Mittwoch, 30. Dezember 2015

Lauf-Jahresplanung 2016

Hallo Leute,

2015 hat nur noch wenige Stunden .... wobei ich Frauchen noch zum Silvesterlauf hier in Nürnberg scheuchen werde. Zwei Runden um den Wöhrder See sind ein guter Jahresausklang, finde ich. Ich gehe natürlich nicht mit. Natürlich deswegen, weil Nieselregen angesagt ist und der meinen kostbaren inneren Werten schadet (sprich, die Holzwolle würde quellen ...).

Als Coach ist somit 2015 für mich abgehakt. Was habe ich für Frauchen nächstes Jahr in petto? Fest eingeplant sind:

Ich weiß, das erste Halbjahr ist noch wenig belegt .... aber das müssen wir kurzfristig entscheiden, denn am 3. Juni steigt ja der Tiergartenlauf in Nürnberg. Und da weiß Frauchen noch nicht, inwieweit sie im Vorfeld Zeit zum Trainieren bzw. für Wettkämpfe hat.

Böse Zungen meinen ja schon, ich hätte so viele Läufe in Österreich geplant, damit ich möglichst viel Kaiserschmarrn abgreifen kann. Absurde Unterstellung! Ich weiß gar nicht, hüstel, wie man darauf kommen kann ...

Sehen wir uns bei einem dieser Rennen? Normalerweise bin ich immer beim Finish anzutreffen. Und beim Tiergartenlauf bin ich ja dann den ganzen Abend vor Ort, als Teil des Orga-Teams.

Auf jeden Fall wünsche ich Euch allen ein gutes, gesundes, glückliches und läuferisch erfolgreiches Jahr 2016! Bis bald

Euer Iwan

Freitag, 25. Dezember 2015

Nur für Frauen packend: "Ein Schritt zu weit"

Hallo Leute,

und schon wieder kam ein Buch zum Rezensieren bei uns an. Und rückte sofort an die Spitze des "Zu-Lesen"-Stapels .... sind ja nur 17 andere Bücher, die auf uns warten.

Bei diesem Buch unterscheiden sich die Meinungen von Frauchen und mir massivst. Daher schreibe ich meine Meinung, und sie ihre. Ihr könnt Euch ja dann aussuchen, was besser passt ...

"Ein Schritt zu weit"
Louise Doughty
erschienen im Bertelsmann Verlag.


Es geht um die 52jährige Yvonne Carmichael, die seit vielen Jahren glücklich - mehr oder weniger halt, wie immer bei langen Ehen - verheiratet ist. Sie ist renommierte Wissenschaftlerin, hält Vorträge, und nach einem dieser Vorträge schleppt sie ein fremder Mann (den Namen erfährt man erst ganz zum Schluss, sie nennt ihn X) ab. Und nach kurzem Gespräch fallen sie quasi noch im öffentlichen Gebäude übereinander her. Eine Affäre beginnt, mit geheimnisvollen Treffen, ein Doppelleben. Das erfährt der Leser aber in Rückblenden, denn gleich zu Anfang wird klar: Yvonne sitzt im Old Bailey auf der Anklagebank, zusammen mit X, angeklagt des Mordes. Und man erfährt erst im Lauf des Buches, wie es dazu kam, wer ermordet wurde .... und wer X tatsächlich ist ... und ob Yvonne den Mord begangen hat und dafür verurteilt wird (was ja nicht unbedingt das Gleiche ist).

Tja, und hier scheiden sich unsere Meinungen. Frauchen sagt, las sich alles sehr spannend. Sie konnte sich gut in die Protagonistin hineinversetzen, und wartete immer darauf, was nun passierte ...
Ich sage: die Grundidee basiert darauf, dass sich Yvonne mit einem völlig Fremden einlässt, nicht nur einmal, sondern viele Male. Ohne zu wissen, wer er ist, was er macht, an öffentlichen Orten usw. Vielleicht liegt es daran, dass ich ein männlicher Bär bin - aber das war für mich ab-so-lut unglaubwürdig. Und wenn diese Basis fehlt, dann kommt einem die ganze Story sehr hanebüchen vor.

Fazit: 382 Seiten, die anscheinend für Frauen einen guten Thriller bedeuten, für Männer eher "Hände weg".  Frauchen gibt 5, ich 1 Punkt - macht 3 im Durchschnitt.

Das Buch wurde uns vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Danke schön dafür. Dies hat aber unsere Meinung nicht beeinflusst.

Bin gespannt, was ich als nächstes Lesen darf - hoffentlich mal wieder ein gutes Laufbuch!

Bis bald Euer Iwan 

Sonntag, 20. Dezember 2015

Laufen bei Erdmännchen & Co.

Hallo Leute,

heute morgen wurde ich unsanft aus dem Schlaf gerissen. Viertel vor sieben am Sonntag, alles dunkel, und Frauchen trabt schon in Laufklamotten durch die Wohnung? Und macht Krach, dass ein anständiger Bär nicht mehr schlafen kann ... Achso, ich hatte vergessen, heute war der Testlauf im Tiergarten angesetzt. Der musste ja vor regulärer Öffnung erfolgen. Also machte ich mich auch fertig, um mit Frauchen zu kommen und Euch zu berichten. Aber dann der echte Skandal! Ich durfte nicht mit! Angeblich, weil es zu gefährlich sei, da gäbe es wilde Tiere, die gern kleine Bären fressen. Glaube ich nicht, die fressen lieber saftige kleine Kinder. Aber im Ernst, ich wurde zuhause gelassen. Und kann jetzt nur Frauchens Eindrücke wiedergeben:
  • Wirklich sehr schöne Runde, 3,3 km, beim 10 km-Lauf dreimal, für den 6,6 km-Lauf zweimal zu drehen
  • Zu Beginn geht´s nach erstem leichten Anstieg dann flach an Flamingos, Pelikanen, Reihern und Haubenkranichen vorbei (wobei die Haubenkraniche morgens um kurz nach Acht ganz begeistert auf die paar Testläufer reagierten - endlich mal Abwechslung ...)
  • Nach dem Streichelzoo wird es dann langsam ernst. Hoch geht´s, durch den Unterwassergang bei den Eisbären und dann ziemlich knackig zur Waldschänke.
  • Danach wechseln sich Ab und Auf ab, die meisten Tiergartenbewohner achteten gar nicht auf die Läufer, sondern widmeten sich ihrem Frühstück. Dazu später mehr ...
  • Die Schneeleoparden haben Nachwuchs, da wurde dann gleich mal ein außerplanmäßiger Fotostopp eingelegt.
  • Die Standorte der Verpflegungsstelle, für den Sanka und die (hüstel) Örtlichkeiten wurden besprochen.
  • Und dann ging es schon wieder hinab, wo sich zwischen Erdmännchengehege und Giraffenhaus die Wege teilen - links zur nächsten Runde, rechts dann ins Ziel.
  • Frühstück die zweite: die ach so niedlichen Erdmännchen verspeisten gerade eine leckere Maus - ich bevorzuge ja eher Kürbiskernbrot mit Pflaumenmus und Zimt ....
  • Und bei der Endbesprechung standen die Läufer fröstelnd da, während der Erdmännchen-"Wärter"wieder entspannt unter seiner Wärmelampe Wache stand.
Bilder dazu findet Ihr auf dem Facebook-Account des Tiergartenlaufes.

Aber am 3. Juni bin ich auf jeden Fall vor Ort, und berichte als rasender Reporter über alles - für die Armen, die nicht dabei sein können. Denn die Startplätze sind limitiert - und heute früh waren schon 327 weg!

Zurück zum sauren Iwan: Rache ist süß. Frauchen hatte vergessen, ein paar wichtige Papiere mitzunehmen. Und statt des geplanten Waldlaufes machte sie halt Urban Running (zu deutsch: mißmutig durch Seitenstraßen laufen), um die Papiere dann später noch einzuwerfen.

Bis bald Euer Iwan

Sonntag, 13. Dezember 2015

Jahresrückblick: unsere schönsten Läufe 2015

Hallo Leute,

jaja, ich weiß, das Jahr hat noch 18 Tage - aber was Jauch kann, kann ich auch. Außerdem weiß ich nicht, was mir das Christkind alles bringt, und ob ich dann noch Zeit habe zu bloggen ... also lieber jetzt schon mal in aller Ruhe zurückblicken.

Zwei Eindrücke überwiegen:
  1. Die Trainingsläufe waren klasse, die Wettkämpfe zum Vergessen.
  2. 2015 war ein echtes Seuchenjahr, Ferse, Wade, Magen-Darm, Husten - immer wenn´s drauf ankam, eines von den vieren.
Januar: nur Trainingsläufe, erfreulich wenig Schnee, sodass Frauchen ordentlich Kilometer machen konnte, auch in kupiertem Gelände, alles für den jährlichen Florida-Wettkampf.

Februar: mit bestem Gefühl ging es nach Fort Lauderdale. Schöne Strecke, warmes Wetter, gutes Training - ich hatte gedacht, eine neue PB für Halbmarathon ist drin. Tja, war aber nix mit warm. Ziemlich kalt für die Jahreszeit, lange Rumstehen vor dem Start, Frauchen überpacete auf den ersten 10 km (ja, da hat sie eine neue PB für sich erzielt, 55 Minuten war die Durchgangszeit - wäre besser gewesen, wenn dann Schluss gewesen wäre!) und übles Eingehen zwischen km 13 und 18. Ins Ziel gekommen mit der Standard-HM-Zeit 2:19.
Die üblichen Läufe in Miami fanden dann übrigens wieder bei Hitze und flotten Beinen statt!

März: ein 10 km-Lauf in Palma. Ich habe das Rennen genossen, nur Frauen am Start beim 261-Lauf von Katherine Switzer. Frauchen gut gefühlt, die ersten 5 km auch gut gelaufen, schöne Strecke am Meer entlang zurück zur Kathedrale - aber wieder die magische 1 Stunden-Marke knapp verfehlt. Wie sich später herausstellte: Magen-Darm. Naja, war wenigstens ein schönes Wochenende mit viel Sonne, und ordentlich Tapas für mich.

