Montag, 20. Juli 2020

Statt Valencia: Westerwald

Hallo Leute,

letztes Wochenende wären wir eigentlich in Valencia gewesen. Nun ja, hat nicht sollen sein. Frauchen hat bei der Alternative dann den größtmöglichen Kontrast gefunden: Westerwald. Ich war neugierig und habe mich auch ins Auto geschmuggelt.

Unser Ziel: der Wiesensee. Da liegt dann das Hotel neben einem Golfclub (Schickimickis ohne Ende), zwei Käffer gibt es mit je ca. 50 Häusern und das war es erst einmal. Und Natur. Viel Natur. Herrchen - sehr meer- und wasserbegeistert - freute sich auf den See. Wassersport sollte möglich sein, laut Websites. Wenn man Algen liebt, und viel Dreck auf dem Grund und am Ufer, und schlammigen Grund - dann kann man da auch baden. Wir verzichteten wohlweislich.





Freitag Nachmittag angekommen, teilten wir uns auf nach dem ersten Orientierungsspaziergang auf. Ich inspizierte das Zimmer (groß, prima uneinsehbare Terrasse im 4. Stock ins Grüne hinaus), Herrchen setzte sich ans Seeufer und Frauchen trabte los. Einmal um den See herum: 6 km. Plus noch einen Naturpfad ein bißchen auf und ab, fürs Trailfeeling. Plus dann nochmal im Trab zum nahen Campingplatz, um sich mit Getränken zu versorgen. Und wieder zurück. Sehr lustig, eine über 1 km geschüttelte Cola light zu öffnen ... prust statt prost!

Coronabedingte Besonderheiten: Maskenpflicht im ganzen Hotel, außerhalb des Zimmers und bis zum Tisch im Restaurant. Keine Zimmerreinigung, dafür Minibar frei. Frühstücksbüffet sehr eingeschränkt, mit Anstehen und sich-Geben-lassen. Beziehungsweise vielen kleinen gefüllten Tellern und Töpfchen, alle mit Frischhaltefolie abgedeckt - ein Abfallberg sondergleichen. Maskenpflicht oder Anstehen am Büffet galt übrigens für einige besonders arrogante Golf-Fatzkes nicht, hatte man den Eindruck ...

Samstag dann erst einmal eine schweißtreibende Wanderung "3-Seen" - Wiesensee, großer Secker Weiher, kleiner Secker Weiher. Es waren sehr viele Radfahrer unterwegs, einige wenige Wanderer - und spätnachmittags dann genau ein(e) Läufer(in), nämlich Frauchen. Ganz schön kupierte Gegend da, die Anstiege und Gefälle waren gar nicht so ohne. Aber alles schön ausgeschildert und eine prima Laufgegend, Frauchen hätte sich dort länger beschäftigen können.

Sonntag dann noch eine kleine Rundwanderung durch die als Attraktion angepriesene Holzbachschlucht. Dies wäre nett gewesen, wenn nicht Massen dagewesen wären. Erstens Massen an Menschen (da merkt man: Urlaub in Deutschland ist in) und zweitens Massen an Bremsen, die Frauchen anscheinend als All-you-can-saug-Büffet ansahen.

Was leider sehr traurig auffiel: sehr viele, auch größere Areale mit abgestorbenen Fichten. Die Trockenheit setzt(e) dem Westerwald scheints noch mehr zu als hier den bayerischen Wäldern.


Dafür aber viele schöne Blümchenwiesen:


Also: ein Tipp für alle, die Natur und viel Grün mögen. Und keine Ablenkung durch irgendetwas anderes.

Bis bald Euer Iwan

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