Montag, 15. Mai 2023

Berge sind immer schön ... aber ...

 Hallo Leute,

wenn ich nicht schon graue Haare hätte, hätte ich sie jetzt. Wir waren zweimal in den Bergen, einmal das lange Wochenende am 1. Mai, einmal letzte Woche. Und hatten dabei an schöne lange Bergläufe, viele Höhenmeter, blühende Löwenzahnwiesen, Sonne, blauen Himmel, kurze-Hosen-Wetter gedacht. Tja nun. Den Zahn hat uns das Wetter mal ordentlich gezogen, würde ich sagen. Und damit fehlt Frauchen doch einiges an Vorbereitung für das IATF, wo sie in 19 Tagen (kreisch! Panik!) 25 km laufen soll. Halbwegs anständig, möchte ich betonen. Ankommen wird sie, aber sie soll mir ja keine Schande machen, ich habe ja einen Ruf als bäriger Laufcoach zu verlieren ...

Also - zuerst das Wochenende in Lenggries. Ankommen bei Regen. Samstag 15 km an der Isar zum Wieder-Reinkommen, den letzten km mit erfrischendem Regenschauer. Kühl war es sowieso. Nachmittags dann noch ein paar Höhenmeter gewandert und dabei festgestellt: die geplante Strecke für Samstag wäre bergab bei der Nässe (Sonne, Regen, Sonne, Regen, im 10 min-Takt) zu schwierig. Denn nach den zwei Stürzen musste sie erstmal wieder trittsicherer werden. Also umdisponiert, Sonntag dann 1:45 Stunden ins Schrombachtal gelaufen. Waren auch 400 Höhenmeter alles in allem. Und es blieb erstaunlicherweise trocken, und die Sonne ließ sich kurz blicken ... Montag dann noch ein kurzer Abschiedslauf bei Nieselregen. Ich habe derweil von unserer Pensionswirtin die neue Rezeptur kosten dürfen: Erdbeer-Windbeutel-Torte.



Also alle Hoffnung auf die Woche am Achensee gelegt. Tortentechnisch und speisemäßig wurden die Hoffnungen auch erfüllt. Aber sonst? Ich zähle mal auf:

Samstag - Ankunftstag - warm, zu Beginn sonnig, während des Laufs fing es an zu dröppeln. Tristenaurunde (mäßiger Anstieg, 9 km)

Sonntag - bis mittags Sonne, dann Regen. Oma wanderte bewunderswert mit Rollator ins Falzthurntal, Richtung Gramai. Diverse Gemsen gesehen. Nachmittags trabte Frauchen in einer Regenpause 70 min. am See und durch die Löwenzahnwiesen.

Montag - Regen. Also die aus dem letzten Jahr bewährte 6 km-Runde mit 200 Höhenmetern gemacht. Nachmittags kurzer Spaziergang, Frusttorte,

Dienstag - Sonne. Wärme. Den ganzen Tag. Die Menschen wanderten rund um den See nach Achenkirch, das Schiff fuhr Oma samt Rollator zurück nach Pertisau, Frauchen nur rüber zur Gaisalm, sodass sie die 4 km über den Steig zügig wandern konnte (in Gedanken beim Achenseelauf, der Steig wurde jetzt etwas verlegt und hat bei km 20/21 nochmal eine giftige Steigung). Nachmittags dann Tempolauf durch den Wald nach Maurach, dort zwei Runden in der Löwenzahn-Dorfwiese, zurück am See entlang. Dabei wurde sie von einem Herrn mit Golfcart angesprochen - ob sie nicht abends zum Lauftreff kommen wolle, ob sie den Achenseelauf kenne usw. Ja. kennen wir. Ausführlich. Dieses Jahr ist aber der Karwendelmarsch dran. Als er das hörte, drehte er ab ...

In der Nacht fing es dann an zu regnen und hörte 43 Stunden lang nicht mehr auf. 

Mittwoch - nass, kalt. Frauchen stieg aufs Laufband. Stellte erst 7,5 Stundenkilometer ein, dann 8,5 - ihr Wohlfühltempo draußen. Und hechelte, die Beinchen flogen. Irgendwann kam sie dann auf die Idee, mal auf ihrer Uhr die Distanz nachzuschauen. Das Laufband zeigte zwar keine Meilen/Stunde, aber hat sich um rund 2 Stundenkilometer vertan - sie wetzte in ihrem 5-km-Renntempo. Mir als Coach hate das natürlich gefallen, so flotte 5 km!

