Hallo Leute,
ich tue ja wirklich mein Bestes, Frauchen über die Feiertage und den Dezember / Januar fit zu halten. Opfere mich auf, esse die ihr zugedachten Bethmännchen, konfisziere die Marzipanbrote, lasse die weißen Dominosteine verschwinden ... denn jeder weiß ja, Zucker macht langsam. Und dick.
Außerdem scheuche ich sie gemäß meines genialen (wie ich in aller Bescheidenheit vermerken muss ...) Trainingsplanes heraus.Und was macht sie? Beschafft sich anderweitig Leckerli. Wie heute im Büro "Fantakuchen". Hört sich ja schon absolut widerwärtig für Läufer an ... mit Schmand und so.
Trainingspläne umgeht sie mit "ich will jetzt auch mal nur so zum Spaß laufen".
Ich sehe schon die Quittung mit schlechten Zeiten auf uns zukommen. Naja, vielleicht muss das sein, dass sie mal wieder so richtig einbricht bei einem Lauf. Damit sie mich wieder ernster nimmt. So geht das ja schließlich nicht weiter! Oder doch? Noch sind es ja einige Monate bis zum ersten richtig herausfordernden Rennen 2018, dem Innsbruck Alpine Trail Festival. Also gönne ich ihr nochmal ein bißchen Gnadenfrist. Und mir noch ein paar Marzipankartoffeln ...
Bis bald Euer Iwan
Donnerstag, 28. Dezember 2017
Donnerstag, 21. Dezember 2017
Bäriges Laufjahr 2017
Hallo Leute,
ich schiebe schon Panik, wann ich endlich aufs Jahr zurückblicken kann ... meine Tippse war nicht verfügbar. Ich hinke ja schon allen TV-Jahres-Rückblicken hinterher, Zeit wird´s! Also starten wir nun den Blick auf ein ganz besonderes Laufjahr.
Januar
2017 startete mit einer saftigen Virusinfektion, um nach ein paar Tagen Pause mit der nächsten ordentlichen Infektion zuzuschlagen. Die sich unter anderem auch in Nicht-schlafen-können bemerkbar machte. Was soll ich sagen? So eine durchgemachte Nacht vor dem Fernseher brachte uns zwei Erkenntnisse: erstens - selbst mit über 200 TV-Sendern kommt nachts um 3 Uhr nichts
Vernünftiges und zweitens - aus dem Alter, Nächte durchzumachen und das zu genießen, sind Frauchen und ich definitiv raus! Ende des Monats flog Frauchen dann mit Fozzie (Unverschämtheit!) für 9 Tage nach Mallorca, Wandern und Trainingslager. Ich war heilfroh, zu hören, dass nicht die ganze Kondition flöten war. 4 lange Läufe, teils mit Trailanteil, zwar langsam, aber immerhin.
Februar
Denn hier stand schon das erste Saisonhighlight an: der Halbmarathon in Barcelona. Während unsere Menschen fachsimpelten, teilten @PaulineLaufbaer und ich einen Wein, hüstel. Sonntag blieb es glücklicherweise trocken, aber düster und nicht so warm wie erhofft. Kurze Hosen waren trotzdem drin, und die Zeit auch ganz akzeptabel. Für die Vorgeschichte jedenfalls. Die Strecke war ehrlich gesagt a bisserl langweilig, da hatten wir uns mehr versprochen ...
März
Kurz entschlossen hatte ich Frauchen für den Halbmarathon in Alcudia angemeldet. Ein Super-Sonnen-Wärme-Wochenende belohnte mich für meine Entscheidung. Frauchen kannte die erste Hälfte der Strecke bestens, sind ja ihre Trainingsstrecken im Mallorcaurlaub. Dann kam, was ich hoffte, nie wieder zu erleben ... ab km 10 war Frauchen Letzte des Feldes. Bis ins Ziel. Mit weitem Abstand. Gut, es war ein kleiner Lauf mit unter 200 Teilnehmern. Und o.k., es ging ganz schön auf und ab ... Ich war erst entsetzt. Dann versöhnt, als ich merkte: besser Letzte als Vorletzte. Denn Frauchen wurde von einem immer größer werdenden Pulk aus Begleitfahrzeugen (Streckenposten zu Rad und Motorrad, Ambulanz) begleitet. So einen Zieleinlauf hatten wir noch nie - unvergleichlich!
1 Woche später war sie schon wieder auf der Insel, dieses Mal mit Fozzie. Beim 10 km-Lauf im Hafen von Palma. Noch leicht schwere Beine, aber gewohnt schöne Strecke.
April
Unser Monat der Absagen: Air Berlin machte uns mit Flugzeitverschiebungen einen Strich durch den Hamburg Marathon. Für den alternativ gemeldeten Weiltalmarathon war Glatteis vorhergesagt, also auch ausfallen lassen. Das für zwei Erkenntnisse: erstens - Holland ist beileibe nicht flach, wie die Trainingsläufe in Zandvoort bewiesen.
Zweitens - Runden drehen kann Spaß machen, wenn es für einen guten Zweck ist, wie die 18 km in Seligenporten.
Ansonsten wurde es nun langsam ernst mit der Vorbereitung auf den Karwendelmarsch. Ich hatte es mir so gedacht: statt maximal 2,5 Stunden-Läufe sollten es in der Spitze schon 3,5 Stunden werden, kupiertes Gelände, viele Berg- und Downhill-Spurts, Gewöhnung an Salztabletten und Powershots während des Laufes, Gewöhnung an Laufen-mit-Rucksack. Aber ich bin ja mit Frauchen Kummer gewöhnt ....
Mai
Es ging weiter mit den Absagen. Wings für Life-Run in München - nicht am Start gewesen. Dafür schöne Trainingstage am Achensee, aber halt nicht lange genug die Läufe, und nix Rucksack. "Sie würde schon noch rechtzeitig damit anfangen" bekam ich zu hören.
Ich schimpfte. Die Trainingsläufe wurden länger, die Ausreden kreativer.
Juni
Und schon war die zweite Auflage des Tiergartenlaufs gekommen. Von wegen, alles geht beim zweiten Mal leichter. Die Shirts kamen wieder auf den letzten Drücker, das Wetter spieltemit viel zu viel Schwüle mit, die Hektik war groß ... ein Lauf als Organisator pro Jahr - so ganz nebenbei neben Beruf und genau in der Woche in der Notaufnahme gelandeter Oma reicht.
Dafür wurden neue Laufreviere erkundet, weil Oma ja im Krankenhaus besucht werden musste - da kann man dann direkt im Schwarzachtal toll laufen. Oder die Wanderwege 8 und 8a rund um Altdorf, nach dem sonntäglichen Staubsaugen in Omas Haus. Viel Natur, viel auf und ab, die 2-Stunden-Grenze war schon lange geknackt und inzwischen Standard. Nur der Rucksack - "ist doch noch genug Zeit, ich fange in Lenggries damit an".
Wo wir unsere übliche Woche mit Wandern und Laufen verlebten. Der Rucksack - als "Trailrucksack für Läufer" gekauft - lag anklagend auf dem Tisch in der Pension. Und blieb jeden Tag genau dort liegen, da konnte ich schimpfen was ich wollte. Ein Highlight des Urlaubs war übrigens mein erster Gipfel (naja, gut, ich bin hochgetragen worden)!
Juli
Mir riss nun der Geduldsfaden. Frauchen war immer noch kein einziges Mal mit Rucksack gelaufen. Aber es ist doch ein Unterschied, ob man hier im Reichswald knapp 3 Stunden läuft, die Wasserflasche in der Hand hält und die Salztabletten in der Hosentasche ... oder ob man ca. 10 bis 11 Stunden durch die Berge wetzt. Aber als Coach ist man ja auch Psychologe: wenn sie den Rucksack verweigert, hilft nix. Musste ein anderer her. Also nochmal Geld ausgegeben (Frauchens, nicht meines) und einen Camelback im Internet geordert. Und siehe da - damit hat sie dann zumindest ein paar Trainingsläufe absolviert.
August
Jetzt fingen wir beide an, Panik zu entwickeln.
Vorher gerade mal 23 km am Stück gelaufen, nun sollten es 52 werden. Strecke zwar gut bekannt, das kann aber auch psychisch nach hinten losgehen (wenn man genau weiß, wie übel und lang der letzte Anstieg werden wird ...). Hatten wir genug trainiert? Das Richtige? Vorher noch eine Marschtabelle durchgerechnet und ausgedruckt mit den Durchgangszeiten. Wie wird das Wetter? Und wie wird es ab km 25 für Frauchen gehen? Wann kommt der Mann mit dem Hammer? Schiere Panik, die ich aber - ganz verantwortungsbewusster Coach - nicht zeigen wollte, je näher der Renntag kam. Und dann: bestes Laufwetter (für Frauchen, vielen war es zu heiß), sie trabte, wanderte, lief, sprang die Berge hoch und runter ohne Probleme, überholte nach den ersten 20 km eifrig, lag weit vor der Marschtabelle, und der Mann mit dem Hammer kam erst bei km 50.
Fazit: 3 abgefallene Zehennägel, 2 kaputte Trailrunschuhsohlen, Mordsgaudi gehabt, wahrscheinlich 2019 wieder. Denn die 30 Sekunden, die Frauchen zu einer Zeit unter 9 Stunden fehlten, wurmen uns immer noch.
September
Nach dem Karwendelmarsch kam ... das große Loch. Keine Motivation, kein Zug mehr. Und mieses Wetter, also trat Frauchen weder beim Isarlauf noch beim Tegernseelauf an. 8 Grad und Regen - von uns aus im Winter, aber doch nicht im Spätsommer! Geht gar nicht. So langsam kam dann aber wieder die Lauflust. Im Urlaub auf Mallorca, wo sie wieder mit Fozzie hinfuhren. Hatte ich schon mal meiner Entrüstung Ausdruck verliehen, dass ich zu Hause bleiben musste?
Hier zeigte sich aber, was das ganze Training der letzten Monate wert war. Ein langer Lauf, über den Hafen von Port d´Alcudia nach Aucanada, Trailpfad am Strand entlang, dann hoch Richtung Coll Baix, über Bon Aire zurück nach Port d´Alcudia, ca. 20 km, ca. 250 HM, teils sehr steiniges und holpriges Geläuf, aber wunderschöne Landschaft - Ende Januar 2:21, nun 2:05 Stunden.
Oktober
Unser alljährlicher Fixpunkt, Trailrunfestival in Salzburg. Für mich - Treffen mit Pauline, für Frauchen Panoramatrail, für uns alle Kaiserschmarrn. Und das von mir verordnete Treppentraining hat sich wieder ausgezahlt. Auf Mallorca mindestens zweimal täglich in den 8. Stock hochlaufen. Bringt immense Fitnessvorteile auf der Clemens-Holzmeister-Stiege bei km 1!
Dann waren sie noch in Nizza, Laufen bei Sonne und 20 Grad. Während ich hier Sturm und Regen abbekam. Nein, ich bin nicht neidisch auf Fozzie, ich doch nicht!
November
Nun durfte ich gnädigerweise auch wieder mit. Ja, wenn es halt ohne den Coach nicht geht ... der 10 km-Lauf in Valencia stand an. Sonne, über 20 Grad, viel Spaß beim Lauf gehabt. Und ich habe ihr eine Zeit unter 1 Stunde vermasselt, weil das Aufspringen zum Finishen dieses Mal nicht so gut geklappt hat. P.S. Ich habe Frauchen schon wieder für 2018 angemeldet ...
Dezember
Gleich am 1. waren wir geflasht. Anmeldestart für den Tiergartenlauf 2018. Die erste Ausgabe war nach 23 Tagen ausverkauft. Die zweite nach 7 Stunden. Jetzt hatten sie um 100 Startplätze aufgestockt. Und Frauchen schaltete pünktlich um 9 Uhr die Anmeldung frei. Danach tippelte sie wie Speedy Gonzales auf Twitter usw., beantwortete Mails und aktualisierte die Eventsite. denn nach unglaublichen 24 Minuten (!) waren alle Startplätze weg. Stundenlang noch allen Enttäuschten, die per Mail noch ihr Glück versuchten, geantwortet, dann ging es nach Hamburg.
Selbst laufen, beim Xmas Run auf St. Pauli. Kurz: Nass, kalt, super Stimmung. 5 km rennende Nikoläuse.
Jetzt steht "nur noch" der 10 km-Silvesterlauf auf dem Programm. Hoffentlich, in den letzten beiden Jahren hat jeweils ein Infekt den Start verhindert. Aber den hatte Frauchen schon letzte Woche, also hoffen wir das Beste.
Nächste Woche gebe ich dann noch unsere Saisonplanung 2018 bekannt - vielleicht sehen wir uns ja bei dem einen oder anderen Lauf? Ich würde mich freuen!
Bis dahin - keep on running - frohe Weihnachten!
Euer Iwan
ich schiebe schon Panik, wann ich endlich aufs Jahr zurückblicken kann ... meine Tippse war nicht verfügbar. Ich hinke ja schon allen TV-Jahres-Rückblicken hinterher, Zeit wird´s! Also starten wir nun den Blick auf ein ganz besonderes Laufjahr.
Januar
2017 startete mit einer saftigen Virusinfektion, um nach ein paar Tagen Pause mit der nächsten ordentlichen Infektion zuzuschlagen. Die sich unter anderem auch in Nicht-schlafen-können bemerkbar machte. Was soll ich sagen? So eine durchgemachte Nacht vor dem Fernseher brachte uns zwei Erkenntnisse: erstens - selbst mit über 200 TV-Sendern kommt nachts um 3 Uhr nichts
Vernünftiges und zweitens - aus dem Alter, Nächte durchzumachen und das zu genießen, sind Frauchen und ich definitiv raus! Ende des Monats flog Frauchen dann mit Fozzie (Unverschämtheit!) für 9 Tage nach Mallorca, Wandern und Trainingslager. Ich war heilfroh, zu hören, dass nicht die ganze Kondition flöten war. 4 lange Läufe, teils mit Trailanteil, zwar langsam, aber immerhin.
Februar
Denn hier stand schon das erste Saisonhighlight an: der Halbmarathon in Barcelona. Während unsere Menschen fachsimpelten, teilten @PaulineLaufbaer und ich einen Wein, hüstel. Sonntag blieb es glücklicherweise trocken, aber düster und nicht so warm wie erhofft. Kurze Hosen waren trotzdem drin, und die Zeit auch ganz akzeptabel. Für die Vorgeschichte jedenfalls. Die Strecke war ehrlich gesagt a bisserl langweilig, da hatten wir uns mehr versprochen ...
März
Kurz entschlossen hatte ich Frauchen für den Halbmarathon in Alcudia angemeldet. Ein Super-Sonnen-Wärme-Wochenende belohnte mich für meine Entscheidung. Frauchen kannte die erste Hälfte der Strecke bestens, sind ja ihre Trainingsstrecken im Mallorcaurlaub. Dann kam, was ich hoffte, nie wieder zu erleben ... ab km 10 war Frauchen Letzte des Feldes. Bis ins Ziel. Mit weitem Abstand. Gut, es war ein kleiner Lauf mit unter 200 Teilnehmern. Und o.k., es ging ganz schön auf und ab ... Ich war erst entsetzt. Dann versöhnt, als ich merkte: besser Letzte als Vorletzte. Denn Frauchen wurde von einem immer größer werdenden Pulk aus Begleitfahrzeugen (Streckenposten zu Rad und Motorrad, Ambulanz) begleitet. So einen Zieleinlauf hatten wir noch nie - unvergleichlich!
1 Woche später war sie schon wieder auf der Insel, dieses Mal mit Fozzie. Beim 10 km-Lauf im Hafen von Palma. Noch leicht schwere Beine, aber gewohnt schöne Strecke.
April
Unser Monat der Absagen: Air Berlin machte uns mit Flugzeitverschiebungen einen Strich durch den Hamburg Marathon. Für den alternativ gemeldeten Weiltalmarathon war Glatteis vorhergesagt, also auch ausfallen lassen. Das für zwei Erkenntnisse: erstens - Holland ist beileibe nicht flach, wie die Trainingsläufe in Zandvoort bewiesen.
Zweitens - Runden drehen kann Spaß machen, wenn es für einen guten Zweck ist, wie die 18 km in Seligenporten.
Ansonsten wurde es nun langsam ernst mit der Vorbereitung auf den Karwendelmarsch. Ich hatte es mir so gedacht: statt maximal 2,5 Stunden-Läufe sollten es in der Spitze schon 3,5 Stunden werden, kupiertes Gelände, viele Berg- und Downhill-Spurts, Gewöhnung an Salztabletten und Powershots während des Laufes, Gewöhnung an Laufen-mit-Rucksack. Aber ich bin ja mit Frauchen Kummer gewöhnt ....
Mai
Es ging weiter mit den Absagen. Wings für Life-Run in München - nicht am Start gewesen. Dafür schöne Trainingstage am Achensee, aber halt nicht lange genug die Läufe, und nix Rucksack. "Sie würde schon noch rechtzeitig damit anfangen" bekam ich zu hören.
Ich schimpfte. Die Trainingsläufe wurden länger, die Ausreden kreativer.
Juni
Und schon war die zweite Auflage des Tiergartenlaufs gekommen. Von wegen, alles geht beim zweiten Mal leichter. Die Shirts kamen wieder auf den letzten Drücker, das Wetter spieltemit viel zu viel Schwüle mit, die Hektik war groß ... ein Lauf als Organisator pro Jahr - so ganz nebenbei neben Beruf und genau in der Woche in der Notaufnahme gelandeter Oma reicht.
Dafür wurden neue Laufreviere erkundet, weil Oma ja im Krankenhaus besucht werden musste - da kann man dann direkt im Schwarzachtal toll laufen. Oder die Wanderwege 8 und 8a rund um Altdorf, nach dem sonntäglichen Staubsaugen in Omas Haus. Viel Natur, viel auf und ab, die 2-Stunden-Grenze war schon lange geknackt und inzwischen Standard. Nur der Rucksack - "ist doch noch genug Zeit, ich fange in Lenggries damit an".
