Montag, 22. September 2025

Isar-Lauf 2025: wieder ein heißes Rennen

 Hallo Leute,

wir waren mal wieder in Lenggries fürs Wochenende - der Isar-Lauf stand an. Zum 6. Mal hatte ich Frauchen angemeldet, ganz uneigennützig, wie ich betonen möchte. Denn dass dabei Kuchen in rauhen Mengen für mich abfällt, beeinflusst meine Entscheidung ganz und gar nicht. Hüstel.

Eigentlich könnte ich es mir leicht machen und auf meine Berichte der vorherigen Teilnahmen verweisen. Same old, same old:

  • Das Wetter spielte das ganze Wochenende mit, Sonne pur, morgens zwar noch kühl, mittags 30 Grad
  • Ankommen, kleiner Spaziergang, Einlaufen, Samstag Wanderung, Sonntag das Rennen
  • Abends Pizza fassen beim Dorfitaliener (Spinat mit Gorgonzola, wie immer) 
  • Startgeld 24 Euro, dafür Medaille, zwei Proben (Sonnencreme und Fußbalsam) und Zielverpflegung 
  • Am Start in Lenggries am Kalkofen war der Bürgermeister nicht zu verstehen - gebt dem armen Mann doch auch mal das Megaphon, den Starter versteht man ja auch ...
  • Die Strecke ist traumhaft (Bilder vom Vortag, aber auch beim Rennen lief Frauchen meist allein für sich und hatte viel Freiraum):


     

    Brücke bei Arzbach, km 3


  • Im Ziel denselben Läufer wie im Vorjahr (aus Augsburg) getroffen, der mit seiner Zeit (s.u.) auch nicht ganz glücklich war. 
  • Viele Staus auf der Heimfahrt. 

Was war dieses Jahr anders?

  • Zu wenig Kuchen für mich. Viel zu wenig. Die Pensionswirtin hatte nicht gebacken. Der Dorfkonditor mit meiner Lieblingssachertorte hatte zu. Und den leckeren Aprikosenkuchen nach dem Zieleinlauf gab es auch nicht, dafür dieses Jahr Rhabarber. Essbar, aber der Aprikosenkuchen ist um Längen besser, wenn ich das als Kuchenconoisseur sagen darf.



  • Normalerweise setzt Oma Frauchen in Lenggries am Start ab und fährt mit dem Auto nach Tölz zum Ziel. Dieses Jahr fuhren wir alle nach Tölz, und Frauchen fuhr mit dem Shuttlebus zurück nach Lenggries zum Start. Hatte irgendwie was von Viehtransport ...
  • Andere Zeit als im Vorjahr. Indiskutable 69 min 07,1 sec für (nach ihrer Uhr) 10,12 km. O.k. es war heiß, sie hat sich bei km 6 einen Becher Wasser direkt über den Kopf geschüttet. Aber sooo langsam? Ich hatte auf 65 min gehofft ...
  • Platz 62 von 84 Damen, 4. in ihrer AK, noch 5 Männer hinter sich gelassen.

Die Erkenntnis: so ganz hitzeresistent ist Frauchen auch nicht mehr. Grund Corona? Wechseljahre? Aber sie verträgt es anscheinend immer noch besser als viele andere. Der Rettungswagen war wieder im Einsatz. Und sie hatte Hochachtung vor denen, die die 21 oder gar die 30 km absolvierten!

Und wenn ich mir das Wetter heute so anschaue: 10 Grad und Dauerregen, da kann ich nur sagen: "Wieder Glück gehabt!" 

Bis bald, Euer Iwan

 

 

Dienstag, 9. September 2025

Das wars dann mit uns, Achenseelauf!

 Hallo Leute,

ich bin verärgert. Sehr verärgert. Über die Organisatoren beim Achenseelauf.

Aber der Reihe nach. Anfang der Woche hat sich Frauchen nochmal eine kleine Erkältung eingefangen. Mittwoch sind wir dann wieder an den Achensee gefahren. Gewohntes Zimmer. Gewohnte Umgebung. Donnerstag kleine Wanderung mit 500 Höhenmetern, Frauchen hielt sich zu meinem Erstaunen ans Tapern, auch nur ein klitzekleiner Hoch-Runter-Wurzelpfad-Lauf danach.

Freitag schüttete es, und es wurde ungemütlich kalt. Und ja, ich habe schon den ersten Schnee der neuen Saison gesehen. Brauch ich nicht. Will ich nicht. War aber auch schnell wieder weg. Spätnachmittags dann der Schock. Mail vom Veranstalter des Achenseelauf mit "letzten Infos". Unter anderem: Zeitlimit 11:45 Uhr in Achenkirch. Was???

