Dienstag, 29. März 2016

In einem Rutsch durchgelesen: Der fünfte Tag

Hallo Leute,

weil ja noch nicht genug Bücher aufs Gelesenwerden warten, kam wieder ein Rezensionsexemplar an.

"Der fünfte Tag"
Jake Woodhouse
erschienen bei Page und Turner, Goldmann Verlag.

Der Klappentext las sich etwas überfrachtet. Ein Erhängter baumelt aus einem Fenster über einer Amsterdamer Gracht. Und woanders brennt ein Haus ab, zwei gefesselte alte Leutchen sterben. Nur ein Kind, das anfangs keiner gesehen hat, wird vermisst. Was haben die Fälle miteinander zu tun?
Die ersten paar Kapitel sind genauso überfrachtet. Ein ermittelnder Kommissar wird erschossen. Der zuständige Inspektor war sein bester Freund, und hatte früher was mit dessen Frau. Die hochschwanger ist. Er hat einen neuen Kollegen an seiner Seite, der a) kokainsüchtig ist, b) karrieregeil ist und c) sich gerade von seiner Freundin trennt. Die Ermittlerin im Brandfall wird von ihrem Vorgesetzten chauvinistisch schikaniert. Hört sich wirr an, richtig? Ist es auch, aber so rasant geschrieben, dass man immer weiter liest. Frauchen fing beim Eierkochen (zum Färben, war ja Karfreitag) damit an und war abends fertig. 440 Seiten in einem Rutsch, nur unterbrochen durchs Essen.
Denn schnell wird klar, die Fälle hängen miteinander zusammen. Und es hat was mit organisiertem Verbrechen zu tun. Oder doch nicht? Dazu kommen noch ein opportunistischer Vorgesetzter und ein weiterer Inspektor, der "unserem" Ermittlerteam nur Steine in den Weg legt. Immer, wenn man denkt, "achja, alles klar, so ist es" - dann passiert etwas Unvorhergesehenes. Und wir sind alte Krimi- und Thrillerhasen ...
Jedenfalls, der Name des Verlags stimmt. "Page & Turner" hat hier einen echten Pageturner herausgebracht.

Fazit: Frauchen gibt 5 Punkte, ich schließe mich an.

Das Buch wurde uns vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Danke schön dafür. Dies hat aber unsere Meinung nicht beeinflusst.

Jetzt möchte ich aber mal ein nettes Buch lesen, denn so langsam denke ich bei den ganzen Thrillern - die Welt ist schlecht. Gibt es denn kein Buch über einen Bären-Ermittler?


Bis bald Euer Iwan

Sonntag, 27. März 2016

Gute Lebensmittel, schlechte Lebensmittel

Hallo Leute,

zuerst frohe Ostern für Euch! Ich hoffe, der Osterhase war nett zu Euch und hat Euch gefüllte Osternester gebracht! Ich jedenfalls sitze auf einem Nest voll mit leckeren Joghurt-Eiern (außen Schoki, innen yamyam). Und habe Streß mit Frauchen. Sie behauptet nämlich, das wäre ihr Osternest. Stimmt definitiv nicht, ich habe es zuerst gefunden! (Gut, das war heute nach um 3 Uhr, aber wer sagt denn, dass man bis zum Morgen mit Suchen warten muss?)
Jedenfalls, und das ist nach meiner Meinung der wichtigere Grund, sind mit Süßkram gefüllte Schoko-Eier nichts für einen Läufer. Basta. Und so kam die Diskussion auf, welche "guten" und "schlechten" Lebensmittel es für Läufer gibt.
Worüber wir sicher nicht diskutieren müssen, sind große Eisbecher, Kaiserschmarrn oder Gänsebraten direkt vor einem Lauf. Frauchens Magen ist zwar sehr widerstandsfähig, sie hat bei allen drei Genannten schon fertiggebracht, das zu schnabulieren und dann laufen zu gehen ... hat dann aber selbst zugegeben, dass es nicht die beste Idee war.
Aber wie sieht es mit Süßkram generell aus? Mit Hamburgern, Pizza, Mozzarella Sticks? Die drei Letzteren gehören zu Frauchens Lieblingsessen. Soll ich sie ihr verbieten? Oder wie wir es bisher gehalten haben, in Maßen zulassen, dafür bei allem anderen auf mehr Grünfutter, Kürbiskerne, Obst achten?
Süßkram habe ich fast abgeschafft. Naja, nach einem erfolgreichen Rennen darf sie sich einen Kaiserschmarrn gönnen. Und wenn wir in Salzburg sind, dann auch mal ein Stück Sachertorte (Hauptsache, der Coach kriegt auch was ab!).
Ansonsten habe ich es ihr bewiesen: Zucker macht langsam. Sie liebt Schwarzwälder Kirschtorte - gestern ein Riesenstück gemümmelt, als die Schwiegereltern zu Besuch waren. Und heute dann Schwierigkeiten gehabt, beim ersten ernsthaften Training für den Innsbruck Alpine Trail die Anstiege hochzukommen. War ja nicht das erste Mal, inzwischen glaubt sie es mir. Mindestens 1 Woche vor einem Wettkampf gibt es Süßes nur noch in Form von Frühstücksmarmelade.
Wie haltet Ihr es? Irgendwelche Ernährungsregeln / Tipps?
So, nun widme ich mich mal den Joghurt-Eiern. He, da fehlen ja zwei Stück! Wer die wohl wieder hat?
Bis bald Euer Iwan