Wo wir unsere übliche Woche mit Wandern und Laufen verlebten. Der Rucksack - als "Trailrucksack für Läufer" gekauft - lag anklagend auf dem Tisch in der Pension. Und blieb jeden Tag genau dort liegen, da konnte ich schimpfen was ich wollte. Ein Highlight des Urlaubs war übrigens mein erster Gipfel (naja, gut, ich bin hochgetragen worden)!
Juli
Mir riss nun der Geduldsfaden. Frauchen war immer noch kein einziges Mal mit Rucksack gelaufen. Aber es ist doch ein Unterschied, ob man hier im Reichswald knapp 3 Stunden läuft, die Wasserflasche in der Hand hält und die Salztabletten in der Hosentasche ... oder ob man ca. 10 bis 11 Stunden durch die Berge wetzt. Aber als Coach ist man ja auch Psychologe: wenn sie den Rucksack verweigert, hilft nix. Musste ein anderer her. Also nochmal Geld ausgegeben (Frauchens, nicht meines) und einen Camelback im Internet geordert. Und siehe da - damit hat sie dann zumindest ein paar Trainingsläufe absolviert.
August
Jetzt fingen wir beide an, Panik zu entwickeln.
Vorher gerade mal 23 km am Stück gelaufen, nun sollten es 52 werden. Strecke zwar gut bekannt, das kann aber auch psychisch nach hinten losgehen (wenn man genau weiß, wie übel und lang der letzte Anstieg werden wird ...). Hatten wir genug trainiert? Das Richtige? Vorher noch eine Marschtabelle durchgerechnet und ausgedruckt mit den Durchgangszeiten. Wie wird das Wetter? Und wie wird es ab km 25 für Frauchen gehen? Wann kommt der Mann mit dem Hammer? Schiere Panik, die ich aber - ganz verantwortungsbewusster Coach - nicht zeigen wollte, je näher der Renntag kam. Und dann: bestes Laufwetter (für Frauchen, vielen war es zu heiß), sie trabte, wanderte, lief, sprang die Berge hoch und runter ohne Probleme, überholte nach den ersten 20 km eifrig, lag weit vor der Marschtabelle, und der Mann mit dem Hammer kam erst bei km 50.
Fazit: 3 abgefallene Zehennägel, 2 kaputte Trailrunschuhsohlen, Mordsgaudi gehabt, wahrscheinlich 2019 wieder. Denn die 30 Sekunden, die Frauchen zu einer Zeit unter 9 Stunden fehlten, wurmen uns immer noch.
September
Nach dem Karwendelmarsch kam ... das große Loch. Keine Motivation, kein Zug mehr. Und mieses Wetter, also trat Frauchen weder beim Isarlauf noch beim Tegernseelauf an. 8 Grad und Regen - von uns aus im Winter, aber doch nicht im Spätsommer! Geht gar nicht. So langsam kam dann aber wieder die Lauflust. Im Urlaub auf Mallorca, wo sie wieder mit Fozzie hinfuhren. Hatte ich schon mal meiner Entrüstung Ausdruck verliehen, dass ich zu Hause bleiben musste?
Hier zeigte sich aber, was das ganze Training der letzten Monate wert war. Ein langer Lauf, über den Hafen von Port d´Alcudia nach Aucanada, Trailpfad am Strand entlang, dann hoch Richtung Coll Baix, über Bon Aire zurück nach Port d´Alcudia, ca. 20 km, ca. 250 HM, teils sehr steiniges und holpriges Geläuf, aber wunderschöne Landschaft - Ende Januar 2:21, nun 2:05 Stunden.
Oktober
Unser alljährlicher Fixpunkt, Trailrunfestival in Salzburg. Für mich - Treffen mit Pauline, für Frauchen Panoramatrail, für uns alle Kaiserschmarrn. Und das von mir verordnete Treppentraining hat sich wieder ausgezahlt. Auf Mallorca mindestens zweimal täglich in den 8. Stock hochlaufen. Bringt immense Fitnessvorteile auf der Clemens-Holzmeister-Stiege bei km 1!
Dann waren sie noch in Nizza, Laufen bei Sonne und 20 Grad. Während ich hier Sturm und Regen abbekam. Nein, ich bin nicht neidisch auf Fozzie, ich doch nicht!
November
Nun durfte ich gnädigerweise auch wieder mit. Ja, wenn es halt ohne den Coach nicht geht ... der 10 km-Lauf in Valencia stand an. Sonne, über 20 Grad, viel Spaß beim Lauf gehabt. Und ich habe ihr eine Zeit unter 1 Stunde vermasselt, weil das Aufspringen zum Finishen dieses Mal nicht so gut geklappt hat. P.S. Ich habe Frauchen schon wieder für 2018 angemeldet ...
Dezember
Gleich am 1. waren wir geflasht. Anmeldestart für den Tiergartenlauf 2018. Die erste Ausgabe war nach 23 Tagen ausverkauft. Die zweite nach 7 Stunden. Jetzt hatten sie um 100 Startplätze aufgestockt. Und Frauchen schaltete pünktlich um 9 Uhr die Anmeldung frei. Danach tippelte sie wie Speedy Gonzales auf Twitter usw., beantwortete Mails und aktualisierte die Eventsite. denn nach unglaublichen 24 Minuten (!) waren alle Startplätze weg. Stundenlang noch allen Enttäuschten, die per Mail noch ihr Glück versuchten, geantwortet, dann ging es nach Hamburg.
Selbst laufen, beim Xmas Run auf St. Pauli. Kurz: Nass, kalt, super Stimmung. 5 km rennende Nikoläuse.
Jetzt steht "nur noch" der 10 km-Silvesterlauf auf dem Programm. Hoffentlich, in den letzten beiden Jahren hat jeweils ein Infekt den Start verhindert. Aber den hatte Frauchen schon letzte Woche, also hoffen wir das Beste.
Nächste Woche gebe ich dann noch unsere Saisonplanung 2018 bekannt - vielleicht sehen wir uns ja bei dem einen oder anderen Lauf? Ich würde mich freuen!
Bis dahin - keep on running - frohe Weihnachten!
Euer Iwan
Dienstag, 12. Dezember 2017
Laufen bei kaltem Regen ist unschön, Nichtlaufen aber auch
Hallo Leute,
wer mein Frauchen kennt, weiß, dass sie mit dem Winter hadert. Kälte, Regen oder gar Schnee, viel Dunkelheit - das mag sie überhaupt nicht. Und seien wir doch mal ehrlich, die Male, wo Sonne auf frischen Schnee scheint und das Im-Winter-Laufen wirklich Spaß macht, kann man doch an einer Hand abzählen.
Also hat sie die letzten Wochen schon eifrig gemotzt. Ist zwar gemäß meinem Trainingsplan laufen gegangen, aber nur "unter Protest". Tja, zur Zeit wünscht sie sich, sie könnte bei Regen, Kälte, Dunkelheit raus und ihre Runde drehen ... Stattdessen hat sie (mal wieder) bei Erkältungsviren "hier" geschrieen. Und liegt seit 3 1/2 Tagen mehr oder weniger flach. Morgen schicke ich sie aber schon mal wieder ins Büro, man will ja schließlich tagsüber seine Ruhe haben.
Aber wie gesagt, ein Gutes hat die Sache: sie wird dankbar sein, wenn sie wieder rausdarf. Und ich werde wohlwollend lächeln, wenn es dabei 1 Grad und Schneegraupel hat, hehehe.
Bis bald Euer Iwan
wer mein Frauchen kennt, weiß, dass sie mit dem Winter hadert. Kälte, Regen oder gar Schnee, viel Dunkelheit - das mag sie überhaupt nicht. Und seien wir doch mal ehrlich, die Male, wo Sonne auf frischen Schnee scheint und das Im-Winter-Laufen wirklich Spaß macht, kann man doch an einer Hand abzählen.
Also hat sie die letzten Wochen schon eifrig gemotzt. Ist zwar gemäß meinem Trainingsplan laufen gegangen, aber nur "unter Protest". Tja, zur Zeit wünscht sie sich, sie könnte bei Regen, Kälte, Dunkelheit raus und ihre Runde drehen ... Stattdessen hat sie (mal wieder) bei Erkältungsviren "hier" geschrieen. Und liegt seit 3 1/2 Tagen mehr oder weniger flach. Morgen schicke ich sie aber schon mal wieder ins Büro, man will ja schließlich tagsüber seine Ruhe haben.
Aber wie gesagt, ein Gutes hat die Sache: sie wird dankbar sein, wenn sie wieder rausdarf. Und ich werde wohlwollend lächeln, wenn es dabei 1 Grad und Schneegraupel hat, hehehe.
Bis bald Euer Iwan
Montag, 4. Dezember 2017
Ein rennendes Nikolaus-Eichhörnchen auf St. Pauli
Hallo Leute,
das wolltet Ihr schon immer mal sehen? Kein Problem, einfach dranbleiben und weiterlesen ...
Ich hatte ja Frauchen erstmals für den Xmas Run St. Pauli angemeldet. Die letzten Jahre ging es sich immer mit dem Termin nicht aus, dieses Jahr sollte es am 3. Dezember klappen. Und im Juli erschien mir das noch eine gute Idee. Tja, was soll ich sagen. "Hamburg - wieder mal Regen." Und Kälte vorhergesagt. Also entschloss sich Frauchen schweren Herzenes, mich zuhause zu lassen. Denn mein wertvolles Inneres ist nun einmal nicht regenfest. Schade, ich hätte gern die vielen Kostüme, für die dieser Lauf ja bekannt ist, gesehen ... so habe ich guten Glaubens Fozzie mitgeschickt. Das war ein böser Fehler, sage ich Euch. Der hat nämlich angesichts des Wetters auch gekniffen!
Freitag Abend bei Ankunft im Hotel, direkt an den Landungsbrücken mit Blick auf den Hafen gelegen, war ja alles noch in Ordnung. Hamburg war total überfüllt, massenweise Touris. Samstag ging es erstmal hoch auf die Plaza der Elbphilharmonie, da pfiff der Wind, und es war Hochnebel - Sicht schlecht, und Fozzie musste sich schon ganz schön festklammern.
Dann waren sie erst in Norderstedt, einer sehr guten Freundin (Grüße auch von mir, ich durfte ja nicht mit, grummel) bei einem Adventskonzert mit ihrem Chor zuhören, und dann nettes Beisammensein. Sonntag morgen dann Aufwachen bei "Pladder, pladder". Dazu ein eisiger kräftiger Wind. Worauf Fozzie spontan entschied, auch im Hotel zu bleiben. Fahnenflucht. Pflichtvergessener Bär! Frauchen machte sich sehr missmutig fertig - wenn sie nicht mit @Laufwelt und André verabredet gewesen wäre, hätte sie sich wahrscheinlich gar nicht aufgerafft. Vier Schichten, plus drüber noch ein Nikolaus-Eichhörnchen-Shirt - das Ganze sieht schon irgendwie leicht abartig aus, vergleicht man es mit dem kurze Hosen-Laufshirt-Dress von vor zwei Wochen in Valencia.
Der Start sollte in 3 Wellen stattfinden, Frauchen und ihre Freunde waren um 11 Uhr dran. Man sah schon einige Nikoläuse, Rentiere, einen Eisbär, einen laufenden Adventskranz, Jack Sparrow und Klaus Störtebeker (was die wohl mit Weihnachten zu tun haben?). Störtebeker entpuppte sich übrigens als Andreas, den ich dieses Jahr in Barcelona kennengelernt hatte. Und obwohl Frauchen nichts von mir sagte, hat er Grüße an mich ausrichten lassen!
Ewald Lienen vom FC St. Pauli, den Älteren unter uns wegen seiner früheren wilden Frisur und einer klaffenden Oberschenkelwunde noch ein Begriff, sprach Begrüßungsworte und bewunderte die Hardcoreläufer, die trotz dieses Mega-Bäh-Fies-Wetters am Start standen. Erst ging es langsam getrabt ins Millerntorstadion hinein, dort startete die Zeitmessung und schon sah Frauchen nur noch die entschwindenden Rücken von André und Manu. Also lieber das eigene Tempo finden. Am Dom entlang (für Nicht-Nordlichter: so heißt in Hamburg der Jahrmarkt, Rummel, Kerb, Kirchweih), rein in die Wallanlagen, Planeten und Bloomen, in einer schönen Runde. Super organisiert, meinte Frauchen, sehr nett alle. Startgeld 13 Euro, plus 3 Euro Chipmiete, alles zu einem sozialen Zweck. Manchmal, auf den Pflastersteinen, war es mit Frauchens Trailschuhen (die einzigen wasserdichten, die sie hat) ein bißchen glatt. Und was erstaunlich war, wie oft es hoch / runter / Treppen rauf ging ...
Zwei (echte) Hunde im Nikolausoutfit sind in ihrem Slot auch mitgelaufen; das Rentiergespann (8 Läufer, aneinandergeschirrt) machte sich leider gerade erst fertig für den zweiten Slot.
Zurück am Dom entlang, und schon war sie da. Über die Zeit schweige ich lieber mal, indiskutable 31:22 min für 5 km. Wenn ich dabei gewesen wäre, wäre das viiiieeeel schneller gegangen. Immerhin Platz 15. in ihrer AK (von über 80), und Platz 165 von knapp 800 Damen.
Die schicke Medaille eingesammelt, die Urkunde ausdrucken lassen, und dann ging es schon wieder zurück zum Hotel. Auf dem Weg dahin trafen sie an einer Ampel noch Christine (@sielaeuftde) - schön, dass man sich wenn auch nur kurz endlich mal persönlich gesehen hat! Und sie hat auch gleich Grüße an mich ausrichten lassen ....
Manu und André sind dann direkt zurück nach Berlin gefahren, meine Menschen am frühen Nachmittag wieder hier eingetroffen. Fazit: Ich wäre gern dabei gewesen, der Lauf scheint eine Riesengaudi zu sein!
Bis bald Euer Iwan
P.S. Und hier ist Manus Bericht - sie hat mehr Fotos drin ...
das wolltet Ihr schon immer mal sehen? Kein Problem, einfach dranbleiben und weiterlesen ...
Ich hatte ja Frauchen erstmals für den Xmas Run St. Pauli angemeldet. Die letzten Jahre ging es sich immer mit dem Termin nicht aus, dieses Jahr sollte es am 3. Dezember klappen. Und im Juli erschien mir das noch eine gute Idee. Tja, was soll ich sagen. "Hamburg - wieder mal Regen." Und Kälte vorhergesagt. Also entschloss sich Frauchen schweren Herzenes, mich zuhause zu lassen. Denn mein wertvolles Inneres ist nun einmal nicht regenfest. Schade, ich hätte gern die vielen Kostüme, für die dieser Lauf ja bekannt ist, gesehen ... so habe ich guten Glaubens Fozzie mitgeschickt. Das war ein böser Fehler, sage ich Euch. Der hat nämlich angesichts des Wetters auch gekniffen!
Freitag Abend bei Ankunft im Hotel, direkt an den Landungsbrücken mit Blick auf den Hafen gelegen, war ja alles noch in Ordnung. Hamburg war total überfüllt, massenweise Touris. Samstag ging es erstmal hoch auf die Plaza der Elbphilharmonie, da pfiff der Wind, und es war Hochnebel - Sicht schlecht, und Fozzie musste sich schon ganz schön festklammern.
Dann waren sie erst in Norderstedt, einer sehr guten Freundin (Grüße auch von mir, ich durfte ja nicht mit, grummel) bei einem Adventskonzert mit ihrem Chor zuhören, und dann nettes Beisammensein. Sonntag morgen dann Aufwachen bei "Pladder, pladder". Dazu ein eisiger kräftiger Wind. Worauf Fozzie spontan entschied, auch im Hotel zu bleiben. Fahnenflucht. Pflichtvergessener Bär! Frauchen machte sich sehr missmutig fertig - wenn sie nicht mit @Laufwelt und André verabredet gewesen wäre, hätte sie sich wahrscheinlich gar nicht aufgerafft. Vier Schichten, plus drüber noch ein Nikolaus-Eichhörnchen-Shirt - das Ganze sieht schon irgendwie leicht abartig aus, vergleicht man es mit dem kurze Hosen-Laufshirt-Dress von vor zwei Wochen in Valencia.
Der Start sollte in 3 Wellen stattfinden, Frauchen und ihre Freunde waren um 11 Uhr dran. Man sah schon einige Nikoläuse, Rentiere, einen Eisbär, einen laufenden Adventskranz, Jack Sparrow und Klaus Störtebeker (was die wohl mit Weihnachten zu tun haben?). Störtebeker entpuppte sich übrigens als Andreas, den ich dieses Jahr in Barcelona kennengelernt hatte. Und obwohl Frauchen nichts von mir sagte, hat er Grüße an mich ausrichten lassen!
Ewald Lienen vom FC St. Pauli, den Älteren unter uns wegen seiner früheren wilden Frisur und einer klaffenden Oberschenkelwunde noch ein Begriff, sprach Begrüßungsworte und bewunderte die Hardcoreläufer, die trotz dieses Mega-Bäh-Fies-Wetters am Start standen. Erst ging es langsam getrabt ins Millerntorstadion hinein, dort startete die Zeitmessung und schon sah Frauchen nur noch die entschwindenden Rücken von André und Manu. Also lieber das eigene Tempo finden. Am Dom entlang (für Nicht-Nordlichter: so heißt in Hamburg der Jahrmarkt, Rummel, Kerb, Kirchweih), rein in die Wallanlagen, Planeten und Bloomen, in einer schönen Runde. Super organisiert, meinte Frauchen, sehr nett alle. Startgeld 13 Euro, plus 3 Euro Chipmiete, alles zu einem sozialen Zweck. Manchmal, auf den Pflastersteinen, war es mit Frauchens Trailschuhen (die einzigen wasserdichten, die sie hat) ein bißchen glatt. Und was erstaunlich war, wie oft es hoch / runter / Treppen rauf ging ...