Dafür dann am Donnerstag ausgesetzt - die Laune der Damen war auf dem Tiefpunkt. Dauerregen. 4 Grad. Nach einer kleinen Dorfrunde war erstmal Auftauen angesagt ... Die Schneegrenze war inzwischen bedrohlich nahe gerückt.

Freitag lagen die Wolken quasi auf. Aber sie hielten immerhin dicht. Also erst eine Wanderung mit Oma, dann mittags für Frauchen endlich der - einzige - lange Berglauf am Achensee: über den Seebergsteig zur Pletzachalm, weiter Richtung Gernalm und dann Richtung Schleimssattel. Statt kurz/kurz dann eben lang / lang+lang+Shirt+Regenjacke.

Samstag dann nur noch ein kleines Abschiedsläufchen bei Sprühregen. 

Was mir dieses Jahr besonders gefallen hat: vom Zimmerfenster aus konnte ich bis zu 5 Rehe gucken, direkt vor dem Balkon beginnt ein Wiesenhang hoch zum Wald. Die Bambis kamen pünktlich morgens, mittags, abends zum Futtern raus. Bald konnte ich sie sogar unterscheiden, eines hatte einen besonders weißen Boppes.

Hier noch ein paar Impressionen:






Irgendwie verhext, diese Vorbereitung. Wie gesagt, die Distanz macht mir keine Sorgen. Aber die Zeit, die sie dafür brauchen wird! 

Bis bald, Euer Iwan


Donnerstag, 20. April 2023

Von wegen "alles auf Anfang"

 Hallo Leute,

ja, ich weiß, ich war lange still hier. Das lag an meiner und Frauchens mieser Laune. Nach der Rippenprellung und dem abgesagten Mallorcatrip (erwähnte ich schon, dass damit auch das 10 km-Rennen in Palma wegfiel?) ging die Kurve nur langsam nach oben. Sehr laaaaangsam.

Ich habe Frauchen ja ab der zweiten Woche nach ihrem Malheur Sumo-Squats machen lassen, bei schönem Wetter und zur Erheiterung der Nachbarn auf dem Balkon. Irgendwie musste sie ja fit bleiben. Und der Sport, das haben wir mal wieder gemerkt, ist auch dringend nötig für die Psyche. Ab der dritten Woche gingen dann auch schon wieder leichte Übungen mit Armbeteiligung, nach 17 Tagen war sie das erste Mal wieder laufen. Ganz vorsichtig, jedwede Erschütterung vermeidend. Und nach 4 Wochen war sie endlich schmerzfrei und wieder voll beweglich. 

Also habe ich als verantwortungsbewusster Coach sofort Einheiten angesetzt zur Wiederherstellung des Laufstils - Ihr glaubt ja gar nicht, wie schnell frau sich an diesen "Dahinschlapp-bloß-keine-Erschütterung-Schritt" gewöhnt hatte! Und wir hatten mal wieder gemerkt, wie toll es doch ist, sich schmerzfrei bewegen und inbesondere Lauftraining mit Bergauf / Bergab-Training machen zu können!

Tja. Zu früh gefreut. Sonntag war sie mit Bekannten unterwegs. Steiler Weg (Asphalt) hoch gingen die Kinder noch mit, runter war das Geschrei groß. Also Frauchen, doof wie sie ist, sich den 5jährigen geschnappt und zur Ablenkung gesagt "komm, ich zeige Dir mal, wie wir Läufer bergab laufen" ... Nein, keine Angst, da ging alles noch gut. Die 131 Höhenmeter steil runter bewältigten beide prima, Laune des Jungen prächtig. Nur der Rest der Familie war nicht hinterhergekommen. Und dann - dööfer als doof - fingen Frauchen und der gelangweilte Bub an, dass er immer so 15 Meter wieder den Berg hochging, im Galopp runterwetzte und Frauchen ihn auffing. Ging auch zweimal gut. Das dritte Mal nicht. 

