und hier der zweite Teil des Florida-Berichts - nachdem der Halbmarathon in Miami erfolgreich absolviert war. Ich übergebe wieder (schmollend, weil ich ja nicht dabei war) an Fozzie.
"Nach dem Lauf ins Hotel zum Aufwärmen. Dann Sachen gepackt und ab ins Auto, es wollten noch über 200 km gefahren werden runter nach Key West. Herrchen und ich genießen den Overseas Highway, Frauchen mag ihn nicht so besondern. Man hat entweder nur Meer links und rechts neben sich, oder endlose Ketten von Shops, Plakaten, Tankstellen, Fast Food-Restaurants. In Key West angekommen gleich das Zimmer bezogen. Wir hatten uns extra im Westin eingemietet, direkt am Pier mit Blick auf Meer und den sehr bekannten Sonnenuntergang. Ich gucke raus und will gleich reklamieren. Statt freiem Meerblick gucken wir auf ein ca. 12stöckiges Hochhaus. Achso, ist ein Kreuzfahrtschiff ... das noch vor Sonnenuntergang ablegte. Dafür legten die Wolken an - zwar malerisch, aber eben kein im Meer versinkender Feuerball ...
Am nächsten Tag wurde es endlich wärmer, wir haben Key West erkundet, danach war Herrchen baden und Frauchen laufen. Am nächsten Tag ging es rund 450 km erst den Overseas Highway wieder hoch (gähn), und dann einmal quer durch den Sunshine State, rüber an die Golfküste, nach Marco Island. Quer durch die Everglades, mit dem obligatorischen Stopp bei den Alligatoren:
Nein, Iwan, ich gucke nicht ängstlich!!!!
Auf Marco Island hatten wir wieder ein tolles Hotel, Blick direkt auf den weißen, rund 100 Meter breiten Sandstrand, Palmen, Meer. Da es ein sehr schöner und warmer Tag war, ist Frauchen nach den rund 6 Stunden im Auto gleich mal Laufen gegangen, Herrchen baden. Als sie sich dann am Strand getroffen haben, hüpften gerade Delfine ca. 20 Meter von der Wasserlinie entfernt munter durch die Wellen. Leider war der Fotoapparat oben bei mir im Zimmer ... Am nächsten Tag: es hat geschüttet. Wie unter der Dusche. Nix mehr mit tollem Ausblick. Und so blieb es auch die ganze Zeit auf Marco Island. Garniert mit heftigem Sturm (ein paar Kilometer nördlich war es sogar ein hübscher kleiner Tornado). Und ordentlich Überschwemmungen. Meine Menschen sind dann trotzdem am zweiten Tag mit einem kleinen Boot in die Everglades gefahren - sehr zur Freude der dort lebenden Moskitos. Denn normalerweise ist ja Januar Trockenzeit. Dieses Jahr Dank el niño aber nicht. Sprich die Moskitos sind früh geschlüpft und ausgehungert. Weil weniger Touristen. Ich hätte ja doch die Shirts gekauft "ich bin Teil der Nahrungskette in den Everglades geworden", hähähä.
Gesehen wurden: ein Fischhabicht beim fischigen Frühstück, ein junger Weißkopfseeadler ebenfalls mit Beute, Reiher, Great Heron, eine Schildkröte auf Abwegen, und diverse Braune Pelikane:
Nachmittags, nach dem Trockenlegen im Hotel, dann nochmal zum Laufen. Dabei hat Frauchen den Foto mitgenommen, denn sie hatte vorher etwas für sie ganz Seltenes gesehen. Eulen, die auf nicht bebauten Grundstücken auf Marco Island saßen, neben Erdhöhlen. Flugs schlau gemacht: die Viecher heißen "Burrowing Owls", von uns mit "Buddeleule" übersetzt. Korrekt eigentlich Kaninchenkauz. Leben in Erdlöchern, sind gefährdete Spezies:
Und das Highligt: zweimal haben wir in den Everglades Manatees gesehen! Das sind diese riesigen Seekühe. Leider kann ich Euch keine Fotos bieten, denn das Sighting läuft so ab: man starrt ca. 5 Minuten auf die Wasseroberfläche, dann kommen zwei Nüstern prustend an die Oberfläche, ein Schnaufer zum Luftholen, dann sieht man beim Abtauchen noch die Schwanzflosse ... und dann wartet man wieder 5 Minuten. Trotzdem - große Freude, dass man sie endlich auch mal gesehen hat! Schließlich nimmt Frauchen dieses Jahr wieder am @savethemanatee Lauf teil.
