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Donnerstag, 11. Januar 2018

Das Geheimnis der grünen Hose

Hallo Leute,

der heutige Titel klingt nach Edgar Wallace, nicht wahr? Dahinter verbirgt sich aber die Antwort auf eine uns häufig gestellte Frage: Warum trägt Frauchen auf so vielen Fotos unserer Läufe eine grüne Laufshorts?

Also: erstens poste ich fast nur Fotos von Wettkämpfen. Und Wettkämpfe haben wir meistens im Sommer, daher die Shorts. Zweitens ist grün ihre Lieblingsfarbe. Beim Laufen bringe sie ihr Glück ... Ob wir abergläubisch sind? Nein, absolut nicht, wer glaubt schon daran, dass das Tragen einer bestimmten Hose einen schneller macht? Aber es schadet ja nun auch nicht ...

Jetzt kann ich schon Eure Gedanken und Fragen spüren. Eine Hose, und die ist immer im Einsatz? Nein, wie gesagt, eigentlich nur bei Wettkämpfen. Und es sind .... zwei Hosen! Als Frauchen die Teile vor nunmehr fast 25 Jahren kaufte (kein Witz!), da konnte sie sich zwischen zwei nur minimal unterschiedlichen grünen Laufhosen von Adidas nicht entscheiden. Beide hatten zwei Seitentaschen, eine aufgesetzte Tasche hinten, saßen bequem (Frauchen hasst Tights) und waren saftig grün. Die eine vielleicht eine kleine Spur heller, und sie hatte noch eine extra Seitentasche für Kleingeld. Die andere, dunklere, war farblich minimal schöner. Und was macht man, wenn man sich nicht entscheiden kann? Richtig, man kauft beides! Übrigens, die Hosen haben damals je 19 DM gekostet. Wenn ich das auf die Jahre und die gelaufenen Kilometer umrechne, ein echter Schnapper!

Ach ja, und sie werden natürlich auch ordentlich gewaschen. Und wenn doch mal ein kleines Löchlein auftritt, dann muss Oma mit der Stopfnadel ran. Frauchen graut es schon vor dem Tag, wenn mal alle Kunstfertigkeit nicht mehr hilft und es "time to say goodbye" ist. Aber glücklicherweise ist das noch lange nicht der Fall. Und so sehen wir der Kurze-Hosen-Saison mit Freude entgegen. Hier noch ein paar schöne Läufe in "grün" - wenn Ihr genau hinschaut, sehr Ihr vielleicht auch, welche der beiden grünen Shorts gerade im Einsatz ist!
Gebirgstälerlauf 2005
Achenseelauf 2006


10 km London 2015

Zermatt Halbmarathon 2014

Womens Trailrun 2014 Nähe Großvenediger

Womens Trailrun Zell am See 2015

10 km  Valencia2015

Innsbruck Alpine Trail Festival 2016


Pitz Alpine Trail Festival 2016

10 km Palma 2017


Bis bald Euer Iwan

Dienstag, 1. November 2016

Starterpakete oder: Manche sind nie zufrieden

Hallo Leute,

seit längerem hat mich ein Thema bewegt, dass ich gern mit Euch diskutieren möchte: Nämlich der Inhalt des Starterpakets (in Österreich: Startersackerl), der Startertasche oder wie auch immer Ihr es nennt.
Frauchen und ich sind nämlich bei jedem Lauf gespannt und schauen gleich nach - was ist wohl drin? Und freuen uns über jedes Teil. Denn es ist ja quasi wie Weihnachten ... ein Geschenk. Eine Überraschung.
Lange Gesichter gibt es bei uns nur, wenn wir zur Startnummernabholung traben und es dort genau das gibt: die Startnummer. Mit etwas gutem Willen dann noch 4 Sicherheitsnadeln. (Die wir nicht brauchen, wir könnten schon schwunghaft mit Sicherheitsnadeln handeln!) Bei kleinen, von einem Verein ausgerichteten Läufen ist das ja auch in Ordnung. Bei größeren Laufevents sind wir dann doch etwas enttäuscht. Vor allem, wenn das Startgeld ziemlich hoch war. Gut, manchmal gibt es dann noch im Ziel eine Medaille und / oder ein Finishershirt. Letztere sind uns am liebsten, da werden wir immer wieder an schöne Läufe erinnert. Frauchen läuft auch viel in solchen Eventshirts, dieses Jahr z.B. in denen vom Miami Marathon