Früher gab es ja auch schon ein Zeitlimit, aber das war bei 12 Uhr. Also 2 Stunden. Die erste Teilstrecke bis Achenkirch sind knapp 15 km, ein bißchen wellig, aber Parkwege oder Asphalt. Also was fürs Tempomachen. Ab da dann rund 8,5 km sehr trailig, enger Pfad, steil Auf und Ab. Sprich Frauchen musste immer sehen, halbwegs kräftesparend nach Achenkirch zu kommen, und hat dann auf der zweiten trailigen Teilstrecke ordentlich Läufer eingesammelt. Weil die ganzen Nicht-Trailrunner dort ihre Schwierigkeiten haben. 

Das Ärgerliche war, dass dieses neue Zeitlimit erst in der Mail 1,5 Tage vor Start genannt wurde. Sonst hätte ich Frauchen gar nicht erst angemeldet. Denn sie hat immer so 1:35 bis 1:40 bis Achenkirch gebraucht, letztes Jahr sogar 1:42. Und da sie weit hinten im Feld startet, waren es auch immer schon 2 min plus, bis sie über die Startzeitmessung kam. Bei Nettozeitmessung ja vollkommen in Ordnung, aber nicht bei fester Uhrzeit in Achenkirch!

Lange Rede, kurzer Sinn: es wäre knapp geworden, sehr knapp, und auf dem zweiten Teilstück, für das sie immer so etwas über 1 Stunde braucht, haben sie 2:15 Stunden Zeit gelassen! Vollkommen idiotisch. Frauchen hat natürlich bei der Startnummernausgabe nachgefragt: Ja, das wäre richtig so, sie würden das Zeitlimit ernst nehmen, denn wer dann nicht da wäre, würde auch den Rest nicht packen. Auf ihren Hinweis, dass sie (neben vielen anderen) es nun schon 10 mal gepackt hatte - "ist halt so, musst Du halt schneller laufen". Unverschämtheit. Man hätte für sich weiterlaufen können, aber nicht mehr an an die Verpflegungsstationen gehen, keinen Anspruch mehr auf Bergrettung / Sanitäter (nicht dass ich das für Frauchen wünschte, aber falls was gewesen wäre), keine Medaille, keine Klassierung. Und dafür hat sie, wenn ich mich recht erinnere, rund 50 Euro Startgebühr hingelegt.

Wie gesagt, so kurzfristig ist das offen gesagt einfach nur unverschämt. Wir haben kurz beraten, aber ich kenne mein Frauchen. Sie will Spaß am Lauf haben. Und wenn sie 1:45 Stunde auf die Uhr schielen muss, und rechnen muss, ob sie den Cut off schafft - neee, das ist alles andere als lustig. Und ja, viele Schnellere können jetzt sagen: Mann, ist die lahm. Einen 7er-Schnitt kann doch wohl jeder laufen! Ja, Frauchen ist langsam. Aber stetig. Und läuft halt so ein Tempo auch in kupiertem Gelände. Wie gesagt, sie hat jedes Jahr auf dem zweiten Teilstück noch ordentlich Plätze und Zeit gut gemacht.

Also haben wir beschlosen. dass sie nicht startet. Und stattdessen von Pertisau aus zur Gramaialm und dann noch ein Stückchen Richtung Lamsenjoch läuft. Eine herrliche Strecke, tolles Bergpanorama, auch 2:18 Stunden unterwegs gewesen. 3 andere Trailrunner getroffen. Sie hatte kein Handy dabei, deswegen hier Fotos vom Mai von der Gegend:

 

Der Kaiserschmarrn danach war also wohlverdient.

Putzig war wieder unser kleines Ritual am Tag vor dem Lauf (Karwendelmarsch oder halt seit 2010 immer wieder der Achenseelauf): Minigolf in Maurach. Die Menschen gehen rein, der Betreiber guckt hoch und sagt "ach ja, ist ja Achenseelauf ..." Welch Erinnerungsvermögen, sie kommen nur einmal im Jahr dorthin. Und wie immer bei solchen Ritualen: Frauchen hat krachend verloren.

Nun ja, der Achenseelauf hat also eine treue Starterin verloren. In der Anfangszeit sehr familiär, mit Ziegen im Wagen, die vorneweg gefahren wurden. Und nun der Versuch, mit möglichst vielen Strecken und Regeln das Ganze aufzublähen. Schade.

In zwei Wochen gehts wieder in die Berge, dann die 10 km beim Isarlauf. Hoffentlich führen sie da nicht auch ein Zeitlimit ein ....

Bis bald, Euer Iwan