April: Training, Training, Training. Die rechte Ferse muckte immer wieder vor sich hin.

Mai: der 1. Mai markierte eine Premiere, die hoffentlich auch für immer allein bleibt! Frauchen lief den Moritzberglauf, 10 km, rund 350 Höhenmeter, und war vom Start bis ins Ziel ... Letzte. Sehr demotivierend. Einzig dass sie in dem ihr gesteckten Zeitrahmen blieb, hat mich beruhigt. Und positiv auf den anstehenden Gebirgstälerlauf in Oberstdorf schauen lassen, einen Halbmarathon mit rund 400 Höhenmetern. Und was soll ich sagen: Training wieder alles gut, Wettkampf ... sie ist immerhin angekommen. Aber nicht mit neuer PB. Sondern fast auf die Sekunde die Zeit, die sie auch schon bei ihrem ersten Start 2004 dort erzielte. Ich will es ja nicht aufs Wetter schieben, bei beiden Läufen war es aber auch recht ungemütlich, nichts mit holdem Maien-Sonnenschein ...

Juni: Der Sommer kam mit weit über 30 Grad. Genau das Richtige für Frauchen, um beim Womens Run in Frankfurt abzuräumen ... flotte 5 km mit hohem Spaßfaktor, nur nicht für neue PBs. Denn man (frau) muss sich durch ziemlich viele langsamere Starterinnen kämpfen. Danach war der Sommer sehr schnell wieder weg, Frauchen und Fozzie bibberten bei den Trainingsläufen in Sylt.

Juli: Ja, da war er wieder, der Sommer! Mit ordentlich über 30 Grad. Und uns in Lenggries. Sehr schöne Trainingsläufe, herrliche Bergwiesen, und sehr erstaunte Blicken der Gäste des Arzbacher Freibads.
Als Frauchen während ihres sonntäglichen langen Laufes bei 38 Grad das Trinkwasser ausging und sie sich dort reinschmuggelte, um am Kiosk eine schöne kalte Johannisbeerschorle zu ergattern ....

August: Frauchen war genau im Trainingsplan für den Achenseelauf. Da sollte, musste ganz einfach bei dem tollen Trainingszustand eine neue PB her! Dachte ich. Die linke Wade dachte anders. Und verhinderte für fast 4 Wochen das Laufen. Aua. Ich habe gelernt, mich nur noch wegzuducken, Frauchen gar nicht anzusprechen in der Zeit. Gereizter Tiger, sage ich da nur. War schlimm. Als sie das erste Mal wieder 1 km (!!!!) schmerzfrei in rund 7 Minuten langsam traben konnte, haben sie und ich vor Erleichterung fast geheult.

September: Vollgepackt mit Wettkämpfen. Tja, Iwan denkt, Wade lenkt. Achenseelauf fiel dank Wade flach. Eine Woche später beim Isar-Uferlauf von Lenggries nach Tölz spielten Wetter und Wade mit - zwar keine tolle Zeit (wieder weit über 1 Stunde), aber ohne Schmerzen gut durchgekommen und das Voralpen-Panorama genossen.
Wieder 1 Woche später waren wir in Zell am See / Kaprun, beim Womens Trail-Wochenende. Bestimmt eine schöne Gegend, wenn man etwas mehr gesehen hätte - die Wolken hingen sehr sehr tief. Frauchen hielt die knapp 17 km bergauf, bergab gut durch, mehr wollten wir der Wade (noch) nicht zumuten.

Oktober: Da stand wieder Salzburg auf dem Programm. Trailrunning-Festival für Frauchen, Kaiserschmarrn und Treffen mit Pauline (der Bärin von @Laufwelt) für mich. Vorher hatte Frauchen im langen Mallorca-Urlaub Treppensteigen trainiert, das braucht man auf der Salzburger Strecke. Wir hatten beide ein Super-Gefühl, und waren dann entsetzt beim Blick auf die Endzeit. Keine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr! Ich glaube ja, die haben einfach zwei Minuten draufgehauen ....

November: Und nochmal stand Spanien für uns auf dem Flugplan. Valencia, 10 km. Herrlich, sage ich Euch, nochmal Sonne, kurze Hosen, Frauchen ohne Husten, Wadenprobleme, sonst irgendwas.
Zeit war wieder knapp über der 1-Stunden-Marke, aber endlich mal das Gefühl - da geht noch was. Und der Zieleinlauf über Wasser ist wirklich sehenswert!

Dezember: Wir sind schon wieder voll im Training für den Halbmarathon am 24.1. in Miami. Ich versuche es jetzt mal mit 4 Läufen die Woche, 1x Tempo, 1x Hügelläufe, 1 mittellanger langsamer und 1 langer langsamer Lauf. Bisher klappt es ganz gut, das Wetter spielt auch mit und Frauchen kann hier viel durch den Wald traben. Und zum Jahresende steht dann noch der 10 km-Silvesterlauf an - letzte Chance für eine Zeit unter 1 Stunde in diesem Jahr!

Ich bin ja schon am Zusammenstellen der Planung für 2016 - demnächst mehr dazu. Wisst Ihr schon, was Ihr vorhabt?
Bis bald Euer Iwan

Sonntag, 6. Dezember 2015

Weihnachten naht mit großen Schritten

Hallo Leute,

auch wenn die Temperaturen so gar nicht weihnachtlich sind - in 18 Tagen ist Bescherung! Was wohl dabei für mich abfallen wird? Schließlich war ich das ganze Jahr über sehr sehr brav .... hüstel, hüstel.


Frage: wieviel wiegt ein Weihnachtsbaum? 1,90 groß, recht buschig. Wenn Ihr Frauchen fragt, rund 100 Kilo! Jaja, ich weiß, das ist zu hoch angesetzt. Aber sie hatte mal wieder eine ihrer berüchtigten Ideen. Der Weihnachtsbaum-Verkaufsstand ist runde 2 km von uns entfernt. Die Sonne schien, also meinte sie, gehen sie und Herrchen zu Fuß durch den Park dorthin und kaufen. Dieses Jahr fiel die Entscheidung sogar überraschend schnell - schon nach 7 Minuten wurde das Prachtexemplar eingepackt (manchmal hat es schon über eine halbe Stunde gedauert ....). Tja, und dann packte Herrchen vorne an, sie hinten. Und los ging´s - das erste Mal Absetzen nach 300 Metern, dann wurden die Intervalle immer kürzer. Lag aber nur daran, dass ihr der Baum aus der Hand gerutscht ist, meinte Frauchen. Aha. Auf jeden Fall wird jetzt das Gewicht auf runde 100 kg geschätzt, und Herrchen und Frauchen können sich in der Kniekehle kratzen, ohne sich zu bücken ... so lang sind die Arme! Jetzt steht er auf der Terrasse im Wassereimer und harrt seines Auftrittes am 24.12.. Und ich setze für heute das Hanteltraining für Frauchen aus, will mal nicht so sein ...

Übrigens, mein Weihnachts-Geschenktipp: Ein Startplatz beim Tiergartenlauf Nürnberg. 128 sind 5 Tage nach Anmeldestart schon weg ... bleiben also nur noch 372 ... wer dabei sein will bei der Premiere am 3. Juni, sollte sich sputen. Oder sich den Startplatz schenken lassen .... Ich habe übrigens schon das Funktionsshirt gesehen, das es für jeden Starter gibt - bärenstark, würde ich mal sagen!

Noch einen schönen Adventssonntag, bis bald
Euer Iwan

Dienstag, 1. Dezember 2015

A bisserl akademisch: Die Akademiemorde

Hallo Leute,

und hier nun die zweite Buch-Rezension. Diese Mal geht es um einen schwedischen Thriller.

"Die Akademiemorde"
von Martin Olczak,
erschienen im btb Verlag.


"Kann denn Literatur tödlich sein?", so die Frage auf dem Klappentext. Kann sie, tödlich langweilig. Was dieses Taschenbuch definitiv nicht ist. Eher ein Pageturner, bei dem man immer "nur noch ein Kapitel" weiterlesen will. Es geht um eine Mordserie: Mitglieder der Schwedischen Akademie für die Vergabe des Literatur-Nobelpreise werden dahingemeuchelt, einer nach dem anderen. Dazu kommen eine Mordkommissarin, die alles durchblickt, aber leider aus verschiedenen Gründen gemobbt und kaltgestellt wird. Ihr früherer Freund, jetzt ein Antiquar. Ein karrieregeiler Vorgesetzter, ein neidischer Kollege, und ein Mörder, der - und das ist das eine leichte Manko an diesem Thriller - effektiv und kreativ mordet. Aber um das zu können, um alle Mittel dazu zu haben, müsste er Superman sein, Dagobert Duck, unsichtbar und sich beamen können. Schade, hier wäre weniger mehr gewesen. Obwohl es durchaus unterhaltsam ist, wie der Mörder sein nächstes Opfer um die Ecke bringt. Schnell wird klar: irgendetwas verbindet die Opfer. Aber was? Unsere superkluge Kommissarin plus Antiquar finden die Lösung in den Archiven der Akademie, zu denen nie ein Mensch außerhalb der Akademie Zutritt hat. Bis auf sie natürlich ... Aber was hat August Strindberg damit zu tun? Tja, und das ist dann das - etwas weit hergeholte - Motiv für die Morde. Was ich hier natürlich nicht spoilern möchte.

Fazit: Spannende 475 Seiten, wir vergeben 4,5 von 5 Punkten. Der halbe Punkt Abzug ist wegen des doch recht unwahrscheinlichen Motivs.

Das Buch wurde uns vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Danke schön dafür. Dies hat aber unsere Meinung nicht beeinflusst.

So, nun nehmen wir uns das nächste Buch vor. Frauchen hat derzeit einen Berg von noch 11 Büchern zum "Abarbeiten", alle selbst gekauft, die meisten von ihren Lieblingsautoren. Und Weihnachten kommt auch bald, da sehe ich auch schon wieder Bücherberge unterm Christbaum ....

Bis bald Euer Iwan

Sonntag, 29. November 2015

Was kostet was bei einem Laufschuh?

Hallo Leute,

Frauchen hat sich gerade wieder ein paar neue Laufschuhe gekauft: fluoreszierend und wasserdicht. Und weil dieses Modell ganz neu ist, konnte sie trotz ihres Dagobert-Duck-Syndroms leider nicht auf ihre bewährten Outlet-Preiswert-Adressen zurückgreifen. Und da die alten Winter-Wasserdicht-Laufschuhe so langsam ihren Geist aufgeben, konnte sie auch nicht bis zum Florida-Trip nächstes Jahr warten. Da kosten Markenlaufschuhe so um die 80 bis 90 Euro. Also bissen wir in den sauren Apfel und kauften für 120 Euro.
Am nächsten Tag liest Frauchen das neue Ökotest-Heft. Und findet dort eine interessante Tabelle: "Die Wertschöpfung eines Laufschuhes" - Gesamtpreis (ulkigerweise genau auch) 120 Euro. Hättet Ihr das so gedacht?
  • Lohnkosten in der Produktion 2,50 Euro
  • Rohstoffe10 Euro
  • sonstige Produktionskosten 3,50 Euro
  • Anbieter 26 Euro
  • Transport und Zölle 4 Euro
  • Distributor 5 Euro
  • Einzelhandel 45 Euro
  • Mehrwertsteuer 20 Euro
    Quelle: Ökotest 12/2015, Südwind.

Besonders fassungslos waren wir, weil wir die Schuhe direkt online beim Hersteller bestellt haben. Also entfallen demnach 71 Euro - mehr als die Hälfte - auf den Anbieter. Ich finde, da sollte man schon mal drüber nachdenken ...

So, nun aber zu Erfreulicherem. Frauchens Anblick beispielsweise, wie sie eben vom Training reinkam - ich schwanke noch, ob "begossener Pudel" oder "nasse Ratte" es mehr trifft, hehehe. Am 1. Dezember ist übrigens Anmeldestart für den 1. Tiergartenlauf Nürnberg - da wir im Orgateam sind, kann ich Frauchen nicht anmelden. Dafür habe ich sie aber schon mal für den Achenseelauf 2016 angemeldet. Man braucht ja Ziele.

Bis bald Euer Iwan

Dienstag, 24. November 2015

Winter - wer will den schon haben?

Hallo Leute,

brrr, ist das kalt! Frauchen kam gerade von einem Tempolauf zurück - 1 Grad, eisiger Südwestwind. Und vor 1 Woche noch 17 Grad ... hier, nicht in Valencia. Da war es noch wärmer. Ganz ehrlich, wer will schon Winter haben? Ich jedenfalls nicht!
Das Problem ist: Bären halten ja normalerweise Winterschlaf. Ich würde auch gern ... aber dann verpasse ich Weihnachten. Und die vielen Süßigkeiten, die mit Weihnachten einhergehen. Und die Weihnachtsgans. Das würde ich natürlich nie zugeben! Ich sage einfach immer, Frauchen braucht mich als Coach den ganzen Winter über. Aber eines sage ich Euch, freiwillig gehe ich vor März nicht vor die Tür!

Bis bald Euer bibbernder Iwan

Sonntag, 22. November 2015

Leider zahnlos: Das weisse Krokodil

Hallo Leute,

bekanntlich liest Frauchen ja sehr gern, sehr schnell und sehr viel. Daher erhalten wir inzwischen von Verlagen auch Bücher als Rezensionsexemplare. Solche "Appetithappen" zwischendurch kommen ihr gerade recht, so kann sie auch mal andere Autoren als die schon lange bekannten Thriller-/Krimi- und Laufbuchverfasser kennenlernen. Hoffentlich ist nicht unser erstes Rezensionsexemplar gleich als das letzte ... warum, das lest selbst:

 Es geht um
"Das weisse Krokodil",
von K.T. Medina,
erschienen im Goldmann Verlag.

Auf dem Klappentext steht "Das weisse Krokodil ist Dein Richter. Das weisse Krokodil ist Dein Schicksal. Das weisse Krokodil ist Dein Tod."

Das las sich schon mal sehr vielversprechend ... es sollte ein packender Thriller sein. Dabei dreht es sich um die Engländerin Tess, die sich von ihrem Ehemann getrennt hat. Der nun bei einem Minenräumeinsatz in Kambodscha stirbt. Tess glaubt nicht an einen Unfall, und fährt selbst nach Kambodscha. Da sie auch ausgebildete Minensucherin und -räumerin ist, kommt sie bei den gleichen Einsatztrupp unter. Und muss gleich am ersten Einsatztag mit ansehen, wie ihr zugeteilter Kollege unter dubiosen Umständen durch eine Landmine zerfetzt wird. So weit, so spannend. Das weisse Krokodil des Titels ist eine Zeichnung, ein Symbol, vor dem die Einheimischen und sukzessive auch die europäischen Minenräumer immer mehr Angst haben. Denn es symbolisiert den Tod ... Parallel zu den Geschehnissen in Kambodscha wird in England die Leiche einer jungen Frau gefunden, der zuständige Kommissar entdeckt bei seiner Mördersuche irgendwann dann den Zusammenhang mit Kambodscha - wo seit einigen Monaten junge Frauen verschwinden. Oder brutal ermordert werden. Tess muss sich also mit abergläubischen Einheimischen, durchdrehenden europäischen Kollegen vor Ort (entweder traumatisiert, oder pädophil, oder beides ...) sowie diversen Verschwörungstheorien herumschlagen. Klingt ja soweit recht spannend - und man merkt, dass die Autorin selbst beim Militär und auf den Minenfeldern Kambodschas war.
Nur: die vielen genauesten Bezeichnungen und Beschreibungen der verschiedenen Waffen- und Minentypen halten die Story doch ziemlich auf. Außerdem handelt Tess häufig nicht nachvollziehbar, man kann sich nicht mit ihr identifizieren. Letztendlich war es uns ehrlich gesagt ziemlich egal, ob sie den Mörder findet, wer das ist, ob jemand vom Team überlebt (und nein, ich spoilere nie, deswegen hier auch nicht mehr zum Inhalt). So zogen sich die gut 400 Seiten ziemlich zahnlos dahin - im Gegensatz zum titelgebenden weissen Krododil, das im Buch ordentlich Opfer forderte!

Fazit: Frauchen und ich vergeben 3 von 5 möglichen Punkten. Interessantes Thema, aber für einen Thriller zu langatmig.

Das Buch wurde uns vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Danke schön dafür. Dies hat aber unsere Meinung (wie Ihr sehr schön lesen könnt) nicht beeinflusst. 

So, jetzt muss ich mich wieder Frauchens Trainingsplan widmen. Schließlich steht noch der Silvesterlauf an, und Ende Januar der Halbmarathon in Miami. Also nix mit Laufpause ...
Bis bald Euer Iwan
 

Dienstag, 17. November 2015

10 km-Lauf in Valencia - Licht und Schatten

Hallo Leute,

endlich durfte ich auch mal wieder raus, mir Meeresluft und Laufwind um die Schnauze wehen und Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Jawoll, ich war für ein langes Wochenende mit meinen Menschen in Valencia. Die Stadt kannte ich noch nicht, war aber durch das Reiseführer-durchackern schon gut vorbereitet. Aber von vorne ...

Los ging es an einem Freitag, den 13. Ich bin ja nun nicht abergläubisch, aber naja - der Flug nach Valencia, mit Zwischenlandung in Palma, verlief ruhig. Bis auf eine Tomatensaftdusche, vor der ich mich gerade noch wegducken konnte, die aber Frauchen (und vor allem deren helle Hose) voll erwischte. Danke, Airberlin! Sehr erfrischend, vor allem, weil kein Wort der Entschuldigung von der Stewardeß kam. Enttäuscht war ich auch, weil ich mit 4 Schoki-Herzen gerechnet hatte, es gab aber nur 2 insgesamt. Dafür hatte ich beim Teilabschnitt Palma - Valencia einen Sitzplatz für mich allein, und konnte vorher schon schön die Alpen von oben bewundern. Sonst war alles ereignislos, ich habe im Hotelzimmer gewartet, bis Frauchen vom Akklimatisierungslauf und Abholen der Startunterlagen zurückkam.

Insgesamt waren ja 8.500 Läufer für den 10 km-Lauf angemeldet, und 16.500 für den Marathon. Läufer aus Deutschland nehmen vergleichsweise wenige teil, obwohl die Strecke schön und schnell ist. Sabrina Mockenhaupt startete dieses Jahr im Marathon, ist immerhin die schnellste Marathonstrecke in Spanien. Um es vorwegzunehmen: leider hat sie die Olympianorm knapp verpasst, aber eine gute Leistung gezeigt.
Die Marathonmesse war genau wie die Ausgabe Startunterlage in der Ciudad de las Artes y las Ciencias, absolut futuristische Gebäude, atemberaubend.


















Alles war gut ausgeschildert, aber weite Wege ... Tage vorher wurden wir schon mit Updates per Newsletter informiert. War die Ausschreibung / Anmeldung noch auf Spanisch / Englisch / sehr putzigem Deutsch, so kamen die News nur noch Spanisch / Englisch oder gleich nur auf Spanisch. Aber un oso como yo kann das ja alles gut verstehen ...

Die Startertasche enthielt ein schickes neongelbes Funktionsshirt in der bestellten Größe (leider nicht immer selbstverständlich), Cremes, Knabberzeug usw. - habe ich gleich mal alles konfisziert.

Samstag dann ein ruhiger Tag, wobei wir wohl alle unter Schock standen. Denn wir hatten morgens von den Attentaten in Paris erfahren. Ohne Worte.

