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Dienstag, 26. Juli 2022

Geplatzte Waden beim WJ Run

 Hallo Leute,

wenn Frauchen mal ohne mich denkt und handelt, endet es immer übel. Immer. Nächstes Wochenende steht doch der Weinheim Trail, kurze Distanz, für sie an. Ordentlich Höhenmeter. Und, was macht man in der Woche vor einem solchen Rennen? Richtig. Tapern.

Jedenfalls normale Läufer, die auf ihren Coach hören. Nicht mein Frauchen. Die hat sich noch schnell für den WJ Run angemeldet. Und es mir versucht zu erklären, es sei quasi eine Pflicht, ihr Arbeitgeber sei Sponsor, das Startgeld ginge an einen guten Zweck, Rhabarber Rhabarber. 

Naja, der Schaden war angerichtet, sie hatte sich für den Halbmarathon angemeldet. Wie letztes Jahr auch virtuell ausgetragen, sie konnte laufen zwischen dem 23.7. und dem 31.7. Aber wie gesagt, 31.7. hat sie ja nun schon ein anderes Rennen. Ich habe dann nur geschaut, dass ich sie möglichst  mit viel zeitlichem Abstand zu dem 31. laufen lasse, damit sie wenigstens ein bißchen tapert. Sie wollte also am 24.7., dem Sonntag,laufen.

Race Day für sie. Dampfig. Schwül. Sonnig. Als Strecke hatte ich wie letztes Jahr breite Waldwege und kleine Pfade zwischen Nürnberg Ziegelstein, Buchenbühl und Kalchreuth ausgewählt. Zuerst war es auch noch schön schattig, die ersten 10, 12 km vergingen super, die Marschtabelle mit knapp unter 7 min/km hielt sie gut ein. Dann kam bei km 14 ein brachiales Stück - ca. 500 Meter pralle Sonne, aufgeheizt, leicht steigend. Das hat ihr anscheinend den Zahn gezogen - ab da gingen die Beinchen immer schwerer. Und bei km 15,5 sagten die Waden "nicht mit uns, wir streiken". Also zügig weitermarschiert und vor sich hingeschimpft. Fun fact: ihr Gehtempo ist immer noch zwischen 8:30 und 9:00 min/km! Aber das Zeitziel von einer Sub 2:30:00 war damit nicht mehr zu schaffen. Abwechselnd 1 km gehen, 1 km laufen ... so kam sie schließlich hier an. Und behauptete erstmal, ihre Waden wären explodiert. Ich habe gleich nachgeguckt: nein, von außen nix zu sehen!

Zeit: indiskutabel.


Jetzt warten wir auf den Ablauf der Zeitspanne, in der die Läufer den HM absolvieren können. Gewinnen wird sie den HM wohl nicht, es sind zwar nur 4 Starter angemeldet, aber mit der Zeit - vergiss es. Ihre AK wird sie aber wohl gewinnen, da ist sie die einzige Starterin. 

Abhaken. Absolviert. Nun tapern für nächsten Sonntag. 

Bis dahin, Euer Iwan


Dienstag, 3. August 2021

WJ Run oder: Halbmarathon am Geburtstag

Hallo Leute, 

der WJ Run stand an - Laufen für einen guten Zweck, natürlich wie so vieles derzeit noch ein virtueller Lauf. Man konnte zwischen kürzeren Distanzen wählen, bis hin zum Halbmarathon. Gelaufen werden musste zwischen 24. Juli und 1. August. Ich habe Frauchen natürlich (was sonst?) für den Halbmarathon angemeldet. Denn wenn sie Ende Juli nicht in der Lage wäre, 21 km locker am Stück zu laufen - wie wollte sie dann den Achenseelauf oder die 25 km beim IATF Anfang September schaffen? 

Dummer Fehler von diesem Bären hier. Anmeldung war schon im April ... und seitdem verlief die Laufsaison ja mit andauerndem Auf und wieder Ab. Nach Lenggries und Sylt war ich zuversichtlich ... tja, bis sie Mitte Juli nicht die von mir vorgesehenen 17 km Waldlauf schaffte, sondern nach 14 km mit Schwindelgefühl abbrach. Herzfrequenz in lange nicht mehr gesehenen Höhen. Die ganze folgende Woche. Wir waren bedient. Vor allem wurde die Zeit knapp ... am 25.7., dem eigentlich von uns geplanten "Raceday", lief sie dann immerhin 17 km, einmal rund um den Flughafen Nürnberg, ohne Probleme und wieder mit gutem Puls. Nur: wir wollten vom 30.7. an in die Berge, d.h. irgendwo unter der Woche noch ein Zeitfenster rausquetschen.

Ich habe dann Frauchens Chef bekniet, ihr am Geburtstag (ihrer und meiner) nach einem Kundentermin vormittags frei zu geben. Also startete sie am 29. gegen 11 Uhr - Ziel war, möglichst lange zu laufen und zur Not den Rest zu gehen, wie schon beim Nutcracker Run Ende April. Über Buchenbühl ging es dann auf endlosen Forstwegen Richtung Wolfswiese. Von da an sollte sie wieder in weitem Bogen zurück, möglichst wenig Steigungen, damit die Beinchen möglichst lange mitmachen. Bäriger Coach sagt, Frauchen macht ... nicht! Sie trabte dann erstmal einen (zugegebenermaßen) schönen Singletrail hoch zum Kalchreuther Felsenkeller, und wieder runter zur Wolfswiese. Sichtung einer Blindschleiche war inklusive. Komischerweise tat das den Beinchen sogar eher gut! Nach 20 km war Frauchen sogar noch in der Lage, einen Schlussspurt anzusetzen, bei 21,1 km die Zeit zu stoppen und dann noch rund einen halben Kilometer auszutraben. Lacht nicht, die Zeit mit rund 2:30 Stunden ist natürlich auch mehr Blind"schleiche", aber zum ersten Mal seit vielen vielen Monaten ohne Probleme, Aua, Atemnot, schwere Beinchen durchgelaufen. Daher habe ich ihr dann auch ein Stückchen Geburtstagskuchen spendiert, man will ja als Coach auch mal großzügig sein ...

Die Ergebnisse gab es dann erst am 2.8., dito die Urkunde:

  • die Wahnsinnszahl von 57 (!) Startern hatte für den Halbmarathon gemeldet
  • es haben doch immerhin 32 gefinisht
  • davon waren 10 Damen
  • und mein Frauchen war nicht Letzte! O.k. sie wurde Vorletzte.
  • Damit AK-Siegerin (ich wäre ja stolzer, wenn die Gesamtsiegerin nicht noch eine AK älter wäre ...)

So, dann freuen wir uns mal auf einen hoffentlich schönen Laufmonat August. Jetzt arbeiten wir wieder am Tempo. Deswegen konfisziere ich auch alles Süße, Zucker macht langsam.

Bis bald Euer Iwan