Zwei (echte) Hunde im Nikolausoutfit sind in ihrem Slot auch mitgelaufen; das Rentiergespann (8 Läufer, aneinandergeschirrt) machte sich leider gerade erst fertig für den zweiten Slot.
Zurück am Dom entlang, und schon war sie da. Über die Zeit schweige ich lieber mal, indiskutable 31:22 min für 5 km. Wenn ich dabei gewesen wäre, wäre das viiiieeeel schneller gegangen. Immerhin Platz 15. in ihrer AK (von über 80), und Platz 165 von knapp 800 Damen.
Die schicke Medaille eingesammelt, die Urkunde ausdrucken lassen, und dann ging es schon wieder zurück zum Hotel. Auf dem Weg dahin trafen sie an einer Ampel noch Christine (@sielaeuftde) - schön, dass man sich wenn auch nur kurz endlich mal persönlich gesehen hat! Und sie hat auch gleich Grüße an mich ausrichten lassen ....
Manu und André sind dann direkt zurück nach Berlin gefahren, meine Menschen am frühen Nachmittag wieder hier eingetroffen. Fazit: Ich wäre gern dabei gewesen, der Lauf scheint eine Riesengaudi zu sein!
Bis bald Euer Iwan
P.S. Und hier ist Manus Bericht - sie hat mehr Fotos drin ...
Donnerstag, 23. November 2017
Valencia: Blauer Zieleinlauf
Hallo Leute,
Ihr wisst ja - wenn Mitte November ansteht, verkrümeln wir uns gern noch einmal für ein Wochenende nach Valencia. Diese spanische Stadt gefällt sowohl meinen Menschen als auch mir sehr gut ... letzten Freitag sind wir deswegen gern (hüstel) um 4 Uhr aufgestanden, um über Frankfurt nach Valencia zu fliegen. Und auf dem Teilstück Nürnberg - Frankfurt hatte ich sogar einen eigenen Sitzplatz!
Nach Ankunft hat Frauchen ihren eigenen Rekord gebrochen: 12:05 Uhr gelandet, 12:30 Uhr Koffer gehabt, 13:03 Uhr eingecheckt und Zimmer betreten, 13:15 Uhr ab auf die Laufstrecke. Frauchen läuft sehr gern im ehemaligen Bachbett des Turia, das inzwischen ein wunderschöner Park ist, mit einem Weg nur für Läufer:
Dann ging es wieder in die Ciudad des las Artes y Sciencias - diese futuristischen Gebäude sind schon etwas ganz Besonderes!
Startnummer holen, Shirt einkassieren, Chip prüfen lassen, Startersackerl nehmen ... das alles hat zusammen rund 6 Minuten gedauert. Und dann ging es schon ab an den Strand. Nur um Euch mal neidisch zu machen - während in Deutschland die Farbe Grau und Regen dominierte, hatten wir 3 Tage mit ab-so-lut wolkenlosem Himmel, tagsüber bis zu 22 Grad.
Abends noch lecker gespeist (ich muss ja darauf achten, dass Frauchen vor einem Lauf ordentlich Carboloading betreibt ... und als Coach muss ich alles vorkosten, nicht dass sie was Schlechtes isst ...). Samstag war dann (eigentlich) wenig Anstrengendes angesagt. Dachte ich, und blieb im Hotel, um den wieder sehr zahlreich bestückten Starterbeutel genauer zu untersuchen. Böser Fehler. Meine Menschen marschierten insgesamt 16 km, erst in die Altstadt, dann am Meer entlang.
Abends dann die schon obligatorischen Salbei-Ravioli bei unserem Lieblingsitaliener ... an vielen anderen Tischen saßen auch Läufer. Was auffiel: für den 10 km-Lauf waren 8.500 Läufer gemeldet, davon nur rund 1.000 nicht aus Spanien. Und wenig Deutsche. Beim Marathon sind von den 17.500 Startern rund ein Viertel Nicht-Spanier, darunter sehr viele Deutsche. Und ich kann nur sagen: der Lauf lohnt sich wirklich, nicht nur vom Preis-Leistungsverhältnis (18 Euro).
Sonntag dann frühes Aufstehen, Frühstück gab es schon ab 5 Uhr. Wir waren aber erst um 7 Uhr unten, dann fertig machen,und gegen 7:45 Uhr auf zum Start - Frauchen jedenfalls. Bibbernd. Denn es hatte nur 10 Grad, die Sonne ging gerade erst auf. Und frau trug doch kurze Hosen! Herrchen und ich gingen nochmal schön ins warme Zimmer, um Frauchen dann bei km 1,5 zu erwarten. Sie erzählte hinterher, allein der Start über die Brücke, 3 Stockwerke hoher Startbogen, auf einer Fahrbahn die Marathonis, auf der anderen die 10 km-Läufer, links und rechts die futuristischen Gebäude wäre sehr emotional. Zur Strecke: seit letztem Jahr erst mit kleinem Umweg auf der einen Seite des Turia-Parks hoch, dann über eine historische Brücke und ab in die Altstadt. Nach km 8 wieder entlang des Turiaparks und die letzten 800 Meter direkt durch die Wissenschaftsstadt, mit Zieleinlauf über Wasser auf einem extra gelegten Steg mit blauem Teppich. Unvergleichlich!
Auch die Stimmung ist bombastisch, so etwas haben wir bei keinem anderen Laufevent bisher erlebt. Spätestens alle 250 Meter eine neue Band, Trommlergruppe, Indianer, Gorillas, ein sehr bekannter DJ - dazwischen anfeuernde Zuschauer. Jetzt wundert Ihr Euch sicher, warum ich so lange herumlabere ... nun ja. Hüstel. Ähem. Ich bin schuld, dass Frauchen ihr Zeitziel "unter 1 Stunde" verpasst hat. Um 8 Sekunden. Da es auf den ersten zwei Kilometern noch voll und eng ist, kann man da nicht Wettkampftempo laufen. Für den ersten km brauchte Frauchen rund 7 min! Das holte sie aber sukzessive auf, und lag bei km 9 auf einer Zeit knapp unter 1 Stunde ... (ja, ich weiß, für viele Leser ist das Schneckentempo - für uns nicht!). Und ich wollte wieder aufspringen, um mitzufinishen. Gute Tradition halt.
Das Problem: Herrchen hat nur einen Platz in der zweiten Zuschauerreihe ergattern können. Also musste Frauchen 500 Meter vor dem Ziel abbremsen, mich grapschen, dem irritierten Herrn in der ersten Reihe erklären, warum sie über seinen Kopf greift, und wieder anrennen. Tja, das waren eben die 8 Sekunden. Sie ist letztendlich mit 1:00:08 4.863 von 8.500 geworden, 139. in ihrer Altersklasse.
Dann durch den Zielkorridor, Medaille holen, dazu gab es Flaschen mit Wasser, Powerade, Beutel mit Mandarinen, Bananen ... für die Marathonis später dann noch Radler ... schwer bepackt suchten wir Herrchen. Dann schnell ins Hotel, duschen, auschecken, die letzten Stunden am Meer verbringen.
Und beim Rückflug nochmal den Zieleinlauf von oben betrachtet ... jederzeit gerne wieder!
Nächster Lauf: der Xmas Run auf St. Pauli. Da ist es sicher nichts mit kurzen Hosen und warmen Temperaturen. Egal, wir werden das Beste daraus machen!
Bis bald Euer Iwan
Ihr wisst ja - wenn Mitte November ansteht, verkrümeln wir uns gern noch einmal für ein Wochenende nach Valencia. Diese spanische Stadt gefällt sowohl meinen Menschen als auch mir sehr gut ... letzten Freitag sind wir deswegen gern (hüstel) um 4 Uhr aufgestanden, um über Frankfurt nach Valencia zu fliegen. Und auf dem Teilstück Nürnberg - Frankfurt hatte ich sogar einen eigenen Sitzplatz!
Nach Ankunft hat Frauchen ihren eigenen Rekord gebrochen: 12:05 Uhr gelandet, 12:30 Uhr Koffer gehabt, 13:03 Uhr eingecheckt und Zimmer betreten, 13:15 Uhr ab auf die Laufstrecke. Frauchen läuft sehr gern im ehemaligen Bachbett des Turia, das inzwischen ein wunderschöner Park ist, mit einem Weg nur für Läufer:
Dann ging es wieder in die Ciudad des las Artes y Sciencias - diese futuristischen Gebäude sind schon etwas ganz Besonderes!
Startnummer holen, Shirt einkassieren, Chip prüfen lassen, Startersackerl nehmen ... das alles hat zusammen rund 6 Minuten gedauert. Und dann ging es schon ab an den Strand. Nur um Euch mal neidisch zu machen - während in Deutschland die Farbe Grau und Regen dominierte, hatten wir 3 Tage mit ab-so-lut wolkenlosem Himmel, tagsüber bis zu 22 Grad.
Abends noch lecker gespeist (ich muss ja darauf achten, dass Frauchen vor einem Lauf ordentlich Carboloading betreibt ... und als Coach muss ich alles vorkosten, nicht dass sie was Schlechtes isst ...). Samstag war dann (eigentlich) wenig Anstrengendes angesagt. Dachte ich, und blieb im Hotel, um den wieder sehr zahlreich bestückten Starterbeutel genauer zu untersuchen. Böser Fehler. Meine Menschen marschierten insgesamt 16 km, erst in die Altstadt, dann am Meer entlang.
Abends dann die schon obligatorischen Salbei-Ravioli bei unserem Lieblingsitaliener ... an vielen anderen Tischen saßen auch Läufer. Was auffiel: für den 10 km-Lauf waren 8.500 Läufer gemeldet, davon nur rund 1.000 nicht aus Spanien. Und wenig Deutsche. Beim Marathon sind von den 17.500 Startern rund ein Viertel Nicht-Spanier, darunter sehr viele Deutsche. Und ich kann nur sagen: der Lauf lohnt sich wirklich, nicht nur vom Preis-Leistungsverhältnis (18 Euro).
Sonntag dann frühes Aufstehen, Frühstück gab es schon ab 5 Uhr. Wir waren aber erst um 7 Uhr unten, dann fertig machen,und gegen 7:45 Uhr auf zum Start - Frauchen jedenfalls. Bibbernd. Denn es hatte nur 10 Grad, die Sonne ging gerade erst auf. Und frau trug doch kurze Hosen! Herrchen und ich gingen nochmal schön ins warme Zimmer, um Frauchen dann bei km 1,5 zu erwarten. Sie erzählte hinterher, allein der Start über die Brücke, 3 Stockwerke hoher Startbogen, auf einer Fahrbahn die Marathonis, auf der anderen die 10 km-Läufer, links und rechts die futuristischen Gebäude wäre sehr emotional. Zur Strecke: seit letztem Jahr erst mit kleinem Umweg auf der einen Seite des Turia-Parks hoch, dann über eine historische Brücke und ab in die Altstadt. Nach km 8 wieder entlang des Turiaparks und die letzten 800 Meter direkt durch die Wissenschaftsstadt, mit Zieleinlauf über Wasser auf einem extra gelegten Steg mit blauem Teppich. Unvergleichlich!
Auch die Stimmung ist bombastisch, so etwas haben wir bei keinem anderen Laufevent bisher erlebt. Spätestens alle 250 Meter eine neue Band, Trommlergruppe, Indianer, Gorillas, ein sehr bekannter DJ - dazwischen anfeuernde Zuschauer. Jetzt wundert Ihr Euch sicher, warum ich so lange herumlabere ... nun ja. Hüstel. Ähem. Ich bin schuld, dass Frauchen ihr Zeitziel "unter 1 Stunde" verpasst hat. Um 8 Sekunden. Da es auf den ersten zwei Kilometern noch voll und eng ist, kann man da nicht Wettkampftempo laufen. Für den ersten km brauchte Frauchen rund 7 min! Das holte sie aber sukzessive auf, und lag bei km 9 auf einer Zeit knapp unter 1 Stunde ... (ja, ich weiß, für viele Leser ist das Schneckentempo - für uns nicht!). Und ich wollte wieder aufspringen, um mitzufinishen. Gute Tradition halt.
Das Problem: Herrchen hat nur einen Platz in der zweiten Zuschauerreihe ergattern können. Also musste Frauchen 500 Meter vor dem Ziel abbremsen, mich grapschen, dem irritierten Herrn in der ersten Reihe erklären, warum sie über seinen Kopf greift, und wieder anrennen. Tja, das waren eben die 8 Sekunden. Sie ist letztendlich mit 1:00:08 4.863 von 8.500 geworden, 139. in ihrer Altersklasse.
Dann durch den Zielkorridor, Medaille holen, dazu gab es Flaschen mit Wasser, Powerade, Beutel mit Mandarinen, Bananen ... für die Marathonis später dann noch Radler ... schwer bepackt suchten wir Herrchen. Dann schnell ins Hotel, duschen, auschecken, die letzten Stunden am Meer verbringen.
Nächster Lauf: der Xmas Run auf St. Pauli. Da ist es sicher nichts mit kurzen Hosen und warmen Temperaturen. Egal, wir werden das Beste daraus machen!
Bis bald Euer Iwan
Montag, 13. November 2017
Interview: Sport zum Beruf machen
Hallo Leute,
und wieder einmal war ich als neugieriger "Reporter-Bär" unterwegs. Dieses Mal stellte sich "Trailbirdie" alias Astrid Siebert meinen Fragen.
Liebe Trailbirdie, oder soll ich lieber Astrid zu Dir sagen? "Trailbirdie" ist ja bisher Dein Nickname, unter dem Du mit Blog, auf Instagram und vor allem auf den Trails dieser Welt unterwegs bist ...
Lieber Iwan, vielen Dank erstmal, daß ich deine Interviewpartnerin sein darf und du kannst mich gerne mit dem Namen anreden, der dir besser gefällt. Vor ca. zwei Jahren habe ich beschlossen einen Blog zu meinen Hobbies zu machen und auf der Suche nach einem Namen bin ich auf Trailbirdie gekommen. Deshalb weil ich gerne auf Trails unterwegs bin, also im Gelände und weil meine zweite sportliche Passion das Golfen ist. Und da ist das Ziel unter par, also ein Birdie zu spielen. So bin ich auf meinen Nickname gekommen. Leider ist das Golfen zur Zeit in den Hintergrund getreten. Es ist doch ein sehr zeitintensives Hobby und im letzten Jahr hatte ich einfach andere Prioritäten.
Also gut, liebe Astrid, wir haben uns ja in Salzburg 2016 beim Trailrunning-Festival kennengelernt. Damals war Sport "nur" Dein Hobby, Du hast Frauchen und mich sehr beeindruckt. Frauchen durch das Doppelprogramm "15 km mit 450 HM am Samstag, Berghalbmarathon am Sonntag", mich durch Deine Vorliebe für Schnitzel und Kaiserschmarrn, hehehe. Beruflich hast Du aber für einen Reiseveranstalter gearbeitet?
Vielen Dank, es freut mich, dass ich dein Frauchen so motivierten konnte! Und als Trailläufer braucht man viel Energie, das geht nur mit Essen, und dann soll es schon was Gescheites sein, oder?
Genau, ich habe die letzten 17 Jahre im Tourismus gearbeitet, da war mit Sport nicht viel los. Allerdings war ich als Kind schon sehr sportlich, von klein auf war ich im Turnverein und in der Schule habe ich Volleyball gespielt und wahnsinnig gerne Leichtathletik gemacht. Obwohl das Laufen eher nicht zu meinen Lieblingsdisziplinen gehört hat. Vor sechs Jahren habe ich bei meiner Arbeit beim Reiseveranstalter die touristischen Buchungen für eine große Laufveranstaltung in Kärnten gemacht und da hab ich mich überreden lassen doch beim Viertelmarathon zu starten. Das war mein erster Laufbewerb und hat mich sehr beeindruckt. Ich hatte dann das Glück, durch eine Bekannte zu einem Lauftreff bei uns zuhause zu kommen und ich merkte, dass ich in einer Gruppe gerne lief und wir lernten einiges an Lauftechnik. In den letzten sechs Jahren ist dann viel passiert. Ich durfte mit ein paar Gleichgesinnten den Verein Club261 (ein Laufnetzwerk für Frauen und Mädchen) gründen und bin irgendwie in die Trailszene gerutscht. Seitdem habe ich viele Kilometer gesammelt, sowohl auf der Straße auch als im Gelände und habe meine Liebe zu den Bergen wieder entdeckt. Am liebsten laufe ich lange, deshalb hab ich auch schon ein paar Marathons und Ultraläufe hinter mir. Mittlerweile bin ich gerne auch auf Klettersteigen unterwegs und im Winter endlich wieder mit den Tourenski auf den Bergen. Und was für mich besonders spannend war, ich habe entdeckt wie gerne ich meine Erfahrungen und mein erworbenes Wissen weitergebe.
Viele von Euch Läufern träumen ja davon, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Geht das denn so einfach? Welche Voraussetzungen (Ausbildung u.ä.) muss man denn haben?
Wenn ich so darüber nachdenke, war es eigentlich eine Kleinigkeit, die mich dazu bewegt hat eine Ausbildung in Richtung Sport zu machen. Eine Freundin, die schon Fitnesstrainerin war, hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass es in Kärnten eine neue Ausbildung gibt. Ich habe mich letztes Jahr darüber informiert, es hat mir zugesagt und im November 2016 habe ich mit der Ausbildung bei der Vitalakademie in Klagenfurt gestartet. Heuer im September habe ich meine Diplomarbeit abgegeben und die Prüfungen erfolgreich absolviert. Darf mich jetzt also offiziell Diplomierte Fitness- und Gesundheitstrainerin nennen. Davor habe ich schon eine Ausbildung zum Lauftrainer für unseren Laufclub gemacht. Da Sport in Österreich ein freies Gewerbe ist, ist es relativ einfach sich damit auch selbständig zu machen. Allerdings je besser das Wissen und je umfangreicher die Ausbildung, desto besser ist es. Ich konnte mir in den letzten Jahren auch ein großes Netzwerk aufbauen und habe schon viele Kontakte knüpfen können. So ist es jetzt für mich auch einfacher in der Selbständigkeit Fuß zu fassen.
