Montag, 15. Juni 2015

Bär unter lauter Chicks bei 30 Grad

Hallo Leute,

ich habe ein hartes Wochenende hinter mir. Ihr könnt mich mal eine Runde bedauern ... Freitag  ging es mit dem Auto nach Frankfurt. Ich sitze ja immer angeschnallt auf dem Beifahrersitz - und hatte somit beste Sicht darauf, wie unser Auto an der Tankstelle losrollte, weil Frauchen (urlaubsreif, sage ich da nur) vergessen hatte, die Handbremse anzuziehen. Geistesgegenwärtig wollte ich schon zugreifen, da hat sie es aber selbst gemerkt. Nix passiert.
Dann angekommen bei bester Freundin un Patenkind. Und zwei, ich mag es ja gar nicht erwähnen, zwei äh ... Katzen! Horror für mich als Teddy - nicht dass die mich für ein Spielzeug halten und an mir rumkratzen! Zwei Tage strikte Trennung war angesagt. Freitag bei 32 Grad die letzte Trainingseinheit für Frauchen, über die Felder bei Eschborn. Dann am Sonntag auf zum Womens Run. Erstmals Sonntag, erstmals Startzeit 13 Uhr für die 5 km. Was sich darin bemerkbar machte, dass eine Riesenschlange bei den Startunterlagen anstand. Zwar sehr gesittet, da muss ich Euch Mädels ein Kompliment machen, aber eben runde 500 Meter lang. Also anstellen, bei der Laufshirtausgabe anpampen lassen (Frauchen wollte für eine verhinderte Lauffreundin die Unterlagen / Shirt holen und wollte ein "L" - der Mann an der Ausgabe klatschte ihr ein "M" hin mit "das reicht für Sie". Auf Frauchens Einwand, sie wolle aber ein "L", kam "Nehmen Sie das "M"". Erst nach nochmal Zurückpampen kam dann das brombeerfarbene Shirt in "L").  Muss ja auch wieder sagen - für seine Startgebühr von rund 27 Euro kriegt man ordentlich Gutzis. Schönes Laufshirt, schicke Tasche, viele Produktproben, ungefähr ein Dutzend Haarbänder ... außerdem kann man sich massieren lassen, Nägel lackieren usw. Ich als Bär, noch dazu als männlicher Bär, fühle mich da teilweise schon etwas fehl am Platz. Andererseits gab es auch einen Gutschein für ein Erdinger - den haben anscheinend alle Begleitmänner gekriegt ....
Zurück zum Lauf: erstmals war Frauchens Patenkind dabei. 12 Jahre alt, sehr gute Nachwuchsleichtathletin. Müssen die Gene sein, schließlich hat sie einen Sprint-Olympiasieger (Staffel) als Opa. Und eine Ex-Sprinterin als Mama.

Vor dem Start noch allseits gute Laune - letzte Motivations- und Durchhaltetipps von mir, dann ging es im Laufschritt zurück vom Parkplatz (wo wir die Beute verstaut hatten) zum Start. Das Problem - da wollten auch 2.997 andere Damen hin. Also standen "meine" drei Damen in der zweiten Welle an. Und mussten sich dann erst einmal 3 km durch Walkerinnen, Geherinnen, sich Schonende, einfach nur Schwätzende, aber immer die ganze Wegbreite Einnehmende durchkämpfen. Und wer schon einmal 3 km Zickzack-/Lücken suchen und Durchpressen/ Abbremsen und Beschleunigen gemacht hat, weiß - die Bestzeit war futsch. Die Hitze von rund 30 Grad machte Frauchen gar nichts - sie fand´s herrlich. Dabei achtete sie brav aufs Patenkind - und was war der Dank - selbige beschleunigte kurz nach 3 km und ließ Frauchen buchstäblich im Wald stehen. Die Runde in Frankfurt beginnt und endet am Waldstadion, dazwischen geht es aber durch den Stadtwald. Frauchen beschleunigte also auf ihr Wettkampftempo und lief die letzten 2 km dann in 11 Minuten - für sie ein guter Schnitt. Da aber die ersten 3 km schon über 21 Minuten gekostet hatten, landete sie bei 32:20 Minuten für 5 km. Was aber immerhin Platz 387 von 3.000 Starterinnen, Platz 25 in der Alterswertung bedeutete. Das Patenkind war nochmal 35 Sekunden schneller - und nächstes Jahr coache ich die beiden so, dass sie gut unter 30 Minuten laufen!
Auch die "beste Freundin" kam heil ins Ziel. Was durchaus etwas heißen will, denn mindestens eine Läuferin lag mit Notversorgung umgekippt neben der Strecke. Schreckliche Bilder, so etwas wollen wir nicht erleben. Hoffentlich geht es allen Damen wieder gut. Danach trafen wir noch Heike Drechsler, mit der wir etwas fachsimpelten. Sie brauchte für die Strecke rund 25 Minuten und meinte, sie als Ex-Sprinterin habe ja Probleme, so lange konstantes Tempo schnell zu laufen. Und Frauchen hat halt das Problem - als sie endlich in Schwung war, war die Ziellinie schon da ...

Und leider gibt es kein Foto von mir mit Heike Drechsler ... wenn man mal ein Smartphone braucht, ist keins zur Hand. Danach noch ein kleiner Snack aus dem Kofferraum (man speist ja schließlich stylish), und schon ging es über die Autobahn wieder heimwärts. Spaß gemacht hat es wie jedes Jahr, "Bär im Korb" gewesen zu sein. Und falls Ihr Euch über die Farbe unserer Laufshirts wundert - so findet man sich ganz schnell bei 2.990 dunkelrosa gekleideten Damen wieder. Denn 7 hatten grüne AOK-Shirts an ...
Bis bald Euer Iwan

2 Kommentare:

Laufwelt hat gesagt…

Das hört sich doch nach einem tollen Wochenende an! Und gib es zu Iwan, Du hast es genossen der "Bär im Korb" zu sein :-)

iwan hat gesagt…

Das stimmt :-), liebe Manu.