Montag, 7. September 2015

Achenseelauf 2015 - der Lauf ohne uns

Hallo Leute,

wir sind wieder zurück vom Achensee. Schockgefrostet von viel Regen und 6 Grad, mindestens 3 Kilo schwerer vom vielen Frustkaiserschmarrn. Dahin waren zwei Monate Berglauftraining - geschreddert von einer linken Wade, die nicht so wollte wie Frauchen und ich es uns dachten.

Das Blödeste an der Sache ist, dass alles schmerzfrei ging - auch Bergwandern. Nur halt Laufen nicht. Wir sind trotzdem Mittwoch mit Hoffnung auf Wunderheilung Richtung Tirol gestartet ... die Wunderheilung blieb aber aus. Freitag dann 18 Minuten (!) langsamst durch die Gegend getrabt, Samstag immerhin schon 30 Minuten. Frauchen hätte am liebsten jeden entgegenkommenden Läufer angeblafft, ob er / sie überhaupt weiß, wie toll es ist, ohne Schmerzen laufen zu können!

Samstag Nachmittag dann die Startunterlagen abgeholt. Das gut gefüllte Startersackerl wollten wir uns doch nicht entgehen lassen. Für 30 Euro gibt es immer ein Laufutensil (dieses Jahr eine Mütze), Nudeln (sehr lecker), Tiroler Steinöl und andere Gutzis. Sicherheitshalber hat Frauchen dann doch den Zeitmesschip gar nicht abgeholt. Ich kenne sie, Unvernunft ist ihr zweiter Vorname. Sonst hätte sie vielleicht doch ... man könnte ja mal versuchen ... bis Achenkirch ist es ja eben ... und überhaupt.


Gestern morgen dann der Start bei - erstmals, seit wir dabei sind - strömendem Regen. Und Saukälte. Die Berge rundherum weiß. Plus starkem Wind aus Norden. Das heißt auf dem "einfacheren" Streckenteil Richtung Achenkirch Gegenwind. Die favorisierten Kenianer führten von Beginn an das Feld an. Wir haben mit halb heulendem, halb lachendem Auge zugeschaut - denn Frauchen läuft sehr ungern bei Regen. Brillenträgerin halt. Und dieses Mal hatte sie ja den Verletzungsgrund, nicht starten zu müssen. Sonst hat das immer was von "kneifen". Apropos kneifen - jedes Jahr werden zwei Ziegen im Anhänger vorneweg gefahren, bis Achenkirch. Dieses Jahr hatten die beiden entweder auch "Wade" oder haben gekniffen wegen des Wetters ....

Sowohl bei den Herren als auch bei den Damen haben die kenianischen Sieger die Streckenrekorde nur um jeweils 2 Minuten verfehlt - eine Wahnsinnsleistung, wenn man neben den bereits erwähnten Wetterumständen noch überlegt, wie rutschig der 9 km-Steig von Achenkirch nach Pertisau durch den Dauerregen der letzten Tage gewesen sein muss!

Wir haben uns dann mit einem Frustkaiserschmarrn statt eines Triumphkaiserschmarrns getröstet. Die Vernunft hat gesiegt. Und abends ging dann doch schon ein langsamer Lauf über 1 Stunde hinter in ein Tal. Man ist ja schon dankbar für solche Erlebnisse! Mit dem Achenseelauf haben wir also noch eine Rechnung offen - nächstes Jahr ein neuer Anlauf, Frauchen unter 2:45 Stunden ins Ziel zu bringen. Und nächstes Wochenende geht´s mit Oma nach Lenggries, zum Isar-Lauf. Die 10 km müssten inzwischen schon wieder möglich sein - wenn die Wade weiter mitmacht ... bitte Daumen drücken.

Bis bald Euer Iwan

4 Kommentare:

Lauf Markus hat gesagt…

Manchmal ist es eben besser vernünftig zu sein!
Ich bin mir sicher die 10km laufen nächste Woche schon wieder wie von alleine!

iwan hat gesagt…

Ja, aber vernünftig sein fällt leider oft sehr schwer, Markus ;-)

Laufwelt hat gesagt…

Ich kann das gerade sehr gut nachvollziehen ... Weiß ja derzeit gar nicht, wann ich überhaupt wieder laufen kann. Aber immerhin gab es bei Euch ja Kaiserschmarrn :-)

iwan hat gesagt…

Hallo Manu,
man lernt erst zu schätzen, wie schön es ist, schmerzfrei zu laufen ... wenn man es mal nicht mehr kann. Gute Besserung an Dich.
Kaiserschmarrn ist toll, aber ich hätte ihn lieber als "Gut-gelaufen"-Schmarrn gefuttert als so wie jetzt, als "Frust"-Schmarrn ;-)