Was konkret hast Du denn jetzt gemacht, um starten zu können? Wie lange hat das gedauert?
Wie gesagt ist Sport in Österreich ein freies Gewerbe und so lange ich nicht Einzelpersonen betreue (z.B. Personal Trainer) läuft das ganze als Neue Selbständigkeit. Ich starte nebenberuflich, geringfügig. Habe also weiterhin einen fixen Job, den ich allerdings heuer im Herbst gewechselt habe, arbeite für 25 Stunden hauptberuflich noch weiter im Tourismus. Für mich hat es sich toll ergeben, dass ich meine Kontakte nutzen konnte und für einen Verein in Klagenfurt und einen Verein in Liebenfels Stunden für Eltern-Kind-Turnen und ein Projekt, das sich „Kinder gesund bewegen“ nennt, betreuen darf. Gerade in dem Sektor gibt es in Österreich einen großen Bedarf und viele Förderungen. Mittlerweile muss ich sogar Anfragen ablehnen, ich muss mir die Zeit wirklich gut einteilen. So gesehen hat es bei mir gar nicht lange gedauert zu starten. Ausbildung fertig und schon die ersten Engagements. Ich wohne im ländlichen Raum und hier gibt es auch großen Bedarf an Bewegungsangebot für Erwachsene und zur Zeit gebe ich zwei Fitnesstunden für Gemeindemitglieder. Da gibt es auch ein gefördertes Projekt in Österreich, „Gesunde Gemeinde“.
Worauf hast Du Dich denn spezialisiert? Und unter welchem Namen findet man Dein Angebot?
Mein Thema ist „Functional Training“, darüber habe ich auch meine Diplomarbeit geschrieben. Darunter versteht man allgemeines Fitnesstraining, um die Funktion des Körpers zu stärken. Vor allem im Hinblick auf Alltags-Bewegungen und auch für die Vorbeugung gegen Verletzungen im Sport. Ein Mix aus Bodyworkout für Kraft, Stabilität und Ausdauer mit Dehnungsübungen für die Beweglichkeit und Koordination. Ich bin Verfechterin vom Training mit dem eigenen Körpergewicht und kleinen Geräten.
In den nächsten zwei Wochen mache ich noch eine Zusatzausbildung zum Übungsleiter für Kindersport, um auch noch mehr Sicherheit und Ideen für meine Stunden mit den Kindern zu bekommen.
Das mit dem Namen ist noch so eine Sache. Zur Zeit habe ich mein Angebot "Functional Training" auf meinem Blog, spiele aber schon mit dem Gedanken meinem Unternehmen einen Namen zu geben und das Ganze noch etwas professioneller aufzubauen. Ich möchte mir eine Marke aufbauen, dafür brauche ich aber noch ein bisschen Zeit.
Das gibt es aber nur in Kärnten vor Ort, oder gibst Du auch "virtuelle Stunden?
Genau, ich mache das in Kärnten, in zwei Bezirken. Immerhin muss ich mit dem Auto fahren und da sollten die Wege relativ kurz sein um nicht zu viel Zeit im Auto zu vergeuden. Aber lieber Iwan du bringst mich da auf eine Idee! Ich könnte ja ein Video machen, so a la Jane Fonda 😉 Und, wer weiß was in Zukunft dank der Technik noch möglich sein wird.
Und, jetzt nach den ersten paar Wochen - ist es so, wie Du es Dir vorgestellt hast? Welche Tipps hättest Du vor Leute, die auch davon träumen, Ihr Laufhobby zum Beruf zu machen ...
Generell kann ich nur den Tipp geben, sich Zeit zu lassen, einen Schritt nach dem anderen zu machen, sich ein Netzwerk aufzubauen und umfangreiches Wissen anzueignen. Die Ausbildung ist auch wichtig, es sollte eine Ausbildung mit viel Praxis sein, denn das ist das Wichtigste. Es gibt viele Schnellsieder-Fitnessausbildungen, auch im Internet, aber ich bezweifle, dass die Qualität dieser gut ist.
Ehrlich gesagt, ich bin sehr positiv überrascht, dass ich so schnell Fuß fassen konnte. Die Zusammenarbeit mit den Vereinen lohnt sich bei mir auf alle Fälle.
Und man sollte auch flexibel sein, was den Sport und die Zielgruppen betrifft. Nur mit Laufen würde ich wahrscheinlich nicht so gut gebucht sein. Und ich hätte mir nie gedacht, dass ich mehr Stunden mit Kindern als mit Erwachsenen arbeiten werde. Aber gerade das macht mir zur Zeit wahnsinnig viel Spaß. Kinder sind ehrlich und geben dir gleich ein Feedback, somit weißt du gleich was du weiter machen kannst und was zu ändern ist. Außerdem ist es spannend die Entwicklung zu beobachten und zu sehen, dass es viel Wert ist Spaß an der Bewegung zu vermitteln.
Dann bedanke ich mich ganz herzlich für das Interview. Und dass Du mir verziehen hast, dass ich Dir im Ziel vom Karwendelmarsch dieses Jahr Dein Finisherbier weggetrunken habe!
Bitte gerne lieber Iwan! Du als fleißiger Trainer hattest du dir das Bier ja genauso verdient wie Frauchen und ich 😊 Außerdem hatten sie ja genug davon im Ziel. Ich freue mich wenn wir uns wieder mal bei einem Laufevent treffen!
Also, Ihr seht, so einfach ist das alles gar nicht. Ich kann jedenfalls bestätigen, dass Astrid uns in den langen Vorbereitungsmonaten für die 52 km des Karwendelmarsches gute, auch mal ungewöhnliche Tipps gegeben hat. Das Ergebnis kennt Ihr, Frauchen hat gut gefinisht. Und ich finde, der Mut, sich so selbstständig zu machen, verdient Anerkennung und Unterstützung!
Bis bald Euer Iwan
und wieder einmal war ich als neugieriger "Reporter-Bär" unterwegs. Dieses Mal stellte sich "Trailbirdie" alias Astrid Siebert meinen Fragen.
Liebe Trailbirdie, oder soll ich lieber Astrid zu Dir sagen? "Trailbirdie" ist ja bisher Dein Nickname, unter dem Du mit Blog, auf Instagram und vor allem auf den Trails dieser Welt unterwegs bist ...
Lieber Iwan, vielen Dank erstmal, daß ich deine Interviewpartnerin sein darf und du kannst mich gerne mit dem Namen anreden, der dir besser gefällt. Vor ca. zwei Jahren habe ich beschlossen einen Blog zu meinen Hobbies zu machen und auf der Suche nach einem Namen bin ich auf Trailbirdie gekommen. Deshalb weil ich gerne auf Trails unterwegs bin, also im Gelände und weil meine zweite sportliche Passion das Golfen ist. Und da ist das Ziel unter par, also ein Birdie zu spielen. So bin ich auf meinen Nickname gekommen. Leider ist das Golfen zur Zeit in den Hintergrund getreten. Es ist doch ein sehr zeitintensives Hobby und im letzten Jahr hatte ich einfach andere Prioritäten.
Also gut, liebe Astrid, wir haben uns ja in Salzburg 2016 beim Trailrunning-Festival kennengelernt. Damals war Sport "nur" Dein Hobby, Du hast Frauchen und mich sehr beeindruckt. Frauchen durch das Doppelprogramm "15 km mit 450 HM am Samstag, Berghalbmarathon am Sonntag", mich durch Deine Vorliebe für Schnitzel und Kaiserschmarrn, hehehe. Beruflich hast Du aber für einen Reiseveranstalter gearbeitet?
Vielen Dank, es freut mich, dass ich dein Frauchen so motivierten konnte! Und als Trailläufer braucht man viel Energie, das geht nur mit Essen, und dann soll es schon was Gescheites sein, oder?
Genau, ich habe die letzten 17 Jahre im Tourismus gearbeitet, da war mit Sport nicht viel los. Allerdings war ich als Kind schon sehr sportlich, von klein auf war ich im Turnverein und in der Schule habe ich Volleyball gespielt und wahnsinnig gerne Leichtathletik gemacht. Obwohl das Laufen eher nicht zu meinen Lieblingsdisziplinen gehört hat. Vor sechs Jahren habe ich bei meiner Arbeit beim Reiseveranstalter die touristischen Buchungen für eine große Laufveranstaltung in Kärnten gemacht und da hab ich mich überreden lassen doch beim Viertelmarathon zu starten. Das war mein erster Laufbewerb und hat mich sehr beeindruckt. Ich hatte dann das Glück, durch eine Bekannte zu einem Lauftreff bei uns zuhause zu kommen und ich merkte, dass ich in einer Gruppe gerne lief und wir lernten einiges an Lauftechnik. In den letzten sechs Jahren ist dann viel passiert. Ich durfte mit ein paar Gleichgesinnten den Verein Club261 (ein Laufnetzwerk für Frauen und Mädchen) gründen und bin irgendwie in die Trailszene gerutscht. Seitdem habe ich viele Kilometer gesammelt, sowohl auf der Straße auch als im Gelände und habe meine Liebe zu den Bergen wieder entdeckt. Am liebsten laufe ich lange, deshalb hab ich auch schon ein paar Marathons und Ultraläufe hinter mir. Mittlerweile bin ich gerne auch auf Klettersteigen unterwegs und im Winter endlich wieder mit den Tourenski auf den Bergen. Und was für mich besonders spannend war, ich habe entdeckt wie gerne ich meine Erfahrungen und mein erworbenes Wissen weitergebe.
Viele von Euch Läufern träumen ja davon, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Geht das denn so einfach? Welche Voraussetzungen (Ausbildung u.ä.) muss man denn haben?
Wenn ich so darüber nachdenke, war es eigentlich eine Kleinigkeit, die mich dazu bewegt hat eine Ausbildung in Richtung Sport zu machen. Eine Freundin, die schon Fitnesstrainerin war, hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass es in Kärnten eine neue Ausbildung gibt. Ich habe mich letztes Jahr darüber informiert, es hat mir zugesagt und im November 2016 habe ich mit der Ausbildung bei der Vitalakademie in Klagenfurt gestartet. Heuer im September habe ich meine Diplomarbeit abgegeben und die Prüfungen erfolgreich absolviert. Darf mich jetzt also offiziell Diplomierte Fitness- und Gesundheitstrainerin nennen. Davor habe ich schon eine Ausbildung zum Lauftrainer für unseren Laufclub gemacht. Da Sport in Österreich ein freies Gewerbe ist, ist es relativ einfach sich damit auch selbständig zu machen. Allerdings je besser das Wissen und je umfangreicher die Ausbildung, desto besser ist es. Ich konnte mir in den letzten Jahren auch ein großes Netzwerk aufbauen und habe schon viele Kontakte knüpfen können. So ist es jetzt für mich auch einfacher in der Selbständigkeit Fuß zu fassen.
Was konkret hast Du denn jetzt gemacht, um starten zu können? Wie lange hat das gedauert?
Wie gesagt ist Sport in Österreich ein freies Gewerbe und so lange ich nicht Einzelpersonen betreue (z.B. Personal Trainer) läuft das ganze als Neue Selbständigkeit. Ich starte nebenberuflich, geringfügig. Habe also weiterhin einen fixen Job, den ich allerdings heuer im Herbst gewechselt habe, arbeite für 25 Stunden hauptberuflich noch weiter im Tourismus. Für mich hat es sich toll ergeben, dass ich meine Kontakte nutzen konnte und für einen Verein in Klagenfurt und einen Verein in Liebenfels Stunden für Eltern-Kind-Turnen und ein Projekt, das sich „Kinder gesund bewegen“ nennt, betreuen darf. Gerade in dem Sektor gibt es in Österreich einen großen Bedarf und viele Förderungen. Mittlerweile muss ich sogar Anfragen ablehnen, ich muss mir die Zeit wirklich gut einteilen. So gesehen hat es bei mir gar nicht lange gedauert zu starten. Ausbildung fertig und schon die ersten Engagements. Ich wohne im ländlichen Raum und hier gibt es auch großen Bedarf an Bewegungsangebot für Erwachsene und zur Zeit gebe ich zwei Fitnesstunden für Gemeindemitglieder. Da gibt es auch ein gefördertes Projekt in Österreich, „Gesunde Gemeinde“.
Worauf hast Du Dich denn spezialisiert? Und unter welchem Namen findet man Dein Angebot?
Mein Thema ist „Functional Training“, darüber habe ich auch meine Diplomarbeit geschrieben. Darunter versteht man allgemeines Fitnesstraining, um die Funktion des Körpers zu stärken. Vor allem im Hinblick auf Alltags-Bewegungen und auch für die Vorbeugung gegen Verletzungen im Sport. Ein Mix aus Bodyworkout für Kraft, Stabilität und Ausdauer mit Dehnungsübungen für die Beweglichkeit und Koordination. Ich bin Verfechterin vom Training mit dem eigenen Körpergewicht und kleinen Geräten.
In den nächsten zwei Wochen mache ich noch eine Zusatzausbildung zum Übungsleiter für Kindersport, um auch noch mehr Sicherheit und Ideen für meine Stunden mit den Kindern zu bekommen.
Das mit dem Namen ist noch so eine Sache. Zur Zeit habe ich mein Angebot "Functional Training" auf meinem Blog, spiele aber schon mit dem Gedanken meinem Unternehmen einen Namen zu geben und das Ganze noch etwas professioneller aufzubauen. Ich möchte mir eine Marke aufbauen, dafür brauche ich aber noch ein bisschen Zeit.
Das gibt es aber nur in Kärnten vor Ort, oder gibst Du auch "virtuelle Stunden?
Genau, ich mache das in Kärnten, in zwei Bezirken. Immerhin muss ich mit dem Auto fahren und da sollten die Wege relativ kurz sein um nicht zu viel Zeit im Auto zu vergeuden. Aber lieber Iwan du bringst mich da auf eine Idee! Ich könnte ja ein Video machen, so a la Jane Fonda 😉 Und, wer weiß was in Zukunft dank der Technik noch möglich sein wird.
Und, jetzt nach den ersten paar Wochen - ist es so, wie Du es Dir vorgestellt hast? Welche Tipps hättest Du vor Leute, die auch davon träumen, Ihr Laufhobby zum Beruf zu machen ...
Generell kann ich nur den Tipp geben, sich Zeit zu lassen, einen Schritt nach dem anderen zu machen, sich ein Netzwerk aufzubauen und umfangreiches Wissen anzueignen. Die Ausbildung ist auch wichtig, es sollte eine Ausbildung mit viel Praxis sein, denn das ist das Wichtigste. Es gibt viele Schnellsieder-Fitnessausbildungen, auch im Internet, aber ich bezweifle, dass die Qualität dieser gut ist.
Ehrlich gesagt, ich bin sehr positiv überrascht, dass ich so schnell Fuß fassen konnte. Die Zusammenarbeit mit den Vereinen lohnt sich bei mir auf alle Fälle.
Und man sollte auch flexibel sein, was den Sport und die Zielgruppen betrifft. Nur mit Laufen würde ich wahrscheinlich nicht so gut gebucht sein. Und ich hätte mir nie gedacht, dass ich mehr Stunden mit Kindern als mit Erwachsenen arbeiten werde. Aber gerade das macht mir zur Zeit wahnsinnig viel Spaß. Kinder sind ehrlich und geben dir gleich ein Feedback, somit weißt du gleich was du weiter machen kannst und was zu ändern ist. Außerdem ist es spannend die Entwicklung zu beobachten und zu sehen, dass es viel Wert ist Spaß an der Bewegung zu vermitteln.
Dann bedanke ich mich ganz herzlich für das Interview. Und dass Du mir verziehen hast, dass ich Dir im Ziel vom Karwendelmarsch dieses Jahr Dein Finisherbier weggetrunken habe!
Bitte gerne lieber Iwan! Du als fleißiger Trainer hattest du dir das Bier ja genauso verdient wie Frauchen und ich 😊 Außerdem hatten sie ja genug davon im Ziel. Ich freue mich wenn wir uns wieder mal bei einem Laufevent treffen!
Also, Ihr seht, so einfach ist das alles gar nicht. Ich kann jedenfalls bestätigen, dass Astrid uns in den langen Vorbereitungsmonaten für die 52 km des Karwendelmarsches gute, auch mal ungewöhnliche Tipps gegeben hat. Das Ergebnis kennt Ihr, Frauchen hat gut gefinisht. Und ich finde, der Mut, sich so selbstständig zu machen, verdient Anerkennung und Unterstützung!
Bis bald Euer Iwan
Donnerstag, 9. November 2017
Neulich in der U-Bahn
Hallo Leute,
wenn einer in der U-Bahn fährt, dann kann er was erzählen. Jedenfalls kam Frauchen neulich mal wieder fassungslos nach Hause. Und fühlte sich alt. Uralt. Morgens saß sie neben zwei jungen Mädchen, die sie auf knapp noch minderjährig schätzte. Fakt war (wie sich schnell herausstellte), dass zumindest die eine schon 25 war. Denn sie erzählte, dass ihre Eltern ihr zum 25. Geburtstag ein Bauchnabelpiercing geschenkt hätten. Und dass das beim Stechen ja so fürchterlich weh getan habe. Sodass sie die Hand ihrer Freundin, die als Trost gehalten wurde, sehr gequetscht hätte. Danach hätte sich das Piercing auch noch entzündet, und sie hätte große Schmerzen beim Sitzen oder Liegen gehabt. Tja, selbst schuld, dachte Frauchen.
Die andere junge Dame konterte mit diversen Tattoos. Unter anderem eines über den unteren Rücken hinunter Richtung Steißbein. Großflächig. Frauchen sah es nach der detaillierten Beschreibung quasi schon vor sich, genauso wie wohl alle anderen rund 15 Fahrgäste. Denn das Gespräch wurde recht laut geführt. Jedenfalls, das habe schon beim Stechen so weh getan, dass ihr die Tränen übers Gesicht gelaufen seien. Gleichzeitig sei auch das Blut über den Rücken gelaufen ...
Jetzzt frage ich mich: schrille Übertreibung, oder ist das Jungvolk wirklich so getriggert, diese Schmerzen in Kauf zu nehmen, um "cool" auszusehen?
An meine Bärenhaut kommt jedenfalls kein Piercing (Frauchen will ja immer mal wieder einen Nasenring anbringen, hehehe) und kein Tätowierer!
Bis bald Euer Iwan
wenn einer in der U-Bahn fährt, dann kann er was erzählen. Jedenfalls kam Frauchen neulich mal wieder fassungslos nach Hause. Und fühlte sich alt. Uralt. Morgens saß sie neben zwei jungen Mädchen, die sie auf knapp noch minderjährig schätzte. Fakt war (wie sich schnell herausstellte), dass zumindest die eine schon 25 war. Denn sie erzählte, dass ihre Eltern ihr zum 25. Geburtstag ein Bauchnabelpiercing geschenkt hätten. Und dass das beim Stechen ja so fürchterlich weh getan habe. Sodass sie die Hand ihrer Freundin, die als Trost gehalten wurde, sehr gequetscht hätte. Danach hätte sich das Piercing auch noch entzündet, und sie hätte große Schmerzen beim Sitzen oder Liegen gehabt. Tja, selbst schuld, dachte Frauchen.
Die andere junge Dame konterte mit diversen Tattoos. Unter anderem eines über den unteren Rücken hinunter Richtung Steißbein. Großflächig. Frauchen sah es nach der detaillierten Beschreibung quasi schon vor sich, genauso wie wohl alle anderen rund 15 Fahrgäste. Denn das Gespräch wurde recht laut geführt. Jedenfalls, das habe schon beim Stechen so weh getan, dass ihr die Tränen übers Gesicht gelaufen seien. Gleichzeitig sei auch das Blut über den Rücken gelaufen ...
Jetzzt frage ich mich: schrille Übertreibung, oder ist das Jungvolk wirklich so getriggert, diese Schmerzen in Kauf zu nehmen, um "cool" auszusehen?
An meine Bärenhaut kommt jedenfalls kein Piercing (Frauchen will ja immer mal wieder einen Nasenring anbringen, hehehe) und kein Tätowierer!
Bis bald Euer Iwan
Freitag, 3. November 2017
Nizza: nochmal laufend Sonne tanken
Hallo Leute,
meine Menschen waren am Wochenende für einen Kurztrip in Nizza. Ich wollte nicht mit, denn dort gibt es ja keinen Kaiserschmarrn. Stattdessen habe ich wieder meine Vertretung, Fozzie, geschickt. Und der kam fast mit einem Sonnenbrand zurück, so schön und warm war es dort. Hier ein paar Bilder und Impressionen (mehr gibt es nicht, sonst werde ich doch noch nachträglich neidisch, Fozzie schwärmte auch vom guten Essen dort ...) :
Frauchen ging natürlich gleich zweimal laufen - bot sich auch an, das Hotel lag direkt an der "Promenade des Anglais".
Wobei "Promenade der Läufer" wohl korrekter gewesen wäre, es herrschte Großauftrieb. Ist ja auch eine ideale Strecke, rund 7 km direkt am Meer entlang. Und wer es mit Berglauf-oder Treppentraining verbinden will - geht auch, einfach kurz vor dem Hafen den "Schlosshügel" hoch, kann sich durchaus mit der Clemens-Holzmeister-Stiege in Salzburg messen!
Frauchen jedenfalls trabte stillvergnügt (vor allem beim Gedanken an das deutsche Wetter mit Orkan) bei 22 Grad auf der Promenade vor sich hin. Und war überzeugt, dass sie die einzige Läuferin dort mit einem Finishershirt aus Fort Lauderdale / Florida (HM 2015) wäre. Die meisten hatten Shirts von einem Lauf in Menton oder vom Nizza / Cannes / Alpes Maritim Marathon an. Tja, bis ein Herr entgegenkam, der ... tatsächlich ... ein Finishershirt 2015 von einem anderen Lauf in Fort Lauderdale trug. Da war Frauchen vielleicht baff!
Ansonsten musste Fozzie sie fast mit Gewalt in den Flieger zerren, denn beim Gedanken an 7 Grad und Regen streikt mein Frauchen ... half aber nix. Nun bereite ich sie und mich mental auf den 10 km Lauf in Valencia Mitte November vor. Mal sehen, ob eine neue PB drin ist ....
Bis bald Euer Iwan
meine Menschen waren am Wochenende für einen Kurztrip in Nizza. Ich wollte nicht mit, denn dort gibt es ja keinen Kaiserschmarrn. Stattdessen habe ich wieder meine Vertretung, Fozzie, geschickt. Und der kam fast mit einem Sonnenbrand zurück, so schön und warm war es dort. Hier ein paar Bilder und Impressionen (mehr gibt es nicht, sonst werde ich doch noch nachträglich neidisch, Fozzie schwärmte auch vom guten Essen dort ...) :
Frauchen ging natürlich gleich zweimal laufen - bot sich auch an, das Hotel lag direkt an der "Promenade des Anglais".
Wobei "Promenade der Läufer" wohl korrekter gewesen wäre, es herrschte Großauftrieb. Ist ja auch eine ideale Strecke, rund 7 km direkt am Meer entlang. Und wer es mit Berglauf-oder Treppentraining verbinden will - geht auch, einfach kurz vor dem Hafen den "Schlosshügel" hoch, kann sich durchaus mit der Clemens-Holzmeister-Stiege in Salzburg messen!
Frauchen jedenfalls trabte stillvergnügt (vor allem beim Gedanken an das deutsche Wetter mit Orkan) bei 22 Grad auf der Promenade vor sich hin. Und war überzeugt, dass sie die einzige Läuferin dort mit einem Finishershirt aus Fort Lauderdale / Florida (HM 2015) wäre. Die meisten hatten Shirts von einem Lauf in Menton oder vom Nizza / Cannes / Alpes Maritim Marathon an. Tja, bis ein Herr entgegenkam, der ... tatsächlich ... ein Finishershirt 2015 von einem anderen Lauf in Fort Lauderdale trug. Da war Frauchen vielleicht baff!
Ansonsten musste Fozzie sie fast mit Gewalt in den Flieger zerren, denn beim Gedanken an 7 Grad und Regen streikt mein Frauchen ... half aber nix. Nun bereite ich sie und mich mental auf den 10 km Lauf in Valencia Mitte November vor. Mal sehen, ob eine neue PB drin ist ....
Bis bald Euer Iwan
Montag, 23. Oktober 2017
Kaiserschmarrn, Sachertorte und ein bißchen Trailrun
Hallo Leute,
entgegen anderslautender Vermutungen - mich gibt es noch. Genauso vorlaut und sarkastisch wie immer. Meine Menschen waren nur lange im Urlaub, und da darf ich ja nicht an den PC. Dafür hatte ich Frauchen ein gesalzenes Trainingsprogramm für Mallorca mitgegeben, vor allem Treppensteigen (mindestens 2mal jeden Tag hoch in den 8. Stock), und Bergläufe. Denn ich wollte endlich in Salzburg für den Panoramatrail beim Trailrunningfestival eine Zeit unter 50 min. sehen!
Und was machen die Veranstalter in Salzburg? Verlängern mal so eben die Strecke um rund 10 %, von 7,2 km auf 8 km. Da hatte Frauchen ja gleich wieder die perfekte Entschuldigung, nachdem es schon bei den ersten drei Anläufen nicht geklappt hatte .... Und für diejenigen unter Euch, für die es der erste Bericht über diesen Traillauf ist - der hat es schon in sich. Circa 210 HM, am Anfang ein sehr steiler Anstieg über Treppen, wechselndes Geläuf auch mit Trampelpfad, Kopfsteinpflaster, Wiese, Wald, Asphalt. Aber eine sehr schöne Strecke mit vielen tollen Aussichten auf die Berge, die Mozartstadt und an einer kleinen Almwiese mit Kühen kommt man auch vorbei.
Freitag Mittag sind wir angereist, mit dem Auto geht es ja (wenn mal kein Stau auf der A99 und A8 ist) in gut 3 Stunden von Nürnberg aus. @Laufwelt mit Familie kam aus Berlin mit dem Flieger, wir wollten uns erst am nächsten Morgen treffen. Abends sind wir dann gleich als bekennende Kaiserschmarrn-Junkies in das Lokal gegangen, wo wir 2015 und 2016 sehr guten selbigen gespeist hatten. Und dann - Entsetzen! Kein Kaiserschmarrn auf der Karte! Und schon die Getränke bestellt ... Frauchen hat ungläubig beim Kellner nachgefragt, "nein, gäbe es nicht" - auch der Verweis, dass doch letztes Jahr .... fruchtete nichts. Und wie wir am anderen Tag hörten, waren @Laufwelt und @GoAndre auf dieselbe Idee gekommen, waren genauso enttäuscht und André hatte den Kellner mit der gleichen Frage und Feststellung genervt und sich noch gewundert, warum der Kellner so irritiert guckte.
Die Wettervorhersage war für Samstag eigentlich noch gut gewesen, 21 Grad und heiter. Erst zum Sonntag der Temperatursturz und Regen. Tja, das "Heitere" regnete erstmal am Samstag munter vor sich hin. Und ich war um Frauchen besorgt ... aber sie hatte schlauerweise neben den "normalen" Laufschuhen auch noch ältere Trailschuhe eingepackt, denn einige Passagen können bei dem Wetter schon recht rutschig / schlammig sein.
Mittags haben wir alle Mann unsere Startnummern abgeholt und ich habe gleich mal das reich gefüllte Startersackerl gesichtet:
Der nette Herr an der Rezeption hatte uns versprochen, für schöneres Wetter zu sorgen, und er hielt Wort. Als wir uns um halb vier in der Lobby trafen, um die 15 min. zum Start zu gehen, war es nur noch leicht bewölkt und angenehm warm. Wenn Frauchen schon mal Ende Oktober in kurzer Hose und ohne Jacke dasteht, will das was heißen. Um 16 Uhr starteten dann erst die Festungstrailläufer - zwei Runden und dann noch hoch zur Festung Hohensalzburg. Um 16:10 Uhr waren wir dann dran - rund 170 Starter. Zuerst wie gesagt eine längere Runde durch die Altstadt, über Kopfsteinpflaster, damit es sich nicht so wie in den Vorjahren an der Clemens-Holzmeister-Stiege staut. Dort geht´s erstmal ordentlich hoch, dabei habe ich Frauchen aus den Augen verloren. Sie meint, oben auf dem Mönchsberg halt einmal rund herum, kreuz und quer, alle Bodenbeschaffenheiten da, manchmal auch einfach rein ins Gebüsch und querfeldein die Böschung hoch ... sehr abwechslungsreich. Der besondere Reiz: die Spitzenläufer im Festungstrail laufen diese Runde zweimal, das heißt ab so km 5 überholen sie mit Karacho Frauchen. Sehr interessant, deren Technik beim Downhill zu sehen - das ist so ähnlich, wie wenn Sebastian Vettel unsereinen auf der Autobahn überholt ....
Beim Downhill von der Festung herunter hatte Frauchen sogar kurzzeitig @Laufwelt überholt, wurde dann aber von ihr auf der Ebene wieder "gestellt" und - stehengelassen. Beim letzten Anstieg hoch zum Nonnberg hatte sie sie zwar fast wieder, aber dann ging es ja nochmal runter und die Schleife durch das Kaiviertel. Ich stand schon bereit, um wieder aufzuspringen und mitzufinishen - das hat super geklappt, Frauchen war sogar 2 min. früher als ich erwartet hatte da:
Und gemeinsam finishten wir in 56:07 min. (das wäre auf der alten Strecke unter 50 min. gewesen!!!), das bedeutete Rang 43 und in der Altersklasse Rang 3. Und nein, es haben mehr als 3 Damen aus dieser Alterklasse teilgenommen ... Glückwunsch auch an Manu alias @Laufwelt, sie wurde in ihrer Altersklasse auch Dritte!
Die Zielverpflegung ist übrigens ganz bäh für Läufer: Sachertorte und Mozartkugeln. Da musste ich als Coach mich schon opfern.
Abends haben wir uns dann noch gemütlich österreichische Spezialitäten, natürlich mit Kaiserschmarrn, geteilt. Dabei hatte ich auch Pauline, die Bärin von Manu, endlichmal wieder getroffen. Und sind Sonntag früh bei 12 Grad weniger und Dauerregen aufgewacht. Glück muss Bär haben!
Böse Zungen behaupten ja, ich würde Frauchen nur immer zu diesem Lauf anmelden, damit ich schlemmen kann - stimmt nicht! Auch sportlich durchaus zu empfehlen. Und wenn was Süßes abfällt - umso besser. Wir sind jedenfalls nächstes Jahr, wenn alles gut geht, wieder am Start!
Bis bald Euer Iwan
entgegen anderslautender Vermutungen - mich gibt es noch. Genauso vorlaut und sarkastisch wie immer. Meine Menschen waren nur lange im Urlaub, und da darf ich ja nicht an den PC. Dafür hatte ich Frauchen ein gesalzenes Trainingsprogramm für Mallorca mitgegeben, vor allem Treppensteigen (mindestens 2mal jeden Tag hoch in den 8. Stock), und Bergläufe. Denn ich wollte endlich in Salzburg für den Panoramatrail beim Trailrunningfestival eine Zeit unter 50 min. sehen!
Und was machen die Veranstalter in Salzburg? Verlängern mal so eben die Strecke um rund 10 %, von 7,2 km auf 8 km. Da hatte Frauchen ja gleich wieder die perfekte Entschuldigung, nachdem es schon bei den ersten drei Anläufen nicht geklappt hatte .... Und für diejenigen unter Euch, für die es der erste Bericht über diesen Traillauf ist - der hat es schon in sich. Circa 210 HM, am Anfang ein sehr steiler Anstieg über Treppen, wechselndes Geläuf auch mit Trampelpfad, Kopfsteinpflaster, Wiese, Wald, Asphalt. Aber eine sehr schöne Strecke mit vielen tollen Aussichten auf die Berge, die Mozartstadt und an einer kleinen Almwiese mit Kühen kommt man auch vorbei.
Freitag Mittag sind wir angereist, mit dem Auto geht es ja (wenn mal kein Stau auf der A99 und A8 ist) in gut 3 Stunden von Nürnberg aus. @Laufwelt mit Familie kam aus Berlin mit dem Flieger, wir wollten uns erst am nächsten Morgen treffen. Abends sind wir dann gleich als bekennende Kaiserschmarrn-Junkies in das Lokal gegangen, wo wir 2015 und 2016 sehr guten selbigen gespeist hatten. Und dann - Entsetzen! Kein Kaiserschmarrn auf der Karte! Und schon die Getränke bestellt ... Frauchen hat ungläubig beim Kellner nachgefragt, "nein, gäbe es nicht" - auch der Verweis, dass doch letztes Jahr .... fruchtete nichts. Und wie wir am anderen Tag hörten, waren @Laufwelt und @GoAndre auf dieselbe Idee gekommen, waren genauso enttäuscht und André hatte den Kellner mit der gleichen Frage und Feststellung genervt und sich noch gewundert, warum der Kellner so irritiert guckte.
Die Wettervorhersage war für Samstag eigentlich noch gut gewesen, 21 Grad und heiter. Erst zum Sonntag der Temperatursturz und Regen. Tja, das "Heitere" regnete erstmal am Samstag munter vor sich hin. Und ich war um Frauchen besorgt ... aber sie hatte schlauerweise neben den "normalen" Laufschuhen auch noch ältere Trailschuhe eingepackt, denn einige Passagen können bei dem Wetter schon recht rutschig / schlammig sein.
Mittags haben wir alle Mann unsere Startnummern abgeholt und ich habe gleich mal das reich gefüllte Startersackerl gesichtet:
Der nette Herr an der Rezeption hatte uns versprochen, für schöneres Wetter zu sorgen, und er hielt Wort. Als wir uns um halb vier in der Lobby trafen, um die 15 min. zum Start zu gehen, war es nur noch leicht bewölkt und angenehm warm. Wenn Frauchen schon mal Ende Oktober in kurzer Hose und ohne Jacke dasteht, will das was heißen. Um 16 Uhr starteten dann erst die Festungstrailläufer - zwei Runden und dann noch hoch zur Festung Hohensalzburg. Um 16:10 Uhr waren wir dann dran - rund 170 Starter. Zuerst wie gesagt eine längere Runde durch die Altstadt, über Kopfsteinpflaster, damit es sich nicht so wie in den Vorjahren an der Clemens-Holzmeister-Stiege staut. Dort geht´s erstmal ordentlich hoch, dabei habe ich Frauchen aus den Augen verloren. Sie meint, oben auf dem Mönchsberg halt einmal rund herum, kreuz und quer, alle Bodenbeschaffenheiten da, manchmal auch einfach rein ins Gebüsch und querfeldein die Böschung hoch ... sehr abwechslungsreich. Der besondere Reiz: die Spitzenläufer im Festungstrail laufen diese Runde zweimal, das heißt ab so km 5 überholen sie mit Karacho Frauchen. Sehr interessant, deren Technik beim Downhill zu sehen - das ist so ähnlich, wie wenn Sebastian Vettel unsereinen auf der Autobahn überholt ....
Beim Downhill von der Festung herunter hatte Frauchen sogar kurzzeitig @Laufwelt überholt, wurde dann aber von ihr auf der Ebene wieder "gestellt" und - stehengelassen. Beim letzten Anstieg hoch zum Nonnberg hatte sie sie zwar fast wieder, aber dann ging es ja nochmal runter und die Schleife durch das Kaiviertel. Ich stand schon bereit, um wieder aufzuspringen und mitzufinishen - das hat super geklappt, Frauchen war sogar 2 min. früher als ich erwartet hatte da:
Und gemeinsam finishten wir in 56:07 min. (das wäre auf der alten Strecke unter 50 min. gewesen!!!), das bedeutete Rang 43 und in der Altersklasse Rang 3. Und nein, es haben mehr als 3 Damen aus dieser Alterklasse teilgenommen ... Glückwunsch auch an Manu alias @Laufwelt, sie wurde in ihrer Altersklasse auch Dritte!