und aus Valencia.
Wenig bis gar nichts bieten als Startergeschenk z.B. der Isarlauf, der Zermatt Marathon, der Aletsch Gletscher Halbmarathon, der Moritz-Berglauf. Im Gegensatz dazu gibt es nach unserer Erfahrung bei den österreichischen Läufen richtig viel. Vor allem der Achenseelauf sticht heraus: jedes Jahr ein Item an Läuferausrüstung (Sonnenvisor, Funktionsshirt, Mütze, dieses Jahr Laufhandschuhe). Aber auch der Salzburg Panoramatrail beim Trailrunning Festival hat uns schon mit Halstuch, Stirnband, Visor, Handtuch beglückt. Und das jedes Mal für ein Startgeld bis max. 30 Euro!
Dazu gibt es bei vielen Läufen Traubenzucker, Gummibärchen, Duschgel, Handcreme usw. Können wir zwar nicht unbedingt alles selbst nutzen, weil nicht unsere Marke. Aber weiter verschenken und damit anderen eine Freude machen geht immer! Was gar nicht geht aus meiner Sicht, ist Gemeckere über die Gaben. So wie eine Teilnehmerin beim Womens Run, die sich darüber negativ ausließ, dass es nur "Frauenprodukte" gab, u.a. eine Creme gegen Pilzinfektionen in einer ...hüstel, hüstel ... weiblichen Körperregion. Ja, und? Erstens war das ein Frauenlauf, also sinnvoll, Produkte für Frauen reinzutun. Und zweitens - was man nicht brauchen kann ... s.o. Das Startersackerl gerade beim Womens Run ist immer sehr voll, da gibt es viel "abzustauben", auch vor Ort. Frauchen und ihre Freundinnen machen dann immer rege Tauschgeschäfte. Blasenpflaster gegen Haarbänder z.B.Und mit dem Gutschein eines Kofferherstellers vom 1. Womens Run 2006 kaufte sich Frauchen einen zartrosa Koffer, der heute noch immer mitfliegt und gut auf dem Kofferband zu erkennen ist! 
Frauchen weiß als Mit-Organisatorin des Tiergartenlaufs Nürnberg, wie schwer es ist, Gutzis für das Starterpaket zu kriegen. Und wie teuer schöne Funktionsshirts sind. Und das Ganze dann noch für eine angemessene, nicht zu hohe Startergebühr zu bieten, ist nicht einfach. Daher mein Appell: freut Euch über alles, was in einer Startertasche drin ist. Manches kannman gut brauchen, manches halt nicht. Dafür vielleicht ein anderer?
Wie seht Ihr das? Bin gespannt ...

Bis bald Euer Iwan

Dienstag, 30. Dezember 2014

Rückblick auf ein bäriges Jahr

Hallo Leute,

nun ist auch 2014 schon fast Geschichte - Zeit für meinen gewohnt "etwas anderen" Jahresrückblick!

Januar: Fand der eigentlich statt? Wenn ja, habe ich ihn schon komplett vergessen ...

