Sonntag, 31. Juli 2016

Woran man erkennt, dass ein Läufer Geburtstag hat

Hallo Leute,

da wartet man ein ganzes Jahr, zählt die Tage herunter ... und schon ist er wieder vorbei, der Geburtstag. Schön war´s, ich habe mit meinen Kumpels eine Sachertorte geteilt. Frauchen hat nichts abbekommen, sie ist ja kurz vor einem wichtigen Lauf und wie bekanntlich jeder weiß: "Zucker macht langsam".



Was mir aber am Freitag aufgefallen ist - hier die 5 Dinge, an denen man erkennt, dass ein Läufer Geburtstag hat:

  1. Am Armgelenk leuchtet eine Geburtstagstorte - jedenfalls auf Frauchens Polar-Pulsmesser-Uhr.
  2. Auf dem Geschenketisch tummeln sich eine Regen-Laufjacke und zwei Bücher übers Laufen.
  3. Am besten kommt als Geschenk ein Gutschein für einen Start bei einem Berglauf an.
  4. Als Highlight des Tages wird ein schönes, antrengendes Berglauftraining angesetzt.
  5. Das Geburtstagsessen könnte man auch als "Pasta-Party" bezeichnen.
Und was jetzt nicht zutrifft, sondern nur alle fünf Jahre - man wird nicht 1 Jahr älter, sondern "wechselt die Altersklasse"!

Bis bald Euer Iwan


Dienstag, 26. Juli 2016

Von Elfen und Elefanten

Hallo Leute,

nachdem es gerade hier so gewittert und hagelt, dass ich Frauchen nicht zum Tempotraining nach draußen scheuchen kann, beschäftige ich sie halt anderweitig. Mit Tippen. Bin mal gespannt, wann sie sich weigert, weiterzutippen, denn es geht um ihren Laufstil. Jetzt dürft Ihr dreimal raten, welcher Teil der Überschrift auf sie passt ...
Ein kleiner Tipp: groß und grau. Hüstel, Entschuldigung, ist halt so. Weitertippen, bitte! Vor allem wenn sie den Berg herunterläuft, hört man sie sehr gut. Das ist kein leichtes läuferisches Schweben, das erinnert mehr an eine Büffelherde auf der Flucht. Ich schaue immer ganz fasziniert hin, wenn ein Läufer oder eine Läuferin so ganz leichtfüßig - eben wie eine Elfe - läuft. Wie machen die das nur? Wir haben auch mal versucht, Frauchens Laufstil umzustellen. Größere, raumgreifendere Schritte. Weniger auf dem Mittelfuß oder der Ferse aufkommen. Brachte eigentlich nur Frust, das Ganze.
Das ist halt ihr ganz eigener Stil. Auch wenn Frauchen normal geht, hört man bei Ledersohlen oder Absätzen immer am "Klack-Klack", dass sie es ist.  Also lasse ich ihr ihren "Elefanten-Laufstil". Denn ich habe mich schlau gemacht: Elefanten laufen normal mit Geschwindigkeiten bis zu 25 Stundenkilometern, und bei Gefahr / Angriff oder Flucht erreichen sie bis zu 40 km die Stunde. Damit hätte Frauchen noch ordentlich Luft nach oben bei ihrer Halbmarathonbestzeit! Daran arbeiten wir jetzt ... sobald das Gewitter aufhört.
Wie würdet Ihr eigentlich Euren Laufstil einordnen? Seid Ihr mehr Elfe oder mehr Elefant?
Übrigens, hatte ich schon dezent darauf hingewiesen: am Freitag habe ich Geburtstag. Glückwünsche gern per Kommentar, Twitter oder Mail, die Sachertorten oder den Kaiserschmarrn bitte per Boten!
Bis bald Euer Iwan

Dienstag, 19. Juli 2016

Sommer an der Ostsee

Hallo Leute,

Herrchen liebt ja bekanntlich das Meer. Frauchen und ich nicht so - nur dann akzeptabel, wenn das Meer in wärmeren Gefilden ist. Aber man schenkt ja zum Geburtstag das, was der Beschenkte sich wünscht (habe ich übrigens schon erwähnt, dass ich auch in ein paar Tagen Geburtstag habe?). Und daher stand von Freitag bis Sonntag ein Kurztrip an die Ostsee an. Nachdem meine Menschen schon einige Orte abgeklappert hatten, sollte es dieses Mal nach Großenbrode gehen. Ich höre Euch schon fragen "Großen was? Wo liegt denn das?" Ganz einfach - durch Schleswig-Holstein durch, und direkt vor der Brücke nach Fehmarn rechts abbiegen.
Mit Blick auf die Wettervorhersage habe ich dankend auf das Mitreisen verzichtet und meine bärige Vertretung, Fozzie, mitgeschickt. Der redet seitdem nicht mehr mit mir, komisch ... Muss wohl am Wetter gelegen haben. Während wir hier in Bayern Sommer hatten, fand dort oben auch "Ostsee-Sommer" statt. 18 bis maximal 20 Grad, Windstärke 5, dunkle Wolken und manchmal hat es genieselt. Für April wäre das ja ganz nett, aber im Hochsommer? Mitte Juli? Und die Menschen dort sind unverdrossen ins Meer schwimmen gegangen, haben am Strand rumgelegen ... so wie unsereins bei 30 Grad und Sonnenschein. Rätselhaft ist mir das.
Und ich kann Euch noch nicht einmal Fotos präsentieren, denn Herrchen hat prompt seinen Foto zu Hause vergessen. Also: bei Großenbrode ist der Ortsname fast länger als der Ort selbst. Ein bißchen angestaubt, sehr viel 1960er Jahre-Flair, sehr schöner Sandstrand, sehr ruhig und übersichtlich. Ein Katzensprung (oder sagt man an der Ostsee "Möwenhopser"?) nach Fehmarn, wo meine Menschen und Fozzie am Samstag das Vogelschutzgebiet Wallnau und den Fährhafen Puttgarden erkundet haben. Gutes Essen gab es auch, meinte Fozzie - er hat sich mit Krabbenbrötchen vollgestopft. Und Frauchen fand sehr schöne Laufstrecken, über viele Felder am Meer entlang, Blick auf die See, Fehmarn und dräuende Regenwolken ...
Sonntag dann der Kulturschock: Scharbeutz. War ich mal mit Frauchen so vor 30 Jahren. Netter Küstenort, Promenade, gut zum Baden. Und heute? Halligalli ohne Ende, aufgefrackelt, sehr herausgeputzte Promenade mit lauter Schickimicki-Fresstempeln, Menschenmassen, die Schönen und die Reichen halt ... und Verkehrsmassen. Da haben sie dann schnell gemacht, dass sie zurück nach Hamburg kamen, um sich noch mit guten Freunden zu treffen. Bevor dann der Rückflug abends ging - hatte ja nur fast 1 Stunde Verspätung, keinerlei Infodurchsage über Grund oder wann es losgeht, statt der Airberlin-Maschine eine fliegende Sardinenbüchse von Poste Italiana (oder so ähnlich), mit fließend italienischem Englisch sprechendem Kapitän und Kabinenbesatzung. Wie gesagt, ich fand mich sehr klug, hiergeblieben zu sein ...
Bis bald Euer Iwan

