Mittwoch, 26. Juni 2024

Genuss oder Hobby?

Hallo Leute,

jedes Mal, wenn Frauchen an einem Lauf teilnimmt, bzw. – wie neulich – als Helfer/Streckenposten beim hiesigen Metropolmarathon fungiert, stellt sich mir die Frage: ist das Hobby, oder Masochismus, so eine Teilnahme an einem Lauf?

Vor allem, wenn im TV bei der Übertragung von den großen Städtemarathons immer etwas despektierlich von "ach, da kommen die Hobbyläufer" die Rede ist. Die Zeiten von mehr als 4 Stunden laufen ... was immer noch beachtlich schnell ist und weit über 90 % der Menschen nicht schaffen würden! Dieses "Hobby" erfordert ziemliches Training ...

Besser gefällt mir da die Einteilung beim Innsbruck Alpine Festival: Elite vorn, hinten die "Genussläufer". Jawoll, Genuss. Denn die genießen die Strecke besonders lang, hehehe.

Das muss ich ab und zu auch Frauchen wieder ins Gedächtnis rufen, wenn sie sich bei einem anstrengenden Rennen mal wieder besonders leid tut. Hier also meine Favoriten unter den Motivationssprüchen (gern auch auf Schildern der Supporter gesehen):

4. Du bist nicht langsam, Du genießt die Strecke besonders lang und intensiv!

3. Denk an Deine Hochstimmung bei der Anmeldung!

2. Du  machst das hier freiwillig!

1. ... und Du hast sogar dafür bezahlt!

Bis bald, Euer Iwan


Freitag, 7. Juni 2024

Achensee - mal so, mal so

 Hallo Leute,

ich war jetzt im Mai zweimal am Achensee. Kulinarisch wie immer für mich ein Hochgenuss, ich versuche ja schon seit Jahren (vergeblich), Frauchen davon zu überzeugen, nur noch Tiroler Küche auf den Tisch zu bringen ...

Das erste Mal war ich mit Frauchen und Oma Mitte Mai dort. 1 Woche, bis auf einen Nachmittag war perfektes Wetter. Meist sonnig, nicht zu warm, nicht zu kalt. Oma wandert ja mit Rollator, Ihr erinnert Euch: drei Oberschenkelhalsbrüche, einen Lendenwirbelbruch, aber zäh wie sonst was. Frauchen ist dann immer ein Nervenwrack, einen Tag hat es Oma sogar auf die Pertisauer Rodelhütte hoch geschafft und über einen schönen Wanderweg nach Maurach wieder runter, 210 Höhenmeter. Und Frauchen bibbert, dass sie nicht hinfällt ... Durchschnittgeschwindigkeit rund 4 km im Flachen, das machte Frauchen dann natürlich auch sehr langsam für ihre nachmittäglichen Läufe. Ich habe sie aber auch ordentlich Höhenmeter schrubben lassen. Dafür habe ich ihr dann, gnädig wie ich bin, jeden zweiten Tag auch ein Stück Kuchen erlaubt. Hier ein paar Bilder (übrigens, weil ich gefragt wurde: der andere Bär ist mein Kumpel Trello, unsportlich, aber ebenfalls sehr an Süßspeisen und Alpenküche interessiert):







Einen Tag ist sie nicht gelaufen, sondern nachmittags dann schnell auf einen Berg (Zwölferkopf) hochgewandert, 600 Höhenmeter in 1:05 Stunde, denn das muss sie ja auch trainieren. Rundum jedenfalls ein gelungener Urlaub. Und sie hat sich sehr auf den nächsten Aufenthalt, Ende Mai gefreut. Anlass: Hochzeitstag, am nächsten Tag Kennenlerntag, und dann Wochenende.

Herrchen durfte deshalb dieses Mal mit uns hin, er wollte die Wandersaison starten. Tja. Was soll ich sagen. Es war genau 30 min nach unserer Ankunft noch trocken. Ab da goss es, nieselte, schüttete, regnete, gewitterte. Ich bin gar nicht raus. Frauchen war einmal auf dem Laufband im Hotel, und einmal eine kleinere bergauf-bergab-Laufrunde bei Dauerregen. Alles andere wäre lauftechnisch zu rutschig gewesen. Wandern waren sie auch. Diverse nasse Rehe gesehen. Mir aber keines mitgebracht, ich bin immer noch empört!

Und bei diesem Wetter, wo die Wolken quasi auflagen, wenn sie sich nicht gerade entluden, wollten sie auch nicht fotografieren. Ich habe also von diesen Tagen kein Bild für Euch.

Lustig war jedenfalls die Reaktion der Kellner - nämlich fast keine. "Ach, schon wieder da? Getränk wie immer? Gleiche Zimmernummer?" für die Getränkerechnung. Und ein großes Lob an die Rezeption im Hotel Bergland: sie hatten in Frauchens Auftrag einen sehr schönen Blumenstrauß organisiert, der Herrchen am Abendessentisch überraschte. Er hatte für Frauchen auch was: eine Donald-Duck-Euro-Münze. So viel zum Thema "wir schenken uns nichts zum Hochzeitstag"!

Bis bald Euer Iwan