Februar: Wieso glaubt Frauchen eigentlich, nur weil ich ein Bär bin, kann sie mir einen Bären aufbinden? Wieder die alte Mär von "Bären ab 28 cm Größe brauchen eine ESTA für die USA-Einreise, und ich hätte keine gekriegt". Also sind sie allein nach Florida geflogen. Meine subtile Rache: ich habe den Fotoapparat verhext. Der fiel beim allerletzten Foto vor dem Rückflug so in ein Steinloch, dass er unwiederbringlich verloren war, in einem nassen Grab in Miami. Also: keine Sonne/Wärme/Lauf-Fotos, über die ich mich ärgern musste, hehehe.

März: Und wieder durfte ich nicht mit nach Mallorca. Meine Rache kam postwendend: Hier war es wärmer als auf der spanischen Insel, hehehe. Frauchen spulte aber schon eifrig Laufkilometer ab.

April: Kurzes Trainingslager an der Ostsee. Ohne mich. Nürnberg: 21 Grad, Sonne, Boltenhagen: 7 Grad, Regen. Muss ich mehr sagen?

Mai: Zwei Highlights! Erst waren wir in London, Frauchen lief ein 10 km-Rennen, ich guckte mir Buckingham Palace, Tower, Big Ben und Co. an. Und dann - völlig überraschend nach 17 Jahren - heirateten Frauchen und Herrchen. Ich wurde sozusagen zum ehrbaren Bären gemacht, und habe das Ganze auch auf dem Standesamt aufmerksam verfolgt. Und mich bei der anschließenden Feier mit Nachtischen vollgestopft.

Juni: Trainingslager in Lenggries, schließlich stand der erste Saisonhöhepunkt bevor. Frauchen - Bergläufe bei heißer Sonne. Ich - Kaiserschmarrn im kühlen Schatten.

Juli: Halbmarathon im Schatten des Matterhorns. Sehr schönes Zimmer, mit Blick direkt auf selbiges. Sehr netter Zimmerservice, mit Frühstück aufs Zimmer. Nur gestört durch dauerndes Gekläffe von Frauchen - sie hatte eine böse Erkältung. Pünktlich zum Start. Daher war ich sehr erleichtert, sie erst oben an der Riffelalp und dann nochmal 300 Höhenmeter später beim Zieldurchlauf zu sehen. Erwähnte ich schon, dass ich auch gefinisht habe? Dann sind wir noch auf über 3.000 Meter, damit ich endlich mal wieder Schnee sehen konnte. Hatte ich ja soooo vermisst! Ansonsten: immer noch s**teuer, die Schweiz.

August: Nix Besonderes, wir wollten den Sommer genießen. Der fiel aber aus.

September: Zweiter Saisonhöhepunkt mit dem Achenseelauf. Wäre super gelaufen, wenn sich Frauchen nicht den Knöchel böse vertreten hätte. Kam aber trotzdem noch ins Ziel - was blieb ihr auch übrig, ist ein Rundkurs um den See, ohne Abkürzungen ... Also 2015 der nächste Angriff auf eine neue Bestzeit. Dann noch einen Startplatz beim Womens Trail am Großvenediger gewonnen. Ungeplant, aber nochmal ein schöner Trailwettkampf. Einziges Manko: kein Kaiserschmarrn, und das in Österreich!

Oktober: Erste Monatshälfte sehr ruhig, weil meine Menschen wieder auf Mallorca waren. Danach stand noch der Trailrun in Salzburg an. Muss ich es überhaupt noch erwähnen? Richtig! Frauchen hatte Husten / Erkältung. Anscheinend Standard dieses Jahr. Hat trotzdem noch für einen ordentlichen Lauf und danach einen gerecht geteilten Kaiserschmarrn gereicht! Außerdem konnte ich meine Bekanntschaft mit Pauline Laufbär vertiefen, wir sehen uns ja immer nur bei Laufevents....

November: Frauchen war viel unterwegs, ich war viel zuhause. Dunkel. Nass.

