hat Frauchen auch schon mehrfach erleben dürfen. Da hilft nur "Beine in die Hand und weg". 99 % der beim Wandern anzutreffenden Rindviecher sind aber total harmlos, und wollen nur ihre Ruhe und ihre saftigen Gräser. Oder wie hier (Pletzachalm) diese Jungkuh eine Orientierungshilfe, weil sie sich zu weit von ihrer Herde entfernt hatte, und nun planlos auf dem Wanderweg im Bachbett herumstand. "Hilfe - meine Kuh-Kumpels sind auf der anderen Seite des Zaunes - wie komme ich da bloß wieder hin?"
Also, liebe Zeitungsschreiber, lasst die Kirche im Dorf bzw. die Kuh auf der Weide - in der Regel liegt Fehlverhalten des Menschen vor. Meist sind es Städter, die eine Kuh nur aus der Werbung kennen und vergessen, dass sie kein Kuscheltier ist, sondern ein paar hundert Kilo Lebendgewicht mit Hörnern vorne dran und Hufen unten dran.

Bis bald Euer Iwan



Dienstag, 9. September 2014

Achenseelauf 2014: knapp verpasste PB

Hallo Leute,

wir waren ja 5 Tage am Achensee. Mittwoch Abend angereist, 3 Tage zur Akklimatisierung, dann der Höhepunkt am Sonntag: Achenseeumrundung, 23,2 km. Das Wetter hielt: immer vormittags Sonne, nachmittags dann Gewitter oder Schauer. Aber von Anfang an ...
Frauchen zum Tapering anzuhalten, ist so ähnlich wie einem Dackel Klavierspielen beizubringen. Man redet und macht, und es bringt doch nichts ... Donnerstag machten meine Menschen eine "kleine" Wanderung von 5 Stunden, dabei ist Frauchen mal so eben 490 Höhenmeter auf 3 km in 44 Minuten hochgewetzt. Sie sei doch aber gewandert, also kein Lauftraining, ist dann ihre Ausrede. Ich war ziemlich angesäuert, kann ich Euch sagen. Freitag dann nochmal eine Wanderung, aber nicht mehr ganz so wüst, Samstag nur noch Einlaufen und Minigolf in Maurach. Total demoralisierend, denn sie hat 68 Schläge (!) für sage und schreibe 12 (!) Bahnen gebraucht. So einen schwierigen Platz hätte sie noch nie gespielt, meinte sie. Herrchen gab ihr recht, der war auch nicht viel besser. Pünktlich zum Startschuss des 10 km-Laufes, um 17:30 Uhr, fing es an aus allen Wolken zu schütten. Anfeuern fand dann 1 Stunde lang von unserem Balkon aus statt, wir haben nämlich prima Sicht auf die Strecke... Und die alte Regel hatte wieder mal Gültigkeit: 10 km-Lauf verregnet, dafür am Sonntag morgen entgegen allen Vorhersagen sonnig und trocken.
Also fertig gemacht, letzte Tipps und Verhaltensregeln mitgegeben und ab zum Start. Beim Achenseelauf sind allem Anschein nach fast nur echte Cracks unterwegs, kaum sogenannte "Freizeitläufer". Frauchen reiht sich ja schon immer weit hinten ein. In der ersten Reihe stehen die favorisierten Kenianer und ... zwei Ziegen. Jawoll, Ziegen. Wir haben es noch nicht geschafft zu erfahren, warum die immer vorneweg gefahren werden, aber sie bilden bis Achenkirch (km 14) das Führungsfahrzeug. Dieses Jahr hat der Sprecher auch das erste Mal vor der Passage Achenkirch bis Gaisalm explizit gewarnt, steil und glitschig nach den Regenfällen.
