Dienstag, 10. Juli 2012

Verlernen Geldanleger das Lesen?

Hallo Leute,
Frauchen hatte ja vor einiger Zeit mal ein Finanzinformations-Portal im Internet. Und ihr Rat ist auch heute noch als Finanzfachfrau gefragt. Aber was da manchmal kommt, treibt mir als Bär die Röte ins Gesicht!
Heute war eine Anfrage über einen Sparplan der xy-Bank da. Der besagte Anleger wolle mehrere hundert Euro im Monat (!) zurücklegen, und da fände er dieses Produkt gut. Denn es gäbe ja einen Bonus von 100 % auf die Einzahlungen!
Frauchen warf zwei Blicke auf die Produktbeschreibung im Internet, hustete einmal kurz und trocken und meinte: Keine gute Ansparmöglichkeit. Denn die 100 % Bonus gibt es im 25. Jahr! Aber auch nur, wenn man die 24 Jahre davor ohne jede Änderung oder Verfügung durchgehalten hat. Also auch nicht die monatliche Sparrate ändern ... wer hält das 24 Jahre durch? Das ist eine ganze Generation! Die Wahrscheinlichkeit geht gegen Null.
Und die sogenannte Grundverzinsung, also das, was der Sparer regulär erhält, sind üppige 0,25 % p.a. Wau. Weniger geht ja wohl kaum. Da frage ich mich doch, ob Geldanleger inzwischen das Lesen und Verstehen verlernt haben?
Bei jedem Autokauf oder wenn es um den neuen PC / Flachbildfernseher geht, werden Prospekte gewälzt, verglichen, das Kleingedruckte studiert ... aber bei Geldanlagen nur oberflächlich hingeguckt?
Bis bald Euer Iwan

Keine Kommentare: