Hallo Leute,
wir sind aus dem Allgäu zurück. Ganz ehrlich, das ist eine positive Nachricht. Hätte ich nie gedacht, dass ich mich mal freue, wieder zuhause zu sein ... aber nun ja. Manchmal kann einem wirklich alles die Laune vergällen.
Fangen wir an: das Wetter. Im Rest Deutschland war es Freitag wohl recht schön, trocken und warm. Wir hatten Dauerregen bei molligen 8 Grad. Oberstdorf wurde sogar extra als Schlechtwetterloch in den Nachrichten genannt! Hurra, ich war dabei. Aber Samstag sollte es ja besser werden ... wurde es auch, wenn man "fast trocken" als Besserung nimmt. Wolken / Nebel bis tief ins Tal. Von den Bergen erst Nachmittag was zu sehen. Ich wollte ja die Hotelrechnung kürzen, weil wir ein Zimmer mit Nebelhornblick gebucht hatten, und zwei Tage nix davon gesehen haben, aber darauf ließen sie sich nicht ein.
Nachmittags dann das Einlaufen für den Gebirgstälerlauf. Problem: vom Hotel aus ging es entweder mit mindestens 10 % Steigung nach oben, oder nach unten. Keine flache Strecke, auf Kilometer nicht. Und Frauchen eh schon müde Beine von dem frustrierten statt-schöner-Bergwanderung-kilometerweit-durch-die-Ebene-schlappen-bei-Null-Sicht. Das Wetter sollte aber Sonntag auf jeden Fall besser werden, auf jeden Fall trocken, halt nur ein paar Schauer ... am Morgen dann dunkle Wolken. Und Frauchen ja schon leidgeprüft vom Lauf aus dem Jahr 2006. Aber es hielt, bei 12 Grad und teils frischem Wind. Pünktlich 5 Minuten nach Zieldurchlauf kam dann übrigens die Sonne raus ...
Zum Lauf selbst: für 21 Euro gibt es ein sehr schönes Finishershirt,
gute Organisation und eine bei Sonnenschein sehr schöne Strecke. Aber auch recht herausfordernd. Frauchen meint ja, seit ihrem letzten Start dort 2006 sei die Strecke welliger geworden, die Steigungen größer ... da es aber nachweislich dieselbe Streckenführung ist, wage ich es zu bezweifeln. Unser Problem: der normale "Betreuerstab", sprich Herrchen, war nicht dabei. Nur Oma, und die steht mit dem Fotoapparat auf Kriegsfuß. Also musste ich im Auto warten, war weder beim Start noch beim Finish dabei, und es gibt auch keine Fotos. Einmal hat sie nur meine Pfote in Großaufnahme gehabt!
Schön beim Gebirgstälerlauf ist, dass die Damen mit 15 Minuten Vorsprung auf die Herren starten. Nach einer Dorfrunde geht es dann steil nach oben, an einem Moorweiher, einem Golfplatz und einem Bergsee vorbei dann immer entweder leicht ansteigend oder wellig weiter. In der Spielmannsau dann der Wendepunkt. Und runter gehts erstmal recht saftig, vor allem die Kilometer 10 bis 12 haben es in sich. Über Stock, Stein, Wurzel auf schmalem Weg bergab - normalerweise holt Frauchen da immer was raus. Dieses Mal nicht, die Oberschenkel haben komplett zugemacht. Bei km 15 geht´s dann nochmal ordentlich nach oben, bis km 17. Da weiß Frauchen nicht, was fieser ist: unwissend auf einmal vor dem Anstieg stehen, wenn man denkt, es geht nur noch runter - oder zu wissen, welcher Hammer da noch kommt. Dann oben an den Skisprungschanzen entlang, kalter Gegenwind, mutig ins Tal runtergestürzt in kurvigem Abstieg - und schon war sie da. "Schon" ist mit Sarkasmus zu genießen: 22. in ihrer Alterklasse mit den 2:22, 36 Std., 469. von 491 Startern. 5 Minuten langsamer als bei ihrer Streckenbestzeit 2005 (da waren es aber für sie angenehme 25 bis 30 Grad!), fast auf die Sekunde genau die Zeit wie beim Erststart 2004, und immerhin 5 Minuten schneller als beim Regenlauf 2006.
Fazit: Wir hatten uns mehr erhofft, gut trainiert wie wir eigentlich waren. Aber bei Frauchen geht halt bei Kälter gar nix ... 400 Höhenmeter hat der Lauf übrigens. Und empfehlen können wir ihn auf jeden Fall - nur bucht ihn mit Schönwettergarantie!
Bis bald Euer Iwan
Montag, 18. Mai 2015
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4 Kommentare:
Herzlichen Glückwunsch zum Finish! Bei dem Wetter und sovielen Höhenmetern muss man das erstmal durchziehen.
Schade dass Iwan diesmal nicht mit finishen durfte!
Liest sich doch nach einem tollen und harten Lauf!
Glückwunsch zum Finish!
Danke, Markus. Ja, der Lauf ist wirklich schön - deswegen sind wir ja auch zum 4. Mal dort gestartet. Und der Kaiserschmarrn danach ist auch nicht zu verachten ;-)
Hallo Manu, ich war auch sehr enttäuscht - ich wollte unbedingt mit Frauchen finishen, aber Oma beherrscht das "Rüberreichen" leider nicht :-( Aber Dank Deinem Wetter-Daumendrücken blieb es wenigstens trocken ...
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