Frauchen trabt immer langsam los, der erste km geht bergab, da kann man schnell überpacen. Und dann geht´s erstmal in ganz leichtem Auf und Ab gegen den Uhrzeigersinn am See entlang, auf Asphalt bzw. Parkweg. Bis km 5 wird Frauchen nur überholt, ab dann sammelt sie so nach und nach Läufer ein. In Achenkirch haben dann Herrchen und ich schon gewartet - drei Schlucke Cola light, neue Wasserflasche, und schon war sie durch. Von  der Zwischenzeit 1:35,54 hätte sie m.E. auch ruhig eine Minute schneller sein können, aber hat gepasst. Der Sprecher rief sie dann auch extra aus, sie sähe noch so munter aus ....
Dann ging´s in die (neudeutsch) Single Trail Passage. Da habe ich mir keine Sorgen gemacht, da hat Frauchen jedes Jahr gut Zeit wettgemacht. Blöder Fehler von mir. Denn mein "Hans guck in die Luft" hat dieses Mal zu wahllos auf die Steine getreten, und ist böse umgeknickt. O-Ton "als ob einer mit dem Messer von hinten zwischen Knöchel und Ferse reinsticht". Erstmal Schock, Tränen in den Augen, vorsichtiges Weitergehen nach kurzer Zwangspause. Denn so wie unsere Herren Fußballer sich bei so etwas am Boden wälzen, geht da halt nicht. Pfadbreite ca. 40 cm, links 15 Meter steil in den See runter, rechts Steilwand hoch. Und da Frauchen noch nie was gebrochen oder gerissen hatte, wußte sie gar nicht, was nun eigentlich los war. Nach einer Weile ging´s dann ganz gut weiter, nur halt vorsichtig aufgetreten. Und prompt beim letzten Abstieg zur Gaisalm nochmal umgeknickt, aua, aua. Nach einer Weile wieder losgehoppelt. Festgestellt - gerade auftreten geht, nur halt bloß nicht verkanten. Das Ärgerliche war: sie war noch nie konditionell so stark wie dieses Jahr! Fast die ganze Strecke von der Gaisalm bis Pertisau ist sie dann gelaufen (in früheren Jahren auch mal große Strecken gegangen). Und weiter Läufer eingesammelt ... als sie dann endlich um die Ecke bog und winkte, war ich schon sehr erleichtert. Die letzten Meter habe ich dann zusammen mit ihr unter großem Zuschauerjubel gefinisht. Und anscheinend nochmal gut angetrieben: die Uhr blieb bei 2:52,59 stehen - leider knapp (um 30 Sekunden) eine neue PB verfehlt. Ohne das blöde Umknicken wäre es eine Superzeit für Frauchen geworden! Platz 24 in ihrer Altersklasse (o.k. von 30), und Rang 866 (von 930 ins Ziel Gekommenen) gesamt. Aber wir sind sehr stolz auf uns, es war wieder ein toller Lauf. Für das Startgeld von 28 Euro kriegt man u.a. ein Funktionsshirt (das auch tatsächlich passt, was bei anderen Läufen leider nicht immer selbstverständlich ist), ein Nudelpaket, Einkaufsgutschein, Medaille



und noch einige andere Gutzis. Und vor allem eine sehr gute Betreuung, denn auf den schwierigen Streckenabschnitten sitzen wirklich alle paar hundert Meter Kollegen von der Bergwacht oder Rettung, es gibt ausreichend Verpflegungsstände (Labestationen auf österreichisch) und immer Anfeuerung.
Im Ziel habe ich mir gleich die Medaille umhängen lassen und während Frauchen ausdehnte, auf dem Podest ganz oben Platz genommen. Denn in meiner Altersklasse (Bär 0 bis 100) war ich ja der Schnellste, oder?
Danach gab es wie immer Kaiserschmarrn für Läuferin und Coach. Und jetzt schauen wir mal, den Fuß schnellstmöglich wieder hinzukriegen....
Bis bald
Euer zufriedener Iwan

Dienstag, 2. September 2014

Vorfreude auf den schönsten Landschaftslauf Österreichs

Hallo Leute,

am Sonntag ist es wieder soweit - Achenseelauf. 23,2 km (für Frauchen) und knapp 3 nervenaufreibende Stunden (für mich). Danach Kaiserschmarrn für uns beide. Frauchen nimmt zum insgesamt fünften Mal teil. Einmal die 10 km-Strecke, als sie noch nicht drei Straßen-Dorfrunden hatte, sondern noch am See nach Maurach und zurück ging. Und dreimal die Seerunde gefinisht. Die ersten 14 km sind schön am See entlang, breiter Weg, leicht wellig. Und wenn man denkt, nun kann man "nach Hause rollen", dann kommt der Hammer: 9 km Bergpfade und -steige, teils steil bergauf und wieder runter. Aber immer mit herrlichen Aussichten.
Herrchen und ich schicken Frauchen immer am Start in Pertisau los - dann fahren wir nach Achenkirch, reichen dort bei km 14 Getränke und feuern an. Dann geht´s für uns wieder per Auto zurück nach Pertisau, wo ich Frauchen erwarte und den letzten Kilometer mit ihr finishen will. Drückt uns die Daumen, dass wir wieder - wie bisher jedes Jahr - Wetterglück haben und es trocken bleibt! Rennbericht folgt, hier nur schon mal ein paar Impressionen von der Strecke. Das kleine schmale Band ist übrigens die Laufstrecke ... Die 2013 zum schönsten Landschaftslauf Österreichs gewählt wurde!

Bis nächste Woche
Euer Iwan

Sonntag, 31. August 2014

Reden wir mal von Tapering

Hallo Leute,

aktuell steht die Taperingphase für unseren nächsten größeren Lauf, den Achenseelauf heute in einer Woche, an. Besser gesagt, wir sind mittendrin. Merkt man auch daran, dass Frauchen schlechte Laune hat. Denn die vorigen Vorbereitungswochen liefen sehr gut, mit den letzten zwei Sonntagen und sehr langen und bergigen Läufen als Höhepunkt. Sprich Frauchen ist bestens trainiert, und hat große Lust zu laufen. Und dann muss ich als Coach sie bremsen. Tapering steht an. Also einen Gang zurückschalten im Training, jetzt die nächsten Tage sogar zwei Gänge.
Das fällt Frauchen gar nicht leicht. Sie hat dann immer das Gefühl, was zu verpassen. Und weil´s so leicht läuft, lieber noch eine Schippe drauf zu legen. Dass das ein Megareinfall wird, haben wir zuletzt im Oktober 2013 beim Palma-Halbmarathon gemerkt. Vorher in den 14 Tagen Urlaub jeden (!) Tag laufen gewesen, drei Tage vor dem Rennen noch einen viel zu langen Lauf gemacht ("war aber langsam, wollte mir halt die Bucht angucken" war ihre Ausrede), und dann beim HM richtig saftig eingebrochen.
Seitdem hört sie wenigstens ein bißchen auf mich. Und tapert. Wobei es ihr heute leicht gefallen ist, denn es hat nur geregnet. Dann geschüttet, geschauert und wieder geregnet. Bis 18:10 Uhr, da hat es kurz aufgehört. Also habe ich Frauchen versichert, dass ich auf ihren Auflauf im Ofen aufpasse, und sie nochmal zu einem kleinen Lauf rausgescheucht. Den hat sie freiwillig kurz gehalten, denn es hat gleich wieder angefangen zu gießen.
Wie haltet Ihr es mit Tapering - wie weit reduziert Ihr in der Woche vor dem großen Rennen den Trainingsumfang? Ich hatte gelesen 50 % - stimmt das? Tipps von Laufprofis gern erbeten!
Bis bald Euer Iwan

Dienstag, 26. August 2014

Skurriles gehört

Hallo Leute,

manchmal frage ich mich, ob sich Texter ihre Machwerke auch nochmal durchlesen. So nach dem Motto "welchen Sinn macht mein Geschreibsel?" Aua - nicht pieksen! Achso, meine Tippse will, dass ich darauf hinweise, dass sie ja auch in ähnlicher Zunft unterwegs ist (Marketing). Aber vielleicht fällt mir ja gerade deswegen auf, wenn Worte einen komischen Sinn ergeben. Wie hier ...

TV-Werbung für eine Online-Partnerbörse: "... für Singles und Akademiker mit Niveau". Aha. Drei Fragen stellen sich mir spontan: Sind Singles Menschen ohne Niveau? Oder keine Akademiker? Oder dürfen sich dort nur die Akademiker mit Niveau anmelden, und die ohne bitte nicht? Wie sagte Groucho Marx (ja, der Schnellredner von den Marx Brothers) mal so schön: In einem Club, der mich aufnimmt, will ich nicht Mitglied sein." Oder auf diese Partnerplattform bezogen: Bei einer Partnerbörse, wo man extra betonen muss, dass es sich um Leute mit Niveau handelt, will ich nicht gelistet sein ...

Bis bald Euer Iwan

P.S. Eben gelesen in der amerikanischen Shape von Frauchen: wenn man 7 mal am Tag Obst und Gemüse ist, hat man ein 42 % niedrigeres Todesrisiko als Leute, die weniger Grünfutter essen. Ah ja. Ich dachte, Ihr Menschen habt alle ein 100 % Todesrisiko?

Dienstag, 19. August 2014

Bibbern in den Bergen

Hallo Leute,

melde mich zurück vom Wochenende in den Bergen. War sehr erfrischend. Man sagt ja, Kälte erhält jung und knackig ... demnach müsste ich fast wieder ein Bärenjunges sein und Frauchen im Teenie-Alter.
Freitag schien wider Erwarten die Sonne. Bis ... ja, bis wir in Lenggries waren, Quartier bezogen hatten und Frauchen zur ersten Laufrunde startete. Es kamen aber nur ein paar Tropfen, dafür hat sie drei (schmackhafte) Rehe auf einer Lichtung aufgescheucht. Da musste ich dann schon mal mit ihr schimpfen, warum sie dann denn nicht wenigstens eines mitgebracht hatte. Was zum Spielen, was zum Naschen .... ähem, da geht der Bär mit mir durch!


Samstag dann S**wetter, Höchsttemperatur 12 Grad, und Dauerregen. Nachmittags dann Wolkenlücke - Guß - Wolkenlücke - Regenschauer - Wolkenlücke so ungefähr im 15 Minutentakt. Da hatten wir schon wärmere Februartage! Die Kälte hat Frauchen wohl Beine gemacht - ihre Lieblingsrunde (7 km) hat sie 3 Minuten schneller als sonst zurückgelegt. Jetzt war banges Warten angesagt - wie würde es Sonntag sein?

Frisch. Um nicht zu sagen kalt. Fröstelig. Morgens 10 Uhr auch entsprechende 10 Grad. Dafür ein blankgeputzter Himmel, kein Wölkchen, herrliche Berge ... genau richtig, um Frauchen auf einen langen Berglauf am Achensee zu scheuchen. Wer´s kennt: Falzthurnalm, Gramaialm, dann Richtung Lamsenjochhütte noch eine Runde bergauf. 2:15 Stunden - die mein Kumpel Trello und ich mit Warten verbrachten. Denn danach ging´s ja zum Kaiserschmarrn-Fassen für alle! Die Wartezeit wollte ich übrigens überbrücken, indem ich unseren Parkplatz meistbietend verschachern wollte - denn es war so voll wie nie am Wanderparkplatz. Aber Frauchen hat mir natürlich einen Strich durch die Rechnung gemacht, und hat ihren Parkplatz dann einfach so aufgegeben - ich hätte dafür schon 5 Euro ausgehandelt!

So, bis bald

Euer Iwan

Mittwoch, 13. August 2014

Morgens halb sieben in der U-Bahn

Hallo Leute,

heute war ich sehr früh mit Frauchen in der U-Bahn unterwegs. Ich durfte mal wieder mit ins Büro, zu einer Autogrammstunde ... ähem, hüstel, Autogrammminute. Zwei der Kollegen kennen diesen Blog und meinen Laufratgeber und wollten mich jetzt persönlich kennenlernen, und ich sollte das Buch signieren.

Jedenfalls, das ist nicht Thema. Sondern die U-Bahnfahrt. Frauchen war in ein englisches Buch vertieft, da setzten sich zwei mittelalterliche Herrschaften gegenüber. Auszüge aus der Unterhaltung der beiden, die anscheinend Bekannte waren (massiven fränkischen Zungenschlag bitte dazudenken):

"Auch gerade wieder aus dem Urlaub zurück?" "Ja, wir fahren ja immer noch vor den Schulferien." "Und, wie war´s?"
"Unerträglich, diese Hitze (...) am Strand nicht auszuhalten (...) wir sind immer gleich morgens hin und gegen 10 Uhr wieder zurück ins Hotel (...)"
"Ja, die Sonne ist dort wirklich zu massiv, das hält kein Mensch aus. Wir gehen immer abends erst an den Strand."
"Mit dem Shuttlebus ging das ja auch mit hin und her, nur ist er leider nur alle Stunde gefahren. Und das Hotel, kennst es ja, liegt oben in den Bergen, also nichts zum Laufen."
"Klar, ginge ja auch nicht, bei der Hitze. Die beschichten noch extra die Sonnenschirme, damit sie die Strahlen reflektieren (...).
"Naja, dafür haben wir Ausflüge gemacht."
"Und, wie waren die?"
"Unerträglich, viel zu viel Wind. Dann wollten wir im Lokal was essen - die hatten aber alle so Glasverkleidungen an den Terrassen. Sonst hätte es die Spaghetti vom Teller geweht. Aber so war es viel zu heiß."
Im weiteren Verlauf kam heraus - Reiseziel war Sardinien gewesen. Der Knaller aber:
"Mal was anderes ausprobieren?" "Wir fahren immer um diese Jahreszeit dahin, selber Ort, selbes Hotel."

Ohne Worte. Frauchen war erst sauer, weil sie ihr Buch nicht weiterlesen konnte, aber nach diesem Comic-Dialog stieg sie dann breit grinsend aus der U-Bahn. Danke, Ihr zwei Komiker, Ihr habt uns den Tagesanfang versüßt!

Bis bald Euer Iwan

Sonntag, 10. August 2014

Zehn Halbmarathons, die wir noch laufen wollen

Hallo Leute,

eben hat sich Frauchen mal ordentlich über den Arm statt übers Shirt gebügelt - autsch. Aber sie ist in Gedanken wohl weit weg. Kann ich nachvollziehen, denn jetzt habe ich mir das Buch geschnappt: "Traumziel Marathon - die 42 schönsten Strecken der Welt". Wir haben noch ein anderes, das listet die 50 schönsten Marathonstrecken weltweit auf. Jaja, ich weiß, Marathon ist nicht unser Metier ... aber bei einigen gibt es auch die halbe Distanz. Also unsere Paradestrecke. Hier mal unsere "Traum-Rangliste" der Halbmarathons, die wir noch laufen möchten:

  1. Monument Valley, USA
    Da gibt es einen "Forrest Gump-HM" im November, es muss traumhaft sein, in der Kulisse zu laufen ...
  2. Sydney, Australien
    Inklusive Harbour Bridge und Finish an der Oper - Sightseeing vom Feinsten
  3. Toronto Waterfront HM, Canada
    Tolle Stadt, und ein Stück geht auch am Ontariosee entlang
  4. San Francisco HM
    Den gibts als Extraevent, unabhängig vom Marathon, geht aber natürlich über die Golden Gate Bridge
  5. Big Five Marathon, Südafrika
    Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn und Büffel - können alle auch teilnehmen. Einige Elefanten haben es 2013 auch gemacht, worauf die Streckenführung kurzerhand geändert werden musste!
     
  6. Two Oceans Half Marathon, Südafrika
    Ebenfalls tolle Kulisse mit Meer und Tafelberg - und: keine Zeitverschiebung!
  7. Graubünden Halbmarathon
    Der fehlt uns noch in unserer "Schweizer Sammlung", Aletschgletscherlauf und Zermatt haben wir schon ...
  8. Isarlauf, Lenggries, Oberbayern
    Wenn es denn endlich mal mit dem Termin klappen würde - immer ist da schon was anderes ....
  9. Australian Outback Half Marathon
    Die Olgas, Ayers Rock, oder korrekter: Uluru - der rote Sand und nichts als Outback - und vielleicht ein paar Kängurus, die mithüpfen ....
  10. Port d´Alcudia HM, Mallorca
    Klappt leider 2014 terminlich nicht, aber 2015 sind wir dabei! Ehrensache, ist schließlich zweimal im Jahr Urlaubs- und Trainingsort.

So, das war unsere Wunsch-Liste. Ist einer von Euch schon mal einen dieser Läufe gelaufen, und kann Tipps geben? Und für meine Hamburger Leser: gern einen aussuchen, aller guten gemeinsam gefinishten Dinge sind drei!

Und was wären Eure Wunsch-Läufe? Bin gespannt. Tipps für schöne Berg- oder Landschafts-Halbmarathons nehme ich übrigens auch gern entgegen, prüfe sie und wenn sie mir gefallen, melde ich Frauchen einfach an ...