Sonntag, 20. März 2016

Mallorca im März - kein Frühlingstraum

Hallo Leute,

wir sind zurück von Mallorca. Ich hatte mich ja dieses Jahr durchgesetzt, dass ich mitdurfte zum jährlichen "Weiber-Wander-Urlaub" von Oma und Frauchen. Erinnert mich bitte immer wieder daran - ganz blöde Idee war das!

Erstens: das Wetter. Januar auf Mallorca - 20 Grad jeden Tag. Februar - 20 Grad jeden Tag. Ab 9. März - wenn´s warm kam, waren es 14 Grad, sonst so um die 11 - in der Mittags"hitze". Dazu oft wolkig. Plus schöner kalter Wind. Oder ergiebige Schauer. Der Kellner textete Frauchen zu, wie toll doch der Regen sei - seit Oktober hatte es bis zur vorletzten Woche quasi nie geregnet. Oktober ... da waren meine Menschen auch auf Mallorca. Also liegt es an denen? Ist ja auch richtig und nachvollziehbar, dass die Insel Regen braucht. Die Stauseen Cuber und Gorg Blau hatten noch nie im März so wenig Wasser wie dieses Jahr. Aber doch bitte nicht genau dann, wenn ich dort weile ... Es war also nix mit schön auf dem Balkon in der Sonne sitzen. Eher bibbernd im Zimmer und sehnsüchtig nach draußen starrend.

Zweitens: meine Reisebegleitung. Zwei Frauen und ein Bär ... da dachte ich, wird es lustig. Ganz im Gegenteil: früh aufstehen, nach dem Frühstück abrücken zum Wandern, Rückkehr am späten Nachmittag, dann ging Frauchen Laufen. Und Oma war zu platt, um mit mir nochmal nach draußen zu gehen. Danach Abendessen, und dann ging es schon wieder aufs Zimmer. Oma schaute fern, Frauchen las. Und ich? Nix Unterhaltung ....

Drittens: viel zu viele Sportler da. Um präzise zu sein, war das Hotel voll von Triathleten. Zum Teil sogar aus den Nationalmannschaften (Age Groups). Da lief Frauchen jeden Tag schöne Strecken genau nach meinen Coaching-Vorgaben (Trail, hügelig, Tempolauf, Treppenläufe ...) und wurde doch andauernd in flottem Tempo überholt. Und beim Frühstück und Abendessen trugen sie alle entweder tolle Finishershirts, oder ihre Nationalmannschafts-Leiberl. Schon etwas demotivierend ... bis auf einen ca. 30 jährigen Schweizer, den habe ich dann frustriert. Der lief morgens wie abends im Finishershirt vom Bettmer Alp-Halbmarathon 2012 herum. Stolz wie Bolle. Bis ich ihn so ganz nonchalant darauf hinweis, dass ich bei diesem Lauf auch gefinisht hatte. Mir das Shirt nur leider zu groß sei, um es hier die ganze Zeit herumzutragen ...

Für unser Trainingstagebuch bzw. als Tipp für Läufer, die demnächst in Port d´Alcudia sind: Richtung Can Picafort, hinzu rechts neben der Bundestraße auf sandigem Pfad, zurück auf schönen Waldwegen zwischen Straße und Meer. Je nach Hotelstandort ca. 11 bis 15 km. Ins Hinterland, weg vom Strand, Richtung Puig San Marti, entweder ganz hoch (ziemlicher Anstieg) oder dort im Wald auf sehr schönen trainiert-die-Knöchel-Stolperstein-Strecken. Und natürlich die Strandpromenade.

So, und jetzt steigen wir voll ins Training für den IATF ein. Also mehr Berglauf- und Trailtraining. Wäre ja sehr schön, wenn dazu endlich mal der Frühling käme ...

Bis bald Euer Iwan

Dienstag, 8. März 2016

Wie verprelle ich treue Kunden?

