Sonntag, 18. November 2018

Da laufen Erinnerungen mit ...

Hallo Leute,

Frauchen kann wegen ihres Fußes immer noch nur eingeschränkt laufen gehen. Sie läuft halt auf flachen, möglichst ebenen Wegen. Was ihr eigentlich so gar keinen Spaß macht ... Deswegen habe ich mich heute gewundert, als sie bestens gelaunt und mit breitem Grinsen vom Lauf zurückkam.
Das lag weder am langsam heilenden Fuß noch am eisigen Ostwind, sondern daran, was sie heute anhatte. Sie trägt ja brav die ganzen Wettkampfshirts, die sich im Lauf der Zeit bei uns angesammelt haben, auf. Heute trug sie zum Beispiel das vom Mittelrhein-Halbmarathon, da waren wir 2007. (Der Lauf selbst war zum Vergessen, aber das Shirt ist sehr schön!)
Während ihres Laufes schweiften Frauchens Gedanken dann vom Shirt zu den anderen Bekleidungsstücken - wo sie fast jedes Teil an einen schönen Urlaub, Kurztrip oder Ähnliches erinnerte:
  • Schuhe - Nike aus einer Mall in der Nähe von Marco Island, Florida, Urlaub 2016
  • Hose - nichts Besonderes
  • Shirt - s.o.
  • Longsleeve - Nike aus dem Outletshoppingcenter nahe Palma, Mallorca, Urlaub 2017
  • Jacke - Salming, Expo zum Trailrunning Festival Salzburg 2016 
  • Stirnband, um die leicht frierenden Ohren zu wärmen - Startergutzi ebenfalls vom Trailrunning Festival Salzburg
  • Halstuch - Finishergeschenk beim Halbmarathon Alcudia 2017

Geht es Euch auch so, habt Ihr auch Teile, die Euch sofort an andere Orte, in andere Zeiten "beamen"? Oder ist bei Euch alles emotionslos, ohne damit verbundene Erinnerungen? Bin gespannt!
Bis bald Euer Iwan

Sonntag, 11. November 2018

Spontaner Kurztrip in die Berge

Hallo Leute,

von wegen "ein Indianer kennt keinen Schmerz". Gegen mein Frauchen ist Winnetou ein Jammerlappen, ach was sage ich, eine Heulsuse! Frauchen war ja letzten Sonntag umgeknickt, tat bös weh, und hat den Fuß dann die ganze Woche geschont. Immer im Hinblick auf den geplanten unverhofften Kurztrip nach Lenggries. (Könnt Ihr Euch vorstellen, was ich mitmachen musste? 5 Tage ohne Laufen, nur noch grummel grummel ...) Freitag früh sind wir dann Richtung Tegernsee gestartet. Dort ja erst die Konferenz in Gmund, Frauchen musste arbeiten und ich habe im Auto gewartet.
Dann der Schock: Frauchen ist fast schmerzfrei vom Auto weggegangen. Und als sie zurückkam, habe ich ihr die Schmerzen schon angesehen. Sie war (typisch mein "Hans-guck-in-die-Luft") unbedacht im Gebäude auf eine krumme Schwelle getreten und schon war die Verletzung wieder aufgebrochen. Naja, blieb ja nichts, wir sind im dicken Nebel dann rübergefahren nach Lenggries.
Wo die Wirtin ja genau weiß, wie sie ein kleines Bärenherz erfreuen kann: im Zimmer stand schon ein Stück Apfelstreusel für mich parat.
Samstag morgen dann strahlend blauer Himmel. Föhn. (Für Nichtbayern: warmer Wind, der die Leute zu bizarren Handlungen bringt, jedenfalls wird das oft als Entschuldigung gebracht ...). Frauchen also angesichts des immer noch ordentlich schmerzenden rechten Fußes auf den geplanten Berglauf verzichtet und stattdessen eine Bergwanderung angesetzt. Zum dritten Mal in diesem Jahr (!) sollte es hoch aufs Brauneck gehen gehen, es gibt zufälligerweise auch drei verschiedene Routen vom Parkplatz aus. 
Der Vorteil: nach den über 800 Höhenmetern in der Sonne wollte Frauchen dann mit der Bergbahn fußschonend herunterfahren.
Der Haken: die Bergbahn fährt derzeit wegen Revision nicht. Und weil dadurch nur Leute aufs Brauneck kommen, die auch tatsächlich hochgehen und nicht in Sandalen hochgeschaukelt werden, hat oben auch keine Hütte auf. Herrliche Stille, wenig Leute - so muss Berg sein. Die erste Viertelstunde schmerzte also die Außenseite des Fußes. Die zweite Viertelstunde war der Schmerz dann stechend den Knöchel hochgezogen. Danach merkte der Fuß wohl, es hat keinen Sinn, die Frau kehrt nicht um ... und verlegte sich aufs dumpfe Wehtun. Oben angekommen hatte sich Frauchen anscheinend schon so daran gewöhnt, dass sie ganz normal die Aussicht genoss. Und nur beim Anblick von zwei Bergläufern zusammenzuckte ... aus Neid.