Dezember: Wir warten aufs Christkind. Neu dieses Jahr - ich hatte mich an weißen Dominosteinen überfressen. Komisch, eine der 16 Packungen war wohl doch eine zu viel. Jetzt will ich erstmal keine mehr sehen. Und pünktlich zum anstehenden Silvesterlauf ist der große Schnee gekommen. Will den überhaupt hier jemand?

So, nun gehe ich mal Herrchen kontrollieren, der gerade den alljährlichen Silvester-Nudelsalat zubereitet. Wir lesen uns im nächsten Jahr. Guten Rutsch!

Bis 2015 Euer Iwan

Montag, 22. Dezember 2014

Unsere schönsten Läufe 2014

Hallo Leute,

heute ist der kürzeste Tag des Jahres, die längste Nacht.... hallelujah, endlich werden die Tage wieder länger!
Zeit aber, einen kleinen läuferischen Jahresrückblick zu starten - mein persönlicher Jahresrückblick kommt wie üblich erst an Silvester, fest versprochen!
Also - was waren unsere schönsten Läufe 2014? Da gehen die Meinungen etwas auseinander, denn ich bin ja bei den Trainingsläufen von Frauchen nicht immer dabei. Und sie hat einen davon nominiert. Ich selbst kann nur die aufzählen, bei denen ich auch dabei war und (Höhepunkt) die letzten Meter mitgelaufen bin, also gefinisht habe!
So, hier sind unsere persönlichen Top Five:
  • 5. Platz Bupa 10 km in London Ende Mai - das war mal ganz was anderes, Frauchen kam aus dem Gucken von einer Sehenswürdigkeit zur anderen (Trafalgar Square, Big Ben, Themse, Finish vor dem Buckingham Palace) gar nicht mehr raus. Und ich habe direkt bei Lizzie (ähem, für alle anderen: Queen Elizabeth II) auf Frauchen gewartet.






  • 4. Platz Zermatt Halbmarathon Anfang Juli - Wetter war nicht ganz so toll, Frauchen war erkältet. Und hat sich trotzdem den Berg hochgekämpft. Und hat festgestellt, dass 21 km auch relativ schnell vorbei gehen können - wenn man die Strecke nicht kennt und sich interessiert die Bergwelt drumherum anguckt .... Fies: man denkt, man ist nach der langen Rampe auf den letzten 3 km oben - und dann muss man nochmal runde 600 Meter erst hoch, dann wieder runter ins Ziel. Was solls - es gibt ein klasse Finisherfoto mit mir!




  • 3. Platz Trainingslauf Pertisau / Achensee Mitte August. Nach 2 Tagen Dauerregen endlich blauer Himmel, Sonne, blankgeputzte Berge. Hinter ins Gramaital, Falzthurnalm, Gramaialm, dahinter Richtung Lamsenjoch, noch eine kleine Runde links steil den Bergpfad hoch und wieder runter. Dann über saftige Bergwiesen leicht bergab immer nur laufen lassen ... gesamt 15 km, 2 Stunden, einfach nur schöööön. Auch für mich, ich habe im Auto gewartet, tolle Blicke auf glückliche Kühe vor Bergpanorama, und dann geht´s immer ab zum Kaiserschmarrn fassen!
  • 2. Platz Womens Trail Run Mitte September in Neukirchen / Österreich. 15 km mit heftigem Auf und Ab als unverhofftes Nochmal-in-die-Berge-können-vor-Saisonende. Denn Frauchen hatte den Startplatz gewonnen. Wetter spielte auch mit, schön warm und sonnig. Positiv: Blick auf den Großvenediger, negativ: in dem ganzen Kaff gab es keinen einzigen Kaiserschmarrn! Das muss man sich mal vorstellen, in Österreich!

