Donnerstag, 3. Juni 2010

Gedankenlosigkeit wird gefördert

Hallo Leute,
wenn Ihr auf den USA-Bericht wartet - mache ich erst, wenn die Postkarte, die mir Frauchen angeblich geschrieben hat, bei mir eintrifft. Und die ist noch nicht da. Zwischendurch mache ich mir so meine Gedanken über Euch Menschen (habe ja auch nichts Besseres zu tun, es regnet ja nun seit Stunden in Strömen!). Hier bei uns ist vor einigen Wochen ein junges Mädchen beim Überqueren eines unbeschrankten Bahnüberganges vom Zug erfasst worden und tödlich verunglückt. Soweit so schlimm. Nur: die Strecke ist gut einsichtig, ein ankommender Zug kann gut gesehen werden. Und: Das Mädchen hatte Kopfhörer auf und hörte den Zug so wohl nicht kommen. Jetzt wird hier eifrig diskutiert und massiv gefordert: Wie kann der Bahnübergang sicherer gemacht werden? Soll eine Unterführung her? Ganz ehrlich (auch wenn ich mir damit keine Freunde mache): Links, rechts gucken vor Betreten der Bahngleise, und Kopfhörer runter hätte das Ganze wohl verhíndert ... Frauchen liest ja die Runners World, und da ist eine Kolumne von Dieter Baumann drin, der ähnlich argumentiert. Denn so ist in den USA bei einem bizarren Unfall ein Jogger mit Kopfhörern (mit Musik läuft man schneller!) am Strand von einem notlandenden Flugzeug erfaßt und getötet worden. Ohne den "Hörschutz" hätte er das Flugzeug wohl gehört. Ich bin der Meinung: Nicht die Wirkung bekämpfen, sondern die Ursache. Und nicht Gedankenlosigkeit fördern, sondern zur Umsicht und Vorsicht erziehen! Zurück zum Bahnübergang: Da wird kritisiert, dass Kinder dort im Schotterbett spielen. Und die Bahn müsse gefälligst dafür sorgen, dass Zäune drumherum kommen. Da sollten eher die Eltern kritisiert werden, die ihre Kinder nicht darüber aufklären, dass Spielen im Schotterbett der Bahngleise eventuell ein bißchen gefährlich sein könnte ... und dass man bei einem Überqueren der Gleise erstmal in beide Richtungen schaut!
Bis bald Euer Iwan

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