Dienstag, 20. Juli 2021

Statt "Servus" hieß es "Moin"

Hallo Leute,

kaum aus den Bergen zurück, stand nochmal Urlaub an. Herrchen ist ja so ein Meeres-Liebhaber, und 1 Woche frei, und man weiß ja nie, was dieses Jahr coronabedingt noch so bringt an Urlaubsmöglichkeiten und überhaupt ... also wurde schnell nochmal Sylt gebucht. Aus den Erfahrungen der vergangenen Urlaube dort

  1. Flug mit Lufthansa über Frankfurt, denn wenn der Rückflug wieder storniert würde, wären sie schneller wieder hier als von Düsseldorf aus 
  2. viele dicke Klamotten eingepackt, weniger Sommerkleidung, denn die Sommer auf Sylt sind eher gefühlte Winter
  3. mich geweigert, mitzufahren, und stattdessen den Aushilfscoach 2. Klasse, Fozzie, mitgeschickt.

 Ja, Danke nochmal für die Degradierung, Iwan! Ich kann doch nichts dafür, wenn Frauchen sich nicht an Deine komischen Trainingspläne hält! 

Ich habe mir ja bis zuletzt überlegt, ob ich mitfliegen sollte. Die Wettervorhersage war .. nun ja, kühl und feucht. Und am Abreisetag hier in Nürnberg massivster Starkregen. Frauchen musste ca. 50 Meter auf die andere Straßenseite, um sich schnell noch ihren digitalen Impfpass zu holen - trotz Schirm waren die Hosenbeine bis oben patschnass. Der Hinflug war dann ereignislos - viel "reich und schön" an Bord von Frankfurt nach Westerland. In der Reihe von Frauchen saß ein ca. 12jähriger Bub mit Mutter, dessen Kleidung und Schuhe allein mindestens ein Monatsgehalt von Frauchen kosteten. Und nein, sie verdient nicht so wenig ...

Den Putzig-Flughafen in Westerland kannte ich ja nun schon. Transfer ins Wenningstedter Hotel auch prompt, nach dem Auspacken gingen meine Menschen Meer gucken vom Roten Kliff, ich gleich mal zu Gosch (60 Meter) zum ersten Krabbenbrötchen des Urlaubs. Was der Iwan an Kaiserschmarrn verdrückt, sind mir die Krabbensemmeln! 

Das Wetter spielte super mit: 7 Tage fast nur Sonne, kein Regen, nur einen Tag starker Wind, drei Tage bis 27 Grad. Extrem ungewöhnlich für Sylt. Das Unwettertief, das andere deutsche Regionen mit Dauerregen überflutete, lag unterhalb, und lenkte am Rand wie mit Sog warme Luft vom Balkan hoch.

So machten wir viele Wanderungen, davon eine Wattwanderung, Frauchen ist viel gelaufen - von Wenningstedt aus entweder die Runde Rotes Kliff - Kampen - Braderuper Heide - Wenningstedt (mit Uwe-Düne, viele Stufen) oder rüber nach Braderup - Wattwanderweg nach Keitum - zurück. Herrchen,  diverse Schweinswale (leider keine Fotos!) und viele Quallen badeten ausgiebig. Es hat übrigens wieder abseits vom Meer nasenbetörend nach Buschrosen geduftet.



Und wir waren am nördlichsten Punkt Deutschlands:
An Herrchens Geburtstag sind wir abends besser essen gegangen, in ein Beach Restaurant in Westerland mit Superblick draußen sitzend aufs Meer. Da haben wir dann auch den einzigen Promi (den wir erkannt haben!) gesehen: Ben Becker, den Schauspieler.

Am letzten Tag wurde nochmal mit mir geshootet, an der Haupttreppe in Wennigstedt, oben am Roten Kliff, und im Strandkorb:






Ja, und, Fozzie, bist Du bald fertig? Nun rück schon raus, bisher war doch der Rückflug bei Dir immer irgendwie ein Desaster ..