  • 1. Platz und damit the winner is: Achenseelauf Anfang September. Trotz Verletzung während des Laufes - dieses Mal hatte Frauchen auf den Punkt richtig trainiert, ohne die verletzungsbedingten Pausen wären eine neue Bestzeit herausgesprungen, auf den letzten hundert Metern ist einfach Gänsehaut pur, mir wurde auch zugejubelt! Und natürlich gab´s danach den obligatorischen "Geschafft"-Kaiserschmarrn. Der hat aber nichts mit Platzierung dieses Laufes zu tun ...
Demnächst dann mehr zur Saisonplanung 2015, die steht nämlich schon!
Jetzt aber erst einmal Euch allen frohe Weihnachten! Bis bald Euer Iwan

Dienstag, 8. Juli 2014

Mein Höchstes: Finish beim Zermatt-Halbmarathon

Hallo Leute,

2.585 Meter - so hoch liegt das Ziel beim Zermatt Halbmarathon. Und den haben Frauchen und ich am letzten Samstag gefinisht! Naja, wie üblich bin ich nur die letzten Meter mitgelaufen (unter großem Jubel der Zuschauer), ansonsten habe ich auf der Strecke angefeuert. Aber ich berichte lieber von Anfang an ....
Mittwoch klingelte der Wecker sehr früh, dann folgte die durch Regen und tiefhängende Wolken doch recht eintönige Anreise nach Zermatt (Flug bis Zürich, Intercity bis Visp, Regio nach Zermatt). Dort angekommen sahen wir - wenig bis nichts. Außer vielen vielen Japanern. Und zweimal am Tag Ziegen, die durchs Dorf getrieben wurden. Als Attraktion für eben diese Japaner, die eifrig knipsten und wohl an Heidi und Geißenpeter erinnert werden sollten ...
Donnerstag früh dann der "Mund offensteh und Staun"-Effekt - blauer Himmel, keine Wolke und freier Blick vom Bett bzw. meiner Schlafcouch aufs Matterhorn! Frühstück kam immer mit Wagen aufs Zimmer, also konnte ich mich ohne erstaunte Blicke anderer Gäste voll dem Angebot widmen ...
Frauchen machte mir aber Sorgen: ziemlich heftige Erkältung. Wandern ging, aber Laufen - naja. Freitag abend kamen dann die Freunde aus Hamburg an, nur leider nicht deren Koffer. Und damit auch nicht die Laufklamotten für den Herrn, der am Samstag den Ultra laufen wollte. Bis auf die Laufschuhe, die er glücklicherweise an hatte, musste alles im Eiltempo neu gekauft werden. Pech! (Um es vorweg zu nehmen: er finishte in 6:27 Stunden die 45,6 km und 2.458 Höhenmeter - höchste Anerkennung!)
Freitag schüttete es, Frauchen hatte schon Hoffnung, auf diese Art aus der Nummer herauszukommen. Samstag morgen dann erstmal 10 Minuten trockener Husten. Klasse. Halbes Jahr Training für die Katz´, dachte ich. Aber Frauchen ist zäh. Das Wetter: trocken, immer mehr Wolken im Tagesverlauf, 14 Grad beim Start, 8 Grad im Ziel. Frauchen lief los. Bei km 1,5 und 2,3 (Schleife) konnte ich sie noch gut sehen, da lief sie noch. Die ersten gingen schon. Ab km 3 ging es dann rund 7 km stetig auf einer Forststraße bergauf, da gingen quasi fast alle. So musste Frauchen kein allzu schlechtes Gefühl