Mittwoch, 29. April 2015

Nix ist startklar für den Moritzberglauf

Hallo Leute,

was haben wir am Sonntag viel Marathon-TV geguckt. Erst Hamburg, dann London. Dazwischen hat Frauchen selbst einen schönen langen Berg- und Waldlauf gemacht. In Hamburg sind übrigens viele Bekannte und Freunde mitgelaufen ... Gratulation allen Finishern, sei es im Einzel mit zum Teil mega-beeindruckenden Zeiten (ich sage nur, Kaiserschmarrn macht schnell, 2:31 Std. !!!!), sei es in der Staffel mit Ersttätern, die nun ganz wild auf Marathon sind und die Tage bis zum nächsten Hamburg-Marathon herunterzählen ...

Wir bereiten uns ja gerade auf den Gebirgstälerlauf am 17. Mai vor, den Halbmarathon in Oberstdorf. Und damit Frauchen die richtige Bergstreckenhärte kriegt, habe ich sie für den Moritzberglauf angemeldet. Am 1. Mai, 10 km bergauf. Start ist in Lauf - ist das nicht ein herrlich passender Name?

Aber alle Vorzeichen sind negativ:
  • rechte Ferse schmerzt wieder
  • eben beim letzten Lauf davor kaum ins Laufen gekommen, geschweige denn ins schnellere Laufen
  • Wettervorhersage: Regenschauer und kalt - Frauchen als Brillenträgerin hat mit Regen ziemliche Probleme.
Das kann ja heiter werden. Andererseits - vor dem Halbmarathon in Fort Lauderdale war alles klasse ... und der Lauf selbst ein Desaster. Also hoffe ich jetzt mal auf den gegenteiligen Effekt. Und berichte dann.
Bis bald Euer Iwan

Dienstag, 21. April 2015

Laufreviere in Nürnberg

Hallo Leute,

Markus hatte es uns im Dezember vorgemacht, mit einem Lauf die eigene Heimatstadt vorzustellen. Er nahm alle seine Blogleser mit nach Waiblingen. Leichtsinnigerweise habe ich dann gleich versprochen, dass ich Nürnberg vorstelle. Leichtsinnig deswegen, weil ja erstens nicht ich laufe, sondern Frauchen. Zweitens, weil wir immer noch kein Smartphone haben, und Frauchen mit Digitalkamera auf die Strecke muss. Drittens, weil es danach für 5 Wochen nur noch grau in grau war. Viertens, weil - und das ist am heftigsten - Nürnberg eigentlich für einen Sightrun absolut ungeeignet ist. Zuviel Kopfsteinpflaster, zuviel Autoverkehr mit zuviel Auspuffgasen und Gefährdungspotential. Daher haben wir uns entschlossen, bei besserem Wetter stattdessen in loser Folge mal unsere Laufreviere zu zeigen.
Heute geht´s los: Marienbergpark, Flughafen und Knoblauchsland.
Ausgangspunkt: Ziegelstein, Ortsteil von Nürnberg im Norden. Wir haben ca. 500 Meter durch eine Seitenstraße und auf dem ominösen Radweg (siehe dazugehörenden Bericht), dann ist Frauchen im Marienbergpark. Hier gibt es für jeden Geschmack etwas: asphaltierte Wege fürs Tempotraining, Parkwege, Wiesen- und Trampelpfade, einen Hügel fürs Bergtraining (kein Witz, rennt den 10 mal hintereinander hoch und Ihr wißt, was Ihr getan habt!), und auch etwas für einen gepflegten Treppensprint. Jetzt im Frühling blühen auch die Kirschbäume am Weg, ab und zu sieht man Fasane und Hasen. Enten, kanadische Gänse, Karnickel und Eichhörnchen, nicht zu vergessen die inzwischen obligatorischen Krähen gehören neben vielen Läufern zum Park-Inventar.


 


Heute laufen wir mit kleinen Abstechern links und rechts dann geradeaus durch, und einen Feldweg entlang. Da hat man einen schönen Ausblick auf die Nürnberger Kaiserburg.


Rechts abgebogen, und eine schmale Straße entlang, die große Flughafenzubringerstraße gequert, kommen wir nach Almoshof. Ein typischer kleiner Ort mitten im Knoblauchsland - das nach einer Geschichte so heißt, weil das auf den Feldern angebaute Gemüse wie Knoblauch riecht ... naja, ob´s stimmt? Typisch auch fürs Fränkische hier die Sandsteinmauern.







Den Ort durchquert (5 Minuten, wenn man langsam läuft ...) geht´s Richtung International Airport von Nürnberg.












Heute nur fürs Foto, sonst kann man ihn sehr schön umlaufen - 18 km, Hälfte durchs Knoblauchsland / Felder, die andere Hälfte Wald. Wir biegen rechts ab und laufen wieder Richtung Marienbergpark. Dort das Highlight: der See! O.k. o.k. eher ein Weiher, aber sehr beliebt bei Hunden, Gänsen, Enten, Reihern und Kröten - und einmal in 17 Jahren hat Frauchen sogar mal einen Schwimmer gesehen. Würde ich aber nicht versuchen wollen ....





Und dann geht es quer über einen Wiesenpfad zurück. Insgesamt knappe 9 km, je nachdem wie man kreuz und quer im Park läuft oder außerhalb die Feldwege nutzt, kann man seine Runde ausdehnen oder verkürzen. Also wer mal als Gast in Nürnberg ist - lieber hierher kommen zum Laufen, statt in der Altstadt herumzutraben. Weitere schöne Laufreviere: rund um den Wöhrder See (ausbaubar ins Pegnitztal, bis zu 35 km), Dutzendteich (sehr überlaufen, eher was für Kurzstreckler), und natürlich alles im Reichswald.
Ich hoffe, Frauchen und ich konnten Euch auch etwas Appetit machen - Nürnberg hat mehr als nur Autos, Kopfsteinpflaster und Burg zu bieten.
Bis bald Euer Iwan

Sonntag, 19. April 2015

Was dem einen sein Kreppel, ist dem anderen ...

Hallo Leute,

außerhalb Deutschlands sprechen die Leute oft eine andere Sprache. Ja, klar, sagt Ihr. Aber ist Euch schon einmal aufgefallen - auch innerhalb Deutschlands versteht man sich oft nicht? Und damit meine ich jetzt nicht die unterschiedlichen Dialekte ... wobei man ja bei manchen Dialekten schon eher von einer Sprachstörung sprechen muss, hehehe.
Sondern ganz einfach unterschiedliche Bezeichnungen für ein und dasselbe. Fiel mir das erste Mal auf, als wir von unserem Geburtsort Frankfurt/Main (jawoll, Erbarme, zu spät, die Hesse komme) nach Hamburg gezogen sind. Beispiel gefällig? Ich wäre ja schon fast verhungert, bis Frauchen endlich ordentliche Kotletts herbeigeschafft hat. Die heißen dort nämlich Karbonaden (für die, die beides nicht kennen - Schnitzel mit Knochen dran). Lustig auch die Frage nach Mettwurst - Antwort der Metzgers (ach nein, dort heißt es ja Fleischers)-Frau: Wieviele Scheiben? Hä? In Hessen streicht man Mettwurst, das ist dort Teewurst. Oder eben grobe Mettwurst. In Hamburg dagegen ist es das, was wir wiederum Cervelatwurst nennen. Noch schwieriger dann das Süße: Kreppel. Ganz einfach, sehr schmackhaft. Heißen dort Berliner. In Berlin heißen die Teile Pfannkuchen (die wiederum für mich flach sind, so eine Art noch vollständiger Kaiserschmarrn). Und hier sind es Krapfen. Falls sie bei Euch nochmal anders heißen, bitte ich gern um Aufklärung. Gemeint sind runde Gebäckstücke aus Spritzteig, mit Marmeladen- oder Hiffenmarkfüllung, außenrum viel Zucker. Jammjamm. Mein Rekord steht übrigens auf 7 Stück an einem Tag, nur mal so zur Info.
Gehen wir weg von den Lebensmitteln. Und ziehen wir nach Franken, wo wir seit nunmehr 27 Jahren wohnen. Und versuchen, uns verständlich zu machen. Putzlumpen - das ist für Frauchen und mich ein (gern neu gekauftes) Stück Stoff, mit dem man putzt. Heißt in Hamburg aber Feudel. Und man putzt nicht, man feudelt. Aufnehmer - kleine Handschaufel und kleiner Besen - heißt in Hamburg Handeule. Und hier ganz simpel Kehrschaufel.
 Ab in die Küche. Bei uns Hessen ist ein kleines scharfes Messer ein "Kneibchen". Dieser Ausdruck hat schon für sehr viel Verwirrung gesorgt, weil alle anderen dachten, wir reden von einer kleinen Wirtschaft ...
Der Beispiele sei genug, es gibt noch viele. Ihr könnt gern ergänzen. Ich habe jedenfalls gemerkt, auch in Deutschland ist es manchmal schwer, des anderen Sprache zu verstehen. Eines verstehen aber alle - Anfeuerung. Deswegen ein "Toi toi toi" für alle Starter beim Hamburg Marathon nächsten Sonntag!
Bis bald Euer Iwan

