Dienstag, 21. Februar 2017

Motivierend oder nicht? Laufbücher

Hallo Leute,

ich muss noch ein Thema aus dem Mallorca-Urlaub nachreichen. Frauchen ist ja eine echte Leseratte. Normales Quantum zwei Bücher pro Woche. Im Urlaub - da hat sie ja Zeit - dann gern mehr, nach Mallorca wurde für jeden Urlaubstag ein Buch mitgeschleift. (Ihr könnt Euch vorstellen, wie schwer der Koffer dann schon war, mit neun Büchern. Und Frauchen bevorzugt das haptische Erlebnis, also nix Kindle oder eBook.)

Darunter waren auch drei Bücher von Läufern, übers Laufen. Zwei waren so "naja", aus verschiedenen Gründen. Einmal "Laufwunder: wie sie dein Leben verändern" von Mike Kleiß. Nett, aber recht belanglos. Frauchen hatte sich mehr erwartet (sorry, Mike!). Dann "Marathon Woman: die Frau, die den Laufsport revolutionierte", die Autobiographie von Kathrine Switzer. Natürlich war es beeindruckend zu lesen, wie sich der Laufsport erst so langsam den Frauen erschloss, und wie er zum Massen-Wettkampf-Phänomen (inklusive Vermarktung) wurde ... aber auch hier (sorry, Kathrine) - man wurde nicht warm mit der Protagonistin. Also eher ein Durchkämpfen als ein Lesevergnügen.

Das dritte Buch dagegen war ein Knaller, den wir nur jedem Läufer ans Herz legen können: "Nowhere near first" von Cory Reese. Er ist ein Ultraläufer aus Utah, läuft 100-Meilen-Rennen, und erzählt so packend und unterhaltsam, dass Frauchen das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Er hat zwar auch verschrobene Ideen (z.B. auf einem Sportplatz, auf einer 400-Meter-Runde, allein 100 Meilen zu laufen), aber seine Erfahrungen und seine Tipps sind gut. Jedenfalls für alle, die - so wie Frauchen auch - niemals erster oder in der Führungsgruppe eines Laufwettkampfs sein wird. Sondern ihren Spaß und ihre Freude aus der Teilnahme ziehen, aus für sie guten Zeiten, daraus, dass sie die Strecke gut geschafft haben. Und der Humor kommt bei Cory auch nicht zu kurz .... wenn er erzählt, dass sich seine Zehen unbemerkt von ihm einfach in Wiener Würstchen verwandelt haben während eines Ultras. Oder dass das einzige, was ihm nicht weh tat, die Wimpern waren.

Ein paar Lebensweisheiten beherzigen wir inzwischen auch - wenn Du merkst, etwas macht Dir Freude, dann tu es. Schiebe es nicht auf, warte nicht mit der Teilnahme an dem und dem Lauf bis nächstes / übernächstes Jahr - mache es jetzt. Denn man weiß nie, was bis dahin alles passieren kann ...
Und nein, wir haben das Buch ordentlich nach dem Tipp eines Twitter-Bekannten gekauft. Wir haben es nicht als Rezensionsexemplar erhalten, nicht geschenkt gekriegt und auch kein Geld dafür bekommen, hier Lobpreisungen zu singen ...
Bis bald Euer Iwan

2 Kommentare:

Laufwelt hat gesagt…

Habe ich gleich mal auf meine To-Read-Liste gesetzt :-) Hört sich ja gut an! Schade, dass Du mit den anderen zwei Büchern nicht so warm geworden bist. Was hast Du denn sonst noch so in diesen 9 Tagen gelesen?

iwan hat gesagt…

Frauchen hat gelesen ;-) U.a. den neuen Lincoln Rhyme "Steel Kiss", ein gähn Frauenroman, einen Thriller von Paul Finch, worauf sie sich zuhause gleich mal alle anderen aus der "Mark-Heckeburg"-Reihe bestellt hat ... den Rest hat sie schon wieder vergessen. Nix Weltbewegendes.
Gruß Iwan