Ich kann doch nichts dafür, wenn die Rückflüge canceln, Maschinen kaputt gehen, Wetterkapriolen sind ... dieses Mal lag es am Flughafen in Westerland. Vor uns sollte die Maschine nach Düsseldorf fliegen, die hatte leichte Verspätung, weil eine eingecheckte Passagierin ihr Hundilein viel zu lange noch ausführte und mehrfach ausgerufen werden musste. Dann sollten wir boarden - die Tür war schon auf. Wer Westerland nicht kennt - ein großer Aufenthaltsraum, von dem drei Türen (= Gate 1, 2, 3) aufs Rollfeld gehen. Da kam die Müncher Maschine an, die 1 Stunde nach uns wieder losfliegen sollte. Und da es anscheinend nur eine Aussteigtreppe dort gibt, wurde die von unserem Flieger wieder weggerollt, zum Neuankömmling hin und dann durften die erstmal alle aussteigen und zu Fuß in die Halle gehen. Einige knipsten dann erstmal ausführlich ihr Flugzeug, machten Selfies, schauten sich um ... und der letzte musste in der Halle sein, das Rollfeld leer, bevor die Treppe wieder zu unserem Flieger gerollt wurde und unser Laufweg abgesperrt wurde. Dann - mit kaum 40 min. Verspätung - durften wir endlich einsteigen. Um dann nochmal fast eine halbe Stunde zu stehen, weil die Koffer-Crew (gleichzeitig auch die Ausladecrew und die Flughafenfeuerwehr in Personalunion) jeden einzelnen Koffer vor dem Einladen diskutierte, teils zurücklegte, den nächsten nahm ... Konnten wir schön zusehen, denn unser Fenster lag direkt darüber. Herrchen war einem Nervenzusammenbruch nahe, weil er - wieder mal - den Anschlussflug nach Nürnberg als verpasst ansah. Den erreichten wir dann aber noch gut, obwohl wir wieder die lange Wanderung durch den meist rennend bewältigten Tunnel zwischen den Terminals A und B in Frankfurt machen durften.

Fazit: Iwan, dieses Mal hast Du Dich verzockt. Wetter gut, Essen gut, der Kuchen im Cafe Nielsen in Keitum superb, das ..

Das reicht, Fozzie! Schluss jetzt.Ich will nix mehr hören. Den nächsten Trip mache ich wieder mit Frauchen.

Bis bald Euer Iwan

Mittwoch, 7. Juli 2021

Endlich wieder Berge!

 Hallo Leute,

ich weiß, lange nichts gepostet. Schön, dass Ihr mich vermisst habt! Ich halte es da mit einem weisen Mann, der sagte "wenn ich nichts zu sagen habe, lieber mal den Mund halten". Und da ich nichts Neues zu berichten hatte, habe ich halt meine Bärenschnauze gehalten. Bis jetzt.

Also: wir waren endlich mal wieder in den Bergen! In Lenggries, für 9 Tage. Business as usual, eigentlich. Wandern, Laufen, Futtern. Wenn da nicht Corona wäre ... Frauchen fuhr mit etwas Bedenken hin. Seit quasi Anfang November, ihrer (leicht verlaufenen) Erkrankung, kam sie einfach auf keinen grünen Konditionszweig. Lange Läufe - ein, zweimal über 2 Stunden, das war es schon. Tempo - hahaha! Und manchmal, aus heiterem Himmel, keine Luft mehr gekriegt, ein Gefühl wie unter Wasser zu atmen. Geht halt nicht. Dazu kamen dann noch einige andere kleinere Schmerzen (sie wird halt alt, sage ich ...).

Jedenfalls, hurra, im Lenggries-Urlaub ist sie das erste Mal wieder jeden Tag gelaufen, schmerzfrei, ohne Luftprobleme, auch kupierte Strecken, auch nach einer mehrstündigen Wanderung. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie erleichtert ich war, und wie froh Frauchen! O.k. Herrchen nicht so, weil sie ihn nun wieder auf höhere und längere Wanderungen schleppen wollte ...

Das war dann aber auch schon das einzig Erfreuliche für mich. Ansonsten: nur einmal Kaiserschmarrn! Nur einmal Kässpatzn! Kein Mal Kuchen aufs Zimmer für mich hungrigen Bären! Das Lieblingscafe für Sachertorte und Rüblikuchen: Betriebsurlaub! Das ist doch kein Zustand ... Dafür haben meine Menschen ihre Leidenschaft für mit Parmesan paniertes Schnitzel und Bandnudeln in Trüffelöl entdeckt. Das holte Frauchen am Dienstag, weil ja die Deutschen spielten während der normalen Essens-Geh-Zeit. (Wir wohnen 7 km außerhalb von Lenggries, einsame Pension, nur bei gutem Wetter Netz / Empfang fürs Handy) Das Essen war ein voller Erfolg, der Fußball bekanntlich weniger! Jedenfalls wurde dieses Lokal dann noch zweimal aufgesucht, um das Schnitzel Südtiroler Art zu futtern.

Hier ein paar Impressionen - Berge bei schönen Wetter und drohendem Gewitter, aufmerksamer Zuhörer beim abendlichen Telefonat mit Oma, Achensee in seiner schönsten Farbe, Isar:





















 


 

und das Highlight: Murmeltiere (ich verrate nicht, wo, damit es weiterhin so ein schöner Platz ohne viele Menschen bleibt):




So, bis bald, Euer Iwan