Donnerstag, 1. Februar 2024

Ich babbel hessisch

 Hallo Leute,

so als kosmopolitischer Bär, weitgereist, viel herumgekommen, sollte ich doch wohl astreines Hochdeutsch sprechen. Tue ich ja auch, meistens jedenfalls.

Aber ein paar Ausdrücke lassen meine Umgebung doch erstaunt bis verständnislos gucken. Gut, Thema "Kreppel" taucht ja jedes Jahr neu auf. Andere sagen dazu "Krapfen" oder "Berliner", die Berliner selbst gar "Berliner Pfannkuchen": Pfannkuchen sind flach, das weiß doch schon der kleinste Bär!

Aber zurück zum Hessischen (wobei ich ja vor unserem ersten Umzug dachte, das heißt überall so):

  • Kerschelbauer (Müllabfuhr)
  • Gelärch (rumliegendes Zeugs, das irgendwie halt nervt)
  • Dudd (Tüte)
  • Kneibchen (kleines scharfes Küchenmesser)
  • Kolter (Wolldecke)
  • schnäubisch (wählerisch) 
  • Geschnäusel (Abfall, Unverzehrbares vorwiegend an Fleischstücken)
  • Hüppel (Anhebung, kann von kleinem Hügel bis zur Zugspitze alles umfassen)

Und, kanntet Ihr diese Begriffe?

Nach dem kleinen Umweg über Hamburg sind wir ja nun im Fränkischen gelandet. Die reden hier auch komisch. Nur ein Beispiel: wenn hier ein Franke von seinem "Fuß" redet, kann alles gemeint sein. Fuß, Wade, Oberschenkel, bis hoch zur Hüfte.

So, Ende Sprachkurs. Ich suche jetzt für Frauchen noch ein paar schöne neue Lauf- und Wanderrouten raus. Sie fliegt nämlich Samstag nach Mallorca. Und ich habe freiwillig zugunsten von Fozzie verzichtet, selbstlos wie ich bin. Der hockt nämlich den ganzen Winter unten im eisikalten Auto, teils eingeschneit. Während ich auf meinem warmen Regal throne. Da gönne ich ihm doch ein paar Tage Frühling.

Bis bald, Euer Iwan

 



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