Die Zielverpflegung ist übrigens ganz bäh für Läufer: Sachertorte und Mozartkugeln. Da musste ich als Coach mich schon opfern.
Abends haben wir uns dann noch gemütlich österreichische Spezialitäten, natürlich mit Kaiserschmarrn, geteilt. Dabei hatte ich auch Pauline, die Bärin von Manu, endlichmal wieder getroffen. Und sind Sonntag früh bei 12 Grad weniger und Dauerregen aufgewacht. Glück muss Bär haben!
Böse Zungen behaupten ja, ich würde Frauchen nur immer zu diesem Lauf anmelden, damit ich schlemmen kann - stimmt nicht! Auch sportlich durchaus zu empfehlen. Und wenn was Süßes abfällt - umso besser. Wir sind jedenfalls nächstes Jahr, wenn alles gut geht, wieder am Start!
Bis bald Euer Iwan
Sonntag, 24. September 2017
Als Bär ist man der Depp
Hallo Leute,
wir haben einen neuen PC. Wurde auch langsam mal Zeit, das Deutsche Museum hatte schon nachgefragt, ob sie unseren bisherigen kriegen können .... als Ausstellungsstück "Kinder, so sahen um die Jahrtausendwende PCs aus". Nicht ganz, aber fast so alt. Windows XP lief drauf, das wurde schon ewig nicht mehr unterstützt. Jetzt muss man wissen: meine Menschen sind DAUs. Dümmste anzunehmende User, wenn es um PC-Konfiguration usw. geht. Frauchen kann zwar sehr schön Internetseiten programmieren, aber einen Uralt-PC plattmachen und alles rüberziehen auf einen neuen, mit zwei Userkonten .... also wurde ein, ich nenne ihn mal so, "PC-Wizzard" beauftragt.
Donnerstag vor einer Woche war es soweit. Frauchen hatte alles von ihr und mir (ich habe eigene Ordner für meinen Blog und meine Manuskripte) gesichert. Und ging frohen Mutes auf einen Geschäfts-Abend-Termin. Kam nach Hause und nix neuer PC. Weil die eine externe Festplatte, auf die alles überspielt werden sollte, anfing zu rauchen. Und es auf die andere zu lange dauerte ...
Also 7 Tage wenig am PC gearbeitet, um möglichst keine neuen Dateien zu produzieren. Die wenigen dann auf einen Stick gespeichert. Donnerstag dann zweiter Versuch. Lief auch alles super. Frauchen und Mr. PC-Wizzard setzten auf, spielten zurück .... und dann der Mega-Fehler. Böser Fehler. Frauchen ließ ihn mit Herrchen allein. Und ich guckte auch nicht hin. Jedenfalls - abends wollte ich, dass Frauchen für mich was schreibt. Tja, und wo waren "meine" Ordner? Meine wertvollen Worte, die auf ewig gespeichert und für die Nachwelt erhalten sein sollten? (Ihr meint, ich hätte ein übersteigertes Selbstbewusstsein? Finde ich nicht, nur angemessen ....)
Nicht da. Nach 15 min. Suche auf dem neuen PC und der externen Festplatte und dem Stick stand fest: ja, alle Ordner und Dateien wurden überspielt. Nur eben nicht die eines kleinen grauen Bären. Die waren gar nicht erst gesichert worden. Was mich zu der heutigen Headline zurückführt: als Bär ist man hier der Depp. Oder wie Frauchen dann so nett sagte: hätte ich was Ordentliches gelernt, wäre ich nicht Bär geworden ... Jedenfalls, ich bin erstmal ordentlich explodiert. Und habe meinen Menschen die Meinung gegeigt. Es hat noch 2 Tage gedauert, dann waren auch meine Ordner vom alten PC (der ja abgestöpselt von allem und weggepackt war) überspielt. DAUs halt.
Also: ich bin wieder unter den Online-Lebenden!
Bis bald Euer Iwan
wir haben einen neuen PC. Wurde auch langsam mal Zeit, das Deutsche Museum hatte schon nachgefragt, ob sie unseren bisherigen kriegen können .... als Ausstellungsstück "Kinder, so sahen um die Jahrtausendwende PCs aus". Nicht ganz, aber fast so alt. Windows XP lief drauf, das wurde schon ewig nicht mehr unterstützt. Jetzt muss man wissen: meine Menschen sind DAUs. Dümmste anzunehmende User, wenn es um PC-Konfiguration usw. geht. Frauchen kann zwar sehr schön Internetseiten programmieren, aber einen Uralt-PC plattmachen und alles rüberziehen auf einen neuen, mit zwei Userkonten .... also wurde ein, ich nenne ihn mal so, "PC-Wizzard" beauftragt.
Donnerstag vor einer Woche war es soweit. Frauchen hatte alles von ihr und mir (ich habe eigene Ordner für meinen Blog und meine Manuskripte) gesichert. Und ging frohen Mutes auf einen Geschäfts-Abend-Termin. Kam nach Hause und nix neuer PC. Weil die eine externe Festplatte, auf die alles überspielt werden sollte, anfing zu rauchen. Und es auf die andere zu lange dauerte ...
Also 7 Tage wenig am PC gearbeitet, um möglichst keine neuen Dateien zu produzieren. Die wenigen dann auf einen Stick gespeichert. Donnerstag dann zweiter Versuch. Lief auch alles super. Frauchen und Mr. PC-Wizzard setzten auf, spielten zurück .... und dann der Mega-Fehler. Böser Fehler. Frauchen ließ ihn mit Herrchen allein. Und ich guckte auch nicht hin. Jedenfalls - abends wollte ich, dass Frauchen für mich was schreibt. Tja, und wo waren "meine" Ordner? Meine wertvollen Worte, die auf ewig gespeichert und für die Nachwelt erhalten sein sollten? (Ihr meint, ich hätte ein übersteigertes Selbstbewusstsein? Finde ich nicht, nur angemessen ....)
Nicht da. Nach 15 min. Suche auf dem neuen PC und der externen Festplatte und dem Stick stand fest: ja, alle Ordner und Dateien wurden überspielt. Nur eben nicht die eines kleinen grauen Bären. Die waren gar nicht erst gesichert worden. Was mich zu der heutigen Headline zurückführt: als Bär ist man hier der Depp. Oder wie Frauchen dann so nett sagte: hätte ich was Ordentliches gelernt, wäre ich nicht Bär geworden ... Jedenfalls, ich bin erstmal ordentlich explodiert. Und habe meinen Menschen die Meinung gegeigt. Es hat noch 2 Tage gedauert, dann waren auch meine Ordner vom alten PC (der ja abgestöpselt von allem und weggepackt war) überspielt. DAUs halt.
Also: ich bin wieder unter den Online-Lebenden!
Bis bald Euer Iwan
Sonntag, 17. September 2017
Motivationsloch
Hallo Leute,
ich bin verzweifelt. Mit meinen Nerven und meiner Geduld am Ende. Ihr habt Euch sicher schon gewundert, warum ich letzte Woche nichts vom Isarlauf berichtet hatte (Frauchen war ja wieder für die 10 km gemeldet). Und heute wollte ich eigentlich vomTegernseelauf berichten. Beides: DNS. Did not start. Letzte Woche 11 Grad und Regen, heute morgen 8 Grad und Schnürlregen. Gut. Frauchen mag keine Kälte. Und ist auch keine Regenläuferin. Aber ich hatte sie inzwischen so weit, dass mein Spruch "Bist Du etwas aus Zucker?!" verinnerlicht war. Und sie im Training auch schon bei Regen raus ist.
Aber nun? Wir haben jetzt zwei Wochenenden in Lenggries hinter uns. Trainingsläufe gehen auch. Aber irgendwie fehlt Frauchen die Motivation. Nach dem grandiosen Erlebnis Karwendelmarsch ist es anscheinend wirklich ein großes, tiefes Loch. Sie trabt zwar vor sich hin, gestern dann auch - nach 5 km "Anlauf" - die 10 km-Strecke, die sie eigentlich letzten Sonntag beim Isarlauf im Wettkampf hätte laufen sollen. Aber der große Gieper, die Lust, sich an die Startlinie bei einem Wettkampf zu stellen, fehlt. So ehrlich ist sie, dass sie nicht alles auf das wirklich lausige Wetter schiebt.
Jetzt hoffe ich dann auf wieder mehr Sonne und noch ein paar schöne warme Tage auf Mallorca, ab Ende September. Oma passt dann wieder auf mich und die Wohnung auf. Ich gebe Frauchen den Trainingsplan mit, damit sie aus ihrem schwarzen Lauf-Loch wieder rauskommt. Bitte Daumen drücken.
Apropos Daumen drücken, nächsten Sonntag ist ja Berlin Marathon. Da drücken wir dann T.B. ganz fest die Daumen und Tatzen - alles Gute!
Bis bald Euer Iwan
ich bin verzweifelt. Mit meinen Nerven und meiner Geduld am Ende. Ihr habt Euch sicher schon gewundert, warum ich letzte Woche nichts vom Isarlauf berichtet hatte (Frauchen war ja wieder für die 10 km gemeldet). Und heute wollte ich eigentlich vomTegernseelauf berichten. Beides: DNS. Did not start. Letzte Woche 11 Grad und Regen, heute morgen 8 Grad und Schnürlregen. Gut. Frauchen mag keine Kälte. Und ist auch keine Regenläuferin. Aber ich hatte sie inzwischen so weit, dass mein Spruch "Bist Du etwas aus Zucker?!" verinnerlicht war. Und sie im Training auch schon bei Regen raus ist.
Aber nun? Wir haben jetzt zwei Wochenenden in Lenggries hinter uns. Trainingsläufe gehen auch. Aber irgendwie fehlt Frauchen die Motivation. Nach dem grandiosen Erlebnis Karwendelmarsch ist es anscheinend wirklich ein großes, tiefes Loch. Sie trabt zwar vor sich hin, gestern dann auch - nach 5 km "Anlauf" - die 10 km-Strecke, die sie eigentlich letzten Sonntag beim Isarlauf im Wettkampf hätte laufen sollen. Aber der große Gieper, die Lust, sich an die Startlinie bei einem Wettkampf zu stellen, fehlt. So ehrlich ist sie, dass sie nicht alles auf das wirklich lausige Wetter schiebt.
Jetzt hoffe ich dann auf wieder mehr Sonne und noch ein paar schöne warme Tage auf Mallorca, ab Ende September. Oma passt dann wieder auf mich und die Wohnung auf. Ich gebe Frauchen den Trainingsplan mit, damit sie aus ihrem schwarzen Lauf-Loch wieder rauskommt. Bitte Daumen drücken.
Apropos Daumen drücken, nächsten Sonntag ist ja Berlin Marathon. Da drücken wir dann T.B. ganz fest die Daumen und Tatzen - alles Gute!
Bis bald Euer Iwan
Dienstag, 5. September 2017
Hello und Goodbye
Hallo Leute,
wir hören gerade die "Evita"-CD, da ist das ein sehr ohrwurmiger Titel. Und passt gut. Denn nachdem Frauchen schon schluchzend Abschied von ihrer blauen Laufshorts nehmen musste, stand nach dem Karwendelmarsch ein weiterer harter Abschied an. Die Trailschuhe hatten nach 2 Saisons (oder was ist eigentlich der Plural von "Saison"?) ausgedient.
Tapfer waren sie gelaufen, den Innsbruck Alpine, den Pitz Alpine (beides die Rookie-Distanzen, bei letzterem durften sie sogar danach mit unter die Dusche dank der vielen Schlammlöcher ...). Achenseelauf und Salzburg Trailrun. Und viele viele schöne Trainingsläufe, hier im Reichswald, aber auch in Lenggries, am Achensee und auf Mallorca. Und nun waren sie am Ende ... adios. Gut gemacht!
Aber jedes Ende ist auch ein neuer Anfang. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Nämlich der Zauber, neue Trailschuhe "beginnen" zu können. Frauchen freut sich schon auf den ersten Lauf mit den Neuen. Hoffentlich dienen sie genauso gut wie die alten!
Bis bald Euer Iwan
wir hören gerade die "Evita"-CD, da ist das ein sehr ohrwurmiger Titel. Und passt gut. Denn nachdem Frauchen schon schluchzend Abschied von ihrer blauen Laufshorts nehmen musste, stand nach dem Karwendelmarsch ein weiterer harter Abschied an. Die Trailschuhe hatten nach 2 Saisons (oder was ist eigentlich der Plural von "Saison"?) ausgedient.
Tapfer waren sie gelaufen, den Innsbruck Alpine, den Pitz Alpine (beides die Rookie-Distanzen, bei letzterem durften sie sogar danach mit unter die Dusche dank der vielen Schlammlöcher ...). Achenseelauf und Salzburg Trailrun. Und viele viele schöne Trainingsläufe, hier im Reichswald, aber auch in Lenggries, am Achensee und auf Mallorca. Und nun waren sie am Ende ... adios. Gut gemacht!
Aber jedes Ende ist auch ein neuer Anfang. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Nämlich der Zauber, neue Trailschuhe "beginnen" zu können. Frauchen freut sich schon auf den ersten Lauf mit den Neuen. Hoffentlich dienen sie genauso gut wie die alten!
Bis bald Euer Iwan
Donnerstag, 31. August 2017
Karwendelmarsch: Mission "Just9"
Hallo Leute,
hier nun der ausführliche Bericht zum Karwendelmarsch. Damit fängt es schon an, der Name ist irreführend. Da er aber Tradition hat, bleibt er so. Man kann sich entweder als Läufer über die 52 km anmelden (darf aber auch gehen), oder als "Marschierer" über 52 km, kann ohne Ankündigung nach 35 km aussteigen und darf auch laufen. Also habe ich Frauchen als "Marschierer" angemeldet, denn die Option des "Aussteigen könnens" erschien mir doch sinnvoll. Im nachhinein muss ich sagen: böser Fehler. Erstens müssen "Marschierer" eine Stempelkarte mitschleifen, die sie sich am Start und dann an jeder Labestation stempeln lassen müssen. Frauchen hatte höflich gefragt, ob es ein "Muss" sei, und wurde ziemlich angeschnauzt "sie müsse gar nichts, aber man soll, und sie würde schon sehen, was sie davon hat". (Das war aber auch die einzige unfreundliche Helferin, muss ich betonen). Zweitens starten die "Marschierer" hinter allen Läufern. Dazu später mehr. Und drittens kriegen sie eine weniger schöne Finishermedaille (schluchz, kein Brilli drin).
Also - wir sind am Freitag nach Scharnitz gefahren, um die Startunterlagen für Frauchen und Trailbirdie abzuholen. Astrid wollte erst Freitag zum Achensee anreisen, daher bot es sich an. Das Startgelände war schnell gefunden, die Abholung ging auch sehr schnell. Denn es gab ... die Startnummer. Sonst nichts. Keinen Streckenplan, so wie wir es vom Pitz oder Innsbruck Alpine kennen. Und das Finishersackerl sollte es - wie der Name schon sagt - erst nach dem Finish geben.
Denn wir hatten ja so gar keine Ahnung, was man für einen 52-km-Berglauf braucht. Lieber für alles gewappnet sein. Untenrum war klar: die gut bewährten Trailschuhe, lange gelaufen, für die es eines der letzten Rennen werden sollte. Socken, kurze Hosen. Taschen vollgestopft mit Salztabletten, Tempos, Notfallgeld und Marschtabelle, ausgelegt auf Durchgangszeiten mit Endziel 10:17 Stunden. Funktionsunterhemd, Laufshirt. Langärmeliges Wams drüber, da es morgens frisch sein sollte. Regen-/Windjacke für Wetterumschwünge und vor dem Start. Sunvisor, damit die Sonne nicht zu sehr blendet. Wasserflasche für die Hand, Camelback mit 1/2 Liter Cola light, 6 Früchteriegeln, weiteren Salztabletten, Handy, Powershots (bäh, kann Frauchen nicht mehr sehen, haben zu viele gekauft, will jemand ein paar Tüten?).
Um halb vier Astrid im Hotelflur getroffen, und im Dunkeln zum Shuttlebus in Pertisau getrottet. Aus allen Hotels kamen Läufer angeströmt. Der Bus fuhr auch zuverlässig und pünktlich los. Ab hier muss Frauchen übernehmen, ich blieb bei Herrchen.
Erster Schock, während ich nachts um kurz vor 5 lustlos an meiner Frühstückssemmel im Bus mümmelte - es regnete! Entgegen jeder Wettervorhersage ... aber es hörte glücklicherweise direkt beim Eintreffen in Scharnitz auf. Das war ja mein Alptraum: herrlichste Berge um mich herum und ich trabe durch tiefhängende Wolken.
Einer der zwei Meckerpunkte über den Lauf: zuwenig Toiletten im Startbereich. 5 Stück für ca. 1.000 Damen, und ein Dixie nach dem anderen schnell verstopft - das geht nicht, sorry. So mussten die Büsche neben dem Parkplatz herhalten - gar nicht schön, mir haben die armen Anwohner leidgetan.
Um 6 Uhr wurden erst die Läufer, dann wir "Wanderer" auf die Strecke geschickt. Und da ich ziemlich spät von meiner Nicht-Dixie-Exkursion zurück war, stand ich sehr weit hinten im Starterfeld. Damit war die erste Renntaktik hinüber - ich wollte bis zur ersten Labestation, Schafstallboden (9,3 km, 264 HM) laufen. Daran war bei der breiten Front von Wanderern mit Stecken vor mir nicht zu denken. Zickzack, und immer wieder Laufen / Gehen - das strengte ziemlich an, also beschränkte ich mich erst mal auf sehr schnelles Gehen. Und immer nur wenn es frei war leichtes Laufen. Gegen 7 Uhr war dann die Sonne auf den umliegenden Berggipfeln zu sehen - herrlich! Schneller als gedacht war die erste Labe da ... kurz ein paar Apfelschnitze geschnappt, Stempel ins Heft gehauen und weiter. Diese Taktik, nicht stehen zu bleiben, sondern essender- und trinkenderweise weiterzugehen, habe ich bis auf eine Station beibehalten. Und das ist mir gut bekommen.
