Dienstag, 31. März 2020

Erlebnisse im Home Office

Hallo Leute,

in normalen Zeiten hat Frauchen 1,5 Home Office-Tage in der Woche, Dienstag und Donnerstag. Das sind dann auch immer ihre Lauftage - die Zeitersparnis durch Wegfall des Arbeitsweges und konzentrierteres Arbeiten habe ich natürlich sofort in Lauftraining umgeswitcht.

Seit 3 Wochen allerdings ist sie nur noch zuhause. Nur noch Home Office. Ich bin schwer genervt. Der PC ist keine Sekunde allein, ich kann mich nicht ranschleichen und für Laufveranstaltungen anmelden oder nach Reisen gucken. Obwohl ... das macht ja derzeit auch keinen Sinn, uns erreicht eine Absage, ein Storno nach dem anderen. Nix 10 km in Palma, nix Innsbruck Alpine Trail Festival, nix Ostern in den Bergen ... naja, Hauptsache, meine Menschen sind und bleiben gesund.

Home Office hat aber auch seine lustigen Seiten. Mit den Kollegen hat sie meist einmal am Tag eine Videoschaltung. Da kann man dann doch die Themen besser durchsprechen als am Telefon - und man sieht andere Menschen. Soll wohl dem "Lagerkoller" vorbeugen.

Das Problem: erstens ist Frauchen im Home Office immer leger angezogen. Geht natürlich nicht, wenn das andere sehen. Also wird sich für die Videoschalte aufgefrackelt, und die Haare von "praktische Läufer-Haare-nach-hinten-gebunden-Frisur" in "normaler Mensch" gebracht. Dumm, wenn dann unverhofft auf einmal ein "Videoabstimmung, jetzt" reinkommt und sie ca. 10 min. vorher ordentlich Creme auf ihre Stirnfalte gepackt hat und das ganz vergisst ... Sah sehr apart auf dem Bildschirm aus, so nach Kriegsbemalung. Ich habe den ganzen Nachmittag gelacht!

Und zweitens fiel für das Videomeeting neulich, mit potentiellen Kunden, auf einmal der Hintergrund auf. Gut, ist halt ein Arbeitszimmer. Mit Regal. Viel Regal. Eigentlich alles Regal. Denn Frauchen steht auf B&B. Bücher und Bären. Beides braucht Platz. Der Chef fand es jedoch für das Videomeeting neulich nicht ganz das passende Ambiente. Bücher in Zweierreihen, Regalwände hoch, und darüber thronen überall Bären. Letztere mussten weichen. Schmollend ins andere Zimmer abtransportiert worden. Bis auf zwei, die durch Frauchens Kopf verdeckt werden. Eigentlich. Für dieses besondere Meeting hat sie den Laptop höhergestellt, damit sie nicht so von unten aufgenommen wird. Tja, und da sah man halt die zwei großen schwarzen Bären ... blitzschnell runtergerissen. Die Kollegen waren ziemlich beleidigt, kann ich nur sagen.

Ich bin gespannt, wie das noch alles weitergeht. Eine Videoschaltung für mich, damit ich meine Freundin Pauline Laufbär in Berlin sehen kann, wollte sie mir jedenfalls nicht einrichten!

Das einzig Gute bisher: sie kommt zu regelmäßigem Lauftraining. Da bin ich als Coach schon recht zufrieden.

Bis bald
Euer Iwan

2 Kommentare:

Laufwelt hat gesagt…

Was, keine Videokonferenz mit Pauline?! Skandalös!

iwan hat gesagt…

Das sag ich doch, ein Skandal! ;-)
Dann sag ihr bitte so viele Grüße!
Iwan