Zurück in Miami Beach haben wir dann die letzten Tage genossen. Wetter war kalt geworden, aber trocken. Und wurde langsam wieder warm. Große Begrüßungsfreude mit den Papageien im Hotelgarten; Frauchen behauptet ja, dass Sunshine (so heißt der rote) sie wiedererkennt. Schließt sie aus dem "Hello" und "hola", mit dem er antwortet. Denn meistens reagieren die Papageien gar nicht ...
Weitere tierische Highlights waren dann noch die Waschbären auf Key Biscayne. Für die Einheimischen eine echte Plage, weil so viele und sehr penetrant an den Picknickplätzen, für uns Touris einfach nur "süüüüüß". Und eine große Echse, die stellte sich fürs Foto extra in Pose (so sieht es zumindest aus).
Tja, das war´s dann auch schon wieder. Am Abreisetag dann wieder Dauerregen. Frauchen ist trotzdem, wie jeden Tag, laufen gegangen. Im Regencape, das sich als wichtigste Shopping-Eroberung 2016 in Florida herausstellte."
Danke, Fozzie. Ich hoffe, ich muss so schnell nichts wieder von Dir lesen - denn das hieße ja, dass ich wieder nicht mitdarf. Aber wenn ich so die Temperaturschwankungen angucke: 3 Tage Sommer mit über 25 Grad, 4 Tage trocken, heiter bis wolkig, aber max. 18 Grad, und 3 Tage Dauerregen wie unter einer Dusche - da habe ich wohl nicht viel verpasst! ("Doch, hast Du Iwan, im Hotel in Miami kommt nämlich jeden Abend das Zimmermädchen, deckt die Betten auf, zieht Vorhänge zu usw. Und legt für jeden Gast ein Täfelchen Schoki hin. Und für mich extra auch noch eines!")
Arrggg. Das wollte ich nun wirklich nicht wissen! Nun gut, wenden wir uns wieder den kommenden Läufen zu. Ich hatte Frauchen ja für den virtual Naples Halbmarathon am 14.2. angemeldet. Da muss man am selben Tag irgendwo die 21,1 km laufen, Zeit melden, und dann kriegt man auch das (superschöne) Finishershirt. Und was kam eben als Mail? Der HM und Marathon sind erstmal abgesagt, weil es in den letzten Wochen Rekordregenfälle dort gegeben hat und die Strecke nicht mehr sicher wäre. Naples liegt übrigens direkt oberhalb von Marco Island an der Golfküste Floridas ... egal, Frauchen läuft ja "nur" virtual, das ist nicht gefährdet!
Bis bald Euer Iwan
2 Kommentare:
Also Tiere habt Ihr ja richtig viele gesehen, aber das Wetter war wohl leider nicht so optimal. Aber egal, Dein Frauchen ist ja dennoch viel gelaufen und mit einer neuen Bestzeit nach Hause gekommen!
Ja, sie würde auch am liebsten sofort wieder hin - Frauchen liebt Tiere, wie man an den vielen Fotos sieht. Ist ja nur eine kleine Auswahl hier. Sie hätte am liebsten auch einen Pelikan überredet, mit nach Deutschland zu kommen ;-)
Für mich als Coach zählt nur die neue Bestzeit :-)
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