Bis bald Euer Iwan



Dienstag, 5. August 2014

Künstlername gesucht

Hallo Leute,

wie wäre es denn mit einem Künstlernamen? Alle berühmten Persönlichkeiten haben einen - also warum nicht auch ich? Dachte ich mir. Nachdem sich Frauchen von ihrem Lachanfall erholt hatte, meinte sie, ich solle mal Vorschläge machen. Gut, hier wären meine Favoriten:
  • Iwan Running Bear
  • Iwan der Allwissende
  • Iwan der in Ehren Ergraute
  • Iwan Kaiserschmarrnliebha-Bär
  • Iwan der Unerbittliche
  • Iwan Super-Coach
Dann nannte Frauchen ihre:
  • Iwan  der Alles-Besser-Wisser
  • Iwan Naseweis
  • Iwan der Sich-immer-Tragen-Lassende
Jetzt weiß ich nicht, ob ich beleidigt sein soll.  Oder doch besser nur bei "Iwan" bleibe - echte Sport-Stars wie Pelé sind ja auch nur unter ihrem Vornamen bekannt ....

Bis bald Euer Iwan

P.S. Den "Unerbittlichen" hatte erst Frauchen auf ihrer Liste, da bin ich aber stolz drauf: heute hat sie ein außerplanmäßiges Stück Rüblikuchen (!) mit Sahne (!!!) bei einer Bürofeier gegessen, also musste sie eine extra-schnelle Runde im Park drehen!

Donnerstag, 31. Juli 2014

Finishershirts als Motivation

Hallo Leute,

Frauchen ist ja ganz wild auf Finishershirts ... oder "Trophäenshirts", wie sie sie nennt. Damit könne man beim  Traben im Park zeigen, wo man schon überall gelaufen ist und erfolgreich gefinisht hat. Deshalb sind sie ihr auch lieber als Medaillen, mit denen kann man so schlecht draußen herum laufen ...
Wobei auffällt: im Ausland gibt es anscheinend kreativere Shirt-Designer. Bei den deutschen Läufen gibt es in der Regel 0815-Finishershirts. Rundhals, halber Arm, Sponsor drauf, Name des Laufs und das Jahr. Und das Ganze meist noch in einer 0815-Farbe. Jaja, ich weiß, es gibt Ausnahmen (Tegernseelauf 2009 beispielsweise, herrlich apfelgrün mit blau, V-Ausschnitt).
Von den Läufen im Ausland bringt Frauchen dafür interessantere Motive mit. Ich habe mal eine Auswahl zusammengestellt. Das Finishershirt vom Disney World Halbmarathon ist z.B. langärmlig, quietschegelb, mit Donald Duck - da grinst jeder, wenn Frauchen bei etwas kälterem Wetter in dem Shirt ankommt. Das vom London 10 km-Lauf ist zwar aus Baumwolle (kann man gut zur Hausarbeit tragen, hehehe), aber mit Union Jack und Denkmal drauf. Vom Motiv her zum Seufzen regt ein weiteres Shirt aus Florida an:  5 km / Halbmarathon in Naples 2014. Und last  but not least das Finishershirt (das wirklich nur die Finisher, im Ziel, kriegen) aus Zermatt dieses Jahr.
Ansonsten trägt Frauchen auch gern die Shirts von den HMs in Palma 2006 und 2007 - jeweils sommerlich, ohne Arme, sonnengelb bzw. grasgrün.
Und ein ganz schlichtes wird auch in Ehren gehalten: das allererste Finishershirt eines Halbmarathons, vom Gebirgstälerlauf in Oberstdorf 2004 - schlicht weiß, nur ein ganz kleiner blauer Aufdruck drauf - aber eben das Erste!
Und wie haltet Ihr es? Ist Euch das Shirt oder die Medaille wichtiger? Und was macht Ihr mit Euren Shirts? Beim Training tragen oder nur bei besonderen Anlässen? Bin gespannt.

Bis bald Euer Iwan



Sonntag, 27. Juli 2014

Stechmückenplage

Hallo Leute,

ich als Bär bin ja immun gegen so Stechmückenzeugs, mögen sie nun Schnake, Bremse, Moskito oder wie auch immer heißen. Frauchen leider nicht. Und dieser Tage scheint Frauchen extrem lecker zu schmecken!
Erst letztes Wochenende, an der Ostsee: zwei saftige Bremsenstiche, einer davon anscheinend mit so breitem Rüssel knapp unters Knie, dass eine dünne Blutspur das Bein runterlief. Und die Bilanz dieses Wochenendes: 5 neue Stiche, von Schnaken, sauber gesetzt in die Armbeugen und Kniekehlen. Scheinen sehr zu jucken, so wie Frauchen dran schabt. Und sie leuchten so schön rot ...

Auch beim B2run am Dienstag abend wurde sie angeknabbert, als sie mit 17.999 anderen Startern darauf wartete, endlich loslaufen zu können. Die Organisation wird jedes Jahr schlechter, sagt Frauchen: nach über 1 Stunde war dann endlich der letzte über die Startlinie, vorher eng an eng mit Gedränge, falsche Angabe der Streckenlänge im Booklet und der Ausschreibung, Finishermedaille zum Abholen mit Gedränge an einem Stand ... so schreckt man Leute ab. Das Highlight aber war ein Kollege, der selten bis nie läuft (Fitnessstudio ja), raucht, 2013 nach 2 km abgebrochen hat und dieses Jahr knallrot, schweißüberströmt, aber sehr stolz nach 46 Minuten für die gut 6 km im Ziel war.

So, jetzt muss ich mich vorbereiten - in zwei Tagen habe ich Geburtstag, da muss ich noch ein paar Flächen leer räumen für all die Geschenke, die ich erhoffe ...
Bis bald Eurer Iwan

Montag, 21. Juli 2014

Mount Everest für alle!

Hallo Leute,
wir sind ja gern in den Bergen. Frauchen wegen Wandern, ich wegen des Kaiserschmarrn. Das nenne ich Arbeitsteilung, hehehe. Naja, jedenfalls ist Frauchen auch Mitglied im Alpenverein (DAV). Und kriegt alle Vierteljahr die Vereinspostille, Panorama genannt. Da stehen oft gute Tipps und Berichte drin. Und vor allem haben die ein Leitthema, nämlich Schutz der Berge, vernünftiges Verhalten in den Bergen, Natur schonen .... also keine Wege abkürzen, seinen Abfall wieder mitnehmen usw. Slogan "Wi rlieben die Berge. Wir schützen die Natur."
Dieser Ausgabe lag ein Prospekt des Summit bei - das ist der Reiseveranstalter des DAV. Frauchen blättert das immer aus Neugier durch, auch wenn sie lieber ihre Reisen individuell zusammenstellt statt eine Wander-Gruppenreise zu buchen. Da sind so schöne Ziele dabei wie Südtirol, Tessin, Franken, aber auch weiter entfernte wie Marokko. Und dieses Mal auch Nepal. Wo mir aber die Kinnlade (oder sagt man bei Bären "Schnauzenlade"?) nach unten gefallen ist: "Mount Everest, 8848 Meter - von Norden auf der sichersten Route". Gut, ist  nicht gerade der Schnapperpreis, ab 38.490 Euro. Aber bitte schön - was soll das? Ist der Mount Everest nicht frequentiert genug? Ich erinnere mich dunkel, da von riesigen Müllhalden gelesen zu haben, die die ganzen Bergsteiger / Trecks hinterlassen haben ... Erfordert der Mount Everest nicht eine gewisse Erfahrung als Bergsteiger? Ich kann jedem dazu nur als Lektüre "In eisigen Höhen" von Krakauer empfehlen - das ist keine Bergwanderung wie bei uns im Karwendel!
So ein Ziel im Prospekt mit anzubieten, widerspricht unseres Erachtens allem, wofür der DAV steht. Sorry, das musste ich mal loswerden. Und ja, wir nehmen unseren Abfall immer runter mit ins Tal, wir kürzen nicht ab, wir gehen nur dahin hoch, wo wir wissen, das packen wir mit unserem Training. Und sollte ich mal im Lotto gewinnen, werde ich das Geld sicher nicht für eine Mount Everest-Besteigung ausgeben!
Bis bald Euer Iwan