Sonntag, 2. August 2015

Irgendwann erwischt es jeden Läufer

Hallo Leute,

ist das nicht toll: ein Wettkampf auf einer schönen Laufstrecke, die Sonne scheint, es ist nicht zu warm (alternativ für Frauchen: zu kalt), man finisht in neuer persönlicher Bestzeit für diese Distanz. Ja, genau so wünscht man es sich ... Und so ist es auch ... jedenfalls manchmal. Hier aber unsere drei Horrorerlebnisse für Wettkampfteilnehmer:

  1. DNF
    Did not finish. Nicht im Ziel angekommen. Warum auch immer. Hoffentlich nur ausgestiegen, weil einfach nichts mehr ging. Und nicht wegen einer Verletzung. Oder weil man/frau umgefallen ist vor Hitze (haben wir leider damals beim Mittelrhein-Halbmarathon 2007 mehrfach mit angucken müssen).
    Frauchen ist es in Palma passiert, beim Halbmarathon im Oktober 2008. Das gebuchte Hotel lag leider genau zwischen Ballermann 6 und Schinkenstraße, an Schlaf war wenig bis nicht zu denken. Und auf Schlafentzug reagiert Frauchens Körper mit Leistungsverweigerung. Die ersten 5 km merkte sie noch nichts, und dann "womm" - die Beine wollten einfach nicht mehr. Weitere 6 km ging es noch mit Willenskraft und "das gibt´s doch gar nicht, bin doch gut trainiert, was soll das denn?" voran. Dann blieben die Beine einfach stehen. Einfach so. Meine Meinung als Coach: das sollte jeder erlebt haben. Einmal wenigstens, um zu wissen - man kann mit Willenskraft viel erreichen, aber nicht alles. Manchmal geht es einfach wirklich nicht. Und wenn man den Grund kennt, dann kann man reagieren. Wie Frauchen, mit Wut und Anmeldung für den Zeiler Halbmarathon Anfang November. Ihr Trainingszustand war ja bestens, und sie lief dann eine damalige Persönliche Bestzeit für den HM - trotz vieler vieler Höhenmeter.
  2. DFL
    Did finish last. Letzter. Tja, irgendeiner muss es ja sein. Ist ja logisch. Und trotzdem - der Letzte wird immer so mitleidig angeguckt. Und hat die ganze Zeit den Besenwagen im Nacken, also auch noch psychischen Stress. Ganz zu schweigen von den Zuschauern (falls noch welche da sind). Einmal hörten wir eine Passantin fragen "warum hört die denn nicht auf? Die ist doch mit weitem Abstand Letzte?"
    Ganz einfach: wenn man kann, beendet man sein Rennen. Und jeder Läufer läuft sein Bestes, jedenfalls für diesen Tag: Peinlich berührt ist man trotzdem. Frauchen ist ja bekanntlich eher langsam, aber kommt doch in der Regel am Ende des zweiten Drittels des Läuferfeldes rein. Dieses Jahr am 1. Mai war es dann soweit - sie wurde letzte. Beim Moritzberglauf hier in der Region. Und hörte besagte Frage der Passantin. Die sie dann am liebsten ziemlich beschimpft hätte, denn besagte Passantin wäre wohl nicht einmal die bis dahin 5 km bergauf im Laufschritt gekommen. Mein Fazit: Wenn man sein Bestes gegeben hat, dann ist die Platzierung egal. Wichtiger ist die Zeit - die muss passen!
  3. Regen
    Ja, tut mir ja leid, aber Frauchen hasst Regen. Vor allem, im Regen zu laufen. Da tritt sie auch schon mal gar nicht an zu einem Wettkampf. Denn sie ist Brillenträgerin, läuft sehr ungern  mit Käppi und hat so ziemliche Sichtprobleme bei Regen. Weniger schlimm ist es, wenn es mitten auf der Strecke anfängt zu regnen ... Aber einmal hat es sie komplett erwischt, fast vom ersten km an regnete es 2006 beim Gebirgstälerlauf in Oberstdorf. Erst nieselte es, dann ging es im gemütlichen Landregen über. Andauerndes Brilleputzen war angesagt, damit sie nicht über die Wurzeln und Steine auf den Trailabschnitten stolperte. Und besonders peinlich: Frauchen trägt keine Tights. Sondern im Sommer Shorts aus Baumwolle. Bekanntlich saugt sich Baumwolle voll. Bei Regen besonders gern. Und bekanntlich decken Regenlaufjacken ja nicht alles ab. Unten guckte ein Rand heraus. Der immer schwerer wurde ... und damit wurde der sichtbare Teil immer größer, denn die immer schwerer werdende Hose zog nach unten. Ein neuer unorthodoxer Laufstil war geboren: "ich halte mit einer Hand meine Hose fest", hehehe.
Tja, das sind unsere Top-3-Möchte-ich-nicht-haben-Erlebnisse. Was waren Eure Horrorerlebnisse bei einem Laufwettbewerb? Denn früher oder später erwischt es jeden aktiven Läufer mal... Ich bin gespannt!

Bis bald Euer Iwan


6 Kommentare:

Lauf Markus hat gesagt…

Horrorerlebnisse beim Laufen?
Eigentlich keine!
Selbst wenn ich mal ein Rennen abbrechen musste, es mir schlecht wurde, die Verdauung einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, alles nass war, ... war ich doch froh als ich es mal habe sacken lassen. Klar; manchmal ist es erstmal ein Kampf. Aber am Ende immer Freude!

iwan hat gesagt…

Stimmt, Markus! Und gehört zu jedem Läuferleben dazu. Aber genau in dem Moment ist es wohl schrecklich ;-)

Laufwelt hat gesagt…

Also Letzte bin ich auch schon einmal bei einem Lauf geworden :-) Aber das war eher lustig und ich erzähle die Story gern. DNF hatte ich glücklicherweise noch nie.

Regen mag ich auch nicht so beim Laufen - aber solange es keinen Wolkenbruch gibt.

Ich fände es ja schlimm, wenn ein Lauf plötzlich abgebrochen wird. Das wäre ärgerlich, wenn das auf den letzten Kilometern passiert. In Tel Aviv wäre mir das fast passiert. Der Marathon wurde wegen Hitze abgebrochen, aber als Halbmarathonläufer war ich glücklicherweise nicht betroffen.

iwan hat gesagt…

Hallo Manu,
bei welchem Lauf bist Du denn Letzte geworden? Du bist doch soooo schnell :-) Ja, ein Abbruch ist auch ärgerlich.

Laufwelt hat gesagt…

Das war mal so ein ganz kleiner Crosslauf in Berlin. Da waren fast nur Vereinsläufer und ich hatte unsere Praktikantin mitgenommen. Waren 15 km mitten durch den Wald. Irgendwann hatten wir keine Lust mehr und sind gegangen. Als wir am Ziel eintrafen war man verwundert, dass noch jemand kam. Ich ließ der Praktikantin dann den Vortritt und war somit die Letzte :-)

iwan hat gesagt…

Hört sich wirklich ulkig an :-)