Hallo Leute,
eigentlich wären wir ja heute in München, beim Wings for Life Run. Stattdessen hocken Frauchen und ich vor dem Fernseher, und schauen uns die weltweiten Läufe an. Denn das ist ja das Konzept dieses großartigen Charity-Laufes: alle Startgelder und Spenden gehen in die Rückenmarksforschung, gegen Querschnittlähmung. Weltweit starten alle Läufe zur gleichen Uhrzeit, also um 13 Uhr MEZ Sommerzeit. Ob in München, Valcencia, Florida, Melbourne, Dubai ... Das zweite Interessante: Man läuft so weit man kommt - bis das Catcher Car einen eingeholt hat. Also keine feste Länge oder Zeit, sondern eben je nachdem wie schnell man ist. Ich hatte für Frauchen ausgerechnet, dass sie so zwischen km 12 und 14 eingeholt würde. Aber es kommt halt erstens anders und zweitens als man denkt.
Angemeldet hatten wir uns schon Anfang November, da war die Startgebühr mit 35 Euro (plus 15 Euro freiwillige Spende) noch annehmbar. Dafür gab es das alles im Startersackerl:
Und wir haben uns, je näher der 7. Mai rückte, echt auf den Lauf gefreut. Nur kamen dann am Freitag zwei Aspekte ins Spiel, die uns zu unserer persönlichen Absage bewogen. Erstens hatte Frauchen beruflich ein sehr sehr unschönes Erlebnis, was sie sehr beschäftigte und die Nacht von Freitag auf Samstag quasi nicht schlafen ließ. Und zweitens guckte sie sich die Wettervorhersage für Sonntag und München an: 10 Grad und Regen. Und wer Frauchen kennt, weiß, dass sie zwei Dinge beim Laufen nicht mag. 1. Kälte (und das ist alles unter 15 Grad) und 2. Regen. (Der 3. Grund wäre übrigens: wenn es regnet, kann ich nicht mit an die Strecke, ich bin sehr wasserempfindlich.) So wie sie gestern morgen drauf war, habe ich ihr empfohlen: stornier das Hotel, lass uns ggf. schnell nach München fahren und das Startersackerl holen, aber lauf am Sonntag wenn es wieder besser gehen sollte, hier in Nürnberg eine schöne Runde und die 14 km. Dass ich damit richtig lag, merkte ich daran, dass Frauchen gar nicht widersprach. Obwohl sie sich auch auf eine schöne Shoppingrunde Samstag Nachmittag in München gefreut hatte ...
Samstag war das Olympiagelände, wo Startnummernausgabe und heute auch der Start war, übrigens ein Traum. 22,5 Grad, blümchenübersäte Wiesen, die Zeltdächer funkelten in der Sonne ... wer heute die TV-Übertragung angeguckt hat, hat es kaum wiedererkannt: düster, patschnass, außer den Läufern und ein paar Begleitpersonen kaum Menschen. Organisation war super, wir hatten sehr schnell unsere Startunterlagen. Und sind dann nochmal auf den Olympiaberg hochgelaufen - da konnte man in der Ferne die schneebedeckten Alpen sehen. Und zu Füßen die Sportstätten, wo 1972 Geschichte geschrieben wurde.
Naja, nächster Anlauf dann 2018. Letztes Jahr ging es sich terminlich wegen Überschneidung mit dem Muttertag nicht aus, dieses Jahr aus persönlichen Gründen nicht. Aller guten Dinge sind drei. Und Frauchen ist heute hier im Wald - es war immerhin trocken bei 16 Grad - eine flotte 12,5 km-Runde gelaufen. Und hat dabei versucht, das am Freitag Erlebte mental zu verarbeiten. Hoffe, es ist ihr gut gelungen. So wie ich sie kenne, ja!
Bis bald Euer Iwan