Sonntag, 12. April 2015

So schnell wird aus einem langen Lauf ein Hindernislauf

Hallo Leute,

wir sind ja wieder voll im Training, am 17.5. steht in Oberstdorf der Gebirgstälerlauf an. Und damit Frauchen sich ordentlich drauf einstimmen kann, habe ich sie für den Moritzberglauf hier bei uns in der Gegend am 1. Mai angemeldet. Sind zwar "nur" 10 km, aber es geht halt hoch, ziemlich hoch, hehehe. Verstehe gar nicht, dass Frauchen nicht so begeistert ist. Außerdem ist sie etwas angesäuert, weil ich als achtsamer Coach fast alle ihre vom Osterhasen gebrachten Joghurteier konfisziert habe. Zucker macht langsam, weiß ja schließlich jeder. Also habe ich mich geopfert, damit sie nicht unter den Auswirkungen der Schoki leiden muss ....
Heute stand wieder ein langer Lauf an. Geplant einmal Flughafenumrundung, das sind rund 18 km. Zielzeit 1:50 Stunden. Die erste Hälfte geht meist durch Wald, auf einem weichen Pfad mit Kurven, entlang an einem Bächlein, die Vögel zwitschern (die rasenden Radfahrer nerven ...), die Blümchen blühen. Die zweite Hälfte dann zwischen Flughafenfeld und Feldern, auf Asphalt und Feldwegen. Frühlingswetter. Im Wald war es so schön, dass sich Frauchen entschloß, mit einer Schleife an der Streckenhälfte dann doch wieder im Wald zurückzulaufen. Und da sie ja brav ist und beherzigt, was ihr Coach ihr predigt, wollte sie ein bißchen Knöchel- und Trittfestigkeit mittrainieren. Also weg vom Waldweg, rein auf den Singletrail (jawoll, auch wir können Trail-Deutsch!). Ein Netz von so Schleichpfaden durchzieht dieses Waldstück ... die Betonung liegt auf "Wald". Und was gibt es so normalerweise im Wald? Richtig: Bäume! Nach dem letzten Orkan nicht zwangsläufig stehend, sondern durchaus auch mal herumliegend. Kreuz und quer. Also fängt Frauchen an zu hüpfen, zu klettern, auszuweichen ... schnell nicht mehr laufend, mehr gehend & kraxelnd. Aber zurückgehen, gar umkehren? Nix da. Zwischendurch auch mal an einem dornigen Busch hängenbleibend (was sind schon so ein paar blutige Kratzer an Waden oder am Finger?) geht´s weiter. Bis sie dann wieder auf ihrem geliebten idyllischen Waldpfad ist ... und kurz bevor sie die Ortsgrenze erreicht, was macht sie da? Hat sie nicht vielleicht genug? Nein, wieder geht´s rechts ab auf einen noch nie gelaufenen Singletrail. Im Spätsommer wäre der gut, denn es geht an vielen Blaubeerbüschen vorbei. Bis auf einmal wieder massenweise Baumstämme den Weg versperren. Diesmal geht es ohne Blut ab, aber immerhin 7 Minuten andauernd bis zu 70 cm hoch Hindernis bildende Baumstämme überwindend.
Naja, statt 1:50 war sie dann halt mal 2:15 unterwegs, die Beine sind derzeit nicht mehr vorzeigbar, und aktuell sehr müde ... aber Spaß gemacht hat es ihr. Und das ist ja die Hauptsache! Ansonsten überlege ich, ob wir uns nicht auf Hindernisrennen umorientieren sollten - Strongmanrun oder so ...
Bis bald Euer Iwan

Donnerstag, 9. April 2015

Radfahrer - Landplage, ja oder nein?