Hallo Leute,

in den letzten Wochen haben wir ein Paradebeispiel dafür erlebt, wie man Stammkunden nachhaltig verärgert. Ich bin ja nun sehr gern unterwegs, Frauchen auch, und ab einer gewissen Entfernung nimmt man halt das Flugzeug. Herrchen "darf" auch ab und zu mit, hehehe. Jetzt sein Problem: er fliegt ungern, ihm wird schnell unwohl. Also muss es immer ein Fensterplatz weit vorn sein. Unsere "Stamm"-Airline ist Air Berlin. Sitzplatzereservierung kostet immer extra oder gab es gar nicht, deswegen hat Frauchen seit Jahren gegen eine immer höhere Jahresgebühr die Servicecard gekauft. Da war die Sitzplatzreservierung dann kostenlos. Ein einfaches Rechenexempel: Jahrespreis 120 Euro, Sitzplatzreservierung früher 10, inzwischen ca. 24 Euro, 2 Personen hin und zurück - da lohnt sich die Servicecard schon ab 2 Reisen pro Jahr. Denn Frauchen soll ja neben Herrchen sitzen (obwohl sie dann immer den undankbaren Mittelplatz hat), und ich brauche keinen eigenen Sitzplatz. (Naja, ich hätte schon gern einen, aber dann müste Frauchen auch ein Ticket für mich bezahlen und der Spaß ist ihr dann doch zu teuer ...)

Hat auch immer gut geklappt. Seit Anfang diesen Jahres hat Air Berlin aber eine neue Preispolitik. Vordere Reihen kosten extra, auch wenn man die Servicecard gekauft hat. Dann zwar weniger, aber trotzdem. Ist ja alles verständlich, wenn man um die klamme Situation der Airline weiß. Und absolut legitim. Was aber nicht legitim ist, sondern eigentlich ein Vertragsbruch - wenn man bestehende, bestätigte Sitzplatzreservierungen aus der Zeit vor der neuen Preispolitik einfach ignoriert und die Leute in die hinteren Reihen verfrachtet. So bei den letzten 4 Flügen passiert. Um präzise zu sein, nicht nur nach hinten, sondern - besonders apart - in eine Reihe ohne Fenster. Höfliche Reklamation, minutenlange Diskussion am Schalter (denn beim Web Check in konnte man gar nichts ändern) brachten zweimal eine bessere Reihe weiter vorne, zweimal nichts. Bis auf den tröstlichen Rat "haben wir in letzter Zeit öfter, fliegen Sie das nächste Mal nicht mehr mit Air Berlin".

Das werden wir übrigens beherzigen - den nächsten Spanien-Trip haben wir jetzt über die Airline mit dem Kranich gebucht. Schade. So kommt dieses Geschäftsgebaren - sich denselben Sitzplatz quasi zweimal bezahlen zu lassen - Air Berlin im Endeffekt sicher teurer zu stehen, als wenn sie bestehende Verträge erfüllt hätten.

P.S. Heute vor einem Jahr bin ich auch gerade mit Air Berlin geflogen, von Palma zurück. Warum ich das so genau weiß? Heute ist Weltfrauentag, da ist Frauchen auf Mallorca im Rahmen des 261er bei einem 10 km-Lauf gestartet, und ich habe mit ihr gefinisht. Schöne Erinnerung, direkt vor der Kathedrale im Palma ...


Bis bald Euer Iwan


Donnerstag, 3. März 2016

Update Saisonplanung 2016

Hallo Leute,

Herrchen ist stocksauer auf mich. Dabei habe ich nur Frauchens Saisonplanung komplettiert. Und halt auch gleich Anreise / Hotels gebucht. Nun ja, da Herrchen nicht gern fliegt, ist der Konflikt vorprogrammiert. Aber mir hatte es in Valencia so gut gefallen, dass ich wieder hin will - ist doch toll, im November nochmal Wärme und Sonne tanken! O.k. ich gebe ja zu, ich bin ziemlich frustriert vom Wetter der letzten Tage. Konnte ich doch nicht ahnen, dass der Winter meine Herausforderung von letzter Woche annimmt und - statt zu gehen - volle Kanne zurückschlägt! Alles weiß gewesen Montag abend und Dienstag .... das muss ich wirklich nicht haben. Aber ich komme ins Schwätzen, zurück zur Saisonplanung:

24.1. Halbmarathon in Miami - erledigt, neue PB
30.4. 15 km Trailrun beim Innsbruck Alpine Trail Festival
6.8. 15 km beim Pitz Alpine Glacier Trail
20.8. 5 km beim Womens Run in Frankfurt
4.9. Achenseelauf
11.9. Isarlauf Lenggries
18.9. Tegernseelauf Halbmarathon
22.10. Trailrunning Festival in Salzburg, ca. 7 km
20.11. 10 km in Valencia

@laufwelt sehen wir in Salzburg, @Tyrolean_Runner in  Innsbruck und am Achensee. Wen treffen wir noch so?

Übrigens, falls Ihr Euch über die lange Pause zwischen Ende April und Anfang August wundert - erstens sind wir da mit der Organisation vom

3.6. Tiergartenlauf in Nürnberg

beschäftigt, und zweitens steht danach Urlaub an. Bzw. ein paar Wochenenden in den Bergen bzw. bei Freunden, wo Frauchen einfach nur so zum Spaß läuft ...

So, nun muss ich wieder abtauchen, Herrchen ist gerade nach Hause gekommen. Und - siehe oben - bei dem bin ich derzeit nicht gut angeschrieben ....

Bis bald Euer Iwan