Nun ging es Richtung Talabschluss, und dann in Serpentinen hoch zum Karwendelhaus (8,7 km, 571 HM). Schön brav hochgezogen, oben herliche Aussicht in alle Richtungen. Und fassungslose Blicke von Wanderern ... Erstaunt war ich, dass ich nun schon 18 km hinter mir hatte. Steinchen aus den Schuhen geschüttelt, ordentlich Wasser gefasst, Apfelschnitze und Früchteriegel gemümmelt, und ab ins Tal. Ein recht breiter schottriger Weg, auf dem man sehr gut laufen konnte (dachte ich jedenfalls, ich habe hinterher gehört, dass es doch einige hingehauen hat und die Sanitäter ordentlich zu tun hatten). Nach 6,5 km und insgesamt 400 HM abwärts war der Kleine Ahornboden ereicht, den ich ja von vielen Wanderungen gut kenne. An der Labestation das Übliche: Apfelschnitze, Wasser. Beim Stempeln fragte mich der nette Helfer, wie weit ich denn noch wolle. Ich erstaunt "naja, schon bis Pertisau". Er "wirklich" und ungläubig geguckt. Nachdem ich nun die Bilder gesehen habe, kann ich mir auch denken, warum: hochroter Kopf. Den kriege ich aber nun mal immer bei sportlichen Anstrengungen, das ist vollkommen normal. Im Sanitätszelt hing übrigens eine Läuferin am Tropf - das hat mich schon leicht schockiert.
Weiter ging es, Richtung Falkenhütte. Erst eben, dann leicht und später sehr steil aufwärts (das kommt leider auf dem Foto so gar nicht heraus). 4,8 km und 465 HM. Die Sonne sengte, die Läufer japsten.
Ich hatte meine Wasserflasche leer getrunken, und hoffte auf die nächste Station. Bevor die erreicht war, kam aber was viel Besseres: eine Viehtränke! Mit lauter ziemlich irritiert guckenden Kälbern drum herum, die nicht ans Wasser kamen, weil so viele Läufer dort standen und tranken - bzw. so wie ich schnell die Flasche füllten. (Zu meiner Ehrenrettung: ich habe mich höflich bei den Kälbern bedankt und erntete ein vielstimmiges Muh!)
Der Anstieg hörte und hörte nicht auf ... endlich: oben! Und mir wurde bewusst, dass ich schon jetzt mit über 29 km weiter als jemals bisher gelaufen war.
Während ich noch meine Apfelschnitze herunterwürgte, und ein wahrlich schmackhaftes Käsebrot hinterher, ging es in den atemberaubenden Streckenabschnitt zu Füßen der Laliderer Wände. Netto fast eben, brutto aber doch 175 HM runter und 123 HM hoch. Hier überholte mich übrigens einer der drei Hunde, die ich beim Start gesehen hatte, samt seiner Menschen. Um es vorwegzunehmen: dieser Köter (hier spricht der Neid, also schon das süße Hundilein) finishte die 52 km schneller als ich!
Was auf diesem Streckenabschnitt - Singletrail, Bergpfad, manchmal schottriges Geröll - auffiel: da waren doch etliche Läufer ab-so-lut nicht trittsicher, stolperten vor sich hin oder gingen selbst mit Stöcken sehr unsicher. Ganz ehrlich: auch wenn Bergläufe und Trailruning mega-in sind, sollte man sich doch bitte überlegen, dass man für solche Strecken schon trittsicher sein und alpine Erfahrung haben sollte.
Inzwischen überholte ich doch immer mal wieder Marschierer oder auch Läufer (erkennbar an der roten Startnummer). Oben am Hohljoch angekommen wusste ich: jetzt geht es auf 3,3 km 614 HM steil abwärts. Ein ganz fieser Weg. Und der machte sich auch bei meinen altehrwürdigen Schuhen bemerkbar: die linke Sohle löste sich an der Ferse und flappte für den Rest der Strecke munter vor sich hin.
Wenn man nicht so genau auf den Weg achten musste, konnte man das herrliche Panorama hinunter in den Enger Grund genießen, mit blauem Himmel - Karwendel at his best! Etwas störend, aber auch motivierend die vielen "Wochenend"wanderer, die von unten entgegenkamen auf dem engen Weg. O-Ton "Ja, spinnen die denn alle hier. So steil, und da rennen die noch!"
Unten angekommen, waren 35,5 km erreicht. Und leckeres Süppchen an der Labestelle. Eigentlich hatte ich gedacht, müsste ich hier vielleicht aussteigen. Stattdessen habe ich mich gewundert, dass ich meine Beinchen immer noch nicht allzusehr spürte ... Mit meinem Mann hatte ich vereinbart, ich rufe ihn an, wenn ich aussteige, und melde mich ansonsten, wie ich in der Zeit liege. Da er ja eigentlich den Tag im Bad (umpf!) verbringen wollte ... Nun lag ich schon 50 min. vor der Marschtabelle - also angerufen. Und siehe da: er war doch mit dem Auto und Iwan unterwegs in die Eng (wer es nicht kennt - man muss vom Achensee aus quasi ein umgekehrtes U dorthin abfahren, rund 50 km, eine andere Straße gibt es nicht) und war noch lange nicht da. Da so viel Ausflugsverkehr war, stand er sogar im Stau - also konnte er gleich wieder umkehren, sich in Pertisau aufs Rad schwingen und mir entgegenkommen.
Handy wieder weggepackt, die inzwischen 5. Salztablette geschluckt (das hatte mir Katrin ans Herz gelegt, sehr guter Tipp) und gleich in den nächsten Anstieg geworfen. Hoch zur Binsalm, da kenne ich leider jeden - sehr harten - Meter des Weges. 280 HM auf 2,2, km. Oben die Überraschung: Astrid aka Trailbirdie, erfahrene Marathon- und Trailläuferin, saß an der Labestation. Großes Hallo, dass ich auf sie aufgelaufen war. Das war dann das einzige Mal, dass ich mich auch ein paar Minuten gesetzt habe für die obligatorischen Apfelschnitze. Mochten meine Oberschenkel aber gar nicht. Weiter ging´s!
Glücklicherweise verschonte uns die Sonne in der nächsten Stunde. Denn nun ging es steil in Serpentinen nach oben. Erst nebeneinander, dann auf Singletrail Bergpfad. 410 HM auf 2,2 km. Man guckt nach oben und sieht nur die bunte Karawane der Läufer bergan ziehen ... ich hätte gern mal gesehen, wie der Sieger hier gelaufen ist ... der war immerhin nach 4:07 Stunden im Ziel! Also ein 10 Stunden-km-Schnitt.
Dann hörte man jemanden sagen "nur noch 10 Meter". Stimmte aber nicht. Ein Fuß vor den anderen setzen .. immer wieder ... nochmal "nur noch 10 Meter"! Ja, endlich galt dieser Satz des netten Herrn der Bergwacht uns! Wir waren am höchsten Punkt der Strecke, dem Gramaisattel mit 1.903 HM, angekommen. Hurra! Nun ging es steil abwärts über die Almwiese, zu Käse-/Salamibrot, Abkühlung und Wasser. Und weiter steil abwärts (für die Zahlenfetischisten unter Euch: 3,6 km mit 637 HM).
Dabei entspann sich ein nettes Gespräch mit Frank, der interessiert fragte, was ich denn mit meinem Profil gemacht hätte? Denn während es links ja bekanntlich "flapflap" machte, hatte sich die rechte Sohle zu einem "flipflapflip" entschieden. Also wohl einen Lauf zu lange getragen, diese Trailschuhe! Endlich unten auf rund 1.200 Meter Höhe angekommen, an der Gramaialm. Ab da wären es "nur noch" rund 300 HM auf 8,5 km bergab, eine meiner Trainingsstrecken, für die ich normal rund 50 min. brauche. An dem Tag definitiv nicht. Meine Beine hatten inzwischen realisiert, dass sie ihren ersten Marathon hinter sich gebracht hatten. Und dachten anscheinend "gut ist!". Bis zur Falzthurnalm kam ich noch laufend, Astrid ließ mich dann gefühlt stehen, und bei mir ging wenig.
Ich war mit Herrchen auf dem Rad zur Falzthurnalm gefahren. Und bibberte, bis ich Frauchen auftauchen sah. Mann, war ich erleichtert! Sie konnte sogar noch winken. Wir redeten ihr gut zu und begleiteten sie dann auf diesem echten "Promenadenweg" - asphaltiert, breit, leicht abschüssig.
Nur ging zwischen Restkilometer 3 und 2 dann auf einmal nichts mehr, Frauchen ging statt zu laufen. Also habe ich sie wütend angequiekt. Na also, geht doch! Nun noch einmal quer durch Pertisau, diversen Auto- und Busfahrern ausweichen, und dann durfte ich endlich aufspringen. Und meinen ersten Ultra finishen! 9:00:29 Stunden, damit weit unter unserem Zeitziel. 298. Platz bei den 1.194 Marschierern, 86. in ihrer Altersklasse. Wäre sie als "Läufer" gestartet, wäre sie immerhin auch 540. von 689 Gestarteten geworden. Astrid kam noch 7 min. schneller ins Ziel, Glückwunsch dazu. Und wir waren alle super glücklich und stolz, es so gut geschafft zu haben. Was wir gleich mal feierten:
Dann kam der zweite Meckerpunkt: das Finisherpaket. Viele Flyer, einer war gleich dreimal drin. Ein Stirnband, Tiroler Steinöl Tonikum (sehr gut, besser als Franzbranntwein, nutzen wir schon lange) und Fußbalsam. Ein bißchen wenig für 50 Euro Startgeld, verglichen mit anderen Startersackerln und Startgeldern in Österreich. Was aber seinesgleichen sucht und von uns ausdrücklich gelobt wird: sehr gute Labestationen, viele Helfer auch auf der Strecke, gut markiert - diese ganze Infrastruktur kostet ja auch ...
Abends im Hotel haben wir diesen wunderschönen Tag dann noch mit dem obligatorischen Schnitzel und Kaiserschmarrn ausklingen lassen:
Fazit: Fast alle haben Frauchen und mich für verrückt erklärt. Gerade mal Halbmarathons (o.k. auch in den Bergen) gelaufen und nun gleich mal 52 km. Ohne je einen Marathon gelaufen zu haben. Mit Todesverachtung haben wir unser Trainingsprogramm absolviert, auch wenn es manchmal sehr weh getan hat. Und wurden letzten Samstag mit einem rundum gelungenen Lauf dafür belohnt. Da kann ich nur sagen "Just do it" bzw. "if you can dream it you can do it".
Der Muskelkater in den Oberschenkeln ist bereits fast weg. Und wir bereiten uns mental schon auf die "kurzen" Strecken beim Isarlauf (10 km am 10.9.) und Tegernseelauf (HM am 17.9.) vor.
Bis bald Euer Iwan
hier nun der ausführliche Bericht zum Karwendelmarsch. Damit fängt es schon an, der Name ist irreführend. Da er aber Tradition hat, bleibt er so. Man kann sich entweder als Läufer über die 52 km anmelden (darf aber auch gehen), oder als "Marschierer" über 52 km, kann ohne Ankündigung nach 35 km aussteigen und darf auch laufen. Also habe ich Frauchen als "Marschierer" angemeldet, denn die Option des "Aussteigen könnens" erschien mir doch sinnvoll. Im nachhinein muss ich sagen: böser Fehler. Erstens müssen "Marschierer" eine Stempelkarte mitschleifen, die sie sich am Start und dann an jeder Labestation stempeln lassen müssen. Frauchen hatte höflich gefragt, ob es ein "Muss" sei, und wurde ziemlich angeschnauzt "sie müsse gar nichts, aber man soll, und sie würde schon sehen, was sie davon hat". (Das war aber auch die einzige unfreundliche Helferin, muss ich betonen). Zweitens starten die "Marschierer" hinter allen Läufern. Dazu später mehr. Und drittens kriegen sie eine weniger schöne Finishermedaille (schluchz, kein Brilli drin).
Also - wir sind am Freitag nach Scharnitz gefahren, um die Startunterlagen für Frauchen und Trailbirdie abzuholen. Astrid wollte erst Freitag zum Achensee anreisen, daher bot es sich an. Das Startgelände war schnell gefunden, die Abholung ging auch sehr schnell. Denn es gab ... die Startnummer. Sonst nichts. Keinen Streckenplan, so wie wir es vom Pitz oder Innsbruck Alpine kennen. Und das Finishersackerl sollte es - wie der Name schon sagt - erst nach dem Finish geben.
Samstag früh klingelte der Wecker um 3 Uhr. Ich hatte Frauchen schon am Abend vorher fürsorglich alle Sachen herausgelegt und gepackt.
Denn wir hatten ja so gar keine Ahnung, was man für einen 52-km-Berglauf braucht. Lieber für alles gewappnet sein. Untenrum war klar: die gut bewährten Trailschuhe, lange gelaufen, für die es eines der letzten Rennen werden sollte. Socken, kurze Hosen. Taschen vollgestopft mit Salztabletten, Tempos, Notfallgeld und Marschtabelle, ausgelegt auf Durchgangszeiten mit Endziel 10:17 Stunden. Funktionsunterhemd, Laufshirt. Langärmeliges Wams drüber, da es morgens frisch sein sollte. Regen-/Windjacke für Wetterumschwünge und vor dem Start. Sunvisor, damit die Sonne nicht zu sehr blendet. Wasserflasche für die Hand, Camelback mit 1/2 Liter Cola light, 6 Früchteriegeln, weiteren Salztabletten, Handy, Powershots (bäh, kann Frauchen nicht mehr sehen, haben zu viele gekauft, will jemand ein paar Tüten?).
Um halb vier Astrid im Hotelflur getroffen, und im Dunkeln zum Shuttlebus in Pertisau getrottet. Aus allen Hotels kamen Läufer angeströmt. Der Bus fuhr auch zuverlässig und pünktlich los. Ab hier muss Frauchen übernehmen, ich blieb bei Herrchen.
Erster Schock, während ich nachts um kurz vor 5 lustlos an meiner Frühstückssemmel im Bus mümmelte - es regnete! Entgegen jeder Wettervorhersage ... aber es hörte glücklicherweise direkt beim Eintreffen in Scharnitz auf. Das war ja mein Alptraum: herrlichste Berge um mich herum und ich trabe durch tiefhängende Wolken.
Einer der zwei Meckerpunkte über den Lauf: zuwenig Toiletten im Startbereich. 5 Stück für ca. 1.000 Damen, und ein Dixie nach dem anderen schnell verstopft - das geht nicht, sorry. So mussten die Büsche neben dem Parkplatz herhalten - gar nicht schön, mir haben die armen Anwohner leidgetan.
Um 6 Uhr wurden erst die Läufer, dann wir "Wanderer" auf die Strecke geschickt. Und da ich ziemlich spät von meiner Nicht-Dixie-Exkursion zurück war, stand ich sehr weit hinten im Starterfeld. Damit war die erste Renntaktik hinüber - ich wollte bis zur ersten Labestation, Schafstallboden (9,3 km, 264 HM) laufen. Daran war bei der breiten Front von Wanderern mit Stecken vor mir nicht zu denken. Zickzack, und immer wieder Laufen / Gehen - das strengte ziemlich an, also beschränkte ich mich erst mal auf sehr schnelles Gehen. Und immer nur wenn es frei war leichtes Laufen. Gegen 7 Uhr war dann die Sonne auf den umliegenden Berggipfeln zu sehen - herrlich! Schneller als gedacht war die erste Labe da ... kurz ein paar Apfelschnitze geschnappt, Stempel ins Heft gehauen und weiter. Diese Taktik, nicht stehen zu bleiben, sondern essender- und trinkenderweise weiterzugehen, habe ich bis auf eine Station beibehalten. Und das ist mir gut bekommen.
Nun ging es Richtung Talabschluss, und dann in Serpentinen hoch zum Karwendelhaus (8,7 km, 571 HM). Schön brav hochgezogen, oben herliche Aussicht in alle Richtungen. Und fassungslose Blicke von Wanderern ... Erstaunt war ich, dass ich nun schon 18 km hinter mir hatte. Steinchen aus den Schuhen geschüttelt, ordentlich Wasser gefasst, Apfelschnitze und Früchteriegel gemümmelt, und ab ins Tal. Ein recht breiter schottriger Weg, auf dem man sehr gut laufen konnte (dachte ich jedenfalls, ich habe hinterher gehört, dass es doch einige hingehauen hat und die Sanitäter ordentlich zu tun hatten). Nach 6,5 km und insgesamt 400 HM abwärts war der Kleine Ahornboden ereicht, den ich ja von vielen Wanderungen gut kenne. An der Labestation das Übliche: Apfelschnitze, Wasser. Beim Stempeln fragte mich der nette Helfer, wie weit ich denn noch wolle. Ich erstaunt "naja, schon bis Pertisau". Er "wirklich" und ungläubig geguckt. Nachdem ich nun die Bilder gesehen habe, kann ich mir auch denken, warum: hochroter Kopf. Den kriege ich aber nun mal immer bei sportlichen Anstrengungen, das ist vollkommen normal. Im Sanitätszelt hing übrigens eine Läuferin am Tropf - das hat mich schon leicht schockiert.
Weiter ging es, Richtung Falkenhütte. Erst eben, dann leicht und später sehr steil aufwärts (das kommt leider auf dem Foto so gar nicht heraus). 4,8 km und 465 HM. Die Sonne sengte, die Läufer japsten.
Ich hatte meine Wasserflasche leer getrunken, und hoffte auf die nächste Station. Bevor die erreicht war, kam aber was viel Besseres: eine Viehtränke! Mit lauter ziemlich irritiert guckenden Kälbern drum herum, die nicht ans Wasser kamen, weil so viele Läufer dort standen und tranken - bzw. so wie ich schnell die Flasche füllten. (Zu meiner Ehrenrettung: ich habe mich höflich bei den Kälbern bedankt und erntete ein vielstimmiges Muh!)
