Donnerstag, 25. Februar 2021

Tel Aviv liegt heute im Knoblauchsland

 Hallo Leute,

nun gut, das "heute" stimmt nicht ganz, es bezieht sich auf letzten Freitag Inhaltlich stimmt es aber! Denn ich hatte Frauchen - zur Motivation - für die 10 km beim diesjährigen Tel Aviv-Marathon angemeldet. Er fand leider / natürlich nur virtuell statt. Aber Frauchen wollte schon immer mal dort starten. 1981 war sie ja auf Klassenfahrt in Israel gewesen, Tel Aviv hatte ihr sehr gut gefallen - bis auf den übelsten Sonnenbrand ihres Lebens, den sie sich dort am Strand (freier Nachmittag) eingefangen hatte ...

Die Anmeldung ging recht flott, auf englisch. Und es war dann schon ein ulkiges Gefühl, die allererste Mail auf Hebräisch im Postfach zu haben. Die Startunterlagen mit Shirt, Medaille und Startnummer waren auch pünktlich da. Nur die Info, wie es nun genau ablaufen sollte, ließ auf sich warten. Ursprünglich stand auf der Website, Start 8:30 Uhr am Freitag Morgen. Also nahm sich Frauchen an dem Tag frei.


Um dann am Donnerstag zu lesen, man könne die ganze Woche laufen. Und es gäbe eine App, die man  bitte herunterladen möge. Nur mit der könne man teilnehmen, nicht mit Screenshot Laufuhr z.B. Also stoisch die App heruntergeladen. Problem: Anmeldung über PA-Nummer / ID-Nummer. Tja. Hat nur Ziffern akzeptiert. Deutsche Personalausweise haben aber eine Kombination aus Ziffern und Buchstaben! Da war guter Rat teuer. Ein Twitterbekannter mit ähnlichen Problemen riet dazu, den Veranstalter zu kontaktieren. Über die Website nette Anfrage gestellt, aber leider nie eine Antwort erhalten. Naja, ich redete Frauchen gut zu, die Motivation sei doch der 10 km-Lauf selbst und nicht, dass sie in irgendwelchen Finisherlisten steht. (Unter uns: so langsam wie sie zur Zeit ist, ist das vielleicht sogar besser, hehehe)

Also am Freitag Morgen bei strahlendem Sonnenschein gestartet und auf ebenen Feldwegen möglichst kreuzungsfrei die 10 km absolviert. Physisch: Knoblauchsland im Norden Nürnbergs. Psychisch: Strandpromenade Tel Aviv.

Und ich  muss sagen, so langsam kehrt doch ein bißchen die alten Form zurück. Zumindest hält sie nun 10 km in für sie schnellerem Tempo durch, und konnte den letzten km noch im Finishertempo beschleunigen. Ergebnis:

P.S. Für alle, die jetzt über diese Zeit lächeln - wir haben gerade wieder gemerkt, wie toll es ist, überhaupt laufen zu können. Statt Kreppel letzten Fastnachtsdienstag ist Frauchen nämlich wieder mal in die Notaufnahme nach Rummelsberg gerumpelt. Oma ist gestolpert, gestürzt und hat nun den 3. (!) Oberschenkelhalsbruch in 4 Jahren. Und will sich wieder zurückkämpfen, als 83 jährige. Denn sie macht noch gern leichte Wanderungen in den Bergen und auf Mallorca!

So, nun bereite ich Frauchen auf den 3. Lauf beim Wiener Einsbär-Cup vor. Mein Ziel: sie soll gefälligst schneller sein als beim 2. Lauf!

Bis bald Euer Iwan


Keine Kommentare: