Samstag, 29. August 2015

Comics bilden, jawoll!

Hallo Leute,

reden wir heute mal nicht über Sport, Laufen, Wade oder ähnliche Themen, die bei Frauchen derzeit nur ein böses Knurren auslösen. Reden wir über Bildung, denn schließlich hat Deutschland ja den Ruf als Land der Dichter und Denker. Das gilt dann wohl auch für seine Bären, will ich doch hoffen.

Frauchen ist ja nun ein echter Bücherwurm. Kein Buchladen, an dem sie vorbeikommt. Und ist sie drin, ist das Minimum 3 Bücher, die gaaaanz zufällig den Weg in ihre Tasche finden. Bezahlt selbstverständlich, bevor hier Mißverständnisse aufkommen. Von online-Buchshops ganz zu schweigen. Und wenn sie am Samstag im Supermarkt an der Kasse noch auf Herrchen warten muss, guckt sie halt ein bißchen in den Büchergrabbeltisch mit den Remittenten - und schon sind wieder 5 neue Bücher im Haus. Wie es sich gehört, haben wir unsere halben Meter Goethe, Shakespeare, Schiller, Storm, Nestroy, Fontane und wie die Klassiker alle heißen. Dazu die neuen Klassiker wie Agatha Christie, Michael Connelly, Peter Robinson und andere mehr. Daneben stehen ganz selbstverständlich die Lustigen Taschenbücher von Disney, alle Carl Barks- und Don Rosa-Duck.Bände, alle Asterixbände, Spirou & Fantasio, Tim & Struppi - und meine Lieblinge Umpa Pah sowie Boule & Bill. Sollten alle Pflichtlektüre werden.

Glücklicherweise wurde in unserer Familie nicht auf Frauchens Opa gehört, der Comics als Schundliteratur abqualifizierte. Sondern auf Frauchens Papa, der selbst immer auf die neuen Asterix-Bände wartete. Und dass Comics bilden, beweise ich Euch gern:
  • Wann wurde Queen Victoria von England gekrönt?
  • Wie hießen die früheren Herrscher von Venedig?
  • Die Tonleiter in Silben, bitte ...
Das wisst Ihr nicht aus dem Stehgreif? Tja, Frauchen und ich schon. Steht alles in den frühen Donald- und Dagobert Duck-Geschichten. In der Reihenfolge: 1837, denn zu diesem Anlass wurde ein Diadem geschaffen, das Dagobert auf einer Auktion günstig ersteigern konnte. Dogen, denn Dagobert bildete sich ein, auch Doge von Venedig werden zu wollen. Do-re-mi-fa-so-la - singt Donald unter der Dusche. Und brachte Frauchen und mich auf den Stuhl bei "Wer wird Millionär", das war nämlich die Auswahlfrage.

Also - unser Appell - lest was Ihr in die Finger kriegen könnt - und lest auch Comics. Um auf das eingangs erwähnte Tabuthema zu kommen ... muss Frauchen derzeit noch machen, denn durch die kaputte Wade hat sie viel viel Zeit ...

Bis bald Euer Iwan 

Sonntag, 23. August 2015

Tiergartenlauf 2016 - wir organisieren einen Laufwettkampf

Hallo Leute,

ja, tatsächlich wahr - Frauchen organisiert zusammen mit @katitria eine Laufveranstaltung! Und zwar den 2016 erstmal ausgetragenen Tiergartenlauf hier in Nürnberg. Was das Besondere ist? Der heißt nicht nur "Tiergarten"lauf, sondern findet komplett im Tiergarten statt.

Und für die Nicht-Nürnberger: "Tiergarten" heißt der Zoo hier. Das ist nicht einfach ein Ort, wo Tiere leben, sondern ein echter Landschaftszoo, nicht künstlich angelegt, sondern mit vielen Bäumen und Sandsteinfelsen. Und mit einigen saftigen Steigungen - also durchaus eine herausfordernde Strecke.

Der Termin steht nun fest: 3. Juni 2016 (ein Freitag), abends ab 18:30 Uhr. Es gibt erst einen Kinderlauf, dann die Hauptläufe - einmal 6,6 km, einmal 10 km - je nach Lust und Kondition zwei oder drei Runden. Vorbei an Erdmännchen, Nashörnern, Pelikanen, Eisbären ... Ja, ich habe mich durchgesetzt, wäre ja gelacht, wenn die ausgerechnet die Bären ausgelassen würden auf der Runde. Aber ich schätze mal, damit habe ich mich dann bei den künftigen Teilnehmern nicht beliebt gemacht - zu den Eisbären geht´s nämlich ganz schön steil hoch ....

Wie man auf die Idee kommt, so einen Lauf durchzuführen? Katrin und mein Frauchen kamen zeitgleich und unabhängig voneinander auf die Idee, als sie Manus Laufbericht vom Tiergartenlauf in Berlin gelesen haben. In vielen Städten gibt es Läufe durch die Zoos - nur hier in Nürnberg nicht. Wo wir doch den schönsten Landschaftszoo Deutschlands haben! Gedacht, Kontakt hergestellt, viele Gespräche zur Vorbereitung geführt, Termin gesucht ... und nun wird´s ernst!

Also - wer schon immer mal Nürnberg besuchen wollte - gleich den Termin notieren: 3.6.2016. Erst laufen, dann ein Wochenende in Nürnberg mit schönen Biergärten, Burg, Altstadt usw. genießen ... das wäre doch eine gute Idee? Und mich könnt Ihr dann auch gleich persönlich kennenlernen.

P.S. Falls ich bis dahin noch bei Frauchen bin. Der Wade geht´s noch nicht besser, strikte Laufpause, Laune mies, ich will eigentlich lieber ins Hotel ziehen ... und kriege Panik beim Blick auf den Kalender: jetzt in 14 Tage soll sie eigentlich den Achensee umrunden, schon an Maurach vorbei kurz vor Achenkirch sein. Auweia. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Bis bald Euer Iwan


Montag, 17. August 2015

Gereizter Tiger

Hallo Leute,

da wäre ich ja zur Zeit lieber mit einem gereizten, schlecht gelaunten Tiger in einem Käfig eingesperrt als mit Frauchen in derselben Wohnung! Was los ist?

  • Wetterumschwung - statt Sonne und Wärme Dauerregen und Kälte
  • die linke Wade macht nicht mit - Trainingspause seit Freitag!
Erst dachte sie, nur irgendwie eine Verhärtung. Und ist an der Nordsee noch schön gelaufen - anfangs Schmerz wie Muskelkater, dann besser geworden. Letzten Dienstag völlig schmerzfrei eine Tempoeinheit absolviert und "wamm" - auf den letzten 10 Metern wie ein Schlag auf die Wade. Beim Gehen, Treppen steigen usw. nichts mehr gemerkt. Morgenlauf am Donnerstag dagegen "aua". Aber ein Indianer und ein Frauchen kennen halt keinen Schmerz, sie hoppelt weiter. Freitag dasselbe.

Da musste sie sich wohl langsam eingestehen, dass es nicht von selbst weggeht, wenn sie normal weitertrainiert. Also Laufpause Samstag, Sonntag und heute. Ihre Laune dementsprechend. Wir ducken uns schon alle, wenn sie durchs Wohnzimmer tigert.

Und ich als Coach bin auch nicht sehr begeistert: in 20 Tagen ist Achenseelauf, sie muss noch zwei lange Läufe machen, aber mit der Wade? Bitte drückt die Daumen, dass es morgen besser geht!

Bis bald Euer Iwan

Dienstag, 11. August 2015

Kälteschock an der Nordsee

Hallo Leute,

meine Menschen waren mal wieder für 3 Tage ohne mich weg. Nordsee, Arlau Schleuse, Insel Nordstrand, Hallig Südfall. Falls Ihr das alles nicht kennen solltet - ein paar Kilometer nördlich von Husum. Sie wollten mit einer WWF-Exkursion das Wattenmeer erkunden, und einfach mal ein bißchen was anderes als hier bei uns im schönen Bayern sehen. Ich wollte bewußt nicht mit - immer wenn ich zur Nordsee gefahren bin, war die nicht da. Ebbe, sage ich da nur. Außerdem bin ich mehr der Biergarten / Kaiserschmarrn-Fan.
Statt meiner habe ich wieder Fozzie geschickt. Der war zuerst nicht so begeistert, hatte er sich doch gerade erst die letzten Sandkörner vom Sylt-Urlaub aus dem Fell geschüttelt. Aber die Aussicht auf ein Krabbenbrötchen bewegt ihn dann doch immer schnell zum Umdenken.


Freitag früh sind sie gestartet. Temperatur hier in Nürnberg um 5:30 Uhr: 24,1 Grad. Ankunft in Hamburg: Regen, 19 Grad. Mittags klarte es auf, Samstag früh begann mit Gewitter, dann Rest des Tages zwar Sonne, aber starker kalter Wind bei 21 Grad. Sonntag Sonne bei 23 Grad. Ankunft hier in Nürnberg dann 22 Uhr bei 30 (!) Grad. Kein Wunder, dass Frauchen bei den zwei Läufen an der Nordsee seltsame, hohe Pulswerte hatte. Sie liebt Wärme und das war dann doch für sie ein Kälteschock - nach dem letzten Lauf Donnerstag hier bei 36 Grad.


Ansonsten muss ich sagen, wenn ich mir die mitgebrachten Bilder so anschaue - schöne, einsame Gegend. Viele Schafe, wenig Menschen, wenig Häuser. Ideal zum Laufen. Nur wollte mir Frauchen dann einreden, dass es dort auch bergauf / bergab ging - das kann sie erzählen, wem sie will, mir nicht! Das bißchen Deich hoch, Deich runter zähle ich nicht als Berg ...








Und wie immer schon bei mir - die Nordsee war nicht da. Die Fahrt zu Hallig Südfall mit Kutschen geht natürlich auch nur bei Ebbe, durchs Watt ... aber trotzdem: so ein richtige "Meer-Gefühl" kommt da bei mir nicht auf.





So, und jetzt konzentrieren wir uns auf die drei (!) Wochenenden in den Bergen im September, immer mit mindestens einem Wettkampf. Da muss ich Frauchen fit kriegen; ich habe schon gesagt: beim Achenseelauf will ich eine 2:45 Zeit sehen, sonst ist es Essig mit Kaiserschmarrn!

Bis bald Euer Iwan

Sonntag, 2. August 2015

Irgendwann erwischt es jeden Läufer

Hallo Leute,

ist das nicht toll: ein Wettkampf auf einer schönen Laufstrecke, die Sonne scheint, es ist nicht zu warm (alternativ für Frauchen: zu kalt), man finisht in neuer persönlicher Bestzeit für diese Distanz. Ja, genau so wünscht man es sich ... Und so ist es auch ... jedenfalls manchmal. Hier aber unsere drei Horrorerlebnisse für Wettkampfteilnehmer:

  1. DNF
    Did not finish. Nicht im Ziel angekommen. Warum auch immer. Hoffentlich nur ausgestiegen, weil einfach nichts mehr ging. Und nicht wegen einer Verletzung. Oder weil man/frau umgefallen ist vor Hitze (haben wir leider damals beim Mittelrhein-Halbmarathon 2007 mehrfach mit angucken müssen).
    Frauchen ist es in Palma passiert, beim Halbmarathon im Oktober 2008. Das gebuchte Hotel lag leider genau zwischen Ballermann 6 und Schinkenstraße, an Schlaf war wenig bis nicht zu denken. Und auf Schlafentzug reagiert Frauchens Körper mit Leistungsverweigerung. Die ersten 5 km merkte sie noch nichts, und dann "womm" - die Beine wollten einfach nicht mehr. Weitere 6 km ging es noch mit Willenskraft und "das gibt´s doch gar nicht, bin doch gut trainiert, was soll das denn?" voran. Dann blieben die Beine einfach stehen. Einfach so. Meine Meinung als Coach: das sollte jeder erlebt haben. Einmal wenigstens, um zu wissen - man kann mit Willenskraft viel erreichen, aber nicht alles. Manchmal geht es einfach wirklich nicht. Und wenn man den Grund kennt, dann kann man reagieren. Wie Frauchen, mit Wut und Anmeldung für den Zeiler Halbmarathon Anfang November. Ihr Trainingszustand war ja bestens, und sie lief dann eine damalige Persönliche Bestzeit für den HM - trotz vieler vieler Höhenmeter.
  2. DFL
    Did finish last. Letzter. Tja, irgendeiner muss es ja sein. Ist ja logisch. Und trotzdem - der Letzte wird immer so mitleidig angeguckt. Und hat die ganze Zeit den Besenwagen im Nacken, also auch noch psychischen Stress. Ganz zu schweigen von den Zuschauern (falls noch welche da sind). Einmal hörten wir eine Passantin fragen "warum hört die denn nicht auf? Die ist doch mit weitem Abstand Letzte?"
    Ganz einfach: wenn man kann, beendet man sein Rennen. Und jeder Läufer läuft sein Bestes, jedenfalls für diesen Tag: Peinlich berührt ist man trotzdem. Frauchen ist ja bekanntlich eher langsam, aber kommt doch in der Regel am Ende des zweiten Drittels des Läuferfeldes rein. Dieses Jahr am 1. Mai war es dann soweit - sie wurde letzte. Beim Moritzberglauf hier in der Region. Und hörte besagte Frage der Passantin. Die sie dann am liebsten ziemlich beschimpft hätte, denn besagte Passantin wäre wohl nicht einmal die bis dahin 5 km bergauf im Laufschritt gekommen. Mein Fazit: Wenn man sein Bestes gegeben hat, dann ist die Platzierung egal. Wichtiger ist die Zeit - die muss passen!
  3. Regen
    Ja, tut mir ja leid, aber Frauchen hasst Regen. Vor allem, im Regen zu laufen. Da tritt sie auch schon mal gar nicht an zu einem Wettkampf. Denn sie ist Brillenträgerin, läuft sehr ungern  mit Käppi und hat so ziemliche Sichtprobleme bei Regen. Weniger schlimm ist es, wenn es mitten auf der Strecke anfängt zu regnen ... Aber einmal hat es sie komplett erwischt, fast vom ersten km an regnete es 2006 beim Gebirgstälerlauf in Oberstdorf. Erst nieselte es, dann ging es im gemütlichen Landregen über. Andauerndes Brilleputzen war angesagt, damit sie nicht über die Wurzeln und Steine auf den Trailabschnitten stolperte. Und besonders peinlich: Frauchen trägt keine Tights. Sondern im Sommer Shorts aus Baumwolle. Bekanntlich saugt sich Baumwolle voll. Bei Regen besonders gern. Und bekanntlich decken Regenlaufjacken ja nicht alles ab. Unten guckte ein Rand heraus. Der immer schwerer wurde ... und damit wurde der sichtbare Teil immer größer, denn die immer schwerer werdende Hose zog nach unten. Ein neuer unorthodoxer Laufstil war geboren: "ich halte mit einer Hand meine Hose fest", hehehe.
Tja, das sind unsere Top-3-Möchte-ich-nicht-haben-Erlebnisse. Was waren Eure Horrorerlebnisse bei einem Laufwettbewerb? Denn früher oder später erwischt es jeden aktiven Läufer mal... Ich bin gespannt!

Bis bald Euer Iwan