Montag, 3. Juli 2017

Will zuviel: Be my girl

Hallo Leute,

Frauchen und ich sind eifrige Leser, und so hatten wir neben diversen anderen Schmökern auch schon wieder zwei Bücher "offiziell" zu lesen. Das erste klang vielversprechend:

"Be my girl"
Nina Sadowsky, erschienen bei Penguin, 13,00 Euro.

Dieser "Psychothriller" dreht sich um Ellie und Rob, auf den ersten Blick ein glücklich verliebtes junges Paar. Aber schon der Text auf dem Buchrücken verspricht "Rob verbirgt eine entsetzliche Vergangenheit" ... Und der Auftakt war auch ganz interessant - im "Jetzt" hat eine hübsche junge blonde Frau gerade in einem Ferienparadies einen Mann getötet. Schneidet ihm dann die Lippe ab ... So lernen wir Ellie kennen.
Das Buch springt die ganze Zeit zwischen Rückblende , zweifach Rückblende und dem Heute hin und her. So erfahren wir einmal die Kindheits-/Jugendgeschichte von Rob und Ellie, dann ihre Begegnung, das Verlieben und die Hochzeit, und im Heute, wie sie von Gangstern bedroht werden.
Wie es sich für einen ordentlichen Thriller gehört, sind sie natürlich viel zu gewieft, und können die Bösewichte austricksen. Aus auswegloser Situation heraus. Das Ganze wird dann noch garniert mit einer Geschichte um verschwundene kleine Jungs auf dieser ostkaribischen Ferieninsel, den Polizisten, der sie sucht und dann (selbstverständlich) auch noch familiär involviert wird, eien Geistergeschichte und noch einiges mehr.
Der Schreibstil ist durchaus spannungserhaltend. Die Story selbst driftet immer mehr ins "was kommt denn jetzt noch alles?" ab. Die Figuren, allen voran Ellie und Rob, bleiben blass. Ein Klischee jagt das andere. *Vorsicht Spoiler* So entpuppte sich Robs Stiefvater als Frauenschläger, Rob musste ihn dann, um die Mama zu verteidigen, töten, die Mama dankt es ihm nicht, weil sie sich lieber mißhandeln lässt, Rob muss fliehen und lebt auf der Straße - da ist man schon versucht zu fragen "was auch sonst?" Und am Ende wird noch ein Twist ins Buch eingebaut, bei dem man den Eindruck hat, die Autorin wollte unbedingt noch mal einen draufsetzen und ein überraschendes Ende bieten. Da dieser Twist (ich will hier nicht weiter spoilern) aber so etwas von unlogisch und unglaubwürdig ist, haben wir das Buch ziemlich verärgert zugeklappt.

Fazit:  1 Punkt - der ist für den durchaus guten Schreibstil, bei dem man anfangs noch eifrig immer weiterlesen will. Die Story ist aber so hanebüchen, immer noch ein Twist reingebaut, flache Figuren - das hat kontinuierlich weniger Spaß gemacht, weiterzulesen.

Das Buch wurde uns vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Danke schön dafür. Dies hat aber unsere Meinung nicht beeinflusst (wie man ja auch am Ergebnis sieht ...)

Bis bald Euer Iwan




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