Resultat: Bub war nichts passiert, Frauchen hatte seinen drohenden Bauchplatscher aufgefangen. Mit Gesicht auf und über den Asphalt. Geblutet wie (Entschuldigung!) Schwein, Lippe kaputt, Brille kaputt. Am meisten hat sie dann genervt, dass alle Welt auf sie einredete, Arzt holen wollte, Sanka holen wollte, ihr sagte, dass sie Hose und Anorak vollblutete - als hätte sie das nicht selbst gesehen und gemerkt! Nachdem sie fehlerfrei ihren Namen und ihr Geburtsdatum sowie Adresse runterrattern konnte, gaben die Hilfswilligen auf. Sie mühsamst die Wunden gereinigt, und dann nach Hause. Wo ich den Schaden erstmals besichtigen durfte ...

Resultat: ich habe das Gesicht von Rocky Balboa nach 15 Runden hier sitzen. Brille dauert eine Woche. Da sie kurzsichtig ist, geht tippen / arbeiten am PC noch halbswegs. Laufen war sie heute das erste Mal wieder, die Blutergüsse und Schürfwunden im Gesicht ließen es zu. Ohne Brille, sie blieb auf bekannten breiten Wegen, da sie doch nur ungenau gucken konnte. Die erschrockenen Blicke der Nachbarn usw. heitern sogar mehr auf. Auch Videomeetings zur Zeit sind sehr lustig. Wir überlegen, ob sich ein Schild "Nein, ich bin kein Opfer häuslicher Gewalt, ich bin nur aufs Gesicht gefallen" noch lohnt.

Am Sonntag wäre Frauchen eingeteilt gewesen als Helfer für die nationalen Meisterschaften Moderner Fünfkampf, Jugend, hier in Katzwang. Das musste sie nun leider auch absagen, ohne Brille geht das nicht.

Gaaaaanz toll gemacht, Frauchen. Und ich kann nun wieder sehen, wie ich sie halbwegs fitkriege für die 25 km beim Innsbruck Alpine Anfang Juni. Aber erstmal geht es übernächstes Wochenende nach Lenggries, die ersten richtigen Berge dieses Jahr. Falls sie sich nicht was Neues einfallen lässt, was sie sich noch nicht verletzt hat ...

Bis bald, Euer Iwan



Dienstag, 14. März 2023

Zwei so gegensätzliche Worte mit "U"

Hallo Leute,

es gibt ja viele Worte, die mit U beginnen. Unfug, Unterhaltung, Urlaub .... apropos Urlaub: eigentlich würden Frauchen und ich gerade Koffer packen. Morgen sollte es nochmal auf unsere Lieblingsinsel gehen, für 5 Tage. Mit Oma, sie war seit dem coronabedingt abgebrochenen Urlaub 2020 nicht mehr dort. Inzwischen hat sie zwei weitere Oberschenkelhalsbrüche und einen Lendenwirbelbruch hinter sich, ist 85, und hat sich bewunderswert immer wieder zurückgekämpft. Bergwanderungen wie früher wären nicht drin, aber "Spaziergänge" bis zu 20 km hatte sie schon vor. Der Knackpunkt wären die Wanderstöcke als Stütze gewesen - die dürfen nicht mit an Bord, auch nicht im Handgepäck, mit Krücken oder Rollator wie hier wollte sie aber nicht gehen. Also ausgetüftelt: Bis zum Check In-Schalter mit den Stöcken, dann in den Koffer damit, durch die Sicherheitskontrolle bis zum Gate und in Palma durch die langen Gänge (Band!) bis zur Kofferausgabe würde es wohl gehen, zur Not könnte sie sich auf Frauchen stützen.

Eifrig das Wetter dort verfolgt und sich gefreut, dass es sich nach dem Schnee- und Sturmchaos letzte Wochen und auf mollige 20 Grad und Sonne drehte. Ich hatte Frauchen außerdem für die 10 km in Palma angemeldet, das Training dafür verlief bestens.

Tja, bär denkt, das Schicksal lenkt. Die ganze Zeit waren wir latent in Sorge, dass nicht Oma wieder stürzt und der Urlaub kippt. Nein, das nicht. Dafür legte Frauchen einen filmreifen Slapstick-Unfall hin. Online-Workshop mit knapper Pause, mit vollem Glas durch den Flur zurück zum Laptop geeilt, gestolpert, "bloß nicht die Cola light auf den Teppichboden verschütten" und daher wildes Rumfuchteln / Versuch des Ausbalancierens. Was beschleunigt mit voller Wucht an einer Türrahmenkante endete ... man sieht wirklich Sternchen, meinte Frauchen. Die erstmal keine Luft kriegte. So nach und nach stellte sich heraus: schwere Rippenprellung seitlich, hinterer Rücken. Heute, 5 Tage später, kann sie immerhin wieder sitzen und tippen. Die ersten Tage ging gar nichts. Außer flach daliegen und versuchen, nicht zu atmen. Jedenfalls nicht zu tief. Nicht zu husten. Nase putzen ergab Schmerzensschreie. Socken anziehen war sehr sehr lustig anzuschauen. Selbst Herrchen kapierte irgendwann, dass die Hausarbeit, das Kochen usw. erstmal an ihm hängenblieb. Nicht aus Faulheit, sondern weil einfachste Bewegungen schlichtweg unmöglich waren!

Das war dann das "U" aus "Unfall". Keine Chance, morgen zu fliegen. Frauchen kann weder schmerzfrei gehen, noch etwas heben, schon gar keine Koffer aufs Band oder ins Mietauto. Sie könnte Oma nicht stützen. Und laufen - naja, da muss sie wohl auch mehrere Wochen aussetzen. Ihre Laune und Gereiztheit deswegen könnt Ihr Euch vorstellen!

Also Hotel und Mietwagen storniert, und Flug auf Herbst verschoben (Geld zurück oder Gutschein gibt es leider nicht mehr, nur Umbuchung). Dann wollen wir Mallorca erneut angehen. Nachdem sie alles storniert hatte, und wegen der Schmerzen und der langwierigen Genesungs-Aussichten war sie dann so deprimiert, dass sie mit niemanden reden wollte, keine Telefonate, gar nix. Selbst ich konnte sie nicht trösten.

Jetzt drückt mal bitte alle Daumen und Pfoten, dass sie schneller als prognostiziert wieder fit wird. Sonst suche ich mir glaube ich für die Genesungszeit eine andere Unterkunft ...

Bis dahin, Euer Iwan




 

Samstag, 4. März 2023

Definiere "Obstkuchen"

Hallo Leute,

letzte Woche war Frauchen auf einem Familiengeburtstag eingeladen. Kaffe & Kuchen. Der Schwager sollte Kuchen besorgen und fragte Herrchen, was Frauchen denn so möge. "Obstkuchen" "Was für welchen?" "Egal, Hauptsache Obst ist drauf!" So sprach Herrchen. 

Dann an der Kaffeetafel die feierliche Enthüllung: 3 verschiedene Sorten Käsekuchen. Hasst Frauchen. Ein Stück Käsesahne. Hasst Frauchen. 1 Stück Mohn (wäre zur Not gegangen) mit ganz viel Käsekuchen. Also auch nix. Hoffnungsvoll das letzte Stück beäugt: Schwarzwälder Kirsch. 

Frauchens Gesicht war sehenswert, ich lache jetzt noch. Isst sie zwar, aber ist jetzt nocht gerade ihre Lieblingstorte. Auf die Frage, was das denn mit "Obstkuchen" zu tun habe (ich betone: "Obst" und "Kuchen"), meinte der Schwager "da ist doch eine Kirsche drauf, oder?".

Irgendwie kann Frauchen gar nicht glauben, dass die Bäckerei so gar keinen Obstkuchen hatte. Gut, dass es aktuell keinen Erdbeerkuchen gibt, oder Zwetschgendatschi, ist klar. Aber Apfelkuchen hat doch jeder, oder? Und Frauchen bekam halt mal wieder bestätigt, dass sie schnäubig ist. Ein finicky eater. Gnäschig. Wählerisch. Kennt Ihr noch andere Worte dafür?

Bis bald Euer Iwan


Donnerstag, 16. Februar 2023

Auch in der Sonne kann es kalt sein

Hallo Leute,

da bin ich wieder. Zurück aus dem Mallorca-Urlaub. Dieses Jahr durfte ich endlich mal wieder auf meine Lieblings-Insel. Obwohl, als ich die Wettervorhersage sah, wollte ich doch lieber hierbleiben ... aber nix da, Frauchen meinte, "Iwan, mitgefangen, mitgehangen". Nur so mal ganz nebenbei: bis Mitte Januar war es ein extrem warmer Winter auf Mallorca. Dann kam der große Schneefall. Die Woche bevor wir ankamen war wieder warm und sonnig. Und seit unserem Rückflug ist es dort auch wieder warm und sonnig. Bei uns dagegen ... 

