Sonntag, 12. April 2015

So schnell wird aus einem langen Lauf ein Hindernislauf

Hallo Leute,

wir sind ja wieder voll im Training, am 17.5. steht in Oberstdorf der Gebirgstälerlauf an. Und damit Frauchen sich ordentlich drauf einstimmen kann, habe ich sie für den Moritzberglauf hier bei uns in der Gegend am 1. Mai angemeldet. Sind zwar "nur" 10 km, aber es geht halt hoch, ziemlich hoch, hehehe. Verstehe gar nicht, dass Frauchen nicht so begeistert ist. Außerdem ist sie etwas angesäuert, weil ich als achtsamer Coach fast alle ihre vom Osterhasen gebrachten Joghurteier konfisziert habe. Zucker macht langsam, weiß ja schließlich jeder. Also habe ich mich geopfert, damit sie nicht unter den Auswirkungen der Schoki leiden muss ....
Heute stand wieder ein langer Lauf an. Geplant einmal Flughafenumrundung, das sind rund 18 km. Zielzeit 1:50 Stunden. Die erste Hälfte geht meist durch Wald, auf einem weichen Pfad mit Kurven, entlang an einem Bächlein, die Vögel zwitschern (die rasenden Radfahrer nerven ...), die Blümchen blühen. Die zweite Hälfte dann zwischen Flughafenfeld und Feldern, auf Asphalt und Feldwegen. Frühlingswetter. Im Wald war es so schön, dass sich Frauchen entschloß, mit einer Schleife an der Streckenhälfte dann doch wieder im Wald zurückzulaufen. Und da sie ja brav ist und beherzigt, was ihr Coach ihr predigt, wollte sie ein bißchen Knöchel- und Trittfestigkeit mittrainieren. Also weg vom Waldweg, rein auf den Singletrail (jawoll, auch wir können Trail-Deutsch!). Ein Netz von so Schleichpfaden durchzieht dieses Waldstück ... die Betonung liegt auf "Wald". Und was gibt es so normalerweise im Wald? Richtig: Bäume! Nach dem letzten Orkan nicht zwangsläufig stehend, sondern durchaus auch mal herumliegend. Kreuz und quer. Also fängt Frauchen an zu hüpfen, zu klettern, auszuweichen ... schnell nicht mehr laufend, mehr gehend & kraxelnd. Aber zurückgehen, gar umkehren? Nix da. Zwischendurch auch mal an einem dornigen Busch hängenbleibend (was sind schon so ein paar blutige Kratzer an Waden oder am Finger?) geht´s weiter. Bis sie dann wieder auf ihrem geliebten idyllischen Waldpfad ist ... und kurz bevor sie die Ortsgrenze erreicht, was macht sie da? Hat sie nicht vielleicht genug? Nein, wieder geht´s rechts ab auf einen noch nie gelaufenen Singletrail. Im Spätsommer wäre der gut, denn es geht an vielen Blaubeerbüschen vorbei. Bis auf einmal wieder massenweise Baumstämme den Weg versperren. Diesmal geht es ohne Blut ab, aber immerhin 7 Minuten andauernd bis zu 70 cm hoch Hindernis bildende Baumstämme überwindend.
Naja, statt 1:50 war sie dann halt mal 2:15 unterwegs, die Beine sind derzeit nicht mehr vorzeigbar, und aktuell sehr müde ... aber Spaß gemacht hat es ihr. Und das ist ja die Hauptsache! Ansonsten überlege ich, ob wir uns nicht auf Hindernisrennen umorientieren sollten - Strongmanrun oder so ...
Bis bald Euer Iwan

5 Kommentare:

Laufwelt hat gesagt…

Sei doch froh, dass Frauchen ihr Training sogar noch verlängert hat - besser als umgekehrt ;-) Und Beine sind zum Laufen und nicht zum Vorzeigen da :-)

Lauf Markus hat gesagt…

Gekämpft und belohnt worden :) Gut gemacht. Und die paar Schrammen verschwinden schnell wieder ;)

iwan hat gesagt…

Hallo Markus, hallo Manu, ich bin ja auch stolz auf Frauchen ;-) Hatte ja nur ein bißchen Angst um ihre Hax´n ....
Guten Wochenstart Iwan

Susi hat gesagt…

Na Iwan, Du bist aber sehr aufopferungsvoll ;-) Andere würden sagen, Du frisst Deinem Frauchen die Ostergeschenke weg.....

iwan hat gesagt…

Lese ich da etwa Sarkasmus aus Deinem Post, Susi? Als ob so wild auf Schoki wäre ... ähem, hüstel, ich opfere mich wirklich für Frauchen!
Gruß Iwan