Der Anstieg hörte und hörte nicht auf ... endlich: oben! Und mir wurde bewusst, dass ich schon jetzt mit über 29 km weiter als jemals bisher gelaufen war.
Während ich noch meine Apfelschnitze herunterwürgte, und ein wahrlich schmackhaftes Käsebrot hinterher, ging es in den atemberaubenden Streckenabschnitt zu Füßen der Laliderer Wände. Netto fast eben, brutto aber doch 175 HM runter und 123 HM hoch. Hier überholte mich übrigens einer der drei Hunde, die ich beim Start gesehen hatte, samt seiner Menschen. Um es vorwegzunehmen: dieser Köter (hier spricht der Neid, also schon das süße Hundilein) finishte die 52 km schneller als ich!
Was auf diesem Streckenabschnitt - Singletrail, Bergpfad, manchmal schottriges Geröll - auffiel: da waren doch etliche Läufer ab-so-lut nicht trittsicher, stolperten vor sich hin oder gingen selbst mit Stöcken sehr unsicher. Ganz ehrlich: auch wenn Bergläufe und Trailruning mega-in sind, sollte man sich doch bitte überlegen, dass man für solche Strecken schon trittsicher sein und alpine Erfahrung haben sollte.
Inzwischen überholte ich doch immer mal wieder Marschierer oder auch Läufer (erkennbar an der roten Startnummer). Oben am Hohljoch angekommen wusste ich: jetzt geht es auf 3,3 km 614 HM steil abwärts. Ein ganz fieser Weg. Und der machte sich auch bei meinen altehrwürdigen Schuhen bemerkbar: die linke Sohle löste sich an der Ferse und flappte für den Rest der Strecke munter vor sich hin.
Wenn man nicht so genau auf den Weg achten musste, konnte man das herrliche Panorama hinunter in den Enger Grund genießen, mit blauem Himmel - Karwendel at his best! Etwas störend, aber auch motivierend die vielen "Wochenend"wanderer, die von unten entgegenkamen auf dem engen Weg. O-Ton "Ja, spinnen die denn alle hier. So steil, und da rennen die noch!"
Unten angekommen, waren 35,5 km erreicht. Und leckeres Süppchen an der Labestelle. Eigentlich hatte ich gedacht, müsste ich hier vielleicht aussteigen. Stattdessen habe ich mich gewundert, dass ich meine Beinchen immer noch nicht allzusehr spürte ... Mit meinem Mann hatte ich vereinbart, ich rufe ihn an, wenn ich aussteige, und melde mich ansonsten, wie ich in der Zeit liege. Da er ja eigentlich den Tag im Bad (umpf!) verbringen wollte ... Nun lag ich schon 50 min. vor der Marschtabelle - also angerufen. Und siehe da: er war doch mit dem Auto und Iwan unterwegs in die Eng (wer es nicht kennt - man muss vom Achensee aus quasi ein umgekehrtes U dorthin abfahren, rund 50 km, eine andere Straße gibt es nicht) und war noch lange nicht da. Da so viel Ausflugsverkehr war, stand er sogar im Stau - also konnte er gleich wieder umkehren, sich in Pertisau aufs Rad schwingen und mir entgegenkommen.
Handy wieder weggepackt, die inzwischen 5. Salztablette geschluckt (das hatte mir Katrin ans Herz gelegt, sehr guter Tipp) und gleich in den nächsten Anstieg geworfen. Hoch zur Binsalm, da kenne ich leider jeden - sehr harten - Meter des Weges. 280 HM auf 2,2, km. Oben die Überraschung: Astrid aka Trailbirdie, erfahrene Marathon- und Trailläuferin, saß an der Labestation. Großes Hallo, dass ich auf sie aufgelaufen war. Das war dann das einzige Mal, dass ich mich auch ein paar Minuten gesetzt habe für die obligatorischen Apfelschnitze. Mochten meine Oberschenkel aber gar nicht. Weiter ging´s!
Glücklicherweise verschonte uns die Sonne in der nächsten Stunde. Denn nun ging es steil in Serpentinen nach oben. Erst nebeneinander, dann auf Singletrail Bergpfad. 410 HM auf 2,2 km. Man guckt nach oben und sieht nur die bunte Karawane der Läufer bergan ziehen ... ich hätte gern mal gesehen, wie der Sieger hier gelaufen ist ... der war immerhin nach 4:07 Stunden im Ziel! Also ein 10 Stunden-km-Schnitt.
Dann hörte man jemanden sagen "nur noch 10 Meter". Stimmte aber nicht. Ein Fuß vor den anderen setzen .. immer wieder ... nochmal "nur noch 10 Meter"! Ja, endlich galt dieser Satz des netten Herrn der Bergwacht uns! Wir waren am höchsten Punkt der Strecke, dem Gramaisattel mit 1.903 HM, angekommen. Hurra! Nun ging es steil abwärts über die Almwiese, zu Käse-/Salamibrot, Abkühlung und Wasser. Und weiter steil abwärts (für die Zahlenfetischisten unter Euch: 3,6 km mit 637 HM).
Dabei entspann sich ein nettes Gespräch mit Frank, der interessiert fragte, was ich denn mit meinem Profil gemacht hätte? Denn während es links ja bekanntlich "flapflap" machte, hatte sich die rechte Sohle zu einem "flipflapflip" entschieden. Also wohl einen Lauf zu lange getragen, diese Trailschuhe! Endlich unten auf rund 1.200 Meter Höhe angekommen, an der Gramaialm. Ab da wären es "nur noch" rund 300 HM auf 8,5 km bergab, eine meiner Trainingsstrecken, für die ich normal rund 50 min. brauche. An dem Tag definitiv nicht. Meine Beine hatten inzwischen realisiert, dass sie ihren ersten Marathon hinter sich gebracht hatten. Und dachten anscheinend "gut ist!". Bis zur Falzthurnalm kam ich noch laufend, Astrid ließ mich dann gefühlt stehen, und bei mir ging wenig.
Ich war mit Herrchen auf dem Rad zur Falzthurnalm gefahren. Und bibberte, bis ich Frauchen auftauchen sah. Mann, war ich erleichtert! Sie konnte sogar noch winken. Wir redeten ihr gut zu und begleiteten sie dann auf diesem echten "Promenadenweg" - asphaltiert, breit, leicht abschüssig.
Nur ging zwischen Restkilometer 3 und 2 dann auf einmal nichts mehr, Frauchen ging statt zu laufen. Also habe ich sie wütend angequiekt. Na also, geht doch! Nun noch einmal quer durch Pertisau, diversen Auto- und Busfahrern ausweichen, und dann durfte ich endlich aufspringen. Und meinen ersten Ultra finishen! 9:00:29 Stunden, damit weit unter unserem Zeitziel. 298. Platz bei den 1.194 Marschierern, 86. in ihrer Altersklasse. Wäre sie als "Läufer" gestartet, wäre sie immerhin auch 540. von 689 Gestarteten geworden. Astrid kam noch 7 min. schneller ins Ziel, Glückwunsch dazu. Und wir waren alle super glücklich und stolz, es so gut geschafft zu haben. Was wir gleich mal feierten:
Dann kam der zweite Meckerpunkt: das Finisherpaket. Viele Flyer, einer war gleich dreimal drin. Ein Stirnband, Tiroler Steinöl Tonikum (sehr gut, besser als Franzbranntwein, nutzen wir schon lange) und Fußbalsam. Ein bißchen wenig für 50 Euro Startgeld, verglichen mit anderen Startersackerln und Startgeldern in Österreich. Was aber seinesgleichen sucht und von uns ausdrücklich gelobt wird: sehr gute Labestationen, viele Helfer auch auf der Strecke, gut markiert - diese ganze Infrastruktur kostet ja auch ...
Abends im Hotel haben wir diesen wunderschönen Tag dann noch mit dem obligatorischen Schnitzel und Kaiserschmarrn ausklingen lassen:
Fazit: Fast alle haben Frauchen und mich für verrückt erklärt. Gerade mal Halbmarathons (o.k. auch in den Bergen) gelaufen und nun gleich mal 52 km. Ohne je einen Marathon gelaufen zu haben. Mit Todesverachtung haben wir unser Trainingsprogramm absolviert, auch wenn es manchmal sehr weh getan hat. Und wurden letzten Samstag mit einem rundum gelungenen Lauf dafür belohnt. Da kann ich nur sagen "Just do it" bzw. "if you can dream it you can do it".
Der Muskelkater in den Oberschenkeln ist bereits fast weg. Und wir bereiten uns mental schon auf die "kurzen" Strecken beim Isarlauf (10 km am 10.9.) und Tegernseelauf (HM am 17.9.) vor.
Bis bald Euer Iwan
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Sonntag, 27. August 2017
Karwendelmarsch: Speed Hike and Run
Hallo Leute,
ich leide ... naja gut, Frauchen leidet. Sie hat gerade die Blasen unter (!) drei (!) Zehennägeln geöffnet. Ansonsten geht es ihr soweit gut .... yabbadabbadooo! Geschafft! Karwendelmarsch! 52 km! Über 2.000 Höhenmeter! In 9:00:29, also auch super im Zeitziel! Und so ganz nebenher hat Frauchen dabei auch ihren ersten Marathon absolviert .... denn bisher war das längste, was wir zu Buche stehen hatten, der Achenseelauf mit 23,2 km.
Das nur in Kürze, ausführlicher Post folgt. Aber Frauchen ist diese Woche auf Seminar, kommt erst Ende der Woche zum Tippen nach meinem Diktat .... und ich weiß ja, viele haben mitgefiebert. Danke dafür!
Bis dann
Euer Iwan
ich leide ... naja gut, Frauchen leidet. Sie hat gerade die Blasen unter (!) drei (!) Zehennägeln geöffnet. Ansonsten geht es ihr soweit gut .... yabbadabbadooo! Geschafft! Karwendelmarsch! 52 km! Über 2.000 Höhenmeter! In 9:00:29, also auch super im Zeitziel! Und so ganz nebenher hat Frauchen dabei auch ihren ersten Marathon absolviert .... denn bisher war das längste, was wir zu Buche stehen hatten, der Achenseelauf mit 23,2 km.
Das nur in Kürze, ausführlicher Post folgt. Aber Frauchen ist diese Woche auf Seminar, kommt erst Ende der Woche zum Tippen nach meinem Diktat .... und ich weiß ja, viele haben mitgefiebert. Danke dafür!
Bis dann
Euer Iwan
Freitag, 18. August 2017
Countdown für die Mission "Sub11"
Hallo Leute,
so langsam wird es ernst. In 8 Tagen ist der Karwendelmarsch. Falls Ihr Euch gewundert habt, dass ich in letzter Zeit dazu nichts gepostet habe - mir war nicht danach. Frauchen hat mir viele neue graue Haare beschert. Erst kam Ende Juli das kurze "Ausschnackeln" im Rücken. Dann aus heiterem Himmel Dienstag vor einer Woche auf einmal: Ferse links, Auftreten unmöglich, stechender Schmerz unter der Ferse. Auch bei absoluter Schonung nach 3 Tagen noch da.Wer mein Frauchen kennt, weiß - Arztbesuch und sie, das ist wie Teufel und Weihwasser. Sie hoffte also auf Wunderheilung. Dr. Google meinte "Fersensporn" oder "Ermüdungsbruch". Beides jetzt nicht gerade lustig.
Sie hoppelte also weiter herum, rechts normal auftretend, links nur auf Zehenspitzen. Von mir kritisch beäugt. Samstag wurde es besser, Sonntag war beim Gehen nichts mehr zu spüren. Also leichten Lauf angesetzt. Aua aua. Ach ja, so ging es: links auf dem Vorderfuß, rechts normal - beim Laufen sogar einfacher als beim Gehen.
Wir hatten beide Angst, dass die Kondition flötengeht, inzwischen dauerte ja die Laufpause schon 1 Woche!
Und seit gestern ist die Ferse vollkommen ruhig, nichts mehr zu spüren. Sehr seltsam. Dafür meldete sich erstens ein Backenzahn - hierzu muss man wissen: Frauchen hatte seit 40 Jahren, ungelogen, kein Zahnweh mehr. (Und wen es interessiert: das letzte Mal gebohrt wurde 1989) Und zweitens muckte die Wade massiv. Gestern beim Lauf die ganze Zeit das Gefühl, gleich reißt was. Danach ordentlich massiert, gut geschlafen ... und heute: nix mehr, alles gut. Letzter langer Lauf (gemäß Trainingsplan) über 2 Stunden sehr schön absolviert. Jetzt bin ich nur mal gespannt, was Frauchens Körper so als Nächstes anschleppt ... Haarwurzelspitzenkatarrh?
Zurück zum "großen Vorhaben". Ich tüftele ja nun schon seit Wochen an der Zeitprognose und optimalen Renneinteilung. Unser Handicap (vielleicht aber auch ein Vorteil, wer weiß?) - ab der Falkenhütte kennt Frauchen die Strecke sehr gut von diversen Wanderungen. Sie muss also ab da nur noch die Szenerie unterhalb der Laliderer Wände genießen (ist ja eigentlich flach), dann steil runter (kein Krafteinsatz nötig) vom Hohljoch in die Eng, dann wieder steil hoch über Binsalm zum Gramai Hochleger (ist aber der letzte Anstieg) und dann runter und laufen lassen von Gramaialm über Falzthurnalm (lächerlich, leicht bergab führende oftmalige Trainingsstrecke) und dann warte ich schon im Ziel auf sie. Also so ungefähr habe ich mir das gedacht. Zum Appetitmachen habe ich ein paar Bilder der Strecke herausgesucht:
Als Zeitziel möchten wir gern unter 11 Stunden bleiben. Bitte nicht laut lachen, Ihr trainierten Ultraläufer, es geht ums Ankommen und Bergwelt genießen. Einige gute Bekannte laufen dort auch - die sind aber wahrscheinlich alle schneller. Frauchens Freundin, die sich gemeinsam mit ihr für dieses Himmelfahrtskommando angemeldet hat, muss leider wegen Verletzung passen. Also sind wir auf uns gestellt, bei unserem Vorhaben "bisher Halbmarathon, nun halt gleich mal ein Ultra in den Bergen". Drückt bitte alle am Samstag, den 26.8., ab 6 Uhr die Daumen. Ich werde berichten.
Bis bald Euer Iwan
so langsam wird es ernst. In 8 Tagen ist der Karwendelmarsch. Falls Ihr Euch gewundert habt, dass ich in letzter Zeit dazu nichts gepostet habe - mir war nicht danach. Frauchen hat mir viele neue graue Haare beschert. Erst kam Ende Juli das kurze "Ausschnackeln" im Rücken. Dann aus heiterem Himmel Dienstag vor einer Woche auf einmal: Ferse links, Auftreten unmöglich, stechender Schmerz unter der Ferse. Auch bei absoluter Schonung nach 3 Tagen noch da.Wer mein Frauchen kennt, weiß - Arztbesuch und sie, das ist wie Teufel und Weihwasser. Sie hoffte also auf Wunderheilung. Dr. Google meinte "Fersensporn" oder "Ermüdungsbruch". Beides jetzt nicht gerade lustig.
Sie hoppelte also weiter herum, rechts normal auftretend, links nur auf Zehenspitzen. Von mir kritisch beäugt. Samstag wurde es besser, Sonntag war beim Gehen nichts mehr zu spüren. Also leichten Lauf angesetzt. Aua aua. Ach ja, so ging es: links auf dem Vorderfuß, rechts normal - beim Laufen sogar einfacher als beim Gehen.
Wir hatten beide Angst, dass die Kondition flötengeht, inzwischen dauerte ja die Laufpause schon 1 Woche!
Und seit gestern ist die Ferse vollkommen ruhig, nichts mehr zu spüren. Sehr seltsam. Dafür meldete sich erstens ein Backenzahn - hierzu muss man wissen: Frauchen hatte seit 40 Jahren, ungelogen, kein Zahnweh mehr. (Und wen es interessiert: das letzte Mal gebohrt wurde 1989) Und zweitens muckte die Wade massiv. Gestern beim Lauf die ganze Zeit das Gefühl, gleich reißt was. Danach ordentlich massiert, gut geschlafen ... und heute: nix mehr, alles gut. Letzter langer Lauf (gemäß Trainingsplan) über 2 Stunden sehr schön absolviert. Jetzt bin ich nur mal gespannt, was Frauchens Körper so als Nächstes anschleppt ... Haarwurzelspitzenkatarrh?
Zurück zum "großen Vorhaben". Ich tüftele ja nun schon seit Wochen an der Zeitprognose und optimalen Renneinteilung. Unser Handicap (vielleicht aber auch ein Vorteil, wer weiß?) - ab der Falkenhütte kennt Frauchen die Strecke sehr gut von diversen Wanderungen. Sie muss also ab da nur noch die Szenerie unterhalb der Laliderer Wände genießen (ist ja eigentlich flach), dann steil runter (kein Krafteinsatz nötig) vom Hohljoch in die Eng, dann wieder steil hoch über Binsalm zum Gramai Hochleger (ist aber der letzte Anstieg) und dann runter und laufen lassen von Gramaialm über Falzthurnalm (lächerlich, leicht bergab führende oftmalige Trainingsstrecke) und dann warte ich schon im Ziel auf sie. Also so ungefähr habe ich mir das gedacht. Zum Appetitmachen habe ich ein paar Bilder der Strecke herausgesucht:
Als Zeitziel möchten wir gern unter 11 Stunden bleiben. Bitte nicht laut lachen, Ihr trainierten Ultraläufer, es geht ums Ankommen und Bergwelt genießen. Einige gute Bekannte laufen dort auch - die sind aber wahrscheinlich alle schneller. Frauchens Freundin, die sich gemeinsam mit ihr für dieses Himmelfahrtskommando angemeldet hat, muss leider wegen Verletzung passen. Also sind wir auf uns gestellt, bei unserem Vorhaben "bisher Halbmarathon, nun halt gleich mal ein Ultra in den Bergen". Drückt bitte alle am Samstag, den 26.8., ab 6 Uhr die Daumen. Ich werde berichten.
Bis bald Euer Iwan
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