Runter ist sie dann auch noch irgendwie gehoppelt, halt sehr vorsichtig. Um dann glatt nochmal laufen zu gehen. Das Thermometer war inzwischen auf 18 Grad geklettert - da passten die halb kahlen Bäume und das bunte Herbstlaub vom Gefühl her gar nicht dazu. Beim Laufen hatte ich sie nur auf den Isarweg Lenggries - Arzbach - Lenggries geschickt, damit sie nicht wieder umknicken konnte. Hat geklappt. Zur Belohnung fürs lange Warten sind wir dann noch in die Konditorei, wobei sich Frauchen mal wieder nicht entscheiden konnte. Also haben wir ein Stück Rüblikuchen und eine Sachertorte gekauft und korrekt halbe - halbe gemacht.

Interessanterweise hat abends der Fuß dann gar nicht mehr wehgetan. An eine spontane Wunderheilung mochte ich aber nicht so ganz glauben, und hatte auch recht. Heute früh tat er wieder weh. Aber anscheinend nicht allzuschlimm, denn vor der Heimfahrt drehte Frauchen noch eine schöne lange Talrunde. Während ich versuchte, mich mit den Ziegen anzufreunden, die die Isarauen sauber fressen sollen ...


Jetzt ist jedenfalls erst mal wieder Laufpause angesagt, denn zur Nachahmung ist das nicht empfohlen. Und gesund ist es sicher auch nicht, mit Schmerzen laufen und wandern zu gehen. Aber das unverhoffte Wochenende mit dem kleinen Sommer im November haben wir super genutzt!
Bis bald Euer Iwan


Sonntag, 4. November 2018

Autsch!

Hallo Leute,

da schicke ich Frauchen heute auf eine schöne lange Trailrunde in den Wald, um mir in Ruhe Themen für den wöchentlichen Blogpost auszudenken. Was könnte für Euch interessant zu lesen sein?
  • 5 Tage Messestand auf der Consumenta, um mein Buch vorzustellen? Inklusive der Anekdoten, was einem die Leute dort zu erzählen ...
  • Antritt neue Arbeitsstelle am Freitag?
  • Halloween-Rabauken beschädigen Hauswand einer Freundin mit rohen Eiern und stehen nicht dazu?
  • Wettkampfplanung 2019?
Egal, war alles ganz schnell obsolet. Denn Frauchen kam eher humpelnd nach Hause. Autsch. Nun haben wir den Schlamassel. Umgeknickt. Mit dem rechten Fuß, wo sie schon seit Monaten Probleme mit der Ferse hat ... mal mehr, mal weniger. Außenband. Ich habe mir das Ganze pseudo-fachmännisch angeguckt und erstmal "kühlen" verschrieben. Hoffentlich nur übel gezerrt, nichts Schlimmeres.

Denn wir haben uns spontan aufgrund der guten Wettervorhersage und einer Freitag am Tegernsee anstehenden Konferenz für das nächste Wochenende nochmal in Lenggries eingemietet. Unverhofft, ein weiteres Mal Berge wandern und laufen (Frauchen) bzw. mit Streuselkuchen und Ähnlichem verwöhnen lassen (ich). Hoffentlich wird das noch was!

Bis bald Euer besorgter Iwan