Samstag, den 4.2., sollte es losgehen. Ankunft in Palma 13:35 Uhr laut Flugplan. Auf den Koffer warten, Mietwagen einsammeln, dann runde 50 min. Autofahrt zum Hotel, einchecken, umziehen - da sollte doch noch eine schöne Nachmittagslaufrunde möglich sein in Port d´Alcudia. Schließlich wollte es Frauchen ausnutzen, es sollte der letzte warme Tag vor dem neuerlichen Kälteeinbruch sein. Warum ich das so ausführlich erzähle? Könnt Ihr Euch doch sicher denken, grummel ...

Abflug: 75 min. Verspätung. Koffer: ließ ewig auf sich warten. Ärger bei der Mietwagenabholung, Frauchen wollte sich nicht die kleinste Wagenklasse andrehen lassen und diskutierte eifrig auf Spanisch mit dem Angestellten, bis der entnervt ein größeres Modell ohne Aufpreis rausrückte (ähem, Frauchen stellte später fest, sie hatte was verwechselt und dieses Mal tatsächlich die kleinste Klasse gebucht...), dann ging der Vertragsdrucker kaputt. Im Hotel hechelnd angekommen und dann standen schon dieselben eitlen Fatzkes beim Einchecken vor ihr, die schon beim Check-In in Nürnberg unangenehm auffallend direkt vor uns standen. Mallorca ist zwar keine große Insel, aber so klein? Inzwischen war es schon viertel vor 5, also musste ein neuer Rekord her: 7 min vom Losrollen mit Koffer an der Rezeption aufs Zimmer, Koffer öffnen, Laufsachen rauswühlen, umziehen oder wieder loswetzen - die 20 Grad noch genießen. Der erste Lauf nach 4 Monaten wieder auf den schönen bekannten Wegen am Meer oder durch die Felder!

Tja, alle Details zum Wetter erspare ich Euch. Exemplarisch nur der Donnerstag, mit einer Wanderung hoch zur Festung Alaró verbracht:


Insgesamt 2 Tage Starkregen, 4 Tage Sturm, nur 2 Tage insgesamt Windstille und damit vor dem eisigen Lüftchen verschont sein .... ich habe mich erst am drittletzten Tag überhaupt aus dem Hotelzimmer getraut. Frauchen war natürlich jeden Tag laufen und bis auf einen Tag auch jeden Tag wandern. Samstag habe ich sie dann beschwätzt, mich auf eine "kleine" Wanderung auf einen "kleinen" Hügel mitzunehmen, den Puig de Cornador direkt vor dem Atalaya. Hier ein paar Impressionen:















Was Ihr nicht seht: Frauchen hat fast geheult. Denn wir wurden andauernd von Trailrunnern überholt oder sie kamen uns entgegen. Training für das Rennen dort dieses Wochenende. Und Frauchen war deswegen traurig, weil sie im aktuellen Trainingszustand diesen Anstieg nicht hochlaufen kann .. aber das kommt wieder! Jawoll, wofür hat sie mich als Coach ...

Ansonsten kann ich nur noch ein Highlight (lustig für mich, nicht so für sie) berichten: Mittwoch wollte sie die rund 16 km Runde Alcanada - am Golfplatz entlang - Pfad am Meer entlang Richtung Coll Baix, - Rückweg über den Waldweg und dann über Alcudiá zurück zum Hotel wandern. Es hatte maximal 9 Grad. Hinter dem Hundestrand, vor dem Einstieg zum Pfad am Golfplatz entlang ist ein Zufluss zum Meer. Im Herbst und auch sonst immer ausgetrocknet. Dieses Jahr leider nicht. Voll mit abgerissenem Seegras. Nicht zu Umlaufen. Umkehren wollte Frauchen nicht. Also Schuhe und Socken ausgezogen, bibbernd durch das knöchelhohe nasse Wasser / Posidonia-Gemisch getrottet, auf der anderen Seite Schuhe und Strümpfe wieder angezogen. Und sehr stolz auf sich gewesen sein, weil sie diese Herausforderung so tapfer gemeistert hatte. Hahaha. Unterhalb der Fundacion Sa Bassa muss man dann ein kleine Bucht durchqueren. Da liegt auch immer Seegras herum. Sah komplett trocken aus, und war weit genug weg vom Meer ..... dachte Frauchen. Und überquerte zügig. Zwei Schritte ging das gut, die nächsten paar landeten knöcheltief im Wasser. Die Schuhe (alte Trailschuhe, kein Goretex) trieften. Die Socken mussten ausgewrungen werden. Dito die Wanderhose, die trotzdem eiskalt um die Knöchel schlackerte. Nun war guter Rat teuer. Zurück hieß, wieder zweimal durchs kalte Wasser und Posidonia. Vorwärts hieß, rund 2,5 Stunden (landschaftlich sehr schöne) Wanderung noch vor sich. Also in den nassen Schuhen, barfuss, die nassen Socken in den Händen schlackernd wanderte Frauchen dann die geplante Runde. Sei aber ehrlich gesagt sehr ekelhaft kalt gewesen, und wir wundern uns heute noch, dass sie sich keine Erkältung eingefangen hat. 