Sonntag früher aufstehen, der Start war um 9 Uhr. Der Weg zu Frauchens Startblock betrug genau 4 (!) Meter. Nämlich direkt vor unserem Hotel war der Start für die 10 km! Genial ausgewählt, obwohl uns vorher nicht bekannt gewesen. Temperatur so um die 14 Grad, beim Lauf dann 17 Grad. Herrlicher Sonnenschein, also kurze Hosen und kurzes Shirt. Frauchen war es trotzdem etwas beklommen zumute: überall zusätzliche bewaffnete Security und Polizei, zwei Hubschrauber kreisten sehr tief, Schweigeminute und Trauermusik für die Opfer von Paris, viele liefen mit der Trikolore auf Wange oder Wade gemalt. Der Start und der Lauf selbst war so, wie man es bei den vielen Startern erwarten durfte: voll. Daher war es vor allem auf den ersten 5 km schwer, den eigenen Laufrhythmus zu finden. Die Strecke ging über viele breite Avenidas Richtung Meer, wieder zurück, und zum Schluss durch die Parkanlagen des Turia (altes Flussbett) zum Zieleinlauf direkt über dem Wasser bei den futuristischen Gebäuden. Ich bin dann wieder so ca. 500 Meter vor dem Ziel aufgesprungen, um mit zu finishen. War schon ein tolles Gefühl, so über den blauen Teppich zu laufen!

Nur leider, leider hat keiner der mindestens 10 offiziellen Zielfotografen Frauchen und mich "erwischt". So habt Ihr nur mein Wort, dass ich wieder einen Lauf gefinisht habe ... Und das zweite Enttäuschende: Die Platzierung wurde nach Bruttozeit errechnet. Und da Frauchen weit hinten gestartet ist, liegen Brutto- und Nettozeit doch ziemlich auseinander. Egal. Frauchen hatte netto 61:04 min, was nach der Wadenverletzung, dem lang anhaltenden Husten und dem Zickzacklaufen auf den ersten 5 km (dafür brauchte sie 31:50 min) zufriedenstellend ist. Damit ist sie 128. in ihrer Altersklasse, und 5.871 gesamt von 7.764 ins Ziel Gekommenen. Der Sieger brauchte 33:42 min, die Langsamste 1:45, 39 Stunden.

Danach relaxten wir noch ein bißchen am Meer. Und spätnachmittags ging es dann mit dem Flieger wieder nach Hause, ade Sonne, ade Wärme. Aber immerhin ohne erneute Tomatensaftdusche!
Fazit: der Valencia Marathon bzw. 10 km-Lauf ist durchaus eine Reise wert! Nur was ich nicht noch einmal aushalte, ist Frauchens knoblauchgeschwängerter Atem nach Krabben in Knoblauchöl plus Brot






mit Aioli.

Bis bald Euer Iwan

Dienstag, 10. November 2015

Einfach tierisch

Hallo Leute,

ich bin schon ganz kribbelig - so lange durfte ich nicht an den PC! Frauchen war mit Oma am Wochenende in Berlin, shoppen und Musical. Und wer durfte wieder nicht mit? Richtig, ich. Dafür haben wir zwei Strohwitwer, Herrchen und ich, uns hier mit Pizza vollgestopft ... Und jetzt darf ich auch nur kurz berichten, was ich in den letzten Tagen alles so über unsere tierischen Freunde gelesen und durch die Kommentare unter den Online-Artikeln über die menschliche Seele erfahren habe:

  1. Notlandung die erste
    Ein Flugzeug auf dem Weg von Sidney irgendwo hoch nach Asien. Je nach Quelle Kuala Lumpur, Indien oder was auch immer. Musste runter, weil der Feueralarm anging. Nach Notlandung alles durchsucht, kein Feuer. Dafür im Laderaum viele viele Schafe (oder Ziegen, wie gesagt, je nach Quelle), die während ihrer Verdauung eifrig Methangas .. sagen wir mal vornehm ... ausstießen. Worauf der Rauchmelder anschlug. Flugzeug gelüftet, nach 1 Stunde weitergeflogen.
  2. Notlandung die zweite
    Ein kanadischer Flieger auf dem Weg von Nordafrika nach Toronto. Im Laderaum fällt die Heizung aus. Der Pilot weiß, im Laderaum sitzt ein Hund (je nach Quelle: Bulldogge). Und der Hund wird erfrieren, bis sie in Toronto landen. Also Not(außerplanmäßige Zwischen-)landung in Frankfurt beantragt, runter und den Hund in den Passagierraum geholt. Alle Passagiere waren damit einverstanden. Die Kosten (das sind mehrere Tausend Euro für so einen ungeplanten Zwischenstopp) übernahm die Airline.
  3. Hund auf Flug gestorben
    Nicht so gut ging es für einen von drei Hunden aus, die von Sevilla nach Palma fliegen sollten. Einer starb an Hitzschlag, zwei konnten gerade noch wiederbelebt werden. Die Klimanlage war ausgefallen, und die Boxen standen auch lange auf dem Rollfeld. Jetzt wurde die Airline zu Schmerzensgeld verurteilt: etwas über 2.000 Euro, dem Höchsterstattungswert für einen Koffer. Denn rechtlich ist ein Hund eine Sache, und deshalb gab es auch kein Schmerzensgeld, sondern "Schadenersatz".

    Was mich an Nummer 2 und 3 so entsetzt hat, waren die Kommentare der Leser. Die Mehrzahl meinte: Weshalb denn Notlanden wegen eines Hundes? Verspätung wäre unakzeptabel. Und im anderen Fall: für 2.000 Euro kann man sich doch gleich mehrere neue Hunde kaufen, wo sei das Problem? Ganz ehrlich: man kann doch nicht im Wissen, dass unter einem ein Lebewesen erfriert, einfach ruhig weiterfliegen? Oder einen guten Kumpel so einfach durch einen neuen ersetzen?
  4. Hund überschätzt seine Wanderausdauer
    Und zu guter Letzt noch Truc. Büxte seinem Herrchen auf Mallorca aus. Und wurde zwei Tage später in einem gebirgigen Wandergebiet von einem Bergwachtler, der in seiner Freizeit wandern wollte, gefunden. Total entkräftet. Futterte alle Energieriegel und Bananen des Wanderers auf, schlabberte seine Energydrink weg, und war dann immer noch zu entkräftet, um auf eigenen Pfoten ins Tal zu laufen. Also geschultert, und nach Abstieg dem inzwischen aufgetriebenen und herbeigeeilten überglücklichen Herrchen übergeben. Tja, so ein Happy End liebe ich!
Ansonsten kündige ich schon mal an, dass ich von Freitag bis Sonntag mit Frauchen nach Valencia fliege. War ich noch nicht, die Stadt soll sehr schön sein. Im Reiseführer habe ich schon mal geschmökert. Und Frauchen muss dann 10 km laufen, ich erwarte schon Rehabilitation für die nicht so gute Zeit aus
Salzburg!

Bis bald Euer Iwan

Sonntag, 1. November 2015

Flowerpower für die Füße

Hallo Leute,

habt Ihr eigentlich schon mal über Eure Laufschuhe nachgedacht? Ja, sicher, ob sie funktionell sind, gut sitzen, ordentlich Grip haben ... das ist ja klar! Aber wie sie aussehen? Und wie sie Euch noch einen kleinen Motivationsschub geben können?

Frauchen mag es ja auch bei ihren Laufschuhen buntig. Und dass sie als "Hausmarke" Nike trägt, wegen ihrer doch recht ausgeprägt breiten Donald-Duck-Füße, ist auch bekannt. (Anmerkung: Nein, Nike ist nicht unser Sponsor. Nein, ich erhalte kein Geld für die Nennung. Nein, wir bezahlen alle Schuhe komplett und selbst.) Meistens kauft sie ihre Laufschuhe im Outlet in Herzogenaurach oder in Palma oder während des USA-Urlaubs ... da kosten die gewünschten Modelle meist maximal 60 % des Normalpreises. Aber vor zwei Jahren habe ich ihr mal über den Nike-Konfigurator quietschebunte Air Pegasus-Trailschuhe bestellt, mit meinem und ihrem Namen auf der Lasche. Und mit denen hatte sie tolle Läufe!

Als jetzt also mal wieder dieses Angebot war, habe ich gleich zugeschlagen. Man sucht sich das gewünschte Muster aus, dann die Farbe. Ja, und dann geht´s erst richtig los: Farbe für Sohle, Zwischensohle, Swoosh (das ist das Nike-Zeichen), Schnürsenkel, Aufdruck in den Laschen. Hier seht Ihr das Ergebnis:


Jawoll, Flowerpower für die Füße! Hibiskus-Muster - wenn das nicht anspornt. Und so bin ich immer bei Frauchen; wenn sie müde nach unten guckt, sieht sie meinen Namen, denkt sofort daran, wie ich loszetere bei schlechten Ergebnissen und ... swoosh ... kann sie wieder schneller und lockerer laufen! (So jedenfalls mein Plan!) Ich bin gespannt, welche schönen Laufkilometer diese Schuhe dann in den nächsten Monaten zurücklegen werden. Jetzt scheuche ich erstmal Frauchen raus:bei dem schönen Herbstwetter steht ein Waldlauf an. Bis bald
Euer Iwan

Sonntag, 25. Oktober 2015

Panoramatrail Salzburg: Finish fast f(v)erschlafen

Hallo Leute,

wir sind gerade vom Wochenende aus Salzburg zurück. Ich schwebe auf Wolke 7, denn ich hatte wieder ein Date mit Pauline, einer sehr netten Bärin aus Berlin. Wir waren sehr nett bummeln an der Salzach, haben für Frauchen (ich) bzw. Papa (Pauline) beim Panoramatrail angefeuert und waren abends fein mit unseren Menschen essen. Das einzige etwas Störende: sie hatte ihren kleinen Bruder im Schlepptau, den habe ich aber schnell mit Kaiserschmarrn abgelenkt ... Und nächstes Jahr machen wir beide eine Fiakerfahrt, allein, ungestört, ohne Menschen und Bruder!