Mittwoch, 13. Juli 2016

Zuviel Post für einen Bären

Hallo Leute,

Ihr wundert Euch sicher, warum ich mich länger nicht gemeldet habe. Ganz einfach: ich bin in elektronischer Post fast erstickt. Erst habe ich mich ja gefreut, so viele Mails zu kriegen. Aber als ich sie mir von Frauchen habe zeigen lassen, kam schnell die Ernüchterung. Ich brauche weder dringend Bargeld, noch Viagra, noch "heiße Frauen" (das habe ich jetzt mal ins Jugendfreie übersetzt, und außerdem: "heiße Bärinnen" wären mir lieber). Auch macht es wenig Sinn, mir mit Mahnung / Gerichtsverfahren / Pfändung zu drohen, weil ich angeblich meine Rechnungen nicht bezahlt hätte. Und ich habe gar kein Amazon-Konto. Und bin sicher auch nicht daran interessiert, nigerianischen Erben zur Erlangung ihres Erbes mein Konto zur Verfügung zu stellen ...

Also hier noch mal ganz langsam, deutlich, zum Mitschreiben für alle Spammer: "Ich - bin - ein - Bär. Mit - Holzwolle - gestopft. Ich - falle - nicht - auf - solche - Mails - herein!" Vielleicht sollte ich mir das mal als Auto-Response-Meldung zulegen?

Übrigens, über nette Mails freue ich mich sehr ....

Bis bald Euer Iwan


Dienstag, 5. Juli 2016

Freud und Leid bei einem Trailrun

Hallo Leute,

irgendwie scheint es ja zur Zeit DER Trend zu sein: Trailrunning. Jeder macht´s, jeder probiert´s. Asphaltlauf ist langweilig. Na gut, wir machen das ja schon seit Jahren. Zuerst Landschaftslauf, dann immer mehr auf schmalen Pfaden, quer durch den Wald. Schön ist, dass es auch immer mehr Laufveranstaltungen in dieser Richtung gibt ... früher musste sich Frauchen immer auf die 2. Hälfte beim Achenseelauf freuen. Die ersten 14 km Asphaltweg, fast eben, die letzten 9 km Trailrunning pur. Oder Berglauf, wie man es eben nennen will. Jedenfalls, ich hatte Frauchen dieses Jahr auch für den Pitz Alpine angemeldet, und da muss sie nun langsam mal wieder in die Puschen kommen mit Training. Ich habe daher die High- und die Lowlights (ha, neues Wort erfunden!) eines Traillaufs zusammengestellt:

Highlights:
  • abwechslungsreich, nicht nur für die Augen, auch für die Beine - hoch, runter, rechts, links, Achtung Wurzel - Frauchen meint, da werden ihre Beine viel langsamer müde als bei einem stur-geradeaus-auf-der-Straße-Laufen
  • man verbrennt viel mehr Kalorien 
  • macht stolz, wenn man endlich den 400-Höhenmeter-Anstieg ohne Gehpause geschafft hat 
  • ein zwei-Stunden-Lauf kommt einem höchstens wie 1 Stunde vor.

Darauf kann ein Trailrunner verzichten:
  • Sturz über Wurzeln - vor allem wenn es direkt vor den Augen eines Spaziergängers passiert
  • Brennesseln - sind zwar gut für die Durchblutung, aber auf einem engen Pfad kann man ihnen so schlecht ausweichen ...
  • bergauf überholende Fahrradfahrer (noch schlimmer: auf E-Bikes), die einen mitleidig angucken
  • alternativ: Radlfahrer, die auf engem Pfad unbedingt passieren müssen in Höllengeschwindigkeit
  • Stechmücken! Bei einem langen Lauf durch die Botanik kann es ja sein, dass der Läufer mal hinter einen Baum muss, hüstel, und da lauern derzeit schon die ausgehungerten Stechmücken. Und wohin stechen die am liebsten? Richtig, das zarte Fleisch an der Kehrseite ... ich sage nur "juck, kratz".
Was fehlt noch, was würdet Ihr ergänzen? Bin gespannt!
Bis bald Euer Iwan