haben, im Stechschritt dort hoch zu marschieren. Sie merkte nur dann schnell, als es wieder ebener wurde: sobald der Puls in Richtung anaerobe Schwelle ging (im Training sonst gar kein Problem, auch mehrere Kilometer mit so einer Steigung waren als Trainingslauf immer drin gewesen) - die Luft blieb einfach weg. Blöde Erkältung. Also weitermarschiert. Und immer mal wieder angelaufen, so lange es halt ging. Beim Verpflegungsstopp in Sunegga heiße Suppe gefasst, einem Franzosen auf Spanisch (anders klappte es nicht mit der Verständigung) erklärt, wo es selbige Suppe gab, dann ab auf einen schmalen steinigen Bergpfad mit sauberem Anstieg und danach gleich wieder runter. Finde ich auch gemein, da gewinnt man die Höhenmeter, um sie gleich wieder abzugeben. Landschaftlich war das aber der schönste Teil, großzügige Umrundung eines Taleinschnittes, kleine Seen neben der Strecke, Blick auf Gletscher, Matterhorn usw. Dann Zwischenzeitnahme und Passieren der Zahnradstrecke.
Mit eben dieser Zahnradbahn waren Herrchen, die Hamburger Freundin und ich hochgefahren auf nun schon 2.222 Meter. Und feuerten nochmal an, denn Frauchen sah doch recht fertig aus. Vor allem, als sie nach der Riffelalp um die Kurve bog. O-Ton "Pfad gerade aus die Wand hoch. Linkskurve, flach über die Wiese. Drei offizielle Fotografen hintereinander, die ihre liebe Not hatten, die Läufer zum leicht und locker aussehenden Trab vor dem Matterhorn (fürs offizielle Foto) zu bewegen. Ganz oben Richtung Himmel sah man dann eine langgezogene Rampe neben der Bahnstrecke, auf der die Läufer gingen. Wie um alles in der Welt soll ich da hochkommen?" Ganz einfach: Schritt für Schritt. Oben angekommen, nochmal einen kleinen Pfad im Anstieg. Dann wäre sie da. Dachte sie. Denn Herrchen und ich standen schon da. Ich wurde ihr gereicht, um gleich darauf wieder zurück zu hüpfen. Denn die schlechte Nachricht: noch 666 Meter weiter, erstmal noch einen Hügel hoch und dann runter ins Ziel. Ich dachte schon, Frauchen setzt sich hin und heult erstmal. Nein, sie trabte brav weiter. Und Herrchen keuchte wie eine Dampflok geradeaus hoch, damit ich noch rechtzeitig zum Zieldurchlauf wieder bei Frauchen war. War schon toll! Dann schnell was Warmes angezogen und hoch zum Gornergrat (über 3.000 Meter), um dort das Finish der Ultra-Marathonläufer zu sehen. Tolle Leistung.
Negativ: das in S vorbestellte Finishershirt war aus. Und das in M hängt sackartig an Frauchen.
Positiv: die Medaille war so klein, dass ich sie mir umhängen konnte. Gute Verpflegung und super Anfeuerung auf der ganzen Strecke.
Ob es so gesund war, mit der Erkältung zu laufen, weiß ich nun nicht. Frauchen ist auf jeden Fall rund zwei Drittel der Strecke gewalkt statt gelaufen. Und hatte noch nie so leichte Beine wie nach diesem Halbmarathon.. Waren ja nur schlappe 1.100 Höhenmeter.



Zeit: 3:35:54 Uhr - damit ist sie 27. (von 35) in ihrer Altersklasse. Und lag genau 1:05 Stunde hinter der Siegerin, und 1:05 Stunde vor der letzten in der Altersklasse.
Sonntag dann die Heimreise, schwer bepackt mit Medaille, Shirts und viel Schweizer Schoki. Am Züricher Flughafen dann noch bange Minuten auf der Startbahn: keine Starterlaubnis wegen einiger Gewitter, dann eine ungemütliche erste Flughäfte. Home sweet home kann ich da nur sagen.
War auf jeden Fall ein Erlebnis, und für mich mein höchst gelegenes Ziel, durch das ich bisher finishte.
Bis bald Euer Iwan


Mittwoch, 30. April 2014

Von einer, die auszog, Bahnkarten online zu kaufen

Hallo Leute,

heute erzähle ich Euch mal eine wahre Geschichte. Von Service, Dienstleistung und Kundenorientierung ...
Also, lehnt Euch zurück und genießt ....
Ausgangspunkt: wir starten Anfang Juli beim Zermatt-Halbmarathon. Die Fahrt mit dem Auto von Nürnberg dorthin würde ewig dauern und über diverse Pässe gehen - das wissen wir seit dem Aletschgletscher-Lauf. (Der einzige im Auto, der nicht grün von den vielen Kurven war, war ich!)
Also hat Frauchen recherchiert und sich dann für Flug bis Zürich und danach weiter mit der Bahn entschieden. 2 Menschen, 1 Bär. Flüge kein Thema. schnell gebucht. Bahnfahrt - tja, da fing es an. Lange auf den Seiten der Schweizer Bahn gesucht, festgestellt - muss man auf der Site der Deutschen Bahn buchen. Dort weitergesucht. Endlich rausgefunden, welches Ticket wir brauchen, nämlich "Swiss Transfer". Alle Daten (inklusive Reisedatum, Passnummer, Geburtsdatum ...) reingehackt. Bestätigung per Mail erhalten. Und einen Tag später die Stornierung ... weil man solche Tickets frühestens 90 Tage vor Reiseantritt kaufen kann. Ein Hinweis auf der Site wäre ja hilfreich gewesen, dann hätte sich Frauchen das ganze Reintippen erspart ... aber nun gut. Fluchend alles auf Wiedervorlage gelegt.
Mitte April nun erneut die Site der DB aufgesucht, alles wieder reingetippt. Gewundert, warum nicht die Daten des zweiten Reisenden abgefragt werden, aber nun gut. Die werden ja wohl wissen, was sie brauchen, meinte Frauchen noch. Haha.
Bestätigung gekriegt - 2 Tickets 2. Klasse. Betrag wird über Kreditkarte abgebucht. Zwei Tage später Betrag abgebucht. Aber eben nicht der in der Bestätigung genannte, sondern ein anderer. Mail an DB geschickt. Automatische Bestätigung zurück erhalten. Nach einem Tag die Antwort: sie hätten Fehler gemacht, aus Versehen 1 Ticket 1. Klasse geschickt. Wenn es ankommt, soll Frauchen es zurückschicken. (Schade, ich wäre gern 1. Klasse gereist und hätte meine Menschen in die 2. Klasse geschickt ....) Und für die zwei Tickets brauchen sie auch die Daten beider Reisender, also bitte für den zweiten nachreichen - wie gesagt, Eingabe auf der Site war ja nicht möglich. Alles gemacht. Dann kamen die bestellten (!) zwei Tickets zweiter Klasse. Plus eine Rechnung über 2 Tickets 2. Klasse, und 1 Ticket 1. Klasse. Also wieder eine Mail hingeschickt, dass wir doch gern das Geld für das 1. Klasse-Ticket, das wir nie bestellt hatten, wiederhaben wollten. Kam dann nach einiger Zeit eine Mail zurück - tja, das Ticekt sei noch nicht wieder zurückgekommen, und vorher ginge schon mal gar nix. Und jetzt kam eine Standard-Mail, dass wir das Ticket 1. Klasse storniert hätten (!) und deswegen der Betrag zurückerstattet würde. Darauf wartet Frauchen übrigens noch. Ach ja, und eventuelle Kosten für Sitzplatzreservierung würden nicht zurückerstattet, weil wir ja storniert hätten ...
Da lernt man doch das eigene Auto wieder schätzen ....
Bis bald Euer Iwan

Samstag, 28. Dezember 2013

Saisonplanung 2014

Hallo Leute,

die letzten Tage war ich eifrig mit der Saisonplanung für mein Frauchen beschäftigt. Das macht ja den Großteil des Erfolges als Coach - die richtigen Läufe auswählen, die richtigen Saisonhöhepunkte setzen ... und dann hoffen, dass der Läufer nicht wieder durch unvernünftiges "über-die-Maßen-laufen-weil- so-schön-im-Urlaub-auf-Mallorca" alles ruiniert ... denn es gibt tatsächlich auch ein Übertrainiertsein!

Also, hier ist unser bereits angemeldeter Plan für das kommende Laufjahr:
24. Mai 10 km London
5. Juli Halbmarathon in Zermatt
(der wird lustig, Frauchen läuft die über 1.000 Höhenmeter und ich gondele wieder mit der Bergbahn hoch zum Ziel, wie schon beim Aletschgletscherlauf)
22. Juli B2run in Nürnberg, lächerliche 6 km, aber Frauchen ist Teamcaptain und muss jedes Jahr schauen, ihre Schutzbefohlenen (darunter absolute Laufnovizen) gesund und glücksstrahlend ins Ziel zu bringen)
7. September 23,2 km Achenseelauf (darauf freue ich mich schon, den habe ich noch nicht gefinisht = Frauchen trägt mich durchs Ziel, und danach gibt´s Kaiserschmarrn)
25. Oktober Festungslauf in Salzburg  (auf den Lauf hat uns Manu gebracht, da treffe ich auch @PaulineLaufbaer wieder!)

Tja, und dann suchen wir derzeit noch für Februar für Florida einen kleineren Lauf, und der Womens Run steht auch noch an. Entweder Berlin oder München, da müssen wir uns noch mit den zwei Lauffreundinnen abstimmen, damit ich dort wieder mit 3 betreuten Damen auflaufen kann!

Wo startet Ihr? Habt Ihr noch gute Ideen? Wo sieht man sich? Ich bin der kleine graue Bär im blauen Jogginganzug, mit der großen Klappe!

Bis dahin Euer Iwan

Donnerstag, 15. August 2013

Planlos, ideenlos - Wahlkampfplakate

Hallo Leute,

heute habe ich Frauchen mal wieder auf einen langen Lauf, als Vorbereitung für den Tegernsee-Halbmarathon, geschickt. Als Alternative hätte der Hausputz angestanden ... da hatte ich als Coach doch leichtes Spiel, sie von der Trainingsnotwendigkeit zu überzeugen, hehehe. Was sie besonders genossen hat: Strecke durch Wald und über Felder, nur ein Wahlplakat. Denn wir in Bayern dürfen ja im September gleich zweimal an die Wahlurnen, das heißt dann auch gleich Wahlkampf für 2 Wahlen.
Was sich in der Dichte der Plakate niederschlägt: vor allem an den Ringstraßen in Nürnberg ist jeder Pfosten, jeder Laternenpfahl, jeder Baum belegt. Frauchens Arbeitsweg beträgt 11 km einfach. Dabei sieht sie mindestens 5 verschiedene Porträtfotos der "Schwarzen". Ohne Aussage. Nur mit Namen. Soll der Wähler seine Wahl nach Schönheit treffen? Die "Gelben" haben ein ähnliches Konzept. Dass die Dame für die andere Partei kandidiert, erkennt man nur am andersfarbigen Rand drumherum. Eine weit rechtsgerichtete Partei hat lauter Sprüche auf den Plakaten, die Frauchen nicht versteht. Zu kompliziert. Zwei Parteien fordern Mindestlohn. Die Piraten haben einen Hund auf dem Plakat, der zu dunkel fotografiert ist .. aber sie haben wenigestens Aussagen dazu. Ganz ehrlich - ich bin froh, dass ich als Bär nicht wählen gehen muss. Wenn Art und Inhalt der Wahlplakate das vermitteln, was die Parteien von ihren Wählern denken - auweia. Das ist schon grenzbeleidigend.
Da konzentrieren wir uns lieber aufs Laufen. Und wählen dort die beste Alternative. Wie ich - vorhin habe ich Frauchen nämlich für den Zermatt-Halbmarathon 2014 angemeldet. Da lasse ich mich mal ganz entspannt den Berg hochtragen ....
Bis bald Euer Iwan