Nun zum Laufevent - Frauchen hatte wieder für den Panoramatrail gemeldet, Gut 7 km, gut 200 Höhenmeter. Manu und Andre kamen auch wieder - Manu konnte leider wegen ihres Bandscheibenvorfalls nicht starten, Andre ist sowieso viel schneller als Frauchen ... Frauchen war eigentlich gut drauf, die Strecke sonnig, herbstliches Laub, schöne Aussichten. Und wir hatten ja auch ordentlich Stufen trainiert ... die geht´s nämlich direkt nach der 1. Runde, um den Dom, hoch. Vorher hatten sich die Veranstalter aber etwas Neues einfallen lassen. Da stand ein Lastwagen, die Läufer mussten zu Beginn auf der 1. Runde, und kurz vor dem Zielspurt, jeweils da durch. Über Paletten hoch und mit zwei großen Stufen wieder runter - alles kein Problem, nur dass es auf der ersten Runde einen Stau gab. Denn das Ganze war ein absoluter Engpass. So gingen erstens wertvolle Sekunden und zweitens kam man gerade im Anlaufen aus dem Takt ... kann also nächstes Jahr wegbleiben, denn es ist ja ein Trailrun und kein Strongman Run.
Nach den Stiegen hoch hinter dem Festspielhaus ging es in munterem Auf und Ab Richtung Mönchsberg, am Museum vorbei, schöne Aussichten genießend. Und von hinten so nach und nach Läufer einsammelnd. Auch an einer kleinen Alm, mit bimmelnden Kühen, ging es vorbei, dann querfeldein durch den Wald hoch. Einfach eine wunderschöne, abwechslungsreiche Strecke! Bei km 4 wagte Frauchen den Blick auf die Uhr - alles im Zeitlot, sie fühlte sich frisch und trabte weiter. Herrlicher Blick auf die Festung inklusive. Nach km 5 das fieseste Teilstück - ein paar hundert Meter steil nach unten, rutschige Blätter auf Asphalt. Dann hinten um den Festungsberg herum und wieder hoch, am Nonnbergstift vorbei. Dann die zweite Änderung gegenüber 2014: eine Baugrube. Ca. 2 Meter steil nach unten, 3 Meter durch Matsch, 2 Meter steil nach oben.
Wer jetzt noch nicht genug hatte, bekam dann die volle Dröhung. Ich sage nur:  Kopfsteinpflaster. Bergab. Feucht und glitschig. Unten dann eine 180 Grad-Kurve. Also nichts für Usain Bolt ...

Frauchen trabte eifrig weiter, kam dann am Domplatz wieder an. Ich bin zum Finish aufgesprungen, dann ging es zum zweiten Mal durch den Laster. Und dann noch ca. 200 Meter bis ins Ziel am Kapitelplatz. Ich habe die ganze Zeit drauf gewartet, dass Frauchen zum Schlußspurt ansetzt ... aber irgendwie kam da nix. Trotz meines Quiekens. Erst ca. 5 Meter vor der Ziellinie wachte sie auf, und beschleunigte. Mann, war ich sauer auf sie! Und trotz des "guten Gefühls" war sie eine halbe Minute langsamer als letztes Jahr. Gut, Warten am Laster und Baugrube ... aber das macht nicht so viel aus. Jedenfalls: 117. von 137 Finishern (15 DNFs), AK Platz 8 und bei den Frauen 33. Positiv gesehen hat sie dieses Jahr mehr Läufer hinter sich gelassen, aber trotzdem ... ein bißchen mehr hätte ich schon erwartet.



Abends haben wir uns dann wie gesagt noch nett mit Manu, Andre, Pauline und ihrem Bruder getroffen. Und ich habe den versprochenen Kaiserschmarrn gehabt. Und heute gleich noch einen, denn auf einem Bein kann man ja bekanntlich nicht stehen!





Salzburg war auf jeden Fall wieder eine Reise wert. Und das Startersackerl war auch gut gefüllt. Eine Sachertorte haben wir auch noch eingekauft, so als Proviant hier für die dunklen Herbsttage. Wenn´s nach mir geht und wir wieder eine Schönwetter-Garantie haben, stehen wir nächstes Jahr wieder am Start!
Bis bald Euer Iwan

Dienstag, 20. Oktober 2015

Mallorca 2015: 1.086 tolle Laufminuten, 4.488 Stufen

Hallo Leute,

meine Menschen sind (beide kläffend mit Husten) zurück von Mallorca. Geschieht Ihnen recht, weil sie ohne mich im Urlaub waren!

Ich hatte ja wie jedes Jahr, gewissenhafter Coach der ich bin, Frauchen einen Trainingsplan mitgegeben. Und wusste eigentlich schon (ebenfalls wie jedes Jahr) - kannste vergessen. Statt sich akribisch auf die noch anstehenden zwei Wettbewerbe vorzubereiten (einmal der Trailrun in Salzburg nächsten Samstag, und dann Mitte November noch ein 10 km-Lauf in Valencia), ist Frauchen wieder fröhlich nach Lust und Laune durch die Gegend getrabt. Achso, sie hätte doch gezielt Bergläufe, lockere Läufe, Strand- und Sightseeing-Runs gemacht, meint sie ... Und für die Kondition in Salzburg (da geht es nämlich gleich zu Beginn viele viele Stufen hoch) sei sie jeden Tag zweimal in den 8.Stock gelaufen im Hotel, statt gefahren ... das wären die 4.488 Stufen.

Ja, wo sind wir denn? Meint sie, das reicht aus? Anscheinend ja.
Naja, Hauptsache ist, dass ihr das Laufen wieder Spaß gemacht hat, nach dem längeren Ausfall wegen "Wade" war es nämlich teilweise nur noch reine Pflichtübung. Ich habe Euch einfach mal ein paar Impressionen vom Laufen auf Mallorca zusammengestellt - bei dem Hügel mit den Sendemasten obendrauf geht es übrigens von Null auf 250 Höhenmeter recht steil nach oben, und Frauchen läuft jedes Jahr fast auf die Sekunde dieselbe Zeit hoch (44 Minuten, dabei aber viel flacher Anlauf bis zum Einstieg zum Puig San Marti). Strand ist der von Port d´Alcudia, der große Berg im Hintergrund ist der Atalya de Alcudia, da führt auch eine sehr schöne Laufstrecke hin / daran entlang. Insgesamt ist Frauchen genau 1.086 ihr sehr viel Spaß machende Laufminuten gelaufen. Plus 12 weniger lustige - da musste sie nämlich oben im Gebirge am Cuber-Stausee rund 2,5 km vom Schutzunterstand im Renntempo zum Auto rennen, weil es schüttete, sie eine "Duschpause" ausnutzte und Herrchen ihren Schirm bekam ...








So, nun kehrt hier wieder Zucht und Ordnung ein, der Urlaub ist vorbei, Frauchen hat sich wieder an Trainingspläne zu halten. Ich bin gespannt, was am Samstag beim Trailrun herauskommt. Und freue mich schon auf ein Wiedersehen mit Manu und Pauline Laufbaer in Salzburg!

Bis dann Euer Iwan

Sonntag, 27. September 2015

Das gibt es nur in Bayern ...

Hallo Leute,

nein, den Berlin Marathon ist Frauchen nicht mitgelaufen, den haben wir nur vor dem Fernseher erlebt. Jedenfalls ich ganz, Frauchen hat sich die ersten 30 Minuten angeschaut, ist dann selbst einen schönen Waldlauf machen gegangen und dann haben wir uns so ab 2:15 Stunden gemeinsam die Finishs angeschaut. Einer unserer Twitterbekannten, der @alpinextreme, hat nämlich die ganze Saison auf das Zeitziel 2:29 Stunden ausgerichtet. Wir haben mitgefiebert, Daumen gedrückt, und dann war er plötzlich im Bild. Wie er die deutsche Hoffnung Anna Hahner (hat leider nicht mit der Qualizeit für Rio geklappt, schade) noch kurz vor dem Ziel überrannt hat. Glückwunsch - da sieht man mal wieder, was eine ausgewogene Diät mit Manner-Schnitten, Sachertorte und Kaiserschmarrn so alles bewirken kann! Spaß beiseite - man kann sich nicht alles verkneifen, und in Maßen genossen kann man immer noch so super Zeiten laufen!

Weil ich sonst aber nichts vom Laufen zu berichten habe, hier noch etwas aus meiner beliebten Reihe "Skurriles im Alltag". Da hat nämlich ein Zugbegleiter in Petershausen (bei München) seinen Kopf durchsetzen müssen. "Wegen sturem Zugbegleiter: Bahn steht eine Stunde in Petershausen" titelt der Münchner Merkur. Was war passiert? 8 leicht alkoholisierte (und das will was heißen, das "leicht") Wiesnbesucher standen im 1. Klasse-Waggon, hatten aber nur Tickets für die 2. Klasse. Und weigerten sich, dorthin zu gehen, weil die 2. Klasse schon überfüllt war. Worauf der Zugbegleiter die Bundespolizei verständigte und den Zug nicht weiterfahren ließ. Das Ende vom Lied: nach 1 Stunde Warten für alle mussten drei der acht raus aus dem Zug, der Rest durfte weiterfahren. Ja, wo kommen mer dann da hin, wenn keiner mehr auf die bayerische Obrigkeit hört? Die anderen Fahrgäste meinten übrigens, der Zugbegleiter sei sehr unkooperativ gewesen, keiner der Wiesbesucher sei aggressiv gewesen ....

So, nun melde ich mich erstmal ab. Meine Menschen fahren in Urlaub, die Oma kommt wieder zum Wohnung- und Bärensitten. Frauchen gebe ich einen Trainingsplan mit, nicht dass sie mir faul wird!
Bis bald Euer Iwan

Montag, 21. September 2015

Harter Trailrun am Zeller See

Hallo Leute,

nun ist auch schon das dritte Wochenende hintereinander in den Bergen vorbei. Geplant waren ja Achenseelauf (23,2 km), Isar-Lauf (10 km) und jetzt das Womens Trailrun-Wochenende mit 5 km Nachtlauf Freitag, Challenge 15 km Samstag und Bergsprint 10 km Sonntag. Achenseelauf fiel ja der Wade zum Opfer. Der Isarlauf ging ganz gut, also sind wir mit besten Vorsätzen am Freitag Richtung Zell am See / Kaprun gestartet. Tja, leider aber ebenso viele Wolken - die es sich in dieser Region sehr gemütlich machten ... Der Verkehr war auch nicht ohne, die Wade ziepte bei Ankunft und so ließ sich Frauchen relativ bereitwillig von mir überzeugen, auf einen (noch nie trainierten) Nachtlauf mit Stirnlampe zu verzichten.
Zum Event selbst: die Teilnahme hatten wir letztes Jahr gewonnen, und die tolle Organisation, die schöne Stimmung und das extrem gut gefüllte Startersackerl zusammen mit Frauchens Bergleidenschaft hatten uns gleich zur Anmeldung für dieses Jahr bewogen. Auch wenn die Location von Neukirchen nach Zell am See wechselte. Die Geschenke konnten sich wieder sehen lassen - vom Funktionsshirt über zwei Handtücher, Stirnband, Knabbereien, Waschmittel, Gels war alles dabei.
Vor allem dann auch knackige Läufe. Samstag die Challenge sollte über 15 km gehen, letzendlich stand dann im Streckenplan 16,8 km. Rund um den Zeller See. Das Wetter: tiefhängende Wolken, ca. 13 Grad. Frauchen bibberte schon beim Rausgucken, trat dann aber doch "kurz" an. Kurzes Streckenbriefing, dann gingen 107 Damen auf die Strecke.
Herrchen und ich feuerten nochmal kurz an, dann ging es ans Warten ... Enten zählen am See, langweilen ... Frauchen war ja gleich mal wieder Letzte. Kannte ich schon vom Moritzberglauf, hoffte doch aber sehr auf Verbesserung. Zuerst ging es eben am See entlang, leider auch sehr viel Gehsteig, an gut befahrener Straße entlang - also viele Auspuffgase. Da hatte Frauchen dann immerhin schon eine Dame überholt. Und haderte mit der Strecke, so von wegen "ja wo ist denn hier ein Traillauf"? Ähem, wenn sie gewusst hätte ... Bei km 5 ging es über die Straße und den Berg hoch. Irgendwie so rampenähnlich, obwohl es ein netter Steig war, meinte Frauchen. Kurz flach, an ein paar Eseln vorbei, und dann immer weiter hinauf. O.k., weitere 4 Damen geschnappt, obwohl "nur" schnell gegangen. Erst kurz wieder flach, und dann kam der Hammer: ein schmaler Pfad schräg über eine Wiese (nass, rutschig) bergab, dann steilstens im Wald runter. Nur ein Gedanke "hoffentlich fliege ich nicht hin". Manchmal standen seitlich am Pfad verängstigte Wanderer, die nur den Kopf schüttelten über so viel Rennerei. Heil unten angekommen ... ging es gleich wieder hoch, wieder austretetener Wiesenpfad, nochmal 2 überholt. Und wieder runter ... da merkte Frauchen schon, die Oberschenkel hatten die doch 7 Wochen lange Verletzungs- und nur-wieder-flach-anfangen-Pause gar nicht gut vertragen. Bei km 10 kam man wieder an den See und Frauchen lief recht unrund Richtung Zell und Ziel. Wobei sie ja vom Streckenplan her wusste: es geht nochmal hoch. Und von hinten hörte sie eine Läuferin immer näher und näher kommen ... ganz schön ätzend, wenn man selbst nicht mehr zulegen kann.
Da war das Schild "nur noch 2 km" ... und ein Streckenposten, der einen rechts ab schickte. Weg von der flachen Seepromenade, erst Stufen runter, durch eine Unterführung, dann Treppen hoch, und dann wieder so eine Rampe aus Asphalt hoch. Aua. Aber immerhin hat Frauchen da ihre Verfolgerin gut abgehängt und ihr, die bis dahin komplett aufgelaufen war, bis ins Ziel noch 1:30 Minute abgenommen. Frauchen ist ja auch so naiv und glaubte der einen Streckenbewacherin: "Letzte Steigung". Nee, war die vorletzte. Nochmal runter - aua aua aua schrieen die Oberschenkel - nochmal steil hoch in Serpentinen, und wieder runter. Da hörte sie schon die 12 Uhr-Sirenen und wusste: sie braucht mehr als 2 Stunden. Endlich: die Seepromenade. Und weiter unrund ins Ziel gelaufen - mit 2:06:21 für 16,8 km, knapp 500 Höhenmeter (die sich auf nur 7 dieser 16,8 km abspielten) und noch vor 2 Wochen kaum laufen könnend war ich sehr zufrieden. Platzierung: 74. von 107 Gestarteten, 92 ins Ziel gekommen, 14. in ihrer Altersklasse.




Nachmittags haben Frauchen und Herrchen dann noch einen Ausflug zu den Kapruner Stauseen gemacht. Mir war es zu kalt und zu wolkig, ich habe Fozzie mitgeschickt. Und mich im Zimmer auf den sehr schön weichen Hirsch-Kissen ausgeruht.



Sonntag hat es geregnet. Und bei dem sehr laut miauenden Muskelkater von Frauchens Oberschenkeln war an den Bergsprint (sollten ja "nur" 1.260 Höhenmeter auf 10 km sein) nicht zu denken. Schade, da freut man sich lange Monate darauf und dann macht einem die erzwungene Verletzungspause einen Strich durch die Rechnung. Aber Hauptsache, Frauchen kann wieder schmerzfrei laufen! Zuhause haben wir dann übrigens einen Newsletter vorgefunden mit Tipps "fürs richtige Bergablaufen". Nächstes Mal dann ...
Ansonsten ist der Viking Womens Trail ein sehr schöner Event, aber Kondition sollte man schon mitbringen. Und bloß nicht mit der Womens Run-Serie verwechseln! Ich bin übrigens bei beiden gern "Bär im Korb".
Bis bald Euer Iwan

Sonntag, 13. September 2015

Sonne, Lenggries ... die Wade hält

Hallo Leute,

was für ein Unterschied zu letztem Wochenende: da waren es 7 bzw. 6 Grad und ergiebiger Regen, in höheren Lagen Schnee, als wir in der Ecke Lenggries / Sylvenstein / Achensee waren. Dieses Wochenende dagegen: 27 Grad, strahlender Sonnenschein. Dann sind die Berge einfach nur traumhaft ... Nur Frauchen war mal wieder angesäuert - auf Basis der Erfahrung des letzten Wochenendes hatte sie für 2 Tage einen Koffer dabei, in dem 3 Garnituren Laufklamotten (für kaltes, warmes, nasses, trockenes, windiges Wetter) sowie 2 Garnituren Wanderklamotten (dito) waren. Fast alles kam ungetragen wieder mit zurück.
Freitag war ich erst mit im Büro - wir sind von da aus weitergefahren und Frauchen wollte mich nicht im Parkhaus lassen. Erst war mir recht langweilig (so ein Bürojob wäre nichts für mich), aber dann ließ ich mich von der Geschäftsführungsassistentin kraulen, habe bei einem Meeting unqualifizierte Beiträge abgegeben und überhaupt nach besten Kräften den Betrieb aufgehalten ... so konnten wir schon um 13 Uhr Richtung Berge aufbrechen. Noch schnell Oma eingesammelt (Herrchen wollte nicht wieder mit, er ist nicht so ein Bergfan), ordentlich die Staus rund um München mitgemacht und um 17 Uhr dann nach einem kleinen Gewitter noch schnell zur Wiesen- und Hügel-Hausrunde gestartet. Die Wade hielt. Frauchen kam sich zwar sehr langsam vor; ich als ihr Coach habe jedoch alle Aufzeichnungen und schnell festgestellt, dass sie 1 Minute (auf 40) schneller war als Anfang Juli.
Gestern hat Frauchen mich in der Pension gelassen und war mit Oma am Achensee wandern. Und schlichtweg alles machen, was man vor einem ernstgenommenen Wettkampf nicht tun soll: 5 Stunden Wanderung über Stock und Stein, mit ordentlich Höhenmetern. Einen Kaiserschmarrn gegessen. Empörung meinerseits! Naja, dafür habe ich mich an den zwei Stücken Apfel-Streuselkuchen schadlos gehalten, die mir die nette Pensionswirtin wieder aufs Zimmer gestellt hat.
Abends noch die Startunterlagen abgeholt. Der Isar-Lauf fand heuer zum 9. Mal statt. Die Strecke führt von Bad Tölz einfach entlang der Isar nach Lenggries und auf der anderen Seite wieder zurück (Halbmarathon), bzw. Wendepunkt noch hinter Wegscheid (30 km), für die 10 km ist Start in Lenggries und einfach der Nase nach nach Bad Tölz. Da wir ja eigentlich letzte Woche den Achenseelauf gehabt hätten, hat sich Frauchen nur für die 10 km angemeldet. Die Strecke kennt sie im Schlaf - eine ihrer Trainingsstrecken für lange Läufe in der Gegend. Die Anmeldegebühr mit über 40 Euro (20 Euro Startgebühr, 19 Euro Finishershirt, Vorverkaufsgebühr) ist ehrlich gesagt saftig. Dafür gab es zwar ordentlich Streckenkennzeichnung und Verpflegung, aber sonst nichts. Kein gut gefülltes Startersackerl, wie in Tirol. Nur im Ziel dann noch eine Medaille. Also face value eher negativ. (Ihr seht, ich habe bei Frauchen im Büro aufgepasst und doch ein paar Fachausdrücke aufgeschnappt!)
Heute morgen sollte Start 10:30 bzw. 10:35 Uhr (je nachdem, welche Infosite man las) sein. Wir waren 10:15 Uhr da. Angemeldet ca. 150 Leute (168 waren es laut Ergebnisliste) für den 10er. Ein Startbogen stand da. Zwei Dixie-Klos. Und das wars. Um 10:34 Uhr kam dann ein Kombi mit zwei Herren, die das Veranstaltershirt trugen. Der eine brabbelte - leider unverständlich - ins Megaphon, dann kündigte er den Startschuss an, dann zählte er runter, und krümmte den Finger am Abzug. Nur leider wollte die Pistole nicht so recht. Also alle Mann so losgelaufen. Musste mir allerdings Frauchen erzählen, denn ich wurde zu meiner großen Empörung im Auto gelassen! Und auch als Oma dann mit dem Auto nach Bad Tölz gefahren war, hat sie mich nicht mitgenommen zum Zieleinlauf!!!! Frauchen hat nur erzählt, dass sie anfangs ganz verhalten anging (den ersten km in 6:50), um dann langsam etwas zuzulegen. Insgesamt war sie nach 1:05:25 im Ziel (laut Liste, leider Bruttozeitmessung, noch 11 Sekunden länger). Damit war sie 143. von 168 Startern, 9. in ihrer Altersklasse und 56. von 68 Frauen. Aber was viel wichtiger war: die Wade hat gehalten und sie konnte sogar einen Schlußspurt hinlegen!
Fotos der Strecke gab es leider nicht, da unser Hausfotograf (Herrchen) nicht dabei war. Aber ich habe Euch mal ein paar aus früheren Gelegenheiten zusammengestellt:



So, und nun geht es Freitag weiter mit drei Bergläufen, dem Viking´s Women Trail in Zell am See. Wir freuen uns darauf. Schöne Woche, bis bald
Euer Iwan

Montag, 7. September 2015

Achenseelauf 2015 - der Lauf ohne uns

Hallo Leute,

wir sind wieder zurück vom Achensee. Schockgefrostet von viel Regen und 6 Grad, mindestens 3 Kilo schwerer vom vielen Frustkaiserschmarrn. Dahin waren zwei Monate Berglauftraining - geschreddert von einer linken Wade, die nicht so wollte wie Frauchen und ich es uns dachten.

Das Blödeste an der Sache ist, dass alles schmerzfrei ging - auch Bergwandern. Nur halt Laufen nicht. Wir sind trotzdem Mittwoch mit Hoffnung auf Wunderheilung Richtung Tirol gestartet ... die Wunderheilung blieb aber aus. Freitag dann 18 Minuten (!) langsamst durch die Gegend getrabt, Samstag immerhin schon 30 Minuten. Frauchen hätte am liebsten jeden entgegenkommenden Läufer angeblafft, ob er / sie überhaupt weiß, wie toll es ist, ohne Schmerzen laufen zu können!

Samstag Nachmittag dann die Startunterlagen abgeholt. Das gut gefüllte Startersackerl wollten wir uns doch nicht entgehen lassen. Für 30 Euro gibt es immer ein Laufutensil (dieses Jahr eine Mütze), Nudeln (sehr lecker), Tiroler Steinöl und andere Gutzis. Sicherheitshalber hat Frauchen dann doch den Zeitmesschip gar nicht abgeholt. Ich kenne sie, Unvernunft ist ihr zweiter Vorname. Sonst hätte sie vielleicht doch ... man könnte ja mal versuchen ... bis Achenkirch ist es ja eben ... und überhaupt.


Gestern morgen dann der Start bei - erstmals, seit wir dabei sind - strömendem Regen. Und Saukälte. Die Berge rundherum weiß. Plus starkem Wind aus Norden. Das heißt auf dem "einfacheren" Streckenteil Richtung Achenkirch Gegenwind. Die favorisierten Kenianer führten von Beginn an das Feld an. Wir haben mit halb heulendem, halb lachendem Auge zugeschaut - denn Frauchen läuft sehr ungern bei Regen. Brillenträgerin halt. Und dieses Mal hatte sie ja den Verletzungsgrund, nicht starten zu müssen. Sonst hat das immer was von "kneifen". Apropos kneifen - jedes Jahr werden zwei Ziegen im Anhänger vorneweg gefahren, bis Achenkirch. Dieses Jahr hatten die beiden entweder auch "Wade" oder haben gekniffen wegen des Wetters ....

Sowohl bei den Herren als auch bei den Damen haben die kenianischen Sieger die Streckenrekorde nur um jeweils 2 Minuten verfehlt - eine Wahnsinnsleistung, wenn man neben den bereits erwähnten Wetterumständen noch überlegt, wie rutschig der 9 km-Steig von Achenkirch nach Pertisau durch den Dauerregen der letzten Tage gewesen sein muss!

Wir haben uns dann mit einem Frustkaiserschmarrn statt eines Triumphkaiserschmarrns getröstet. Die Vernunft hat gesiegt. Und abends ging dann doch schon ein langsamer Lauf über 1 Stunde hinter in ein Tal. Man ist ja schon dankbar für solche Erlebnisse! Mit dem Achenseelauf haben wir also noch eine Rechnung offen - nächstes Jahr ein neuer Anlauf, Frauchen unter 2:45 Stunden ins Ziel zu bringen. Und nächstes Wochenende geht´s mit Oma nach Lenggries, zum Isar-Lauf. Die 10 km müssten inzwischen schon wieder möglich sein - wenn die Wade weiter mitmacht ... bitte Daumen drücken.

Bis bald Euer Iwan

Samstag, 29. August 2015

Comics bilden, jawoll!

Hallo Leute,

reden wir heute mal nicht über Sport, Laufen, Wade oder ähnliche Themen, die bei Frauchen derzeit nur ein böses Knurren auslösen. Reden wir über Bildung, denn schließlich hat Deutschland ja den Ruf als Land der Dichter und Denker. Das gilt dann wohl auch für seine Bären, will ich doch hoffen.

Frauchen ist ja nun ein echter Bücherwurm. Kein Buchladen, an dem sie vorbeikommt. Und ist sie drin, ist das Minimum 3 Bücher, die gaaaanz zufällig den Weg in ihre Tasche finden. Bezahlt selbstverständlich, bevor hier Mißverständnisse aufkommen. Von online-Buchshops ganz zu schweigen. Und wenn sie am Samstag im Supermarkt an der Kasse noch auf Herrchen warten muss, guckt sie halt ein bißchen in den Büchergrabbeltisch mit den Remittenten - und schon sind wieder 5 neue Bücher im Haus. Wie es sich gehört, haben wir unsere halben Meter Goethe, Shakespeare, Schiller, Storm, Nestroy, Fontane und wie die Klassiker alle heißen. Dazu die neuen Klassiker wie Agatha Christie, Michael Connelly, Peter Robinson und andere mehr. Daneben stehen ganz selbstverständlich die Lustigen Taschenbücher von Disney, alle Carl Barks- und Don Rosa-Duck.Bände, alle Asterixbände, Spirou & Fantasio, Tim & Struppi - und meine Lieblinge Umpa Pah sowie Boule & Bill. Sollten alle Pflichtlektüre werden.

Glücklicherweise wurde in unserer Familie nicht auf Frauchens Opa gehört, der Comics als Schundliteratur abqualifizierte. Sondern auf Frauchens Papa, der selbst immer auf die neuen Asterix-Bände wartete. Und dass Comics bilden, beweise ich Euch gern:
  • Wann wurde Queen Victoria von England gekrönt?
  • Wie hießen die früheren Herrscher von Venedig?
  • Die Tonleiter in Silben, bitte ...
Das wisst Ihr nicht aus dem Stehgreif? Tja, Frauchen und ich schon. Steht alles in den frühen Donald- und Dagobert Duck-Geschichten. In der Reihenfolge: 1837, denn zu diesem Anlass wurde ein Diadem geschaffen, das Dagobert auf einer Auktion günstig ersteigern konnte. Dogen, denn Dagobert bildete sich ein, auch Doge von Venedig werden zu wollen. Do-re-mi-fa-so-la - singt Donald unter der Dusche. Und brachte Frauchen und mich auf den Stuhl bei "Wer wird Millionär", das war nämlich die Auswahlfrage.

Also - unser Appell - lest was Ihr in die Finger kriegen könnt - und lest auch Comics. Um auf das eingangs erwähnte Tabuthema zu kommen ... muss Frauchen derzeit noch machen, denn durch die kaputte Wade hat sie viel viel Zeit ...

Bis bald Euer Iwan 

Sonntag, 23. August 2015

Tiergartenlauf 2016 - wir organisieren einen Laufwettkampf

Hallo Leute,

ja, tatsächlich wahr - Frauchen organisiert zusammen mit @katitria eine Laufveranstaltung! Und zwar den 2016 erstmal ausgetragenen Tiergartenlauf hier in Nürnberg. Was das Besondere ist? Der heißt nicht nur "Tiergarten"lauf, sondern findet komplett im Tiergarten statt.

Und für die Nicht-Nürnberger: "Tiergarten" heißt der Zoo hier. Das ist nicht einfach ein Ort, wo Tiere leben, sondern ein echter Landschaftszoo, nicht künstlich angelegt, sondern mit vielen Bäumen und Sandsteinfelsen. Und mit einigen saftigen Steigungen - also durchaus eine herausfordernde Strecke.

Der Termin steht nun fest: 3. Juni 2016 (ein Freitag), abends ab 18:30 Uhr. Es gibt erst einen Kinderlauf, dann die Hauptläufe - einmal 6,6 km, einmal 10 km - je nach Lust und Kondition zwei oder drei Runden. Vorbei an Erdmännchen, Nashörnern, Pelikanen, Eisbären ... Ja, ich habe mich durchgesetzt, wäre ja gelacht, wenn die ausgerechnet die Bären ausgelassen würden auf der Runde. Aber ich schätze mal, damit habe ich mich dann bei den künftigen Teilnehmern nicht beliebt gemacht - zu den Eisbären geht´s nämlich ganz schön steil hoch ....

Wie man auf die Idee kommt, so einen Lauf durchzuführen? Katrin und mein Frauchen kamen zeitgleich und unabhängig voneinander auf die Idee, als sie Manus Laufbericht vom Tiergartenlauf in Berlin gelesen haben. In vielen Städten gibt es Läufe durch die Zoos - nur hier in Nürnberg nicht. Wo wir doch den schönsten Landschaftszoo Deutschlands haben! Gedacht, Kontakt hergestellt, viele Gespräche zur Vorbereitung geführt, Termin gesucht ... und nun wird´s ernst!

Also - wer schon immer mal Nürnberg besuchen wollte - gleich den Termin notieren: 3.6.2016. Erst laufen, dann ein Wochenende in Nürnberg mit schönen Biergärten, Burg, Altstadt usw. genießen ... das wäre doch eine gute Idee? Und mich könnt Ihr dann auch gleich persönlich kennenlernen.

P.S. Falls ich bis dahin noch bei Frauchen bin. Der Wade geht´s noch nicht besser, strikte Laufpause, Laune mies, ich will eigentlich lieber ins Hotel ziehen ... und kriege Panik beim Blick auf den Kalender: jetzt in 14 Tage soll sie eigentlich den Achensee umrunden, schon an Maurach vorbei kurz vor Achenkirch sein. Auweia. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Bis bald Euer Iwan


Montag, 17. August 2015

Gereizter Tiger

Hallo Leute,

da wäre ich ja zur Zeit lieber mit einem gereizten, schlecht gelaunten Tiger in einem Käfig eingesperrt als mit Frauchen in derselben Wohnung! Was los ist?

  • Wetterumschwung - statt Sonne und Wärme Dauerregen und Kälte
  • die linke Wade macht nicht mit - Trainingspause seit Freitag!
Erst dachte sie, nur irgendwie eine Verhärtung. Und ist an der Nordsee noch schön gelaufen - anfangs Schmerz wie Muskelkater, dann besser geworden. Letzten Dienstag völlig schmerzfrei eine Tempoeinheit absolviert und "wamm" - auf den letzten 10 Metern wie ein Schlag auf die Wade. Beim Gehen, Treppen steigen usw. nichts mehr gemerkt. Morgenlauf am Donnerstag dagegen "aua". Aber ein Indianer und ein Frauchen kennen halt keinen Schmerz, sie hoppelt weiter. Freitag dasselbe.

Da musste sie sich wohl langsam eingestehen, dass es nicht von selbst weggeht, wenn sie normal weitertrainiert. Also Laufpause Samstag, Sonntag und heute. Ihre Laune dementsprechend. Wir ducken uns schon alle, wenn sie durchs Wohnzimmer tigert.

Und ich als Coach bin auch nicht sehr begeistert: in 20 Tagen ist Achenseelauf, sie muss noch zwei lange Läufe machen, aber mit der Wade? Bitte drückt die Daumen, dass es morgen besser geht!

Bis bald Euer Iwan

Dienstag, 11. August 2015

Kälteschock an der Nordsee

Hallo Leute,

meine Menschen waren mal wieder für 3 Tage ohne mich weg. Nordsee, Arlau Schleuse, Insel Nordstrand, Hallig Südfall. Falls Ihr das alles nicht kennen solltet - ein paar Kilometer nördlich von Husum. Sie wollten mit einer WWF-Exkursion das Wattenmeer erkunden, und einfach mal ein bißchen was anderes als hier bei uns im schönen Bayern sehen. Ich wollte bewußt nicht mit - immer wenn ich zur Nordsee gefahren bin, war die nicht da. Ebbe, sage ich da nur. Außerdem bin ich mehr der Biergarten / Kaiserschmarrn-Fan.
Statt meiner habe ich wieder Fozzie geschickt. Der war zuerst nicht so begeistert, hatte er sich doch gerade erst die letzten Sandkörner vom Sylt-Urlaub aus dem Fell geschüttelt. Aber die Aussicht auf ein Krabbenbrötchen bewegt ihn dann doch immer schnell zum Umdenken.


Freitag früh sind sie gestartet. Temperatur hier in Nürnberg um 5:30 Uhr: 24,1 Grad. Ankunft in Hamburg: Regen, 19 Grad. Mittags klarte es auf, Samstag früh begann mit Gewitter, dann Rest des Tages zwar Sonne, aber starker kalter Wind bei 21 Grad. Sonntag Sonne bei 23 Grad. Ankunft hier in Nürnberg dann 22 Uhr bei 30 (!) Grad. Kein Wunder, dass Frauchen bei den zwei Läufen an der Nordsee seltsame, hohe Pulswerte hatte. Sie liebt Wärme und das war dann doch für sie ein Kälteschock - nach dem letzten Lauf Donnerstag hier bei 36 Grad.


Ansonsten muss ich sagen, wenn ich mir die mitgebrachten Bilder so anschaue - schöne, einsame Gegend. Viele Schafe, wenig Menschen, wenig Häuser. Ideal zum Laufen. Nur wollte mir Frauchen dann einreden, dass es dort auch bergauf / bergab ging - das kann sie erzählen, wem sie will, mir nicht! Das bißchen Deich hoch, Deich runter zähle ich nicht als Berg ...








Und wie immer schon bei mir - die Nordsee war nicht da. Die Fahrt zu Hallig Südfall mit Kutschen geht natürlich auch nur bei Ebbe, durchs Watt ... aber trotzdem: so ein richtige "Meer-Gefühl" kommt da bei mir nicht auf.





So, und jetzt konzentrieren wir uns auf die drei (!) Wochenenden in den Bergen im September, immer mit mindestens einem Wettkampf. Da muss ich Frauchen fit kriegen; ich habe schon gesagt: beim Achenseelauf will ich eine 2:45 Zeit sehen, sonst ist es Essig mit Kaiserschmarrn!

Bis bald Euer Iwan

Sonntag, 2. August 2015

Irgendwann erwischt es jeden Läufer

Hallo Leute,

ist das nicht toll: ein Wettkampf auf einer schönen Laufstrecke, die Sonne scheint, es ist nicht zu warm (alternativ für Frauchen: zu kalt), man finisht in neuer persönlicher Bestzeit für diese Distanz. Ja, genau so wünscht man es sich ... Und so ist es auch ... jedenfalls manchmal. Hier aber unsere drei Horrorerlebnisse für Wettkampfteilnehmer:

  1. DNF
    Did not finish. Nicht im Ziel angekommen. Warum auch immer. Hoffentlich nur ausgestiegen, weil einfach nichts mehr ging. Und nicht wegen einer Verletzung. Oder weil man/frau umgefallen ist vor Hitze (haben wir leider damals beim Mittelrhein-Halbmarathon 2007 mehrfach mit angucken müssen).
    Frauchen ist es in Palma passiert, beim Halbmarathon im Oktober 2008. Das gebuchte Hotel lag leider genau zwischen Ballermann 6 und Schinkenstraße, an Schlaf war wenig bis nicht zu denken. Und auf Schlafentzug reagiert Frauchens Körper mit Leistungsverweigerung. Die ersten 5 km merkte sie noch nichts, und dann "womm" - die Beine wollten einfach nicht mehr. Weitere 6 km ging es noch mit Willenskraft und "das gibt´s doch gar nicht, bin doch gut trainiert, was soll das denn?" voran. Dann blieben die Beine einfach stehen. Einfach so. Meine Meinung als Coach: das sollte jeder erlebt haben. Einmal wenigstens, um zu wissen - man kann mit Willenskraft viel erreichen, aber nicht alles. Manchmal geht es einfach wirklich nicht. Und wenn man den Grund kennt, dann kann man reagieren. Wie Frauchen, mit Wut und Anmeldung für den Zeiler Halbmarathon Anfang November. Ihr Trainingszustand war ja bestens, und sie lief dann eine damalige Persönliche Bestzeit für den HM - trotz vieler vieler Höhenmeter.
  2. DFL
    Did finish last. Letzter. Tja, irgendeiner muss es ja sein. Ist ja logisch. Und trotzdem - der Letzte wird immer so mitleidig angeguckt. Und hat die ganze Zeit den Besenwagen im Nacken, also auch noch psychischen Stress. Ganz zu schweigen von den Zuschauern (falls noch welche da sind). Einmal hörten wir eine Passantin fragen "warum hört die denn nicht auf? Die ist doch mit weitem Abstand Letzte?"
    Ganz einfach: wenn man kann, beendet man sein Rennen. Und jeder Läufer läuft sein Bestes, jedenfalls für diesen Tag: Peinlich berührt ist man trotzdem. Frauchen ist ja bekanntlich eher langsam, aber kommt doch in der Regel am Ende des zweiten Drittels des Läuferfeldes rein. Dieses Jahr am 1. Mai war es dann soweit - sie wurde letzte. Beim Moritzberglauf hier in der Region. Und hörte besagte Frage der Passantin. Die sie dann am liebsten ziemlich beschimpft hätte, denn besagte Passantin wäre wohl nicht einmal die bis dahin 5 km bergauf im Laufschritt gekommen. Mein Fazit: Wenn man sein Bestes gegeben hat, dann ist die Platzierung egal. Wichtiger ist die Zeit - die muss passen!
  3. Regen
    Ja, tut mir ja leid, aber Frauchen hasst Regen. Vor allem, im Regen zu laufen. Da tritt sie auch schon mal gar nicht an zu einem Wettkampf. Denn sie ist Brillenträgerin, läuft sehr ungern  mit Käppi und hat so ziemliche Sichtprobleme bei Regen. Weniger schlimm ist es, wenn es mitten auf der Strecke anfängt zu regnen ... Aber einmal hat es sie komplett erwischt, fast vom ersten km an regnete es 2006 beim Gebirgstälerlauf in Oberstdorf. Erst nieselte es, dann ging es im gemütlichen Landregen über. Andauerndes Brilleputzen war angesagt, damit sie nicht über die Wurzeln und Steine auf den Trailabschnitten stolperte. Und besonders peinlich: Frauchen trägt keine Tights. Sondern im Sommer Shorts aus Baumwolle. Bekanntlich saugt sich Baumwolle voll. Bei Regen besonders gern. Und bekanntlich decken Regenlaufjacken ja nicht alles ab. Unten guckte ein Rand heraus. Der immer schwerer wurde ... und damit wurde der sichtbare Teil immer größer, denn die immer schwerer werdende Hose zog nach unten. Ein neuer unorthodoxer Laufstil war geboren: "ich halte mit einer Hand meine Hose fest", hehehe.
Tja, das sind unsere Top-3-Möchte-ich-nicht-haben-Erlebnisse. Was waren Eure Horrorerlebnisse bei einem Laufwettbewerb? Denn früher oder später erwischt es jeden aktiven Läufer mal... Ich bin gespannt!

Bis bald Euer Iwan