Hallo Leute,

gestern war Frauchen morgens laufen - 6:30 Uhr, Null Grad, volle Wintermontur, schnatter. Heute war sie nachmittags laufen, 16:30 Uhr, 20 Grad, kurze Hose und Shirt. Selber Park, teils selbe Laufstrecke. Soviel zum Thema Abwechslung ...
Auf jeden Fall kam Frauchen st**kwütend zurück. Und hat sich gleich mal bei mir ausgeschimpft. Mal wieder die Radfahrer ... sie ist es ja gewöhnt, dass Radfahrer in der Regel viel zu dicht an einem Fußgänger oder Läufer vorbeizischen, meist gegen die Straßenrichtung auf dem zu engen Fußweg fahren, Frauchen wild klingelnd zum Sprung vom Weg in den Graben bewegen wollen. (o.k. o.k. vielleicht ist das etwas verallgemeinernd, aber diesen Eindruck muss man leider als Fußgänger gewinnen)
Nun zum heutigen Vorfall: Auf dem Weg von unserer Wohnung in den Park gibt es ein ca. 150 Meter langes Verbindungsstück zwischen 2 Straßen, das rein Fußgängern und Radfahrern vorbehalten ist. Circa 5 Meter breit, in der Mitte ein schöner weißer Trennstrich. Links Fußgänger, rechts Radfahrer. Links leider auch Schatten. Und der Gehsteig kommt von rechts zu diesem Stück, man muss also als Läufer einmal den "Radweg" queren. Und nach 150 Meter wieder "queren", weil der Gehsteig dann wieder rechts weiterführt. Wenn so gar niemand zu sehen ist, und die Sonne scheint, läuft Frauchen dann ganz rechts, quasi 20 cm auf der äußersten Kante des Radweges. Dann sind immer noch rund 4,80 Meter für Radfahrer übrig. Denkt sie, und dass sie ja niemanden behindert. Denkste: Heute wurde sie rasant überholt, geschnitten und angeblökt "Kannste nicht lesen? Fußgänger da drüben!" Und ihr Hinweis, dass doch genügend Platz sei und sie niemanden störe, wurde mit einem "Blöde Kuh" beantwortet. Ja, sie war nicht im Recht. Aber dafür gleich so ausfallend zu werden? Bei diesem schönen Wetter?
Frauchen hat sich jedenfalls mal wieder massiv über Radfahrer geärgert. Schade. Die Radfahrer, die nett sind, ausreichend Platz beim Überholen lassen, niemanden behindern, sind leider - so unser subjektiver Eindruck - in der Minderheit.
Wie denkt Ihr darüber?
Bis bald Euer Iwan

Freitag, 3. April 2015

Auf den Hund gekommen

Hallo Leute,

die Woche musste ich ziemlich viel schlechte Laune von Frauchen ertragen. Denn ihre rechte Ferse tat schon einige Tage weh, also habe ich als verantwortungsvoller Coach ihr eine Laufpause verordnet. Resultat? Megaschlechte Laune. Da halfen auch kein Yoga oder Kräftigungsübungen als Alternative. Naja, heute konnte sie endlich wieder laufen gehen ... und siehe da, schon war wieder eitel Sonnenschein.
Dafür hatte ich am Dienstag einen Schock. Denn Frauchen ist als Hundesitter eingesprungen. Weiß der Geier, was sie an diesen haarigen Viechern findet - ich könnte gut auf sie verzichten. Stellt Euch vor, so ein haariges Ungetüm, größer als Ihr selbst, kommt auf Euch zugestürmt, schnuppert Euch mit feuchter Schnauze ab oder knabbert gar an Euch herum! Jedenfalls, ich hatte Frauchen das Versprechen abgenommen, dass "der Hund" von mir fern gehalten wird. Nun, "der Hund" war dann doch eine ganz Süße, schwarzweiß, schon älter und ruhiger. Übergabe fand im Büro statt, denn Amy gehört einer Kollegin. Hinweis für die Fahrt nach Hause: Amy gucke gern zum Fenster heraus. Also nicht in den Fußraum setzen. Und sie hüpfe gern aus dem Auto, wenn es hält .... Also Körbchen plus Amy ins Auto verladen, auf den Rücksitz. Kofferaum ging ja nicht. Frauchen fährt los, hört nach circa 100 Metern ein "tschschsch" - die Fensterscheibe hinten rechts ging runter. Amy hatte den Fensterheber betätigt. Schock! Frauchen sah Amy schon hinaus springen und sich auf dem Altstadtring plattfahren lassen ... Also sofort vom Fahrersitz aus das Fenster wieder nach oben gefahren, geschimpft. Amy unbeeindruckt auf die andere Seite marschiert, "tschschsch". Dasselbe noch einmal. Inzwischen hat Frauchen Blut und Wasser geschwitzt. Denn die Kindersicherung verhindert zwar ein Türöffnen, die Fenster gehen aber zu Zweidritteln nach unten. Also hat sie die ganze Zeit auf Amy eingeschnattert und versucht, sie abzulenken. Bis Frauchen kurz vor zuhause mal konzentriert auf den Verkehr achten musste. Richtig: "tschschsch". Und diesmal blieb Amy gleich entspannt auf dem Schalter stehen, sodass Frauchen noch nicht einmal von vorne wieder schließen konnte! Bis die beiden hier in der Wohnung eintrafen, war Frauchen ein Nervenwrack. 
Merke: auch Hunde wollen Frischluft! Der Rest des Tages und Abends verlief entspannt. Bis auf Herrchen: da kann ich so süß gucken wie ich will, ich kriege nichts ab. Kommt ein Hund und guckt niedlich bettelnd - schon kommt ein Stück Wurst unter den Tisch. Naja.
So, jetzt überwache ich Frauchen beim Eierfärben.
Bis bald Euer Iwan