Beim Rückflug hatte ich dann standesgemäß einen Platz für mich. Komischerweise wollte Frauchen nicht tauschen, sie blieb auf dem Fensterplazu, und ich musste mit dem Mittelplatz vorlieb nehmen. Wobei mich der distinguierte Herr am Gangplatz schon etwas seltsam musterte - ich weiß gar, was der hatte?




So, jetzt geht hier die Saisonvorbereitung weiter. Ich berichte. Und mache auch erstmal einen großen Bogen um jede Waage. Das Hotelbüffet war klasse. Es gab - Lachspizza! Was will bär mehr?

Bis bald, Euer Iwan


Dienstag, 24. Januar 2023

Saisonplanung 2023

Hallo Leute,

irgendwie ist es verhext. Kaum ist Frauchen den einen Infekt los, steht schon die andere Erkältung in den Startlöchern. Also immer wieder mit gezieltem Training aussetzen. Dann fühlt sie sich fit, ich fange wieder mit dem Trainingsplan an ... und bätsch, eine Woche später wieder aussetzen. Dabei habe ich, fürsorglich wie ich bin, so eine schöne Saisonplanung gemacht:

Irgendwie muss ja die neue AK gebührend genutzt und gewürdigt werden. Zwischendurch, wenn es mit dem Training und den Beinchen passt, soll sie am 1. Mai noch den Moritzberglauf hier bei uns absolvieren, und im September, wenn er stattfindet, den Isarlauf.

Ein Schelm, wer denkt, dass ich die Läufe nach der Kässpatzn-, Spinatknödel- und Kaiserschmarrn-Dichte ausgesucht habe ... das ist reiner Zufall! 

Und was habt Ihr so vor dieses Jahr? Ich bin gespannt ...

Bis bald, Euer Iwan



Montag, 16. Januar 2023

Alter ist nur eine Zahl

 Hallo Leute,

ich hoffe, Ihr seid gut ins neue Jahr gestartet. Ich war etwas angesäuert, denn Herrchen hatte uns eine Infektion nach Hause geschleppt, und Frauchen hat sie dann leider in der ersten Januarwoche erwischt. Also kein Training. Dafür Vorbereitung auf die Feier zum 70 Geburtstag einer Tante. Da waren wir eingeladen (jawoll, auch ich!), die Feier war am Samstag in Frankfurt.

Wem Frauchen davon erzählte, kam häufig die Antwort "ach je, wie feiert denn die alte Dame?" oder "das Tantchen" ... Tja nun. Unsere Standardreaktion darauf war: "Die alte Dame / das Tantchen war in den letzten 4 Wochen auf

  • Techno-Silvesterparty
  • Rolling Stones Revival-Konzert
  • Status Quo Konzert
  • Kelly Family Konzert."

So ähnlich war dann auch die Feier. Frauchen traute sich im Gespräch mit ebenfalls 70 jähriger Freundin der Tante kaum zuzugeben, dass sie Frank Sinatra und Sammy Davis junior klasse findet. Denn besagte Freundin meinte nur "Hard Rock" und "Heavy Metal" auf die Frage, was sie so hört. Und wendete sich dann anderen Gesprächsthemen zu ...

Lektion daraus: Alter ist nur eine Zahl. Und heutige 70jährige waren in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts jung. Flower Power, Hippie, Woodstock - nix mit Stützstrümpfen, Corega Tabs und Apotheken Umschau (um mal ein paar Klischees zu bedienen).

Apropos, hatte ich schon erwähnt, dass ich Frauchen zur Feier ihres diesjährigen runden Geburtstags (60) wieder für den Karwendelmarsch angemeldet habe? So als Seniorengymnastik ...

Bis bald, Euer Iwan